PKW-Anhänger für Flugmodelle

Ich habe einen Hänger aus Multiplex, 16 mm, Industrieprodukt, Koffermasse: Länge: 3,0 m, Breite 1,4 m, Höhe 1,9 m, in den Türen hinten habe ich vor Jahren schon (vorh.) Lüftungsgitter eingebaut ( 2x 10 cm²), im Koffer ist es immer deutlich wärmer als aussen (Holz isoliert), im Alukoffer erwärmt / kühlt es stärker ab.
Die grossen Segelflieger haben dieses Problem auch, deshalb werden die Hänger mittlerweile mit Sandwichplatten gebaut, die alten (Blech-) Hänger werden zum Teil mit Solarlüfter belüftet.

Preiswerte Hänger werden mit Kunstoffplatten beplankt, die Eigenschaften sind ähnlich dem Multiplex-Hänger, der allerdings wesentlich stabiler gegen Beschädigung ist. An meinem Hänger wurde mal eine Stütze abmontiert und versucht ein Loch rein zu schlagen, Ergebnis: eine Macke im Holz...
 
...Aufgrund der Alukonstruktion befürchte ich, heizt sich der Hänger richtig auf. Sollte der Hänger mit Flugzeugen mal einen Tag in der Sonne stehen, befürchte ich, dass sich innen Temperaturen bilden, welche zu einem Verzug der Modelle führen.


Hat jemand Erfahrung mit Alukoffern??? Bzw. Bekomme ich die Temperaturen in einen normalen Bereich, wenn ich von innen mit z.B. Styrodur isoliere? Was ist dann mit Kondenswasserbildung?

Die Modelle bleiben nicht ständig im Auto, aber im Urlaub oder am WE kann es dann doch passieren, dass der Hänger geschlossen bleibt und die Flieger drinn sind...


Über Antworten würde ich mich freuen!
Gruß
Tachauch,

Also, viele Kollegen hier bei uns, haben geschlossene „Trailer“ (gekauft oder Selbst gebaut, meist aus Alu wegen dem Eigengewicht) für ihre Modelle.
Zum Teil regelrechte „Hangars“ mit Doppelachsen. Mit allem nur denkbaren Luxus: Solarmodule mit LKW Batterien für Licht, Stereoanlage, Kühl u. Tiefkühlschrank, 230V Inverter und zum Laden von Akkus. Grosse Türen an den Seiten und Hinten, Raus u. schwenkbare Modellhalterrungen, ausfahrbare Tische z.T. mit Schubladen usw.

Die meisten „begnügen“ sich allerdings mit einer Achse und sind weit „Spartanischer“ Ausgerüstet (so wie meiner).

Bei Flugtagen stehen die Anhänger oft tagelang in der prallen Sonne.
Bisher habe ich aber noch von keinem gehört oder es selbst gesehen bzw. selbst festgestellt, das ein Modell an „Hitzschlag“ gestorben ist:
Keine Bügelfolie die sich ablöst und unlustig aufrollt, keine gebackenen Akkus, gekochte Empfänger aus denen das Lötzinn tropft, oder Reifen, die wie Wachs dahin geschmolzen sind. Nichts. Nicht einmal Foamies sind aus der Form gekommen und haben die Flügel hängen lassen, oder so.

Denn:
Solange da keine Fenster drin sind (durch die die Sonne reinknallen kann), wird es in einem dicht geschlossenen Anhänger zwar stickig und wärmer als die jeweilige Außentemperatur, aber das sind selten mehr als 40 ~ 45°C. (Bei z.B. 35°C Außentemperatur.)
Eine Isolation mit Styropor o.ä. macht auch keiner. Wozu auch? Nach ein paar Stunden ist die Wärme (oder eben Kälte) eh da durch.
Ein paar haben sich Teppichboden an die Wände geklebt... als Anti- Dröhnmatten und damit es „Edler“ aussieht.
(Einer hat dunkelroten Flanell benutzt. Seid dem heißt sein Anhänger; Flieger-Puff:D)

Sehr oft benutze ich meinen Anhänger als Zeltersatz und schlafe da drin. Das ist sehr bequem und äußerst praktisch: Licht- und Regendicht.
Ich bin nämlich schlicht zu Faul ein Zelt für ein oder zwei Tage aufzubauen. Nur wenn es halt für drei Tage oder länger ist, dann lohnt es sich ein Zelt aufzustellen (oder wenn noch wer mitkommt).
Dafür habe ich ihn auch angeschafft und entsprechend ausgerüstet mit Solarplatte/Akku für Licht und einen kleinen 12VKühlschrank.
(Guggst du Bilder.)
Zuhause steht mein Anhänger unter meinem Carport mit den Maschinen, die da drin grade „schlafen“ sollen... bis zum nächsten Einsatz. (Ich wechsle ab und zu mal ein oder zwei Flieger aus, die ich dann mitnehmen will.)

Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit meinem Anhänger (der aus Stahlblech ist) unter Namibischen Bedingungen.
 

Anhänge

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klausk

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Hallo!
Ein Kollege hatte auch so einen Hänger mit Lichtdach, wie oben auf dem Bild von User "Ovzi". Durch die Sonneneinstrahlung hatte es ihm die GFK-Fläche einer großen Foka verzogen. Ich weiß nicht mehr, ob die Fläche seinerzeit in einer Schutztasche oder "blank" im Aufbau lag, jedenfalls sollte man das berücksichtigen.
Und wegen Aluminiumanhänger: Wir hatten vor 20 Jahren mit unserer Bierzelt-Kapelle einen großen Aluanhänger, der von einem Hersteller aus Alu-Hohlprofilen gefertigt wurde (Serienfertigung). Da gab es bei größeren Temperaturschwankungen im Herbst und Frühjahr das Problem, dass sich innen stark Kondenswasser bildete und uns teilweise das Inventar ruinierte.
Ich bin derzeit auch am überlegen, wieder einen Hänger zu bauen. Werde einen Hochlader mit 260 cm Innenlänge von HKA nehmen, bei dem die Seiten-, Front- und Stirnwände abgeklappt werden können. Der kostet in der 750 kg-Variante ungebremst 900 EUR, wird in Polen gefertigt und ist komplett verzinkt. Darauf einen Aufbau aus Monopan, dieses Plattenmaterial ist extrem leicht, extrem massiv (kannst mit dem Auto drüberfahren) und lässt sich gut verarbeiten. Der Aufbau wird dann quasi als Ladung auf den Hänger gestellt, alle vier Bordwände hoch und gut ists. Kein TÜV-Eintrag erforderlich.
Wenn jemand Interesse hat an weiteren Details zu Monopan oder dem Hänger, kann er mir eine PN schicken. Will hier keine Internetlinks reinstellen, nicht dass es heißt, ich hätte damit was zu tun - bin auch nur normaler Endkunde.
 
Anhänger

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Hallo, vielen Dank für eure Beiträge.

@klausk
Lässt Du die vordere und hintere Klappe zum Transport weg, oder ist die Kiste aus Monopan dann kürzer als 2,6m?
Gruß
 

klausk

User gesperrt
@Gliderfreak:
Die Innenmaße der Ladefläche meines Wunschhängers von HKA sind 260 x 135 und es handelt sich um einen Hochlader (Reifen also unter der Ladefläche) und - ganz wichtig: Er hat 15-Zoll-Räder, springt also nicht so leicht wie die üblichen Hochlader mit ihren 10 oder 12-Zoll-Rädchen.
Stell dir nun den Aufbau vor wie rechteckigen Kasten mit (ich sag jetzt mal ganz einfach) 260 x 135 und 125cm hoch. Der Kastenboden ist mit massiven Alulängsträgern versehen, damit er zum einen nicht direkt auf der Ladefläche steht (Nässe) und zum anderen leichter angehoben und entfernt werden kann, wenn man den Hänger mal für was anderes braucht.
Nun schiebst/hebst du diesen Kasten auf den Hänger und klappst alle Bordwände hoch, somit ist der Kasten gesichert und kann nicht
mehr verrutschen. Natürlich werden sicherheitshalber innen im Kasten noch zwei, drei massive Bolzen durch den Boden und den Anhängerboden geschoben, damit das Ding nicht rutschen kann. Diese Verbindungen müssen aber per Hand lösbar sein, sonst zählt der Kasten als Aufbau und der TÜV verlangt einen entsprechenden Eintrag/Änderung in den Papieren.
Von dem Monopankasten lassen sich die beiden Seitenwände hochklappen (so wie es die Hänger von Schambeck und Schadl auch machen) - das sieht dann wie folgt aus: Ladebordwand links oder rechts runterklappen und schon kann man an die jeweilige Seitenwand des Aufbaus und kann diese hochklappen. Der Vorteil ist auch, dass kein Gelegenheitsdieb so einfach die Seitenwände des Aufbaus aufbekommt, wenn er nicht die Ladebordwand aufbekommt - und diese wird mit einem massiven Schloss auf jeder Seite gesichert.
Soweit der Plan :-)
 
... Diese Verbindungen müssen aber per Hand lösbar sein, sonst zählt der Kasten als Aufbau und der TÜV verlangt einen entsprechenden Eintrag/Änderung in den Papieren.
Gilt das auch, wenn die Hand bzw. die Finger durch einen handelsüblichen Schraubenschlüssel „verlängert“ wird?

Oder ist damit gemeint, es muss „Werkzeugfrei“ sein?

Also der berühmte „Klapp- Schnapp- Dreh- Schließ- Mechanismus“ den „Normalsterbliche“ kaum bewegt bekommen (ohne sich sämtliche Fingernägel, sauber an den Fingerknöcheln, abzutrennen), wenn er Neu ist. (Kinderleicht, stand auf der Verpackung. Hat Superman mit Superwomen Kinder gezeugt? Wusste ich gar nicht...)
Der nach einiger Zeit klappert (daher der Name!) und wenn er nicht mehr klappert, nur noch mit intensiven heiligen „Waschungen“ (wenn ertränken auch gilt) mit WD40 (o.ä.) wieder zum Klappern bewegt werden kann. Was natürlich nicht mit aufgehen zu verwechseln ist. (Das Teil ging ja auch nur mit äußerster Anstrengung zu...)
Denn dafür kommt meist nur noch die Wasserpumpen- bzw. Rohrzange und/oder ein Brecheisen in Frage. Welche aber wieder „Werkzeuge“ sind... :D
 

wenni

User
Soweit ich weiss muss es Werkzeuglos sein, also ne Flügelmutter oder so.

Bei deinen Schnappverschlüssen kommt es wahrscheinlich auf den jeweiligen Prüfer an. Entweder reicht ein Blick, passt, oder er versuchts und scheitert. Dann is es auslegungssache ;) Wie so oft beim TÜV
 
PKW Anhänger

PKW Anhänger

Hier mal ein Foto von unseren Transportanhängern...

Gruß,
Alex
 

Anhänge

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    2013-07-19 20.49.40.jpg
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Marco

User
Moin,

stellt ihr die Modelle direkt auf den Boden, oder habt ihr noch was zwischen Hängerboden und Fahrwerk dass die Stöße abfedert?

Grüße,
Marco
 
Die Modelle stehen direkt auf dem Unterboden. Da die Flieger aber nur lelativ "locker" im Hänger stehen und nicht "bombenfest" verzurrt sind ist das bisher absolut kein Problem. Ich hatte anfangs allerdings auch erstmal Bedenken...

Gruß,
Alex
 

Marco

User
deckt sich mit meinen seither gemachten Erfahrungen.

Werde dennoch mal versuchen die groben schläge irgendwie weg zu bekommen...

Grüße,
Marco
 
PKW Anhänger

PKW Anhänger

Auf langen Strecken hebe ich die unteren beiden auch schonmal etwas hoch und verzurre dann. "Hängen" dann it dem Fahrwerk an der Heizungsisolierung...
 

Hupf

User
Mit meinem Fliegeranhänger-Projekt gehts voran!
Der Auszieh-Boden ist drin, der Stützfuß ist abgespannt und die Verriegelung im eingefahrenen Zustand (Stellschrauben, die gegen die Türen drücken) sind gebaut:
file.jpg
file-1.jpg


Jetzt kann ich langsam beginnen, die Flieger adäquat zu befestigen :cool:

Und nebenher bastle ich mir noch meinen Deichselkasten-xxl:
file-3.jpg


Das weiße ist der bestehende Kasten, das Braune der zu erstellende (9mm Siebdruckplatte, 3mm Aluwinkel). Befestigt wird er mittels Flügelschrauben, damit er als abnehmbar gilt. In die Seite, die parallel zur Ansicht steht, kommt noch eine links angeschlagene Türe rein. Dann kann ich Campingstühle, Werkzeug- und Senderkoffer sowie Batterien vorne reinpacken (nat. unter Beachtung der Stützlast).
Wenn mich dann irgendwann der Irrsinn reitet, und ich Modellteile mit mehr als 2,5m Länge anschaffe, kann ich jederzeit einen Durchbruch in die vordere Wand machen und noch 60cm Tiefe im Deichselkasten zusätzlich nutzen.

Wenn wieder Lohn kommt, besorg ich mir noch 30*30*6er Bosch-Profile, um Segler und kleineres Gezeugs links an der Wand variabel zu befestigen:
file-2.jpg


Grüße,
Fabian
 

BNoXTC1

User
Cool, soeinen kauf ich mir auch in den nächsten Jahren..

Hast du den Boden gegen zuweites rausziehen gesichert? Wie wirst du den deichselkasten abdichten?(zwischen Hänger und Zubau)
 

Hupf

User
Ja, dafür hat der Boden 2 seitliche Führungsrollen (Bockrollen, Höhe ca.16,5mm) spendiert bekommen und die Führungsleisten, die in den Anhänger geschraubt sind, 2 feststehende. Im Ausgezogenen Zustand, so wie hier dargestellt, stoßen die beiden aufeinander:


Das Abdichten des Deichselkastens ist noch eines der Hauptprobleme. Oben, auf dem Dach, geschieht dies mit einer Überlappung des Aluprofils über den bestehenden Kasten. Zwischen den stehenden Aluprofilen der beiden Kästen werde ich wohl auf mehrfach parallel verlegtes Vorlegeband zurückgreifen. Alternativ eine TPE-Dichtung (wie an Fenstern und Türen), sollte ich da noch was passendes finden.
 
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