Impeller auf Segelmodellen!

Stellt sich die Frage: Sind tatsächlich 10 Kilo oder gar mehr nötig, um die Turbine rauszudrücken?
Das ist gradeso, als würdest du einen 5l-Eimer auf einen 2cm-Hebel stellen. Da SCHIEßT die Turbine
raus. "Sch'wöre!" ;)

Doch ganz egal, vielleicht musst du nur nach programmierbaren Servos suchen. Die meisten Servos
lassen sich mechanisch etwa 190° weit bewegen, nur elektronisch nicht. Aber nach einer Programmierung
geht das dann.

Hast du ne Hott-Anlage? Dann hast du auch alles, um z.B. DES-Servos zu programmieren. Wenn ich mich
nicht irre. Jedenfalls bietet das HoTT-Interface das an. Andere wissen da bestimmt mehr und sicher ist
Graupner nicht der einzige mit programmierbaren Servos. ,meine Hyperion Atlas kann man ebenso programmieren.
Sie wären nur "etwas" klein. ;)

Nachtrag:
http://www.graupner.de/news/newsdetail.aspx?lang=de&newsguid=0e90ac22-1117-47b1-a4c9-935ba82d829e
und 2x diese da:
http://www.graupner.de/de/products/01642515-4b83-448d-8515-ba6d5e0a3d9d/7952/product.aspx

Die beiden Servos schaltest du dann zusammen auf einen Hebel, montiert auf einer gemeinsamen Platte.
Vorteil: bis zu 20Kilo Stellkraft und eine symmetrische Kraftabgabe. Damit kannst du die Turbine dann auch noch bei 300 Sachen rauswuchten. ;)
 

Tillux

User
Hallo Guido,

da bist Du ja wieder :).

Danke für die Tips. Ein 10kg Servo ist das unterste Limit, glaub mir. Habens probiert. Durch den insgesamt langel Hebel und Ausfahrweg liegt schon eine grosse Kraft am Servo an. Wenn jetzt nur geringe G-Kräfte dazukommen blockiert das Servo schon. Das wollen wir ja nicht.
Werde mich aber nach Deinen Tips mal umsehen. Intern haben wir schon eine programmirbare Lösung vorgesehen.
 

wadl

User
Hallo,

die Schenkel der Mechanik werden beim Ausfahren in eine U-Schiene fahren und das Servo soll eine Gerade mit der Anlenkung bilden. So ist es zumindest geplant. Das Servo wird also im ausgefahrenen Zustand nur Ruhestrom haben. Da kann das Triebwerk zerren wie es will :) Das gleiche will ich auch im eingefahrenen Zustand machen. Der Schenkel fährt in eine U-Schiene und ist nach unten und seitlich abgestützt. Auch hier kein Servostrom. Sicherlich, das Ausfahren braucht eine gewisse Kraft. Das Servo muss ja zusätzlich noch die Klappen aufdrücken. Aber halten muss es definitiv nichts. Zumindest nicht bei meiner Variante. Meine Überlegung ist, die Mechanik federunterstützt zu bauen, wie das bei manchen Segelfliegerfahrwerken der Fall ist.
Die Mechanik muss sich erst mal in der Praxis bewähren. Die Überlegung das ganze in Serie zu bauen, da ist noch ein weiter Schritt. Wenn, dann nur eine Eco-Variante, sprich einen Bausatz. Alle Frästeile, Drehteile, Kugellager.

Gruss
Wadl
 
Eine Federunterstützung plane ich bei meinem KTW auch.

Da ist quasi per Zufall alles schon vorbereitet. Eine Doppelschenkelfeder
wird derart vorgespannt, dass das KTW ohne Fahrtwind die Klappen
beinahe oder gar ganz herausdrückt. So muss das Servo "nur" den Fahrtwind
von vermutlich selten mehr als 50km/h, sowie das Einfahren bewältigen.
Das dazu erforderliche HiTec ist bereits als EZFW-Servo konzipiert und sollte
mit fluffigen 8Kilo/cm das läppische KTW locker in beiden Richtungen zuverlässig
bewegen können. In beiden Endstellungen ist es dann selbstverständlich in
Überknieungsposition.

Etwas ähnliches ließe sich sicher auch bei den Turbinen realisieren. Achsen und
passende Angriffspunkte sind ja vorhanden. Speist doch mal eine Doppeldrehfeder
in's CAD und "montiert" sie auf der unteren oder oberen "Achse". Momentan ist
da nur ein 2-teiliger Drehpunkt, der müsste zumindest oben oder unten durch
eine durchgehende Achse ersetzt werden. Die zweite Achse, die euch als Anschlag
dient, kann zugleich auch der Angriffspunkt der Doppelschenkelfeder sein. Der
andere Stützpunkt ist dann die Montagerückwand.

So aus dem Bauch raus würde ich einen Federstahldraht Sorte C oder D mit etwa
2,2mm, 2x 5-7 Windungen und Wickeldurchmesser etwa 15mm innen (entspannt)
schätzen. So ganz grob. Wenn du aber genauer weißt, wieviel Drehmoment die
Feder aufbringen soll, kannst du es ausrechnen. Ich schätze mal, dazu kursieren
diverse kostenlose Programme im Netz.

Falls du dich jetzt fragst, wie ich dann....nein, hab ich nicht. ;) Ich hab solche
Federn über 8 Jahre gefertigt, aber die Auslegungen waren ja fast immer bereits
gegeben. Da hat man dann zwar ein "Bauchgefühl", aber wie das immer so ist, da
verhaut man sich schnell mal. Für die eine Feder, die ich brauche, ist das aber egal.
Ich nehme den Draht, den ich habe und probiere einfach. Fertig. :)
 

Tillux

User
Hallo Guido und Mitleser,

ich muss was klarstellen. Wadl geht einen eigenen/anderen Weg da bei uns manche seiner Gegebenheiten gar nicht auftreten.
Seine Hebel sind z.B. gerade und die Abstände, Angriffspunkte, Lager usw. an ganz anderer Stelle. Insgesamt ist seine Mechanik viel ausladender (von den Massen).
Dagegen sind bei unserer Serienfertigung noch andere Sachen zu berücksichtigen die mit der eigentlichen Mechanik gar nichts zu tun haben.

@Guido: -Die auch von Dir intelligent gedachte (minimale) Überknieposition ist bei unserem Klappfön schon berücksichtigt.
Eine Feder ist nicht nötig. Seitliche Anschläge brauchen wir nicht, da ist unsere Mechanik spielfrei genug.
Eben so wenig Teile wie möglich.
Ein sehr starkes Servo benötigt man vor allem wenn das Triebwerk z.B. innerhalb eines Abfangbogens ein/ausgefahren wird (G-Kräfte).

L.G. Til
 
Hallo Til,

die Feder hat keinen Einfluss auf die Endpositionen. Da verpufft
die Spannung einfach ungenutzt.

Es geht allein um das Problem, wenn du kein ausreichend starkes
Servo auftreiben solltest. Dann kannst du mit der Feder die Kraft-
spitzen während des Ausfahrens merklich mildern und somit vermeiden,
dass ein möglicherweise knapp ausgelegtes Servo sonst stoppen könnte,
wenn z.B. der von dir genannte Fall (Abfangbogen) eintritt. Das ist ein
ganz legitimer Kniff, so ein Problem zu lösen. :)

Und mit Anschlag war der obere Bolzen gemeint, der beide Schenkel
jeweils unten und oben verbindet. An dem würde die Schenkelfeder dann
angreifen und den Fön hochdrücken, bzw. eben unterstützend einwirken.
Er ist halt schon da, deswegen würde ich ihn eben gleich einbinden.

So wenig Teile wie möglich: Gutes Motto, solange du dir deswegen nicht
selber das Leben erschwerst. ;) Denn einer Feder, die nicht grenzwertig
ausgelegt ist, traue ich 100x mehr zu als einem stark belasteten Servo.
Wenn das Servo aber nur mittel belastet wird, weil die Feder die Haupt-
last auf ein moderates Maß bringt, dann halten beide Teile wohl merklich
länger, obwohl du eines hinzugefügt hast.

Aber seis drum, ich mein ja nur. ich sag ja nur, wie ich es machen werde.
Muss ja nicht jeder deswegen genauso machen. :)
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Tilux ,

sämtliche Hitec Digitalservos lassen sich auf 180 ° programmieren , und für den Fall das man etwas löten kann und will :

....wenn der Drehwinkel nicht ausreichend ist dann schraub mal das Servo auf und schau nach wie das Poti an den Rest der Elektronik angebunden ist , für den Fall das es über Kabel mit der Platine verbunden ist kannst du einfach in jede Leitung eine Widerstand einlöten , dadurch wird das Poti " gespreitzt " , je höher der Widerstandswet desto größer der Drehwinkel , kann man soweit treiben bis das Servo gegen die inneren Anschläge fährt ;)

Wie man den Tipp auch umsetzen kann wurde HIER beschrieben .;)
 

Tillux

User
Danke Sebastian:),

ich hab schon von Anfang an ein konventionelles 180° fähiges Servo vorgesehen. Da gibts in der Tat viele Möglichkeiten.

-Ich glaube früher gabs mal welche die nur in die Endstellungen laufen können und dort verriegeln (für Fahrwerke?). Speziell so eins hätte ich gesucht.
 

Tillux

User
Patent/Gebrauchsmuster

Patent/Gebrauchsmuster

Hallo allerseits,

Da meine Idee mit dem speziellen Hebel-Parallelogram tatsächlich neu zu sein scheint werde ich darauf ein Patent bzw. Gebrauchsmuster beantragen. Dazu verfasse ich eine Patentschrift, dabei ist viel zu beachten.

Sinn der Sache ist dass sich kein fremder Hersteller das Konzept auf seine Fahnen schreiben soll.
In der Modellbau Szene gabs ohne Patente wohl schon einigen Frust soweit ich weiss. Graupner z.B. hat auf viele Ideen Patente (auch für das Einziehfahrwerk?).

Trotzdem kann sich natürlich gerne jeder das Grund-Konzept privat zu Nutze machen wenn er will. Das freut mich sogar.

Das Thema bleibt bestimmt spannend:).
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hi Tilux ,

habe lange nach 180 ° Servos gesucht , bin aber immer wieder auf die Hitec zurückgekommen .....

JR und Hitec haben aber auch sog. Fahrwerksservos im Programm , sind aber m.W. nicht so stark und machen teilweise auch nur 170 °

Mal als Gedankenanstoß : wie wäre ein Spindelantrieb oder so wie beim elektrischen Seglereinziehfahrwerk ? sieheHIER
 

Tillux

User
Hi Sebastian,

-Spindelantrieb war tatsächlich unsere erste Idee.
Verworfen weil zu aufwändig alles selbst herzustellen (Ansteuerung usw.) und weil es nicht unterzubringen war (in der Länge zu ausladend). Vom Kräfteverhältnis wäre es sicher optimal.
-Der Zahnradantrieb denke ich ist eigentlich nur eine weitere Untersetzung die ich letztlich mit der Hebelumlenkung (oder im Servo selbst) auch habe.

-Ich werde bei einem Kräftigen Servo bleiben. Das ganze ist ja schon in der Produktionsphase, am Konzept verändern wir deshalb nix mehr.
 
hallo

hallo

respekt wadl,das hasste fein gemacht.
denke das für solch eine mechanik ein grosser markt da ist.
ob sich so ein produkt durch muster od.patent sichern lässt wage ich zu bezweifeln,brauchts doch nur kleine veränderungen und schon.....
selbst tillux schreibt,seine mechanik sieht anders aus.

zitat:
Ps.: Nicht dass es zu Verwechslungen führt: Wadls Klappmechanik (s.o.) baute er sich selbst, es ist nicht unsere (sich in Arbeit befindlichen) Serienklappmechanik. Diese sieht anders aus.

egal wie es kommt,ich bau meinen swift auch um,segelflieger und impeller ist eine geniale kombination.


viele grüsse
herbert
 
Das Konzept der Parallelbewegung an sich ist sicher nicht neu.
Neu ist eventuell die Anwendung in Seglern und allerwahrscheinlichst
ist die kompakte Auslegung so noch nicht dagewesen. :)

Zum Spindeltrieb: Es ist schon ein Unterschied zum Servo:
Eine Spindel ist Selbststperrend, diesen Effekt hast du beim Servo
nur in den beiden überknieten Endstellungen. Erreicht das Servo
diese aus irgendeinem Grund nicht, ziehen sie u.u. drastisch Strom.

Die Spindel hätte den Vorteil, dass du jeweils beliebige Endlagen
wählen kannst. Sobald der Antrieb stromlos ist, ist die Position automatisch
verriegelt. Und kompakt kann so ein Spindeltrieb auch sein, siehe
EZFW vom Lindinger.

Ich würde das aber etwas anders umsetzen als im EZFW*, was auch
problemlos möglich wäre. Aber seisdrum, ich verstehe, wenn du nicht
alles wieder über den Haufen werfen willst. Es geht ja auch mit Servo
und Überknieung. :)

*Beim EZFW handelt es sich genaugenommen um einen Schneckenantrieb.
Nachteil gegenüber der Spindel: Wenn das Zahnrad belastet wird, drückt
dies die Schnecke von Ritzel, was zwingend ein Gegenlager erfordert.
Eine Spindel braucht das nicht. Solange sich die Spindel dreht, bewegt
sich auch der Schlitten - ggf. mit brutaler Kraft! Das ist das Prinzip eines
Wagenhebers. Du drehst ein bisschen und wuchtest dein ganzes Auto ohne
besondere Mühe hoch. Kennt ja jeder.
 

Tillux

User
Ich finds super wenn mehrere parallel an so ner Mechanik (auch nach meiner Grundidee) arbeiten.
Zusammen kann man viel effektiver in der Praxis die Stärken und Schwächen eroieren.
-Es würde mich nur sehr ärgern wenn (wie gesagt) ein Hersteller einfach abkupfert, da hätte ich mir die Arbeit für eine Serie nicht machen brauchen.
-Gebrauchsmuster ist übrigens am laufen.

PS.: Für die Serie wird unser Klapperatismus wesentlich kompakter sein als z.B. Wadls. Er hat sie natürlich genau auf seinen Segler angepasst.

Die Masse sind: gerade mal 8mm breiter und 8mm länger als der eigentliche Impeller incl. Spinner. Und so niedrig dass es in jeden Rumpf passt der halbwegs elliptisch ist. Dazu musste ich mir eine Vielzahl verschiedene Rumpfschnitte besorgen und zusehen das es möglichst in allen Platz findet. Da bleibt nicht mehr viel Raum für Änderungen.
 

Tillux

User
Klappimpeller fertig

Klappimpeller fertig

So, wir sind nun mit den ersten Klappmechaniken fertig:

JETEX Seite.jpg

...ich mache damit einen neuen Diskussionsthread für Anregungen auf:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/388259-Klappimpeller-ist-fertig?p=3103887#post3103887
 

Tillux

User
Weiss jemand schon näheres über den verbauten Antrieb?

...ich sehe nur dass er von Ejets http://www.ejets.at/ die Jetfans verbaut und dass die angegebene Steigleistung von 16,66m/s nach unserer (Georgs -Swiftvideo- und meiner) Erfahrung nicht ganz hinkommen kann.
Bei einem Schub von 5,5kg und 10 kg Gewicht hat man im Vergleich eher mässiges Steigen (geschätzt vielleicht 5-6m/s). Georg hat über 5kg Schub bei 9kg Gewicht. Das dynamische Impeller-Fliegen macht jedoch einiges wieder wett.

93 Ampere bei 5,5 sind nach meiner Kenntnis auch ein wenig unrealistisch, 5,1 kg sind bei 93 Amp im Peak gemessen, siehe Tabelle von Ejets im Thread:
http://www.rc-network.de/forum/show...gelmodellen!?p=2965886&viewfull=1#post2965886
ausser es wird evtl. ein mir unbekannter Motor verwendet.

Mit dem neuen Leopard Motor sind 6,5kg Schub bei 130Amp. (im Peak) möglich aber da läuft er eigentlich schon auf Überlast (laut Hersteller). Müssen wir (ich) noch testen wie lange er hält.

... ich will nichts schlechtreden aber die angegebenen Daten haben mich schon etwas verwirrt, das wären Traumwerte. Ansonsten bin ich gespannt auf die Unterschiede zu unserer Lösung.
Ich hoffe natürlich dass sich unsere beiden Gebrauchsmusteranmeldungen -insbesondere mit der von mir erfundenen und hier erstmals veröffentlichten Hebelmechanik- nicht in Konflikt kommen.

Ich denke auch dass wir unseren kompletten Antrieb (mit Impeller, Motor und Mechanik mit Strömungsmantel) für weniger als die Hälfte anbieten können (vorläufig geschätzt).

L.G. Til
 

Aramis

User
Hallo Til,


sehr gut, dass Du selbst darauf geantwortet hast. So bleibe ich auf der ProWing vor einer Dummheit sicher.


Die Schubwerte fuer einen 90er Impeller erschienen mir ebenfalls einigermaßen optimistisch (bei 6,5 kg müssen ja selbst Schuebel er und Stumax die Waffen strecken).

Mit Deinem anvisierten Preis wirst Du keine Absatzprobleme bekommen. Ist bei Dir ebenfalls ein Komplettpaket mit Steuerelektronik geplant - und, wann willst Du voraussichtlich damit auf den Markt?


Viele Gruesse
Bernd
 
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