Windsurfinnen Bauen

Schaut schon sehr gut aus 👍
Welches Gelcoat hast Du schlussendlich verwendet? Wie schaut Dein Layup aus? Ich mache ja immer 4 Lagen 80er Bias in 45/45 und dann UDs in 80 und 200g/m², im Bereich der Basis so viel Carbon, dass ja nichts bricht.
 

Hi Jan

User
Moin,
ich habe diesen Gelcoat verwendet.
Als Layup habe ich nichts besonders gemacht weil ich erstmal schauen wollte ob die Oberfläche gut ist, und deshalb 80 er Glass (das nächste mal will ich aber 50er nehmen) 245g/cm² Carbon Köper und dann nochmal 245g/cm² UD.
Und dann werde ich die Finne bald fahren leider wird das noch ein bisschen dauern.
 
Nur je eine Lage von den 245ern? Das wird nicht halten. Du solltest an der Basis so ca. 2,5-3,0mm Carbon haben. Mindestens 3 Lagen 245er UD und 3-4 Lagen 80er oder 100er UD gleich nach dem Köper. Hast Du mit dem 245er Köper noch eine schöne dünne Endleiste bekommen? 245er UD über die ganze Länge macht Dir die Finne am Tipp zu steif, wenn Du die Form wegen der Dicke des 245ers überhaupt noch vernünftig schließen kannst. Ganz oben am Tipp wird's in der Form ganz schön eng mit dem Gewebe.
Noch was zur Steifigkeit der Finne: mach's am Anfang so hart wie möglich im Twist und eher weicher im Flex. Aber im Bereich der Basis so viel Carbon rein wie möglich. Wenn Dir die Finne dort bricht - echt Kacke. Wenn sie aber 10cm weiter oben bräche - da kommst Du noch nach Hause.
Ich mach Dir mal eine Skizze zu meinen Layups.
 

Hi Jan

User
Moin,
mir war klar das die Finne das nicht standhalten wird aber ich wollte erst einmal die Pinholes weg bekommen.
Die Form kann ich noch verschließen aber dünneres Gewebe ist bestimmt nicht schlecht ich werde mir jetzt erstmal schablonen anfertigen, damit das alles genauer wird.

Herzliche Grüße,
Jan
 
Also:
Layup_Skizze.jpg
Ich nehme zum Zuschneiden immer die gleiche Schablone, nur immer etwas kürzer oder schmäler. Natürlich wäre es besser eine Schablone zu machen, mit der man vor allem mehr UD-Material in die vorderen 25% reinlegen kann. Bin aber zu faul dazu....und so geht's auch. OK, bei einem Flieger wär's natürlich ein NoGo.
 

andreO

User
Anstelle des Auffüllens der zusammengesetzten Formhälften mit Mumpe kannst du auch einen Weichschaumstoff in Harz tränken und wie einen nassen Schwamm zwischen die Formteile legen. Spart Harz und wirkt wie ein Sandwichkern. Ich habe das bei Ruderblättern für einen Hobbycat 16 schon so gemacht und das hat sehr gut funktioniert. Aber bitte nicht an der Finnenbasis dort sollte es unbedingt massiv sein.
 
Bei mir ist der Stand, dass ich jetzt mal einen Dummykopf in DeepTuttle baue, ob die Maße auch mit meinen Brettern kompatibel sind.
Hier ist die Form dafür zu sehen. Markierungen für die Querbolzen und Bohrbuchsen sind dabei.

Lars
DSC_0034_00001.jpg
 
Ja, so muss das aussehen! 👍 Besonders die kleine spitze Vertiefung in den Vertiefungen für die Inserts erleichtert das Bohren. Einfach mit einem 5er Bohrer zentrieren und durchbohren, dann je nach Insert fertigbohren. Ich muss bei mir mit einem 10er Fräser die Mitte finden, mit einem 5er vorbohren und dann mit dem 10er Bohrer fertigbohren.🤨
Ich habe die 8mm-Bohrungen die von Unten in die Basis reingehen allerdings auch abgeformt. Ein Kollege hat mir dafür M16-Schrauben auf 8,0mm abgedreht. Zum Entfernen einfach kurz die Kontermutter anziehen, dann kann man die Schraube mit der Hand mit einem Plopp leicht aus der Basis ziehen. Trennmittel an diesen Stellen ist das Spraytrennmittel von r&g. Das trägt etwas auf, somit geht das Entformen ganz leicht.
 

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Weißt Du schon, wie Du die Finne für das Eingießen fixieren wirst? Ich habe da eine ganz simple Klemmvorrichtung gemacht. Manch einer macht da ja eine extrem aufwändige und für Fehler anfällige Schraubvorrichtung.
Finnenbasis_Eingiessen.jpg
 
Das mit den abgedrehten Schrauben schaut auch nach einer praktischen Lösung aus, danke. Bei der Finnenfixiervorrichtung orientiere ich mich dann einfach an deiner Lösung.
Mit was vergießt du den Finnenkopf? Habe jetzt für den Dummy Harz mit Kohleschnitzel 0,2mm genommen.
Lars
 
Ich habe beim Eingießen einige Laminierharze und das Gießharz von r&g probiert. Das Hauptproblem ist (auch beim Gießharz) der Schwund. Mittlerweile bin ich beim stinknormalen L+S gelandet. Ich gieße das bis knapp 5mm unter die Oberkante der Form rein, warte bis es geliert ist (ca. 2 Stunden) und fülle dann wieder mit L+S bis zum Ende auf. Man kann hier dann einen schönen kleinen Buckel an Harz ganz leicht über den Formenrand rausstehen lassen (= nach dem Aushärten ganz leicht konvex oder plan). In den Bereich der Inserts gebe ich vorher ein Harz-Glasfaserschnitzel-Gemisch. Bis jetzt ist mir nur bei einer einzigen Finnenbasis mal ein kleiner Teil abgebrochen (im Bereich ohne Glasfaserschnitzel). Risse zwischen Basis und Finnenblatt (gibt's doch bei einigen Anbietern) gibt's auch keine.
Ich bin mir aber sicher, dass es Gießharze gibt, die man unter Einmal reingießen kann, auch ohne deutlich sichtbaren Schwund (einen kleinen Schwund wird's wohl immer geben). Ich habe aber bisher kein solches Gießharz gefunden.
 
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