Profil für Seitenleitwerk bei einem T-Leitwerk

Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Seitenleitwerksprofil bei einer T-Leitwerksanordnung für einen 3m Zwecksegler. Um Raum für das Höhenruderservo zu haben, sollte es im hinteren Bereich noch einen große Dicke aufweisen.

Für Vorschläge wäre ich dankbar.

Christian
 
Hallo Mike,

danke für deinen Vorschlag für das HT14/12. Die Serie kenne ich, finde aber, dass die eher auf das Höhenleitwerk gehört. Beim Seitenleitwerk wäre dann der hintere Bereich, dort wo das Servo sitzen würde, unverhältnismäßig dünn.

Ich habe jetzt inzwischen einen älteren Beitrag Rigido - Konstruktion und Bau eines 2,5m Zweckseglers gefunden, welcher für das Seitenleitwerk das SD8020-010-88 einsetzt. Wenn ich die beiden Profile vergleiche - das HT14 wäre auf 10% aufgedickt - dann sieht man sehr deutlich den Unterschied in dem Bereich.

06-03-2023_12-45-13.jpg


Frage an die Runde daher... Spricht etwas gegen das SD8020-010-88 oder gibt's da vielleicht was Empfehlenswerteres.

Christian
 
Im Original sind die Seitenruder oft konkav gewölbt. Liegt vielleicht daran, dass nach dem Ruderspalt die Luft sowieso verwirbelt ist.

Ob das im Modell auch ne Alternative ist, weiss ich nicht. Beim nächsten Modell hätte ich das mal ausprobiert
 

Eisvogel

User
Die Flugleistungen wird das kleine Ding kaum oder gar nicht beeinträchtigen. Manche Modelle haben einfach 1-2cm dicke "Platten", vorne gerundet, hinten gespitzt.

Ich würd ein "typisches Graupnerprofil" nehmen, auch Schuhsohlenprofil genannt ;).D.h. mit dem Kurvenlineal die passende Dicke "entwerfen".
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Im Original sind die Seitenruder oft konkav gewölbt. Liegt vielleicht daran, dass nach dem Ruderspalt die Luft sowieso verwirbelt ist.

Ob das im Modell auch ne Alternative ist, weiss ich nicht. Beim nächsten Modell hätte ich das mal ausprobiert
Da herrschen aber ganz andere Rezahlen und die Profilierung kann daher ganz anders gewählt werden. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass man mit ausgeschlagenen Ruder viel Auftrieb erzeugen können will.
 
Der Widerstand des Seitenruders erhöht sich nicht im wesentlichen, wenn Dein Seitenruder ein Profildicke von 10 - 12 % ausmacht. Du erreichst nämlich einen wesentlichen Vorteil, den Du unbedingt bei einem T-Leitwerk brauchst, dies wäre eine höhere Beulsteifigkeit der Flosse und einen satten Sitz des Höhenruders. Gehen wir mal auf die obere Tiefe der Flosse von angenommen 14 cm, dann geht mal für das Ruder 30 % weg und Du hast nur noch rund 10 cm Flosse übrig, in der das Servo evtl Platz bekommen soll oder eine entsprechende Anlenkung von unten her. Dann sollen die Verschraubungen für das Höhenleitwerk auch noch Platz finden mittels Einschlagmuttern. Bei zu geringer Profildicke hat nichts ausreichend Platz. Um auch eine Schlitzfreiheit hin zu bekommen, habe ich die Ruder an einer Seitenwand anscharniert und die Gegenseite mittels Dichtungsband(Tesafilm) in die Flosse einlaufen lassen. Aerodynamischer geht es nicht. Als Profil empfehle ich die Nacatropfen (009 bis 012)Einen Zusatzfaktor mit stärkeren Profilen bekommst noch dazu, nämlich eine deutlich bessere Richtungsstabilität und Steuerbarkeit. (eigene Erfahrung)
 
Ich habe inzwischen alles mal ins CAD übertragen. Es wird das SD8020 (10%). Tiefe 17cm unten auf 12,5cm oben.

Mal schauen, es ist ein Versuchsballon mit dem Ziel auf einen vorhandenen Kreuzleitwerksrumpf das T-Leitwerk anzupflanzen.

Lernaufgabe ist dabei u.a. die Konstruktion im CAD und weiter der Formenbau dieser Leitwerkssektion mit gedruckten Negativschalen, als Ersatz für das Kreuzleitwerk.

Christian


PS: Gegenwärtiger Status: Kräftemessen mit der CAD-Software ;)
 
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Hans Rupp

Vereinsmitglied
Der Widerstand des Seitenruders erhöht sich nicht im wesentlichen, wenn Dein Seitenruder ein Profildicke von 10 - 12 % ausmacht. Du erreichst nämlich einen wesentlichen Vorteil, den Du unbedingt bei einem T-Leitwerk brauchst, dies wäre eine höhere Beulsteifigkeit der Flosse und einen satten Sitz des Höhenruders. Gehen wir mal auf die obere Tiefe der Flosse von angenommen 14 cm, dann geht mal für das Ruder 30 % weg und Du hast nur noch rund 10 cm Flosse übrig, in der das Servo evtl Platz bekommen soll oder eine entsprechende Anlenkung von unten her. Dann sollen die Verschraubungen für das Höhenleitwerk auch noch Platz finden mittels Einschlagmuttern. Bei zu geringer Profildicke hat nichts ausreichend Platz.
Hallo,

die Beulsteifigkeit nimmt wegen der größer Krümmung auch etwas zu, die Torionssteifigkeit wegen der größeren umschlossen Fläche noch viel mehr und die erachte ich für noch wichtiger.
Das Servo unten hat neben dem größen Platz noch den Vorteil, die Masse nach unten zu verlagern, den die Rumpfröhre kurz vor dem SLW ist beim T-Leitwerk extrem bruchgefährdert durch Torsion und Masse am langen Hebel (oben) ist da Gift. Deshalb gehört am Übergang Rumpfröhre - SLW Gewebe diagonal reingelegt und am besten durch einen Steg das Beulen bei Torsion vermieden werden, dazu das HWL so leicht wie möglich bauen.
 
Hallo Hans
Habe ich alles bei meinen T-Leitwerksrümpfen immer in meine Konstuktionen einfließen lassen ,da ich den Typ mit T-Leitwerk nicht nur aus ästhetischen Gründen vorgezogen habe . Die F3bler hatten dann meistens V-Leitwerke. Mit den sehr kleinen und kräftigen Miniservos und dem niedrigen Gewicht baue ich immer öfters diese auch kurz unter der T-Leiwerksauflage ein und sorge mit einer kleinen Senke, dass ich immer jederzeit rankomme. Bei Großseglern ziehe ich den Einbau direkt im Höhenruder vor. Den Rumpf -Flossenübergang verstärke ich immer mit Kevlar, sowas hält auf Dauer am Besten
 
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