Climaxx von Höllein, Versuch einer Baubeschreibung...

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Wenn sich die Fläche ausen leichter verwinden darf ......

Nein, Quatsch bei Seite,
man bleibt ja auch mal hängen oder andere Umstände
machen hin und wieder mal von dem dickeren Holm gebrauch.
Du sparst max 1/3 des Gewichtes, und das ist der Mühe nicht Wert.
= lass es wie es ist, denn es funktioniert (sogar an der Winde) und gut ist.


Gruss
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:

jonasm

User
Wenn sich die Fläche ausen leichter verwinden darf ......

Als ob der Rohrholm zur Torsionssteifigkeit beitragen würde...


Mach das mal ruhig, ein sich verjüngender Holm macht ja durchaus Sinn...

Mein extrem gepimpter Climaxx fliegt seit ein paar Wochen auch:

P5250025.jpg
P5250029.jpg
P5250023.jpg
P5250018.jpg

Was ich alles geändert habe:

- Kreuzleitwerk selbergebaut
- Servobrettchen im Flügel nach oben versetzt, so dass das Servohorn nicht heraussteht
- Überkreuzanlenkung in der Fläche
- Haubenform geändert
- Rumpfbeplankung von Ober- und Unterseite aus Balsasperrholz (unter +/-30° verleimt)
- Eine Sicht-Spreadtow-Platte über die Flügeloberseite an der Wurzel geklebt, damit man nicht durch die transparente Bespannung in den Rumpf gucken kann
- Flügelsteckung aus 8mm Kohlerohr in selbstgewickelten Führungsröhrchen aus Kevlar, diese sind direkt mit den Holmen verbunden, die Kraftübertragung geht also nicht mehr durch die Rippen
- Abnehmbare Außenflügel für wahlweise 2,5m Spannweite oder 3,12m

Erst durch die großen Ansteckflügel sieht der Climaxx aus wie ein Flugzeug find ich, vorher sahen die Flächen immer einfach nur wie ein Brett aus. Fliegen tut er sich jetzt wirklich toll, Kurbeln auf der Flächenspitze geht super.
 
Die Rohrholme außen könnte man problemlos durch 12/10 mm gewickelte oder pullwind Rohre ersetzen. Sowohl die Torsionsfestigkeit wie auch die Bruchfestigkeit bei Durchbiegung sind besser als bei den original pultrudierten Rohren. Und leichter sind sie außerdem auch noch. Ich habe den Climax evo mit den gewickelten Rohren und die Torsionsfestigkeit ist gigantisch für einen Rippenflügel, das könnte man nur noch mir einer Carbon-D-Box toppen.

Noch leichter ohne Festigkeitsverlust geht es mit selbst gebauten Rohren aus http://shop1.r-g.de/art/202100, Bauanleitung für Rohre gibt es dort auch, ist lächerlich einfach!!!
Innen 3 Lagen über ein 12er Rohr gezogen und außen 2 Lagen über ein 10er Rohr gezogen. Selbst wenn man das Alurohr noch drinnen lässt ist der Holm leichter wie die Originalholme.
oder https://www.emc-vega.de/de/faserverbundwerkstoffe/gewebeschlaeuche1/carbonschlaeuche, diese Schläuch sind teilweise aus viel feinerem Material, kann besser abgestuft werden, eigene Vorversuche sind sinnvoll.

Gewichtsreduzierungen im Außenflügel sind immer sinnvoll

meint

der Nichtflügler
 
Als ob der Rohrholm zur Torsionssteifigkeit beitragen würde...

Tatsächlich kommt die Torsionsfestigkeit bei der Flügelbauweise ausschließlich vom Rohrholm. Kann man feststellen, wenn man ein halbfertig gebautes Flügelteil mal verdreht, bevor der Holm verklebt ist.

Ansonsten: super gebautes Teil :D, ich habe meinen auch mit zusätzlichen "Ohren" versehen, da für mich der Flügelgrundriss auch etwas plump aussah.
 

jonasm

User
Vielleicht, wenn man gewickelte Rohre nimmt, die Fasern haben, die diagonal um das Rohr verlaufen, bei rein pultrudierten Rohren ist da nicht soviel Torsionssteifigkeit zu holen.

Hast du mal Bilder von Deinem Climaxx?
 
Hallo jonasm!

Du hast natürlich recht, der pultrudierte Rohrholm bringt nur sehr wenig Torsionsfestigkeit, das kann ein Schwachpunkt sein, wenn du den Flügel jetzt auch noch über 3 m vergrößert hast.

Meinen Climax habe ich nicht größer sondern kleiner gemacht. Ich wollte nicht mehr wie 230 cm Spannweite und ich habe auch keine Gewichtserleichterungen vorgenommen, das Modell wiegt ca. 1300 gr. Bei uns im Norden nahe HH ist es eben oft recht windig, da ist nicht der Floater gefordert sondern der Streckengleiter hat Vorteile. Trotzdem kann ich auch sehr enge Bärte auskurbeln, bei guten Wetterlagen brauche ich ca. 1000-1500 mAh pro Flugstunde und spätestens nach 2 Stunden komme ich freiwillig runter.

Die Torsionsfestigkeit der Flügel ist so hoch, daß ich die Mittelteile nur mit viel Kraft um 2-3 mm verdrehen kann. Das Modell ist dadurch auch bei hoher Fluggeschwindigkeit und ausgeprägten Thermikböen flatterfest.

Der Flügelverbinder geht direkt ins gewickelte Holmrohr, das an der Wurzel und beim Ende des Verbinders zusätzlich mit umlaufenden Rovings gegen aufsplittern gesichert ist. Der Verbinder selbst ist ein 30 cm Abschnitt vom Holm im Außenflügel, der im Mittelteil ca. 15 cm voll mit Carbonrovings gefüllt ist. Das ist sehr leicht und trotzdem mindestens 100% überdimensioniert.

Das einzige Modell, das ich in den letzten 25 Jahre genau so wie im Baukasten gebaut habe, war eine Höllein Libelle von ca. 1995. Da habe ich sogar auch alle Original-Holzteile verwendet. Die waren alle so, wie ich sie auch ausgesucht hätte.
Als alter Freiflieger hat man da so seine eigenen Vorstellungen zur Materialqualität.

P1000254.jpg

mfg
der Nichtflügler
 
Ich habe 12/10 Rohre innen, aber wenn jonasm in seinem Climaxx mit über 3m Spannweite die original pultrudierten Holme drin hat, dann sollten wohl auch gewickelte 12/11 Rohre halten.

Evtl innen jeweils 25 cm rechts und links mit Schlauchgewebe 1 Lage verstärken.
Oder Flächen mittig geteilt bauen und als Steckung innen ein langes (50 cm) Steckungsrohr mit 11/10 oder 10/8 etwas mit Tesafilm aufgedickt verwenden. Das Steckungsrohr innen mittig mit Carbon-Rovingbündel ca 20 cm füllen. Dann ist die Festigkeit sehr gut auf die Belastungen abgestimmt und es ist immer noch sehr leicht.
 
Ich habe 12/10 Rohre innen, aber wenn jonasm in seinem Climaxx mit über 3m Spannweite die original pultrudierten Holme drin hat, dann sollten wohl auch gewickelte 12/11 Rohre halten.

So, jetzt sind in den Aussenflächen gewickelte 12/11er-Rohre drin.


Thema Steckung der Aussenflächen. Im Netz gibt`s dazu einige Alternativvorschläge.

Die zwei Standard-Stahlstäbe wiegen zusammen 52 Gramm.

Zufällig vorrätig hätte ich noch ein Alurohr, das in die Messingrohre exakt passt.

Wandstärke 1mm, d.h. der Innendurchmesser ist 4 mm.

In das Alu-Rohr ein 4mm-Kohlestab oder einfach mit Cfk aufgefüllt.

Hält das ?
 
Ich habe meinen Flügel in der Mitte geteilt und dort die Steckung. Die Außenflügel sind mit einem carbongefüllten Alurohr (vorher in V-Form gebogen) 6/5 mm verbunden, das im Rohrholm verklebt ist. So spare ich auch noch die Messingröhrchen ein.

Ich denke, 2 Steckungen Alu 5/4 carbongefüllt sollten reichen, in der Luft sicherlich unzerstörbar. Kritisch wird der Fall, wenn durch Bumslandungen die Carbonfüllung vorgeschädigt wird, dann muß mit Überlastung :cry: in der Luft gerechnet werden. Die Vorschädigung kann man von außen nicht erkennen, besser vorsichtshalber die Stäbe mal auswechseln. Selbstgemachte Alu-Carbon Steckungen sind letztendlich nur Pfennigartikel, da mache ich immer gleich mehrere in Reserve.
 

jonasm

User
Wenn du vorhast die originalen Messingrohre zu nehmen, dann kannst du auch den Rundstahl durch ein 6mm Kohlestab ersetzen.
 

sgies

User
Hallo zusammen,

Ich weiß es ist wetterabhängig, aber welche Flugzeiten erreicht ihr mit dem Climaxx in etwa/im Schnitt?

Gruß
Sebstian
 

sgies

User
Hallo zusammen

Habt iht Fotos von dem Stecker vom Flächenmittelteil zum Rumpf?
Habt ihr einen oder zwei Stecker genommen?

Danke und Gruß
Sebastian
 
Hallo Sebastian,
ein grüner MPX-Stecker reicht, wenn man alle Minus und alle Plus-Anschlüsse zusammenlegt und nur die Signalleitungen einzeln verdrahtet.

Grüße
Jan

nur mal so: letzte Woche am Monte Lema
WP_20150721_16_25_20_Pro.jpg

musste den Motor den ganzen Tag nur einmal einschalten, als ich beim Landeanflug doch noch zum Lago Maggiore hin abgesoffen bin.
 

man1ac

User
Kurze Frage an die Experten:

Will als Winterprojekt einen Climaxx Compact mit Frauchen angehen (die will "was basteln und das Balsaholz ist so toll"). Ich hab das letzte Holzmodell vor 15 Jahren gebaut (Libelle!) und damals alles mit Holzleim gemacht. Sollte ich das immer noch tun oder kann ich problemlos den Flieger mit Seku zusammenknallen? (Dickflüssig?Dünnflüssig?)
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Du hast zwar die Experten gefragt, aber ich antworte trotzdem mal... :rolleyes:

Hier in diesem Bericht hatte ich damals folgendes geschrieben:
"...Als Kleber habe ich in den meisten Fällen dünnflüssigen Sekundenkleber verwendet.
Zum Nachleimen oder bei größeren Flächen kam auch mittlerer oder dickflüssiger CA-Kleber zum Einsatz oder aber 30 min-Harz..."


Ich kann sagen, nach über 7 Jahren wackelt an dem Flieger noch nix. ;)
 
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