Bei mir ist es bei weitem nicht immer perfekt, aber die guten Landungen haben es leichter in ein Hangflugvideo zu kommen als die schlechten
Ich schlage die Querruder auch nur wenig nach oben aus, meist so 3-5 mm, denn es kostet Auftrieb und verringert damit die Minimalgeschwindigkeit fürs Ausschweben. Außerdem schränkt ein großer Bremsausschlag nach oben den maximalen Querruderausschlag für die Böenkorrektur bei Turbulenzen ein.
Das ist bei mir genau umgekehrt, denn besonders schwere Modelle die z.B. fürs DS stark aufballastiert sind schieben bei der Landung gewaltig nach vorne und da bin ich für jedes bisschen Mehrauftrieb dankbar, denn mehr Maximalauftrieb = geringere Mindestgeschwindigkeit.
Das bedeutet bei mir aber nicht dass leichtere Modelle wegen ihrer geringeren Flächenbelastung weniger Flapausschlag bekommen, sondern nur dass es bei leichten Modellen wegen ihres ohnehin schon geringeren Geschwindigkeitsfensters weniger stört wenn die Wölbklappen nicht so weit runter fahren können weil z.B. die Mechanik das nicht zulässt.
Ein Freund der viele Jahre sehr erfolgreich F3B-Wettbewerbe flog hat mir mal erzählt, dass er das hoch stellen der Querruder beim Butterfly vor allem brauchte um bei einem schlechten Start für den Re-Start schnell wieder runter zu kommen. "Schnell" bedeutet hierbei den Flieger auf den Kopf zu stellen und im stabilen, durch Butterfly verlangsamten Sturzflug in möglichst kurzer Zeit und trotzdem sicher zielgenau auf den Boden zu kommen. Wenn das Modell dabei wie ein Fallschirm runter schwebt kostet das wertvolle Zeit, deshalb Querruder hoch für weniger Maximalauftrieb=weniger Mindestgeschwindigkeit.
Für uns Freizeitflieger ist es nicht notwendig trotz Butterfly schnell runter zu kommen, sondern möglichst sanft und sicher zu landen. Deshalb fahre ich die Querruder nur wenig hoch um den Gleitwinkel durch mehr Widerstand zu verschlechtern, aber dem Flügel nicht zu viel Auftrieb für ein langsames Aufsetzen zu nehmen. Ich habe bei meinem Drops 220 mal gemessen: bei Flaps auf 70° und Querruder auf 0° ist der Flügel mehr als -10° geschränkt, das sollte für eine böen- und narrensichere Abrissfestigkeit eigentlich ausreichen
Hier mal ein Video von ein paar mehr oder weniger gut gelungenen Butterflylandungen an verschiedenen Hängen und bei verschiedenen Bedingungen. Die Modelle sind AvatarF3B, VantageF3F, Möller-PK-Rodax-Libelle mit noch etwas zu wenig Tiefenzumischung, TJIRC-Tempest ballastiert und der CCM-Toy DS mit und ohne Ballast.
Gruß,
Uwe.