Eine echt steife 2m DS Fläche in positiv Bauweise soll entstehen...

Frage, die sich dabei stellt ist, welcher Klebstoff eine gute haltbare Verbindung mit Alu eingeht, wegen der Oxidschicht bei Alu?
Das 3M DP490 hat sich bei mir gut bewährt.
Habe mal zwei Aluklötzchen miteinander verklebt und mit Schraubstock und Hammer wieder zu trennen versucht: Bei Uhu Endfest (ohne"300") reichte ein Hammerschlag, beim DP490 hatte ich auch mit vielen Hammerschlägen keinen Erfolg.
 
Muss das wirklich so fest sein? während des Fluges ist der Alukoltz über das Leitwerk mit dem Rumpf verschraubt.
Hans möchte den Klotz ggf bei "Rohrbruch" auf einen neuen Leitwerksträger montieren können.
Demnach brauch der Klotz nur am Rumpf haften, die Verklebung, den Transport, Lagerung und das Aufbauen sicher überstehen. Wenn erst alle schrauben für das Leitwerk angezogen sind, besteht eine Kraftschlüssige Verbindung.
Dennoch würde ich die Idee verwerfen, die unterschiedlichen Härten der unterschiedlichen Materialien ggf auftretende Kerbwirkung auf das Rohr und das Leitwerk, könnten zu vrmeidbaren Schäden führen. Ist aber auch nur ein Bauchgefühl.
Ich würde eine Wegwerfform aus Stürodur fräsen, oder schneiden und mit Geweberesten den Pylon aus Kohlefaser laminieren.
Gruß
Martin
 

Gideon

Vereinsmitglied
Das 3M DP490 hat sich bei mir gut bewährt.
Habe mal zwei Aluklötzchen miteinander verklebt und mit Schraubstock und Hammer wieder zu trennen versucht: Bei Uhu Endfest (ohne"300") reichte ein Hammerschlag, beim DP490 hatte ich auch mit vielen Hammerschlägen keinen Erfolg.
Die Oxidschicht durch Anschleifen vorab zu entfernen, ist obligatorisch, wenn das die vorausgehende Frage beantwortet. Ich glaube nicht, dass wir uns über das Für und Wider weiter unterhalten müssen.
 
Hallo Lars, danke für den Tipp und dem praktischen Musterversuch mit dem Kleber. Das mit Alu verkleben ist immer so eine Sache. Denn selbst unmittelbar nach dem Anschleifen bildet sich eine Oxidschicht. Das kann unter Umständen dann doch nach langer Zeit zur Ablösung führen. Für diesen Fall aber nicht relevant.

Martin, da hast du nicht Unrecht mit dem vollflächigem verkleben. Es reichen in der Tat 2 bis 3 Klebepunkte aus zur dauerhaften Fixierung. Den Rest macht dann eh, wie du geschrieben hast, die Schraubverbindung.
Kerbwirkung... hmmm...es liegt ja doch formschlüssig auf (Schraube mit Gegenlager). Und bei Feindkontakt treten meines Erachtens eher Scherkräfte auf. Ja und so ein "präzises" Formteil hat schon was ... 😊
 
Hallo Lars, danke für den Tipp und dem praktischen Musterversuch mit dem Kleber. Das mit Alu verkleben ist immer so eine Sache. Denn selbst unmittelbar nach dem Anschleifen bildet sich eine Oxidschicht. Das kann unter Umständen dann doch nach langer Zeit zur Ablösung führen. Für diesen Fall aber nicht relevant.
.....
Ich habe mal den Trick gelernt um nach das erste anschleifen die Klebestelle mit etwas Kleber zu benetzen dann unmittelbar mit ein ziemlich grobes Schleifpapier die Klebestelle am Aluminium naß etwas zu schleifen, dann weiter kleben.
Damit wird keine neue Oxidschicht gebildet.
Funktioniert in meine Erfahrung tadellos.
 
Damit wird keine neue Oxidschicht gebildet.
Eine echt gute Idee oder Trik. Beim Löten von Alu macht man das auch so, daß unter dem flüssigem Alulötlot kräftig gekratzt wird um die Flächen anzurauhen unter Abschluß von Sauerstoff.



Dennoch würde ich die Idee verwerfen, die unterschiedlichen Härten der unterschiedlichen Materialien ggf auftretende Kerbwirkung auf das Rohr und das Leitwerk, könnten zu vrmeidbaren Schäden führen. Ist aber auch nur ein Bauchgefühl.
Als Alternative wäre das Bauteil auch aus einem leichtm Kunststoff oder Holz zu fertigen. Warum immer Faserwerkstoff verwenden?
So hohe Kräfte treten ja bei einem Pylon eigentlich nicht auf. Gfk oder Cfk Fasern zeigen ihre Berechtigung im Wesentlichen in der Belastung in Zugrichtung.
 

eflyer

User
Hallo Hans,
Du könntest eine Schellenkonstruktion nehmen oder ein Aluhülse die umlaufend das Kohlerohr umfasst und so mit besonders großer Klebefläche haftet.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,

wie groß sind denn die zu erwarteten Kräfte die vom HLW in den Pylon und ins Rohr gehen?
 
Servus Claus,
eine Fage die dir nur eine technische Zerlegung und Betrachtung aller auf das Bauteil wirkende Kräfte beantworten könnte.
Aber es sind sicherlich Dreh, Hub, Zug, Druck, Torsions, ... - Kräfte am Werk. Alles Kräfte die so ein Alupylon leicht aufnehmen kann.
"Erfahrungsgefühl", wenn mann nicht alles ausrechnen möchte.
Aber wen's bricht, war mit Sicherheit das 30 x 1 mm dicke Rohr zu schwach dimensioniert. :D

@ eflyer...Es geht nicht um die Klebekraft, sondern um den Übergang Alupylon/cfk Rohr.;)
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,

für den Flugzustand müsste das zu berechnen sein. Irgendwo gab es mal hier einen Thread zu Kräften an Rudern.
Meine Vermutung ist, dass wir die tatsächlichen Kräfte am HLW selbst bei hohen Geschwindigkeiten maßlos überschätzen. Aber mit Vermutungen kommt man ja nicht weiter.
Deshalb eben die Frage ob da mehr als ein "Erfahrungsschatz" vergraben liegt? ;)

Mal eine andere Überlegung. Wenn Du das HLW unterstützt und rechts und links so viel Gewicht auf das HLW legst bis es sich merklich durchbiegt, hättest Du dann den Punkt, an dem der Pylon auch nicht sehr viel mehr aushalten muss?
Wenn das HLW merklich durchbiegt, ist die Fuhre doch sowieso nicht mehr wirklich steuerbar, oder? ;)
 
Ach ja Claus, die nomal wirkenden Kräfte, also nur schneller Flug, da meine ich fehlt sich nix. Abtriebskraft die das Flügelmoment ausgleichen muß und senkrecht zum Rohr wirkt. Kann man rechnen. Aber wie gesagt bei genannter Auslegung kein Thema.
Anders sieht es aus mit den nicht oder nur wage zu errechnenden Kräfte, die beim Durchfliegen der Scherzonen am ganzen Gestell rumreissen.
 
So.....jetzt warst du schneller......
Ja da geb ich dir recht, überschätzt ist gut formuliert.
Formel... also Flügelmoment berechnen für V max...Das muß der Leitwerksarm ohne sich zu biegen am Punkt des HR aushalten.
Kraftversuch wie von dir genannt, läßt die Grenzen der Belastung in turbulenten Anströmung wie sie eigentlich vorwiegend im DS Flug vorkommen, erkennen. Wie hoch dann diese sind, kann ich nicht berechnen.:confused:
 

vulcan

User
Hallo Hans,

ich habe deinen Thread von Anfang an verfolgt und bin schon gespannt wie es mit dem Rumpf weitergeht. Der Flügel hat sich ja bewährt, Klasse!

Zu dem Pylon möchte ich mal meinen Senf dazu geben, nur als Anregung, ich würde ihn aus CFK verstärkten Kunststoff Drucken, sollte doch ausreichend stabil sein und man könnte eine sphärisch verbreiterte Höhenruder Auflagefläche realisieren. Auch das Gegenstück (Halbrundteil) mit eingelassenen Muttern z. b. M4) was im CFK Rohr sitzt wäre gedruckt.
Das Ganze wäre bestimmt nicht schwerer als ausgefrästes Alu und lässt sich genau so gut oder schlecht wie Alu kleben. Wobei die Klebung doch nicht allzu viel halten muss, das Ganze ist ja verschraubt.

Also alles nur als Anregung gedacht!

Gruß
Reinhard
 
Hallo Reinhard,

Freue mich ehrlich über dein Interesse an diesem Bericht. Da weiß ich wenigstens wofür man schreibt. 😊
An und fürsich keine schlechte Idee mit dem Drucken. Warum eigentlich nicht wenn man einen gescheiten Drucker hat. Aber genau das ist mein Problem, und deshalb steh ich a bisserl auf Kriegsfuß mit 3d Druck.
15 mm Auflagebreite sollte doch gut reichen auch ohne Anformung oder ?

Aber deine Anregung hat mich schon ins wanken gebracht. Da mußte ich die Nacht über schon grübeln.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,

wenn Du den Pylon schon gezeichnet hast und als STL exportieren kannst, ist das drucken kein allzu großer Akt mehr.
 
das drucken kein allzu großer Akt mehr.
...stl Wandel Claus ... kein Akt, aber der "gute Drucker" fehlt.
Jetzt läßt euch mal überraschen wenn das Teil in Alu fertig ist.
Kann gerade nix machen, da mich Frau Rotzglocke und der Halsbeißer voll in der Mangel haben. 🤧😤

Achja, zur Kerbwirkung fällt mir noch die cfk Flächensteckung oder Flächenverbinder ein. Ja da besteht echt die Gefahr der Kerbwirkung die unangesagt zum Bruch führt. Aber nicht bei einer so großen Auflage wie bei diesem Pylon und verhältnismäßig geringer Belastung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,

ich wüsste da jemanden mit dem „guten 3D-Drucker“ den Du am DS-Spot auch kennengelernt hast. Soll ich mal fragen?
 
Claus, das ist sehr aufmerksam von dir und ich danke dir herzlich! Wenn ich das Teilchen in Alu gefertigt habe, und es gefällt nicht, möchte ich gerne deine angebotene Hilfe in Anspruch nehmen. 👍
Aber erst muß ich meine Erkältung kurieren.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten