Rumpfspanten straken

@Tillux: Wow!

Gibts den Flieger auch in echt? Das letzte Bild sieht aus, als ob es auch am PC entstanden wäre, besonders wenn ich mir die Arme des Piloten anschaue...

Aber saubere Arbeit...

Gruß

Joachim

PS.: Sorry für OT
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
@ Christian

Hmm, jetzt habe ich nur noch eine Frage:

Straken4a.jpg

Woher weißt Du, dass diese Punkte exakt an dieser Stelle liegen?
Oder anders gefragt, wodurch wird der Verlauf der beiden Kurven definiert? Die sind doch nicht nur so Pi mal Daumen da eingezeichnet.

Form ausgießen, mit beliebigen billigem Material, dann an den gewünschten Stellen durchschneiden, Spanten abnehmen...
Es war speziell nach einer zeichnerischen Lösung gefragt!
 
Hallo Eckart,
ganz willkürlich sind die Punkte nicht. Die Punkte liegen einmal auf der Linie des vorgesehenen neuen Querschnitts und auf den Straklinien, die zwischen den vorhandenen Querschnitten mit ihren Schnittpunkten und dem gewünschten Verlauf entsprechend der breitesten Aussenlinie der Draufsicht eingezeichnet wird. Diese Straklinien geben dem Verfahren ja ihren Namen. Sie werden natürlich mit mehreren vorhandenen Querschnitten genauer. Wie ich schon geschrieben habe ist die Regel, dass man aus zwei vorhandenen Ansichten eine dritte Konstruieren kann. Wenn in der zweiten Ansicht Linien fehlen, werden sie nach dem Verlauf vorhandener Konturen konstruiert und die dritte Ansicht gezeichnet. Ist der Querschnitt in der dritten Ansicht (hier der Vorderansicht) nicht so wie gewünscht, wird er korrigiert und die Korrektur wieder an der Straklinie übernommen. Ist ein wenig iterativ wenn man die Straklinien vorher nur grob einzeichnen kann.
Man kann ja mit geraden zwischen den vorhandenen Querschnitten anfangen und sich dann an einen formschönen Verlauf (wie Tillux richtig schreibt) heranarbeiten.

Ich zeichne heute kaum noch von Hand sondern nutze CAD-Programme, aber auch bei diesen Programmen muss man die Aussenkonturen als in der Regel geschwungene Splines vorgeben. Gefällt das Ergebnis auch hier nicht, wird ebenfalls die Spline verändert. Gleicher Prozess aber mit anderen Mitteln.
 

Tillux

User
@Joachim

Leider leider gibts meinen Flieger (noch) nicht real. Er ist aber fertig konstruiert bis auf den genauen Profilstrak da Herr Norbert Habe leider verstorben ist. Er wollte mir den Profilstrak festlegen.

Ich selbst komme aus zeitlichen und organisatorischen Gründen nicht dazu das Projekt fertigzustellen. Der Bionic sollte auch in Kleinserie gemacht werden.
Wenn jemand Lust hat kann er das Projekt übernehmen.

L.G. Til

PS.: Das unterste Bild ist natürlich ein Fake:D, Die Armhaltung müsste aber so in etwa stimmen da der Werfer ursprünglich ein anderes Modell wirft. Du hast eine gute Beobachtungsgabe.
 
(M)ein Lösungsvorschlag

(M)ein Lösungsvorschlag

... Du hast eine gute Beobachtungsgabe.

Äh, ja danke. Ich habe mich bereits auch schon künstlerisch versucht. :D


Zum Thema:

@Hermann: Wenn's zeichnerisch sein soll, würde ich so vorgehen:

1. Seitenansicht samt "Mittellinie" zeichnen.

2. Draufsicht samt Mittellinie zeichnen.

3. Spanten an den gewünschten Stellen einzeichnen.

4. Nun in ein Koordinatenkreuz alle Außenmaße der Spanten von Seitenansicht und Draufsicht eintragen. Dabei die Mittellinie jeweils in den Koordinatenursprung legen.

5. Nun den ersten und letzten Spant komplett einzeichnen.

6. Ab jetzt ist Kreativität gefragt: Mit Hilfe der im Koordinatenkreuz eingetragenen Markierungen und in Annäherung an die äußeren Spanten die fehlenden Spanten freihand :D einzeichnen... Gegebenenfalls zeichnet man nur eine Hälfte und spiegelt diese dann.

Dabei wird man wohl einen guten Radiergummi brauchen. Doch nach meiner Einschätzung dürfte man mit dieser Methode "noch relativ fix" zu einem brauchbaren Ergebnis kommen. Und annähern mußt man ja sowieso.

Vielleicht ist es ratsam sich dann ein Modell aus Pappdeckel- oder EPP-Spanten zu bauen auf die außen mehrere (8-12) dünne Rumpfgurte geheftet werden. Dabei dürfte dann recht schnell deutlich werden, ob und wo man noch nachbessern muß.

Viel Erfolg wüscht

Joachim
 
Hallo zusammen,
Erstmal herzlichen Dank für eure Tips, mich zeichnerisch zu unterstützen.
Ich muß mir aber eingestehen das ich das so leider nicht umsetzen kann! Meine zeichnerischen Fähigkeiten geben das nicht her.
Aber da ich durchaus ein gutes Gefühl fur Körper habe, werde ich erst mal eine halbschale in Kontur schleifen, mit Hilfe der Seiten,-und Draufsicht, und mit Hilfe der zwei spanten.
Anschließend werde ich mit einem scharfen Cuttermesser, die Halbschale aufteilen, und als Stempel benutzen, für die Spanten der anderen Seite. Damit ist dann die Garantie der Symetrie gegeben!

Es ist zwar einmal geplant, eine scale ASK21 mit einer transportabelen Spannweite von 4200-4400mm in Voll-Gfk zu bauen, dazu werde ich aber dann einen Spezialisten bemühen, der mir den Rumpf, mit den dazugehörigen Spanten zeichnet!
entweder gegen bezahlung, oder gegen einen fertigen Rumpf.

Gruß
..._\\|//_.....
...( @-@ ).....
o00--(_)--00o—
Hermann
 

Elfman

User
Mkit Coreldraw kannst du auch wunderbar straken. Damit mach ich immer meine Profilstrakes der Tragflächen.
Einfach AnfangsSpant und Endspant makieren, die Zwischenschritte, sprich Spanten, angeben, und der Rest macht das Programm.
Dann haste auch gleich Fräsdateien falls du das ganze Fräsen oder Lasern lassen willst.
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Mkit Coreldraw kannst du auch wunderbar straken. [...]

Ja und nein! Ja, weil ich das hier schon gezeigt hatte! Nein, weil so nur ein linearer Konturverlauf machbar ist! Die gewölbte Rumpfkontur ist das Problem, für das auch hier noch keine exakte zeichnerische Konstruktion angegeben worden ist. Alles, was bisher beschrieben wurde, bedient sich an den kritischen Punkten mehr oder weniger kreativer und intuitiver Methoden, um die Problematik in den Griff zu bekommen. ;)
 

RWA

User
Moin, ich hab hier mal kurz skizziert, wie es geht, mit händisch erzeugten Spanten eine Wölbung darzustellen, im Beispiel nur mit 3 Spanten und nur in der Seitenansicht, aber so geht es.
Spant 1 und 3 sind bekannt, 2 ergibt sich beim bearbeiten, gleichmässig verteilt entsteht dabei natürlich ein Konus, ungleichmässig verteilt, eine Wölbung nach innen.

Roland

Beispiel Spanten.jpg
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
...und wenn man Nr. 2 weit genug in Richtung Nr. 3 verschiebt, gibt es eine "Beule" nach außen!
 

RWA

User
Moin Eckart, ja wie ich bereits vorher schon schrieb, es lässt sich eine beliebige Wölbung darstellen, begrenzt vom grössten ganz vorn und dem kleinsten Spant ganz hinten.
Und man kann davon ausgehen, das sich in jeden ( echten ) Seglerrumpf eine gerade Längsachse hineinprojizieren lässt, auf der, mit den richtigen Abständen aufgefädelt, alle Spanten zusammen eine gleichförmige Verjüngung darstellen können, und alle Wölbungen sich auf geometrisch regelmässige Formen zurückführen lassen.

Und die Wölbung oben und unten muss auch nicht gleich sein, allerdings entsteht nach meiner Methode ein zwingender Zusammenhang zwischen Wölbung oben und unten, respektive links und rechts oder an einem beliebigen Punkt, der sich aus dem Formverlauf zwischen vorderem und hinterem Abschlussspant ergibt.

Roland
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Mkit Coreldraw kannst du auch wunderbar straken. Damit mach ich immer meine Profilstrakes der Tragflächen.
Einfach AnfangsSpant und Endspant makieren, die Zwischenschritte, sprich Spanten, angeben, und der Rest macht das Programm.
Dann haste auch gleich Fräsdateien falls du das ganze Fräsen oder Lasern lassen willst.

Freiformflächen sauber ineinander überleiten geht mit Hausmitteln meines Wissen nicht sauber. Da muss an schon "CAD-Profi" mit eintsprechender Software sein. In real muss bei uns die Schleiflatte die Ungenauigkeiten ausbügeln.

Zu dem ASK 21 Projekt:
Ich fand die Lektüre dieses Artikels sehr interessant. Wenn ich es richtig lese, wurde so früher die Slegler der Aera ASK 21 etc. konstruiert.
http://www.swiss-composite.ch/pdf/A-Giotto.pdf

Die Geometrie des Bionic würde mir für den Entwurf des Profilstraks die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Da eine in allen Ebenen gerade Scharnierlinie hinzubekommen erfordert sehr viele Zwischenprofile. Schon bei einer einfachen elliptischen Form ist die Dickenverteilung die zu einer Geraden Scharnierlinie führt nicht linear.

Hans
 

RWA

User
.....und, falls das jemand zu einfach erscheint, man kann auch errechnen mit welchen Abstandsänderungen welche Wölbung entsteht.

Aber die Mühe würde ich mir nicht machen, es ist schliesslich nur ein Modellflugzeugrumpf und kein neues Marslandegerät der NASA, da reicht hobeln,feilen und schmirgeln.

Roland
 

Tillux

User
Die Geometrie des Bionic würde mir für den Entwurf des Profilstraks die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Da eine in allen Ebenen gerade Scharnierlinie hinzubekommen erfordert sehr viele Zwischenprofile. Schon bei einer einfachen elliptischen Form ist die Dickenverteilung die zu einer Geraden Scharnierlinie führt nicht linear.

@Hans Rupp:

Die Scharnierlinie gerade zu halten ist gar kein Problem wenn man die Positionierung der Profiloberseite in der Höhe der Scharnierleiste anpasst und nicht an der Endleiste. Man muss auch bedenken dass es da nur um 10tel mm geht. Dies beeinflusst auch nicht einen Strak, eine Verwindung usw. wenn man nur immer von der Scharnierlinie ausgeht.
 
Hallo zusammen
Das Rumpfskelett aus Seiten,- und Draufsicht ist fertig zusammengeklebt.
Die Spanten 1, 2, 3, sind geviertelt und schon teilweise positioniert und verklebt!
Für den 2. spant habe ich einfach den 1. Spant runterskaliert und ausgedruckt, und nach der Faltung des ausdruckes, ausgeschnitten, und mit der Schere an die Draufsicht angepasst!
Die ausdrucke wurden dann einfach auf pappelsperrholz aufgeklebt!
Der nächste schritt in den nächsten tagen wird sein, die Rofmateplatten mit der Bandsäge zurecht zu schneiden und einzukleben.
Gruß
..._\\|//_.....
...( @-@ ).....
o00--(_)--00o—
Hermann
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
@Hans Rupp:

Die Scharnierlinie gerade zu halten ist gar kein Problem wenn man die Positionierung der Profiloberseite in der Höhe der Scharnierleiste anpasst und nicht an der Endleiste. Man muss auch bedenken dass es da nur um 10tel mm geht. Dies beeinflusst auch nicht einen Strak, eine Verwindung usw. wenn man nur immer von der Scharnierlinie ausgeht.

Dann ist die Endleiste aber wellig. Auch wenn es wie Du richtig sagst nur ein paar Zehntel mm sind finde ich das nicht schön. Ich glaube auch zu erkennen, dass beim Bionic zumindest die einzelnen Rudersegmente annähernd Trapezförmig gehalten wurden.
Hans
 

Tillux

User
Dann ist die Endleiste aber wellig. Auch wenn es wie Du richtig sagst nur ein paar Zehntel mm sind finde ich das nicht schön. Ich glaube auch zu erkennen, dass beim Bionic zumindest die einzelnen Rudersegmente annähernd Trapezförmig gehalten wurden.
Hans

Da hast Du Recht :), ich habe auch darauf geachtet dass die Scharnierlinie immer möglichst im gleichen Prozentverhältnis zur Profiltiefe steht. Die Abweichung durch die Flügelbiegung (Draufsicht) ist wirklich minimal.

Liebe Grüsse, Til
 
Deine Seitenansicht weist (nach meiner Meinung) im Gegensatz zur Original-Sagitta schon einige Form-Schwachstellen auf.
Da gäbe es für mich noch eine Menge zu feilen, nur den Querschnitt der Sagitta grob nachzuahmen reicht nicht unbedingt.
Da gebe ich dir voll und ganz recht, ist mir beim fotografieren auch aufgefallen, das sieht man erst richtig wenn man ein paar meter weiter weg ist ;) mein Bastelraum ist leider sehr beengt!
ich habe die Seitencontur nochmal bearbeitet, und schaut der orginal Sagitta schon wesentlich ähnlicher :)
beim Rumpfquerschnitt mußte ich leider raten! ich habe keinen Rumpf zuhause, und mußte meine erinnerung vor ca 30jahren aktivieren! :)
auch die Spanten wurden nochmals überarbeitet, und harmonieren wesentlich besser!
feststellung; meine stärken liegen garantiert nicht am Zeichnen.....;)
Gruß
..._\\|//_.....
...( @-@ ).....
o00--(_)--00o—
Hermann
 
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