Anfänger sucht nach etwas Unterstützung

Hallo aus Berlin!

Ich bin neu im Modellflug und hätte ein paar Fragen an euch.

Die letzten Tage habe ich mich etwas belesen und suche ein Modell mit Anleitung das aber noch nicht fertig ist. Da bin ich
auf die Modelle von FokkeRC gestoßen und wollte euch fragen, ob für mich als Anfänger diese Modelle geeignet sind. Be- und Verarbeitung von Holz
ist mir nicht neu (1 1/2 Jahre im Intrumentenbau gearbeitet) sowie Kenntnisse/programmieren von mircocontrollern liegen auch vor (falls dies nützlich sein sollte).

Fragen:
Welche Dimension sollte es werden? 1/4 oder 1/5? Oder doch ehr kleiner?

Modelle die mir gefallen: FW 190, BF109, Ju 88, Stuka (in der Reihenfolge)
Hatte schon gelesen das die BF109 sehr schwierig zu landen ist, daher würde ich da etwas abstand nehmen denke ich, falls ich doch einmal irgendwann selbst
die Maschine fliegen wollen würde? Ist die FW 190/Ju88/Stuka etwas einfacher?

Für mich würde eigentlich nur ein Verbrenner in Frage kommen:
-Welcher Motor wäre hier ein potenzieller Kandidat? (FW 190er mit einem Sternmotor ist schon mein Favorit muss ich sagen)
-Budget für den Motor würde bei 1200€ liegen (hoffe meine Frau ließt nicht mit)
-Wie funktioniert das mit der Kühlung bei der BF109 zB? Die Motoren sind ja in der Regel Luftgehkühlt oder?

Gibt es Literatur die ihr empfehlen könnt? Gerade im Hinblick auf ein Modell von FokkeRC?

Mir geht es vorrangig um den Bau und nicht direkt um das fliegen. Ich hatte schon gelesen das dass fliegen sehr anspruchsvoll ist. In der Zeit des Bauens würde ich mit günstigen Modellen trainieren.

wünsche einen schönen Abend und Grüße aus Berlin
Chris
 
Der Klassiker...Anfänger, noch nie einen Flieger gebaut will einen Warbird als ersten Bausatz. Oder: Bin neu im Bergsteigen. Ich bin sehr sportlich, kann 500m schwimmen und 30 Liegestütze. Nun überlege ich, ob ich lieber den Naga Parbat oder den K2 besteige. Während der Vorbereitung mache ich sicher einmal die Zugspitze.

Jetzt ohne deine Fähigkeiten klein reden zu wollen (als ehemaliger Instrumentenbauer ist der Holz-Teil sicher kein Problem) sind noch zig andere Sachen, die da dazukommen. Die ganzen Rc-Komponenten, Anlenkkinematik, Bespannung, Gewichtsverteilung, Ewd usw. 99% der Projekte die ich gesehen habe und die so gestartet sind, sind nach ein paar Jahren Siechtum dahingeschieden.
Welchen Warbird man empfehlen kann? Das ist so wie mit dem Verliebt sein: wenn man soweit ist, dann merkt mans von alleine!
Daher meine Empfehlung: da du eh bauen willst, such dir einen netten, schlichten Bausatz von Aeronaut, Höllein etc..bau dir das gemütliche Fliegerchen, mache damit Bauerfahrung, versuche es mit Unterstützung eines Vereins/Modellbauers in der Nähe zum fliegen zu bringen und lerne damit das Fliegen. Und dann immer schön einen Schritt nach dem Anderen. Wenn der Weg passt, dann kannst du dir vielleicht schon bald ein besseres Bild machen und verstehst dann auch, wohin die Reise geht.
Wie gesagt, nicht dass ich etwas schlecht reden will oder dir nichts zutraue, aber aus meiner Erfahrung ist dein Ansatz der des Scheiterns.
 
Hallo Chris, ein aufwendiger Bausatz hat oft so gut wie keine Anleitung dabei, denn, wer sowas baut, weiß wie es geht.
Es sind nicht nur reine Holz Arbeiten, das ganze muss gerade sein, die Winkel müssen stimmen.
Vor allem muss man auch erkennen ob das, was sich da einer ausgedacht hat, auch funktioniert.
Da scheiden sich dann die Geister.
Es gibt hier bei RCN einige Bauberichte von solch aufwendigen Maschinen, wenn du die durchliest, bekommst du vielleicht einen Begriff für den Umfang deines Vorhabens.
Ich kenne Leute die ohne wirkliche Vorbildung ein manntragendes Flugzeug bauten. Das dauert eben länger als bei einem Handwerker, ist aber nicht unmöglich.
Es braucht eben die Lust dazu und Durchhaltevermögen. Man wird auch das eine, oder andere Teil zweimal bauen.

Viel Erfolg , egal, wie du dich entscheidest, Gruss hans
 
Hallo Chris,
wenn ich mich einschätzen müsste, würde ich mich als fortgeschrittenen Anfänger oder vielleicht auch etwas weiter einschätzen.
Deine Motivation kann ich nur zu gut nachvollziehen. Gleiches gilt für die Kommentare meiner „Vorredner“.
Ich würde erst einmal mit einem Hochdecker anfangen. Die fliegen gutmütig und Du kannst mit 120-140cm Spannweite einen Flieger bauen, der auch etwas Wind verträgt.
In den Plänen, wenn vorhanden, steht meist nur die Hälfte. Wie Du Deine Elektronik verbaust und welche Stellen verstärkt werden müssen findest Du dort nicht. Ich fand die Inspirationen der Aircombat-Autoren hilfreich. Da kannst Du das ein oder andere Flugzeug hochskalieren.
Persönlich habe ich mich an diverse WW1 Doppeldecker gewagt und letztendlich zum Fliegen gebracht. Bei der Gelegenheit habe ich auch fachgerechtes Reparieren gelernt.
Bei Deinen Warbird-Vorstellungen ist der finanzielle Einsatz hoch und potentiell frustrierend, wenn Du Bruch durch Auslegungsfehler machst.
Ich bin gespannt wie Du Dich entscheidest und würde mich freuen, Dein Projekt im Forum bebildert zu finden 😁.
Viele Grüße,
Eric
 
Hallo Chris,
eigentlich ist ja schon alles gesagt. Vielleicht noch eins, wenn Du das Modell gebaut hast und es eventuell doch mal auf den Platz bringen willst, kannst Du das in der angestebten Größe nicht einfach auf der Wiese machen. Verbrenner Modelle sollten ohne Erfahrung auch nicht alleine, und wenns nur das " mal probieren ist" gestartet werden. Ist einfach zu gefährlich.
Sieh dich nach einem Verein in der Nähe um. Wenn Du aus Berlin bist gibt es einige in der Peripherie.
Kannst mich gerne auch anschreiben.
Gruß Patrick
 

FrankS

User
Moin Chris
Alle vorherigen Argumente sind berechtigt und wichtig. Die Modelle von Fokkerc sind recht vorbildgetreues und alles andere als anfängertauglich. Nicht das die nicht gut zu bauen oder zu fliegen wären....... es bedarf schon eine ordentliche Portion Erfahrung bei den Warbirds. Klar, eine Fw 190 ist ein eher unkompliziertes Flugzeug aber das Fahrwerk ist recht lang und da sollte die Landungen schon gekonnt sein. Die Kosten für so eine 190 sind im Fall der Fokkerc nicht ohne, Saito 60 R3, Ezfw Elektron, Federbeine und und und da verschwinden 3000€ in so einem Projekt. Ich denke, das du dir mal den Betrieb solcher Warbird mal anschauen solltest. In Oberkrämer gibt es einige sehr aktive Piloten und Modellbauer (zb)
Falls du noch überhaupt keine Modelle geflogen hast, solltest du erstmal fliegen lernen. Wenn du das dann sicher beherrscht besorgt dir eine Schaum 190 und trainiere damit.
Gruß Frank
Ach ja, eine Ju 87 ist ne Zicke und die 88 ist Zicke deluxe!
Mehr und umfassend zum Thema Warbird ist das Warbirdforum 2.0
 
Fuer den Anfang wuerde ich den Gang zum naechsten Modellfliegerverein als auch einen Simulator fuer den PC empfehlen. Ich habe mit dem Realflight das Modellfliegen gelernt und nur wenig Zeit mit dem Lehrer - Schueler - System am Flugplatz gebraucht, bis ich solo flog.
Die vorgeschlagenen Modelle sind eher instabil und ohne Erfahrung kaum in der Luft zu halten. Der 'Umweg' ueber das Trainermodell, dann Mittel- oder Tiefdecker macht sich in jedem Fall bezahlt.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Viele gute Tipps, doch niemand fragt wie es bei ihm weiterging….

IMG_1680.jpeg
 

FrankS

User
Ja, leider ist anscheinend kein Interesse mehr an dem Thema! Schade, so verpasst er die hier gegebenen guten Ratschläge.
Das Thema an sich ist aber immer wieder interessant. Neuling sieht einen schnittigen Warbird und ist natürlich fasziniert von der Dynamik und Technik eines solchen Gerätes. Auf den Warbirdtreffen trifft man immer wieder mal solche Menschen und wenn man denen dann erklärt welche Arbeit, Zeit und Geld in so einem Projekt stecken, sieht man schnell die Enttäuschung in derer Gesichter! Wenn man denjenigen dann noch die Flugeigenschaften erklärt, stößt man auf ungläubige Blicke..... sieht doch immer so easy aus!
Gruß Frank
 
Na, ich schätze mal, die Ratschläge haben ihn etwas abgeschreckt. Wie im ersten Ratschlag empfohlen, hat er jetzt ein einfacheres Hobby: Wanderstiefel, Daunenjacke, Handschuhe, Mütze und 30m Seil hat er schon besorgt. Der Flug nach China ist auch schon gebucht. Er besteigt jetzt den Shishapangma, der ist nicht so hoch, wie die anderen 13 8000er...
Beste Grüße
Andreas
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
An der Faszination von Warbirds scheint sich seit vielen Jahren nichts geändert zu haben.
2011 stand hier bereits:
"...Der Einsteiger selbst hat sich dagegen bereits gedanklich mit einem supertollen flotten Modell angefreundet, welches auf der Internetseite des Herstellers mit schnittiger Scale-Optik angepriesen wird, vermutlich fernlenktechnisch allerdings einen Vollprofi an den Hebeln voraussetzt. Aber schließlich lässt sich mit den bisher empfohlenen Modellen auf der Wiese kein Eindruck schinden..."
😉
 

Window

User
Es zeigt sich aber auch welche Maschinen auf Flugtagen für das allgemeine Publikum von Interesse sind . Vielen ist aber schon klar , dass es sich um den high end Bereich handelt . Beste Wünsche, Claus
 

FrankS

User
Geht es darum "Eindruck" zu schinden? Ich weiß nicht so recht. In der Szene sind die eher wenigsten Poser sondern es geht tatsächlich um Technik und geschichtliches. Die Warbirdgemeine ist eher als Unterkategorie der Scale/Semiscale Szene zu betrachten. Man steigert sich von Modell zu Modell aber doch nicht um es den anderen zu zeigen sondern man zieht sich an irgenwelchen Details hoch und freut sich darüber,die verwirklicht zu haben. So ein Warbird ab 1:6 etwa bekommt so seine speziellen Flugeigenschaften und wird dadurch nicht langweilig. So eine 20kg Thunderbolt,die in der Kategorie "einfach" angesiedelt ist, kommt auch wie ein Klavier zur Landung rein.............was meint ihr denn warum auf den Treffen die Piloten immer so am grinsen sind? Die Landung ist geglückt..........:)
Gruß Frank
 

Window

User
Es gibt eben "Szene" und Flugtage mit Kirmes und Hüpfburg mit nerviger Musik und anstrengenden Moderatoren - dort wird dann bei Unwissenden der Wunsch geweckt auch sowas zu fliegen - also kaufen und los geht's - historisches und technisches Hintergrundwissen ist idR nicht vorhanden - Szene - egal ob Jet , Warbird , Antik - oder Freiflieger bleibt eh unter sich . Beste Wünsche , Claus
 
Hallo Claus,
sorry aber da bist du zu pauschal. Flugtage dienen ja unser Hobby einer breiten Öffentlichkeit vorzuführen und die Faszination der Technik und Geschichte der Fliegerei auch rüberzubringen. Wenn dann einer voll begeistert gleich das High End Teil anvisiert, ist es die Aufgabe der Vereine solche Leute eben wieder auf den Boden zu bekommen. Das ist nicht schwierig und lässt sich machen... so meine jahrzehntelange Erfahrung!
Diese Leute sind letztendlich doch auch neue Mitglieder.... "Aspiranten".
Wir haben jährlich einen zweitägigen Flugtag und stellen auch einen Infostand auf. Dort können solche "Neubegeisterte" auch mal am Simulator knüppeln und merken schnell... so geschwind geht das nicht. Aber auch viele Jugendliche finden so in den Verein und die Beratung wird gerne angenommen.
Und was ist gegen Hüpfburg zu sagen?.. die Kinder freuts, die Eltern können etwas entspannen und Flieger schauen, essen eine Wurst oder trinken Kaffee mit Kuchen.... und gehen abends heim und hatten einen schönen Tag bei den Modellfliegern. Das sind morgen sicher nicht unsere Modellfluggegner.... 😃

Kannst gerne mal am Flugtag im September auf dem Jägerhaus in Esslingen vorbeischauen und sogar mitfliegen....

Grüße
Eberhard
 

Window

User
Ja , es ist nicht leicht aber möglich, das stimmt . Habe lange gebraucht einen guten Freund und ehemaligen Offizier der British Army von seinem Traum einer Spitfire in der Realität eines Charter erwachen zu lassen - er flog dann irgendwann ganz gut Piper und restauriert mittlerweile MG - zur Spit ist es nicht gekommen - eine Hurricane hat er selbständig geerdet - die British Cars machen ihn nun aber glücklich - und das macht er extrem gut - Flugtage wie la Ferte' oder Euroflugtag Reidt , Beckum und Lehrte waren immmer ganz schön . Grossmodelle fliegen wir bei uns auch ohne besonderen Anlass - macht halt Spaß , Claus
 
In der Szene sind die eher wenigsten Poser sondern es geht tatsächlich um Technik und geschichtliches.
Dem muss ich entschieden widersprechen! Warbirdbetreiber sind wie alle anderen – nicht besser oder schlechter.
Nach meiner Erfahrung mit vielen Untergruppen des Modellbaus und -betriebs (inkl. Land- und Wasserfahrzeuge) Ist der Anteil der Poser nicht vom Genre abhängig. Du findest in allen Bereichen immer nette Jungs und Mädels in ausreichender Anzahl.
Allerdings steigt die Poserquote proportional mit Größe, Gewicht und Preis der Modelle.

Es bleibt trotzdem das schönste Hobby der Welt.
Gruß Andreas
 

Window

User
Was macht ein „Poser“ ( nie gehört) ich dachte die fliegen und landen - klein wie groß - manche noch ein wenig 3d - wenn die Fertigkeiten und Maschine passen - besten Dank , Claus
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten