Eine Praxiserfahrung von mir.
Ich bin zunächst mit dem originalen Bugfahrwerksdraht geflogen. Hier habe ich den Abstand vom Boden zum Loch des Steuergestänges auf die in der Anleitung angegebenen 190mm eingestellt. Ergebnis - das BugFW war zu lang. Das zeigte sich zum einen, dass ich zweimal mit viel zu hohem Anstellwinkel angerollt bin, die Maschine zu früh abhob (was sich auch nicht verhindern ließ) und damit sofort im Stall war, was einen Purzelbau zur Folge hatte. Ergebnis war ein verbogenes Bugrad und unschöne Stellen im Rumpf, wo das Modell aufgeschlagen ist. Außerdem war eine vernüftige Landung auch nicht möglich. Durch das zu lange BugFW setzte man zwar mit weit gehobenem Bug auf, aber trotzdem hatte das Bugrad auch sofort Bodenkontakt - Springen (angeknackstes Hauptfahrwerksbein) und Purzelbaum (siehe oben).
Ich habe zunächst den Originaldraht durch ein Graupner BugFW Nr. 199 ersetzt. Ist gar nicht so leicht, das zu bekommen. Das hat zum einen Federwindungen zur Abfederung von Energie (wenn z.B. das Bugrad in ein Loch rollt) und ich habe es zudem auf 175mm Länge eingestellt. Heute habe ich das endlich testen können. Das Flugzeug war wie verwandelt im Start/Landeverhalten. Ein schön flacher Start ohne Stall war möglich. Sehr schön. Und beim Landen konnte man mit gut ausgeleveltem Bug aufsetzen und ausrollen, ohne das das Flugzeug ein Verlangen nach Bodenturnen gehabt hätte.
Also die Angabe der 190mm in der Anleitung ist einfach mal falsch aus meiner Sicht.
Nebenbei habe ich jetzt die beiden eingebauten Scheinwerfer nicht mehr gleichzeitig über einen elektronischen Schalter betätigt, sondern über zwei Microschalter, welche durch ein Servo betätigt werden. Dieses Servo ist in den Landeklappenkreis eingeschleift. Wenn ich die Landeklappen in Startstellung fahre, geht ein Scheinwerfer an, fahre ich die Klappen voll, geht der zweite dazu an. So hat man direkt eine optische Kontrolle im Anflug, wie die Klappen gesetzt sind.