Deutsche Sprache- schwere Sprache?

jannicam

Vereinsmitglied
Öh je nun, Ulli,- Lübeck würde ich meinen... ;)
(Gleich auf Seite eins findet sich übrigens der längste mir bekannten Satz - brilliant!)
Auswendig lernen ist sicher ein Schritt in eine gute Richtung, aber noch nicht "sich zu eigen machen".
(Schauspieler, Moderatoren und Regisseure wissen das). Ich ziehe meinen Hut vor allen, die sich Mühe geben.
Es gibt wirklich großartige "Sprachschmecker" und brilliante Wortschmiede - nicht nur unter den ollen Klassikern,
sondern auch neuzeitliche, bei denen man merkt, wie viele wirklich treffende Vokabeln unsere Sprache bereit hält.
Beispiele wären u.a. Jochen Malmsheimer, Robert Gernhardt, Reinhard Mey, Wolf Schneider, Robert Landsborough, ... ... ...
Musik,- klar,- aber auch Hörbücher sind im Bastelkeller eine feine Sache,
(am besten, während draußen die Schleuder irgendeines "Groschenloddels" vorbeibollert: Ummtz-Ummts-Ummts ...).
Hier ist für interessierte mal ein Buchtip. Und für Lernbereite eine herrliche Fingerübung à la James Krüss: ein Alphabet-Gedicht basteln.
(Jedes Wort in so einem Gedicht beginnt mit dem nächsten Buchstaben des ABCs.)
Viel Spaß damit,- es geht ;).
Gruß Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Jau, Spaß muss sein, aber ich finde, man sollte sich nicht zu sehr dem billigen Vergnügen hingeben, sich über Leute zu amüsieren, die Deutsch nicht zur Muttersprache haben.
Hmm, meinst du jene welche nach 10 (+X) noch immer kein bisschen die Sprache des Landes in dem sie leben sprechen wollen/können? Und vom (Gast) Land sogar verlangen, das sie alles in ihrer Muttersprache „serviert“ bekommen?



Moment bitte!


Bevor sich hier einige echauffieren und Schnappatmung bekommen...



Als ich nach SWA-Namibia ausgewandert bin, waren meine Schul- Englischkenntnisse im einstelligen Promille Bereich angesiedelt, mit dem erschwerenden Zusatz, das meine Englischlehrerin aus Russland (ja, es war eine Frau) kam. Entsprechend war mein sehr bescheidenes Englisch auch noch Russisch angehaucht.

Von der damaligen Amtssprache, Afrikaans (Kapholländisch), ganz zu schweigen. (Heute ist es English. Okay, doch eher Namlish...)

Heute bin ich mehr oder weniger gut 3,5 Sprachig, durch learning by doing. (Die 0,5 das ist das berühmt berüchtigte Südwesterdeutsch.)
Und ja, natürlich ernte ich auch nach über 30 Jahren so manchen Lacher, was meine Aussprache und Auswahl der Wörter betrifft. Besonders bei der „Halskrankheit“ Afrikaans.
Aber: Ich habe mich bemüht die Landessprache(-n) so schnell wie möglich so zu erlernen, so das ich mich wenigstens halbwegs verständlich machen konnte. Ohne Sprachkurse! (Hätte ich machen können: Aber selbst bezahlen, bitteschön.)

Leider, und das betone ich deutlich, kann ich in 2 Eingeborenen Sprachen nur unflätig fluchen.
Ich würde nur allzu gerne einige der 5 Eingeborenen Sprachen sprechen, zumindest wenigsten etwas (besser) verstehen, können. Hach… das wäre ein Spaß!

Also. Ich bin der Meinung das man gefälligst die Landessprache soweit zu erlernen hat, das man sich verständlich machen kann.
BASTA!
Es muss nicht perfekt sein. Und man muss auch nicht schon „morgen“ fließend sprechen können. Das verlangt niemand. Aber es ist eine Frage der Ehre des Landes gegenüber, die jeweilige (Haupt-) Landessprache zu sprechen. Das ist bestimmt nicht zu viel verlangt. (Ja, viele machen das auch! Sie bemühen sich die Landessprache zu lernen. Aber leider nicht alle.)


Übrigens, ich habe eine Menge Fliegerkumpels die Afrikaner sind und nur Afrikaans sprechen. Aber hin und wieder, versuchen sie sich in Deutsch. Vor allem zu vorgerückter Stunde und einigen „drinks“ am Lagerfeuer. Dann habe ich auch mal was zu lachen… und alle lachen mit.


P.S.
Und wenn ich mal als Preuße mal nach Bayern muss, dann tarne ich mich eben als Außengeländer. (Sonst bekomme ich doch eh kein Visum, oder?) Somit: Es ist ab und zu durchaus praktisch einen auf „Fremdsprachler“ zu mimen.
Vor allem, wenn ein Deutscher mit seinem Schulenglisch versucht irgendwas auf Englisch zu erklären, und man dabei todernst bleiben muss.

Ach ja… Ich hatte in Deutsch eine 6 auf dem Abschlusszeugnis. Man vergebe mir also bitte mein holpriges Deutsch.
 
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