Zu Beitrag #349
Hallo Werner ,
sorry habe deinen Beitrag eben erst entdeckt.
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Zuerst mal das ganze Programm scheint echt genial zu sein, aber mit so ebenmal "einen Flieger ins Vortex reinschmeissen", wie ich das gelesen habe, funktioniert bei mir mal schon nicht, ich habe versucht alle Meldungen durchzuackern, aber ich glaube, mit dem Alten-Testament wäre ich schneller fertig...
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Das Problem was ich habe.
Das Programm soll für den Aero-Anfänger genauso zu gebrauchen sein , wie für den Fortgeschrittenen.
Das klappt aber leider nicht immer, da es so viele fachliche Kniffe und Berifffe gibt.
Dem einen geht es nicht weit genug und der andere ist schlicht überfordert.
Da versuch ich halt einen Mittelweg zu finden, was aber nicht einfach ist.
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So what:
1) Immer wenn ich einen Flieger speichern will, kommt die Meldung (sinngemäss): Nur eingeschränkt möglich.
Gibt es denn eine Vollversion, bzw. wo kann man die runterladen oder beziehen?
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Siehe, Anleitung(Hilfe) Seite 2+3.
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2) Die Benutzeroberfläche wird mir langsam klar, aber für Anfänger ist sie schon noch recht verwirrend, nämlich in dem Sinne, dass man sich nicht sicher fühlt, ob man nicht irgendwo unbemerkt einen Stuss eingetippt hat und dies gar nicht merkt (zB, bei Seitenruderausschlag hatte ich plötzlich Strömungsabriss auf nur einer Seite der T'Fläche! Bis ich das gemerkt hatte! Oder: Bei Betätigunhg des Höhenruders gingen auch die Querruder mit, Mann, habe ich gesucht: Die Lösung war offenbar die gleichhe Einfärbung der Klappen.)
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Das Programm habe ich so universell wie möglich gebaut, damit man auch die verücktesten Flügelformen oder Flügelkombinationen eintippen kann.
Und hat man viele Möglichkeiten , dann ist es leider auch so, das man viele Fehler eingeben kann.
Da muß man duch, das wird aber besser, je länger man sich damit beschäftigt.
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So, nach der Einleitung meiner Inkompetenz habe ich nun eine konkrete Frage:
3) Was ist die ideale Strategie zur Erreichung günstiger Eigenschaften?
Ich habe also einen virtuellen Flieger zum üben eingegeben und dann solange den Schwerpunkt verschoben, bis ich die beste Gleitzahl hatte, dann habe ich geschaut, ob der Stabilitätsfaktor vernünftig war, dann noch das Ca max. beurteilt, ob überhaupt fliegbar, dann noch die Geschwindigkeit getestet, ob mein Motor (DrehzahlxSteigung-10% Schlupf) das auch erreichen kann. Ist das eine vernünftige Denkweise?
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Bevor Du gleich versuchst irgend welche Ideal-Flieger zu erfinden (geht oft so wie so nicht, weil man immer Kompromisse eingehen muß) , solltest Du dir deinen Lieblingsflieger hernehmen.
So einen , von dem Du die Flugeigenschaften und auch Macken gut kennst.
Und diesen Flieger versuchst Du dann, im Vortex nachzurechnen.
Man kann dann am besten einen Vergleich zwischen der Theorie und der Praxis sehen, z.B. Schwerpunkt, EWD, Ausschläge der Klappen, Geschwindigkeit usw. .
Erst mal die Grundauslegung , ohne Klappenauschlag eingeben und rechnen, dann mit dem Orginal vergleichen, dann mal den Schwerpunkt fixieren und mit Klappen spielen und sehen, ob sich die Simulation ähnlich wie in der Praxis verhält.
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4) In Folge kam auch die Frage auf: Wenn ich meinen Rumpf nicht mit Anstellwinkel durch die Luft schieben will (zB. Airliner-Zigarrenrumpf) und das HLW mit 0° Anstellwinkel einbaue, ist es dann vernünftig, solange am Schwerpunkt herumzuschrauben, bis man die oben erwähnten Bedingungen erfüllt und am HLW (ohne Klappenauschlag!) anähernd Ca= 0,0xx erreicht? Denn dann hätte wohl die Luft am symetrischen HLW nur Stabilisierungsfunktion und keine tragende oder die Kopflastigkeit durch Abtrieb korrigierende Funktion. (Anfänglich hat das nicht geklappt, weil der Flügelanstellwinkel nicht stimmte, sodass mein Kopfkinomodell mit mehr als 300Km/h hätte fliegen müssen, also habe ich solange den Anstellwinkel und damit auch die EWD verstellt, bis ein Vmax. von ca 80km/h herauskam)
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Um den Rumpf bei einer ganz bestimmten Auslegungsgeschwindigkeit (z.B. Reisegeschwindigkeit) gerade zu halten, ist die Idee mit der Schwerpunktverschiebung nicht die beste.
Ich wähle den Schwerpunkt so aus, das das Händling zu meinen Flugkünsten passt, z.B. das der Flieger auf Klappenausschläge nicht zu agressiv reagiert.
Wenn ich mich beim fliegen wohl fühle und keinen Stress, oder Angst bekomme, dann ist meiner Ansicht nach der Schwerpunkt gut gewählt.
Mache die gleichen Gedankengänge im Programm , wie Du es bisher bei deinen Fliegern auch gemacht hast.
Einem Wegsteigen oder Abtauchen des Fliegers im Falle der Reisegeschwindigkeit begegnet man dann zunächts mal mit einer Trimmung des Höhenruders.
Das machst Du ja auch, wenn Du einen Flieger das erste mal in die Luft beförderst, Du trimmst ihn , so das er bei einer bestimmten Geschwindigkeit schön geradeaus fliegt.
Stelle man fest , das die Ruder zu hart kommen, dann verlegt man den Schwerpunkt etwas nach vorne und probiert einen neuen Flug, bis die Ausschläge passen.
Braucht man zu große Ausschläge, dann nimmt man den Schwerpunkt etwas zurück.
Das der Schwerpunkt in etwa passt, sieht man ja, wenn man den Flug ohne Absturz hinter sich gebracht hat.
Wenn die Schwerpunktlage angenehm zu steuern ist, dann knöpft man sich das Wegsteigen oder Abtauchen vor und schaut sich die Trimmung am Flieger an, die man ja im Flug am Sender verändert hat.
Diese Klappentrimmung kann man nun durch einen Änderung der EWD ersetzten.
Steigt der Flieger weg, dann mach ich die EWD kleiner, taucht er ab, dann die EWD etwas größer wählen.
Hat man dann Schwerpunkt und EWD im Griff, kommt die Ausrichtung des Rumpfes drann, wenn er denn im Flug wie ne Pflaume dahängen sollte.
Man stellt gedanklich nun vor , welchen Anstellwinkel (gegeüber der Anströmrichtung) Tragfläche und HLW haben und diese Anströmwinkel (Anstellwinkel) muß man lassen.
Den schiefsteheneden Rumpf (stellt man sich als Linie vor) , kippt man dann so, das seine Linie schön mit etwa 0° Anstellwinkel in Strömungsrichtung zeigt.
So ergeben sich dann neue Einstellwinkel (Achtung: nicht Anstellwinkel) für Tragfläche und HLW gegenüber dem Rumpf, die EWD muß dabei erhalten bleiben.
Und am Schwerpunkt rütteln wir auch nicht mehr.
Man tut also in der Software genau so , wie im praktischen Leben, nur man fliegt nicht wirklich, sondern rechnet die Zustände durch.
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So, das wär's mal für das Erste. Bin gespannt, was jetzt passiert.
5) und wie gesagt, das Programm ist GENIAL , aber nicht ganz unkompliziert und ein Aerodynamikstudium kann ich mir neben meiner Berufstätigkeit zur Zeit auch noch nicht leisten!
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Nen Aerodynamikstudium habe ich auch nicht, ist alles Hobby.
Ich glaube , wenn ich Aerodynamik studiert hätte, dann gäbe es das Programm auch nicht.
Gruß
Frank