Ich beziehe mich auf die Wettersituation am Nachmittag also grob zwischen 14 und 17 Uhr. Abends wird es meistens ruhiger, das ist aber schon fast immer so.
Dann liegt die stärkere Windsituation vielleicht an Deiner Situationsveränderung und weil Du zu einer anderen Tageszeit draufschaust als früher?
Grundsätzlich haben wir ja immer Wind in größerer Höhe. Der ist in seiner Stärke nur davon abhängig, wie große der Druckunterschied zwischen Hoch und Tief ist und das hat sich (im Schnitt) kaum relevant geändert über die Jahre. Einzelne Starwettererscheinung mal rausgenommen.
Dann entscheidet im Tagesverlauf die Thermik, ob man am Boden mehr oder weniger Wind hat, da sie die (weitgehend stehende) Bodenschicht mit der oberen Windschicht mischt. Daher morgen und abends weniger Wind, obwohl der Wind in ein paar hundert metern gleich ist.
Mehr oder weniger (Boden-)Wind als früher wäre also mit mehr oder weniger Thermik im Tagesverlauf gekoppelt, eigentlich dabei nicht an die Thermikstärke, sondern primär an Thermikbeginn und Thermikende.
Das erklärt auch, warum in alten Hochdruckwetterlagen mit starker Inversion der Bodenwind eher gering ist.