M-Boot Oldtimer

Ragnar

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Ingolf, Gratulation zu dem schönen Oldie.
Ich kenne den Fliupper noch aus meiner Jugendzeit.
Da tummelten sich bei uns am Badesee immer einige Modellsegler aus Hildesheim.
Da waren auch einige Flipper von Topp und aucu Boote von Klug dabei (2 Master).

Und wenn ich das recht erinnere, waren die Rümpfe damals sozusagen noch naggisch, wenn sie von Topp geliefert wurden.
Also blankes GFK.
Jedenfalls war es bei den Flugzeurümpfen so.
 

molalu

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Und wenn ich das recht erinnere, waren die Rümpfe damals sozusagen noch naggisch, wenn sie von Topp geliefert wurden.
Also blankes GFK.
Jedenfalls war es bei den Flugzeurümpfen so.

Ragnar, ich erinnere mich auch, dass damals die GFK-Rümpfe Boot/Flieger durch die Bank nacktes, braunes GFK waren. Egal ob von Topp oder Piel. Deshalb kommen heute noch so viele Dachbodenfunde auf den ebay-Markt, die von einigen Generationen mit grobborstigen Malerpinseln farblich vergewaltigt wurden.
Mit dem Flipper vom Uli hatte ich Glück. Der Erstbesitzer verstand sein Handwerk und hat 1A spritzlackiert.

Heute habe ich 2 Stunden lang die abmontierten Beschläge geputzt und mit der Proxxon poliert. Den größten Ärger hatte ich mit dem Lümmel - er hat verloren.

Ab Montag gehen in München die Temperaturen lt. forecast in den vorsommerlichen Bereich. Dann gehts los mit den Lackierarbeiten.
 

molalu

User
Heute habe ich die Mastbeschläge wieder montiert und die Segel probeweise angebracht. Passt....

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Dieser Segelsatz stammt von einer Tiller-Yacht, die ich mal vor längerer Zeit erworben habe. Für die Tiller-Yacht war mir der Segelsatz zu sehr "Regatta". Deshalb wanderten die Segel in meine Aservatenkammer, um jetzt und für das Flipper M-Boot wieder aus der Versenkung zu kommen.

Interessant finde ich die 3mm Bowdenzugröhrchen, die in kleine Abschnitte zugeschnitten, geschlitzt und am Mastliek verklebt, perfekt in die Keep passen.
Gleiches am Vorliek der Fock. Optimal, um einen 0,5mm Edelstahldraht für das spätere Vorstag durch die Röhrchen zu führen.

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Ragnar

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Keine dumme Idee die Bowdenzugröhrschen als Stagreiter zu nutzen.
Ich habe das bei den Segeln für meine Hamburg durchgängig gemacht, damit das Stahlseil nicht das Segeltuch durchscheuert und außerdem ist es strömungsgünstiger.
 

molalu

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Ursprünglich hatte ich geplant eine Graupner Regatta Eco Segelwinde zu verbauen, die noch in meiner Servo-Kiste rumlag. Ein Test an der Fernsteuerung brachte Ernüchterung. Die gute, alte Ragatta war tot.

Jetzt wußte ich, dass Uli - der Verkäufer des Flipper - eine alte Microprop-Winde im Angebot hatte. Gottseidank war die Winde noch nicht verkauft und ich war sehr schnell der neue Eigentümer. Ich bin froh darüber, denn die alte Microprop ist genauso oldschool wie der Flipper. Passt also.
Viele ältere Segler werden diesen Windentyp kennen. Wurde baugleich unter verschiedenen Firmennamen verkauft: Multiplex, Becker, Webra und halt Microprop. Dieser Windentyp ist mit hoher Zugkraft äußerst robust. Die Winde benötigt eine eigene 6V Stromversorgung. Hat aber kein BEC, sodass der Empfänger eine weitere Stromquelle benötigt.
Im Gehäuse rückseitig befindet sich eine Messingschlitzschraube, die mit einem Poti verbunden ist. Lange vor der Zeit sogenannter Computer-Fernsteueranlagen konnte man über dieses Poti den Schotweg einstellen (kann man auch heute noch).

Ich habe heute die Winde erstmals mit meiner FS verbunden. Alles funktioniert wunderbar. Die Einstellungen des Schotwegs erfolgen dann wenn das Rigg steht.

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Nachdem ich vorgestern und gestern bereits mit 2 Anstrichen das Rumpfinnere weiß lackiert habe, habe ich heute das RC-Brettchen probeweise mit Ruderservo und Winde bestückt.

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Die Ruderanlage ist auch wieder leichtgängig, nachdem ich Koker und Ruderwelle gereinigt und gefettet habe. Der kleine einscheibige Block vor dem Ruder ist für die Umlenkung der Schot zur Decksdurchführung.
 

Ragnar

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Schaut gut aus Ingolf.
Die Winde passt ja perfekt zu dem Boot.
Ich meine sogar, sie hat ein selbstsperrendes Getriebe, so wie die alte grau Varioprop Winde.
Was die Stromversorgung angeht, Es gibt doch BEC Systeme die man direkt an den Fahr/Windenakku anschließen kann.
HAbe ich bisher in meinem Elektroi Rasant genutzt. Geht prima.
 

molalu

User
Es gibt doch BEC Systeme die man direkt an den Fahr/Windenakku anschließen kann.

Da hast Du Recht, Ragnar. Ein U-BEC von Turnigy z.B (habe ich sogar noch eins rumliegen). Aber ich habe soviel Platz in dem Rumpf, da kommt es auf einen 6V Enneloop mehr oder weniger nicht an.
Und mit dem selbst sperrenden Getriebe hast Du natürlich auch Recht.
 

molalu

User
Und wenn ich das recht erinnere, waren die Rümpfe damals sozusagen noch naggisch, wenn sie von Topp geliefert wurden.
Also blankes GFK.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Flipper-Rumpf damals genauso aussah, wie dieser 40 Jahre alte Rumpf einer Kestrel (das Foto habe ich bei den Fliegern rauskopiert). Die Schrankwand passt auch zu diesem Jahrgang, gehört aber nicht mir. Duisburger Barock war nie so mein Ding.

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Ragnar

User
Da hast Du Recht, Ragnar. Ein U-BEC von Turnigy z.B (habe ich sogar noch eins rumliegen). Aber ich habe soviel Platz in dem Rumpf, da kommt es auf einen 6V Enneloop mehr oder weniger nicht an.
Und mit dem selbst sperrenden Getriebe hast Du natürlich auch Recht.
ich glaube meins war vom großen C
 
Ich meine sogar, sie hat ein selbstsperrendes Getriebe,
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Meine hatte einen industriellen Bühler Getriebemotor
Die Winde hat ordentlich Kraft

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Hier im Einsatz
L 1,30m
B 43 cm
H etwa 2,4 m
Gewicht etwa 15 kg
Aber sie hat einen Schwachpunkt. Ein Plastezahnrad hatte eine Halse nicht überstanden. Der Getriebehersteller konnte mit so alten Ersatzteilen nicht helfen.
Ein Forumnutzer half mir mit einer Winde.
es tut mir leid, das Du durch den Getriebeschaden garnicht richtig zum Segeln gekommen bist.
Mir geht da gerade so durch den Kopf, ob dieser Ausfall nicht eventuell eine "Alterserscheinung" ist. Das Getriebe hatte 30+5 Jahre Zeit seine Weichmacher aus dem Kunststoff abzugeben, daher vieleicht versprödet? Ich denke bei den Zahnrädern an Polyamid 6.6, also Nylon.
Die F3J Flieger lagern Ihre Hochstartseile in Wasser um das Material geschmeidig, also zäh zu halten. Das funktioniert auch bei Mischpolymeren und Luftschrauben aus Nylon.

Wenn Du keinen Ersatz bei Bühler bekommst,........

Dann hatte ich ein elastisches Element in der Schot verbaut. Heute würde ich eher zu einer elastischen Schot greifen.


Schön zu sehen, wie alten Schätzen ein neues Leben ermöglicht wird. 👍
 

molalu

User
Für alle Freiluft-Lackierer in Süddeutschland - heute und die nächsten 3 Tage Temperaturen so um die 20°.

Der Flipper hing heute an meiner Garagendecke und hat eine Füller-Grundierung per Spraydose/n erhalten. Rumpf, Ruder, 3 Deckel und Blei = 3 x 400ml Spritzfüller in 3 Durchgängen.

Ich habe nach ca. 30 Minuten Trockenzeit 2 stecknadelgroße Stellen am Rumpf gefunden, wo der Füller mit dem alten Untergrund reagiert hat. Scheint mir kein Problem zu sein. Morgen gehts weiter, alle Teile vorsichtig mit 1000er nass anschleifen und mit Basislack sprühen.

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molalu

User
Ich würde gerne von weiteren, positiven Restaurierungs-Fortschritten berichten. Leider gab es gestern einen Rückschlag.

"Shit happens" - nachdem die Füller-Grundierung flächendeckend gut gehaftet hat und nach einem Nass-Schliff vollständig alles das abdeckte, was noch drunter war, habe ich mich auf eine erfolgreiche Lackierung mit dem Basislack gefreut.
Nach dem 3. und letzten Sprühgang Basislack (10 Minuten Abstände zw. jedem Sprühgang zum Auslüften des Lacks) war es dann mit der Freude vorbei. Der Rumpf bekam an mir bekannten Stellen die Beulenpest.

Ich hatte davon berichtet, dass der Rumpf während einer vermutlich sehr langen Lagerzeit Kontakt mit einer öligen Chemikalie gehabt haben muß. Ich ging davon aus, dass die Füller-Grundierung auch diesen undefinierten Fremdstoff sehr gut isoliert hat.
Genau in den Bereichen, wo dieser Fremdstoff gewirkt hat, hat es dann eine Reaktion mit dem Basislack gegeben.

Nachdem ich die Farb-Blasen im halbtrockenem Zustand vorsichtig mit dem Skalpell entfernt hatte, sah der Rumpf so aus:

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Und so sieht der Rumpf jetzt aus, nachdem ich die Stellen ein weiteres Mal nass ausgeschliffenen habe:

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Um den momentanen Frust nicht weiter zu steigern, werde ich sichtbar geschliffenen Stellen hauchdünn mit Epoxidharz versiegeln, nass verschleifen, um dann erneut Füller-Haftgrund aufzutragen. Danach "the same procedere" = Basislack plus Klarlack.

Mal schaun ob das alles so klappt.
 

molalu

User
Demnächst geht es hier mit dem FLIPPER weiter. Im Moment hindern mich die Außentemperaturen am erneuten Lackaufbau.

Anderes Thema und vielleicht ist jemand unter den Mitlesern, der mir helfen kann.

Insbesondere Marbleheads älteren Jahrgangs, u.a. die Walicki-Boote, hatten für die Schotführung zum Groß-Baum, ich nenne es mal eine "Alu-Brücke" . Sicherlich gibt es dafür einen Fachausdruck, den ich aber nicht kenne.

Im Handel ist so ein Teil nicht mehr zu bekommen und die modernen, bei IOM und M-Booten verwendeten, weißen Stäbe möchte ich nicht zurückgreifen. Erst Recht nicht bei einem Oldtimer.

Kann mir jemand mit so einem Bauteil aushelfen (verkaufen)? Hat jemand so etwas in der Ersatzteilkiste arbeitslos rumliegen und könnte darauf verzichten???
 
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