Jürgen , you are welcome
Steffen , das Cockpit sieht schon verführerisch aus .............. ABER , wie Du auch schon sagtest , es wird halt alles sooo schwer .
Noch ein paar abschließende Punkte zum Fahrwerk im Hinblick auf unsere Graspisten -
Ich mach` das jetzt alles bewußt um endlich mal einen klaren Überblick für alle zu schaffen was zu tun ist , um einen Jet ideal von der Piste zu bekommen bzw. den Grund bei Schwierigkeiten selbst leicht zu finden und zu beheben !
zu den bereits geposteten Dingen sind noch
der Anstellwinkel ,
die Art der Fahrwerksbeine und
der Rotationspunkt des Hauptfahrwerks dringend zu beachten -
Der Anstellwinkel des Jet dh. wie hoch er am Boden am Bugfahrwerk im Verhältnis zum Hauptfahrwerk steht - bei Graspisten für Flächenjets , wie diese T 45 , sind 20 % mehr Höhe sehr hilfreich dh. zB. wenn das Hauptfahrwerk 10 cm vom Rumpf bis Boden reicht , dann sollte das Bugfahrwerk ca. 12 cm Höhe haben . Dadurch ergibt sich ein positiver Anstellwinkel der Tragfläche und damit zusätzlich ein schnelleres Abheben .
Bei Deltas wie zB.: Mirage , Gripen , Eurofigjhter etc. - gerade durch die Eigenart der meist verwendeten S-Schlagprofile ist eine noch höhere Anstellung notwendig , ca. 30 bis 40 % plus beim Bugfahrwerk .
Bei Hartpisten ist durch die schnell erreichte Geschwindigkeit diese hohe Anstellung nicht nötig .
Die andere Option wäre natürlich immer mehr Leistung einbauen ... ABER , das Abfluggewicht erhöht sich damit automatisch und bringt fast ähnliche Probleme und andere zusätzlich .
Es gilt immer - " je leichter desto flieg "
Die Art der Fahrwerksbeine / Struts beeinflussen wesentlich den Aufbau von Geschwindigkeit auf unebenen Untergründen / Gras .
Echte Jets würden nie von unbefestigtem Boden weder starten noch landen können - nicht nur weil sie zu viel Gewicht auf ein paar Punkte / Fahrwerk/ Reifen bringen sondern auch weil ihre Fahrwerke den frontalen Kräften dh. die Schläge die sie von vorne während des Rollens durch die Unebenheiten auf die gesamte Fahrwerksstruktur bekommen , nie gewachsen sind . Die Dämpfung der Unebenheiten geschieht erst nach dem ersten Druck /Schlag wenn das Rad vertikal nach oben gepresst wird . Das gleiche gilt auch für unsere Modelljets mit teleskopischen Stoßdämpfern bei Graspisten und bewirkt das bekannte Verbiegen der Aufnahmestähle bis hin zum Ausreissen und Brechen der Aufnahmespanten . Ein Springen beim Starten , schlechtes Spurhalten durch zusätzlich meist zu harte Federn und relativ langsamer Geschwindigkeitsaufbau ist dann auch ganz normal . Je länger diese Teleskopdämpfer sind desto größer die Hebelkraft auf die Aufnahmen - also nicht der ideale Dämpfer !
Geschleppte FWBeine sind da die beste Lösung . Es müssen jedoch fast immer die Federn etwas angepaßt werden , denn im originalen Zustand sind sie oft bockhart im Vergleich zum zu federnden Gewicht des Jets . Ideal wäre , wenn man den Jet abflugbereit auf die Beine stellt , dass die Federbeine ca. min. ein Viertel bis ein Drittel des gesamten möglichen Federweges ein federn . Bei einem max . möglichen Federweg von zB. 25 mm wären das dann ca. 6 - 8 mm .
Das Anpassen bei Zugfedern einfach mit vorsichtigem Überdehnen durch das Hochdrücken des Rads ausführen - bei widerspenstigen Federn mit vorsichtiger Erwärmung ( Lötflamme oder auch Feuerzeug ) im leicht gedehnten Zustand - bloß nicht zu viel auf einmal !
Bei Druckfedern das gleiche im zusammen gepressten Zustand .
Die einfachste und auch leichteste Variante sind die bekannten Fahrwerksstahlbeine mit mehreren Windungen - funktionieren gut aber schauen etwas billig bei schönen Jets aus ... nicht mein Ding .
Der Rotationspunkt des Hauptfahrwerks bzw. wie weit ist das Hauptfahrwerk ( gemessen von der Radachse ) vom Schwerpunkt /CG des Jets nach hinten ( hoffentlich ) entfernt . Je weiter praktisch die Hauptfahrwerksreifen nach hinten vom Schwerpunkt entfernt sind desto schwerer oder mehr Last ist auf dem Bugfahrwerk - das kann dazu führen , dass ein Abheben fast unmöglich wird - die Rumpfspitze kommt kaum mehr hoch .
Umgekehrt , sollten die Hauptfahrwerksreifen auf dem Schwerpunkt oder sogar davor liegen kippt der Jet bereits im Stand nach hinten oder ist beim Start nicht mehr durch das Bugfahrwerk steuerbar und schießt in alle Richtungen .
Bei Flächenjets in der Größe wie ca. die T 45 hat , sind ca. 30 bis 40 mm - ca. 3 bis 4 % der Modelllänge hinter dem Schwerpunkt ein gutes Maß .
Bei Deltas sollten es nur noch die Hälfte sein .
So , jetzt können wir diese T 45 mit allen Tricks optimieren
Grüße
Rolf