Ausgelöst durch die jüngste Diskussion um die Powerstrips habe ich mich nach dreitägigen internen Beratungen nun doch entschlossen, die WK- und die QR-Servos fest einzukleben. Ich habe zwar bisher gute Erfahrungen mit den Strips gemacht, kann aber natürlich nicht beweisen, dass sie auch die nächste Saison problemlos überstehen werden.
Bei den weniger stark belasteten Störklappenservos, die ich zur Vermeidung von irgendwelchen komischen Dellen in der Fläche ebenso in die Abdeckungen verbanne, belasse ich es dagegen hochgradigberatungsteilresistent (
) bei den Powerstrips (...sonst mache ich mich womöglich noch selber unglaubwürdig...
).
Von dem kleinen vierarmigen Steuerkreuz wird wie üblich derjenige Hebel ausgewählt, der in Servoneutralstellung rechtwinklig steht. Das erledigt man am besten, bevor man das Servo irgendwo aufklebt, damit man nach allen Seiten genügend Platz dazu hat. Die übrigen werden wie ebenfalls üblich einfach abgetrennt. Die Hebelarmlänge des kleinen Kreuzes benötigt fast so gerade die volle Höhe des Servoschachtes, so dass damit das Maximum des möglichen Ausschlags definiert ist.
Als nächstes muss die exakte Länge des Anlenkgestänges ermittelt werden. Dazu habe ich die Störklappe an den geschlossenen Endanschlag gedrückt und das dem Baukasten beigelegte einfach abgewinkelte Gestänge neben dem Einhängepunkt positioniert.
Auf dem Schachtrand ist die Position des Servohebels für Klappe-geschlossen markiert, damit ergibt sich die entsprechende Position für den Gabelanschluss (eine M2er Version aus dem eigenen Fundus). Der Stahldraht ist also noch ein wenig zu kürzen.
Nach erneutem Check der Position habe ich den Gabelanschluss auf den Draht - nein, nicht gelötet, sondern - geklebt. Das funktioniert perfekt und hält auch bereits in anderen Fliegern sogar auf Rudergestängen, außerdem bewahrt es vor einem schlimmen Nervenzusammenbruch, der unweigerlich bei Lötvorgängen in stark beengten styroporausgekleideten Räumen auftritt (
).
Unbedingte Voraussetzung für die Anwendung hochmoderner Klebetechnik ist jedoch sorgfältiges Aufrauhen und Entfetten des Drahtes im Bereich der Klebestelle. Der Gabelanschluss enthält zwar das bereits genügend griffige gut kleberaufnahmefähige Innengewinde, aber auch hier kann ein Entfetten nicht schaden. Außerdem sollte man darauf achten, dass das aufgetragene Klebeharz den Bereich des Gewindes satt ausfüllt. Das kann man durch leichtes Drehen und Hin- und Herschieben des Gabelanschlusses auf dem Draht erreichen.
Bei Erreichen des Endes der Kleberverarbeitungszeit ist diese Bewegungstherapie selbstverständlich zu beenden und dem Patient etwas Ruhe zu gönnen.
(Mal schauen, ob ich da trotzdem noch ein Stück Matte hineinlege, auch wenn dort kein Servo klebt.)
Nach dem Aushärten des Klebers kommt die unangenehme Frage, wie man nun am besten das Servo mit der Abdeckung auf den Schacht setzt und auch noch das nun mit der Abdeckung verdeckte Gestänge mit ihm verbindet?!...
Ich habe dazu den Servohebel vom Servo abgenommen und in den Gabelkopf geklipst. Nun muss man den Anlenkdraht am Servohebel ein wenig aus dem Schacht hochbiegen und kann den Hebel auf die Servoachse drücken und mit der Schraube fixieren. Wenn man das Servo vorher exakt auf Mitte stellt, dann ist es einfacher, den Hebel in der richtigen Position aufzusetzen.
Sitzt alles, dann darf das Servo ruhig mit dem Empfänger verstöpselt werden...
...und der 24h-Dauer-Testlauf kann erfolgen