Der Grexit kann aber auch dafür sorgen, dass sich künftig kein Land der Eurozone mehr am Kapitalmarkt finanzieren kann, weil
das Vertrauen weg ist. Wer soll dann die Schulden finanzieren? Die Druckerpresse?
Was soll denn sonst passieren? Der nächste trippleA hat seinen Warnschuß weg und faselt dann "unbeeindruckt" davon, dass da die
langfristigen Gegenmassnahmen nicht berücksichtigt wurden. Welche handfest nachvollziehbaren sollen das denn sein?
Unsere Politik machte den spekulationssüchtigen die Sache Jahrelang immer einfacher und heulte anschließend dümmlich rum, dass
tatsächlich immer wilder spekuliert wurde.
Griechenland musste in den Euro, weil ein paar Leute zu tief ins Ouzo-Glas geschaut hatten. Handfeste Gründe dafür? Gab es nicht.
Nur Ouzo, Tzatziki, verbranntes Schabefleisch, Schafskäse und eine Textilindustrie. Letztere ist auch vor die Hunde gegangen.
Das alles wusste sogar ein einfacher griechischer Imbissbudenbesitzer.
Die Idee zählte - also wurde und wird immer noch getrickst. Der Unterschied zu anderen, wie der Türkei, ist deutlich kleiner, als es
die interessierten Kreise immer weißmachen wollen. Von Bulgarien und Ungarn und speziell von Rumänien ganz zu schweigen.
Es ging nur um die Generierung von Märkten.
Das die Unterschiede schon damals ein Vielfaches der Spannungen wie in D darstellen wurde einfach ausgeblendet.
Birne hatte sich dabei genau so verrechnet wie in der anderen epochalen Baustelle, unserer Wiedervereinigung (sein eigener O-Ton).
Und überall das gleiche Strickmuster: Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren. Genau das war eine der Haupttriebfedern für
ein paar der Beitrittskandidaten. Denen ging es nicht um die Idee hinter Europa, nur um die wirtschaftlichen Vorteile daraus.
Schneller Reichtum für die eigenen Taschen und billiges Geld für das Volk.
Jetzt werden nur noch Nebelkerzen gezündet und gehofft, dass die Sache nicht vollends nach hinten los geht.
Das ganze Dummgeschwätz der Politiker sollte nur Zeit schinden, um den Austieg besser abgefedert vorzubereiten. Missglückt.
Das Vertrauen ist hin und nur noch die bisherigen Schuldnerregelungen lassen die Blase nicht sofort platzen.
Sie wird platzen, und meine Enkelin wird eine von denen sein, die immer noch dafür wird zahlen müssen.
Die Schuldnerregelungen sind letzten Endes auch nur Versprechen - nicht mehr und nicht weniger.
Daraus können aber Versprecher werden - die wieder die Steuerzahler und die Leistungsempfänger bezahlen werden.
Die Druckerpresse ist dafür nur eines der angesagten Mittel.
Ach ja: wer gab die Versprechen noch gleich? Genau: die, die vorher schon keine Ahnung von den Vorgängen hatten.
Es ist sehr interessant zu sehen, was Leistungsempfänger von Pensionen im Gegensatz zu Rentnern so alles noch bekommen.
Wenn man dann auch noch weiß, dass eine deutliche Mehrzahl der Parlamentarier aus dem öffentlichen Dienst kommt - ein Schelm,
wer Böses dabei denkt.
Und die letzte Rentenerhöhung - wetten, dass die nächste ausfällt?
Den Regierenden und den Bangstern kann man inzwischen nur noch ganz kräftig auf die Finger hauen, wenn wieder mal der Griff
in die Tasche erfolgt - wie bei jedem Taschendieb halt. Die freundlichen Helfer holt man dann ein paar Minuten später.