M-Boot Oldtimer

Das ist die Monsun, eben ein Schätzchen auch weil ein Oldie...ist auch nicht am Wasser gleich und schnell segelfertig, Rentner haben auch Geduld für das damit verbundene Vergnügen.
Danke fürs Kompliment !
Grüße...Jürgen
 

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........................Aber zum Thema Segel..... selbermachen!
Design in sailcut und dann einfach mit Doppelseitigem Klebeband kleben.....................
Hmm?

RIMG0320.JPG

b_Schablone11.jpg
So einfach ist mir das nicht gelungen. Das ging nur mit einer Schablone.


1_Faltenbildung.jpg
Auch das Klebeband sollte das richtige sein.
In diesem fall lies es sich gut entfernen.
 

Ragnar

User
also ein Schablone brauchst Du dafür nicht.
Die passend zugeschnittene Segelbahn wird einfach auf dem Tisch fixiert (Malertape und Gewichte) und mit Doppelseitigem Klebeband verseehen. Dann wird die folgende Bahn angelegt und aufgeklebt. Dabei ist zu beachten, das die untere Bahn eine gerade Schnittkante hat und die Aufzuklebende leicht gebogen ist. Dadurch entsteht das Profil des Segels.
 
Hallo Dieter,
ich wußte bislang nicht, dass es auch noch eine kürzere Version von dem Modell gibt. Doch insgesamt sind die Klug-Modelle noch immer toll.
Im Frühjahr werde ich das Modell abgeben, es steht zurzeit noch in Fonyód (Balaton) in meiner Werkstatt.
Grüße Jürgen
 
Hallo Dieter,
ich wußte bislang nicht, dass es auch noch eine kürzere Version von dem Modell gibt. Doch insgesamt sind die Klug-Modelle noch immer toll.
Im Frühjahr werde ich das Modell abgeben, es steht zurzeit noch in Fonyód (Balaton) in meiner Werkstatt.
Grüße Jürgen


Also mein Rumpf ist 1,63m lang ich habe nur die 1 Mast version
Grüße Dieter
 
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und bin auf der Suche nach den alten Segelwinden von der Firma Klug. Meine Klug Segelboote möchte ich gerne in den original Zustand zurück versetzen. Ich würde mich freuen, wenn sich jemand meldet, der noch so eine Winde im Hobbyraum liegen hat.
Screenshot_20201204-072251_YouTube.jpgGruss
Klaus
 
Hallo Dieter
Benötige aber noch 3 Winden da ich mittlerweile schon 6 Klug Boote habe.
Suche nur noch die Merlin, die Sirius und den Katamaran Hera.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...bin neu hier im Forum...
Na denn mal herzlich willkommen bei :rcn:. 🙂

Ich selber hatte im jugendlichen Alter begonnen, mich für ferngesteuerte Segelboote zu interessieren.
In einem Buch von F.K.Ries bin ich damals über eine Abbildung eines Klug-Bootes gestolpert und war sofort fasziniert.
Für einen Jugendlichen war das natürlich unbezahlbar und konnte nur selber bauen.
Inzwischen habe ich mangels befahrbaren Gewässers keine Boote mehr.
 

molalu

User
Ich mache hier mal weiter.......

Vor einigen Wochen wurde hier in der Börse von einem geschätzten Kollegen (hallo Uli) ein M-Boot Klassiker zum Kauf angeboten, dem ich nicht widerstehen konnte. Eine FLIPPER von Ernst Topp.
Das die Fotos aus dem Verkaufs-thread:

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Das M-Boot hatte aus vielen Jahren, eventuell Jahrzehnten, deutliche Lagerspuren. Am Unterwasserschiff und an der Kielflosse hatte der Lack großflächige Blasenbildungen, was darauf deutete, dass der Rumpf in Kontakt mit einer aggressiven Chemikalie oder einem Oel gewesen sein muss.
Das Ruderblatt war angebrochen. Ansonsten waren die für diese Zeit verwendeten KDH- und PeKaBe-Beschläge weitestgehend vollständig vorhanden.
Auch das Rigg war fast vollständig, bis auf fehlende Wantenspanner. Der Segelsatz war in einem sehr guten Zustand, aber viel zu schwer.

In den alten Fachbüchern der "SchiffsModell" vom Neckar Verlag kann man viel erfahren, wenn man die Bücher von F.K. Ries im Regal stehen hat. Also ging es zuerst einmal nicht im www., sondern komplett oldschool in meiner Fachbuch-Sammlung auf Spurensuche. Ich wurde fündig im Fachbuch "M-Yachtbaupraxis von F.K. Ries aus dem Jahre 1989:

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Tatsächlich fand ich dort ein Foto von Ernst Topp und seiner Ehefrau - offensichtlich aufgenommen mitte der 70-iger Jahre bei einer damals ausgetragenen M-Boot-Regatta:

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Für mich ging es jetzt erst einmal in die Werkstatt. Bestandsaufnahme > alle Beschläge entfernen > Rumpf schleifen > spachteln > und wieder schleifen:

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Auffällig, wie bedienerfreundlich damals die Rümpfe aus Glasfaser hergestellt wurden. Eine große, zentrale Luke, um einen ungehinderten Zugang zu den RC-Komponenten zu haben und im Heck ein noch größerer Lukenausschnitt, um einen komfortablen Zugang zum Ruderkoker und der Umlenkrolle für die Schot zu haben.
Da wird es bei den heutigen Marbleheads oder IOM, ohne Chirugenfinger, durch die Kaffeedosendeckel, schon etwas fummeliger.

Nach dem schleifen und spachteln:

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Die Kielflosse im Gegenlicht. Schaut aus wie ein riesiger Bernstein, oder ein mehrfach gebrochenes Harz. Aber keine Sorge - das ist Vollmaterial mit eingelassenem M6-Bolzen für die Befestigung der Bleibombe. Alles nur optisch, das Material ist fest.

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Das Ruder nach dem schleifen und spachteln mit jeweils 1 Lage 60-iger Glasgewebe:

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Das Ruder verfügt im übrigen über das damals schon von KDH angebotene Steck-System. Damit konnte das Ruderblatt, nur durch das lösen eines Splints, aus dem Koker gezogen und ggf. gewechselt werden.
 

RIU

User
Oh was freuts mich das dem Flipper ein neues Leben eingehaucht wird ;) !! Bin schon sehr gespannt wie der mal fertig aussieht.
Gruß Uli
 

molalu

User
Ich hoffe, es ist für den Eröffner dieses threads OK, wenn ich unter dem Titel "M-Boot Oldtimer" die Restaurierung des TOPP Flippers beschreibe!!??

Ich mache mal weiter so lange sich kein Widerstand rührt.....

Ich möchte heute das Deckel-System des M-Bootes erklären. Fazit vorweg: sehr durchdacht, aber auch sehr grobschlächtig.

Der mittige Hauptzugang zum Rumpfinneren besteht aus 2 Deckeln. Einem Deckel aus 3mm Sperrholz und zum Abdichten eine dicke Lage Moosgummi auf der Unterseite.
Dieser, ich nenne ihn mal "Unterdeckel", wird mit 4 Schrauben im Deckelrand verschraubt = 2 x M5 und 2 x M3. Die Gegenstücke im Deckelrand sind Einschlagmuttern mit entsprechender Gewindegröße.
Den Abschluß bildet ein zweiter Deckel, vermutlich aus 1mm ABS. Dieser Deckel hat ein angeformtes Randprofil, welches perfekt in das dazu passende Gegenstück (Profil) auf dem Deckelrand vom Deck passt. Dieser Deckel wird lediglich mit einer 2mm Holzschraube mit dem Unterdeckel verschraubt.
Bei meinem Flipper hatte der Erbauer in den oberen Deckel ein kreisrundes Loch mit ca. 1,5cm Durchmesser geschnitten, weil im Deckel unter dem Loch ein einscheibiger Rollenblock für die Groß-Schot eingeschraubt war.
Dieses Loch habe ich mit 1mm GFK verschlossen und die Unterseite zur besseren Stabilität mit 60-iger Glas geharzt.

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Unterseite Deckel 1:

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Deckel 2 Oberseite:

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Deckel 2 Unterseite:

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Die Heckluke ist ähnlich aufgebaut. Sperrholzbrettchen mit Moossgummi-Unterseite. Rechts und links jeweils mit 5 2mm Holzschrauben auf Deck verschraubt.

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Unterseite:

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Die Moosgummis unter beiden Deckeln sind in hervorragendem Zustand, sodass ich da nichts neues aufbringen muss.

Auf dem Heckdeckel befand sich ein Beschlag für die Durchführung der Schot, von der Winde kommend. Diesen Beschlag werde ich an selber Stelle wieder anbringen.
Auf dem selben Deckel war auch eine KDH-Schiene für die Achterstag-Befestigung aufgeschraubt. Diese Schiene werde ich dort nicht mehr anbringen, sondern ersetzen durch eine Augschraube achtern, kurz vor dem Heckspiegel.

Was ich auch noch gemacht habe - ich habe die Bleibombe von der Kielflosse abgeschraubt, was erstaunlich leicht ging. Dann habe ich das Blei mit Aceton gereinigt und mit Polyesterspachtel habe ich die unzähligen Lunker im Blei verspachtelt. Danach nass geschliffen und mit leicht eingedicktem Epoxid versiegelt. Danach nochmals mit 240er das Epoxid nass geschliffen. Die Bleibombe ist jetzt glatt wie der oft zitierte Kinderpo......

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Demnächst gehts weiter mit den Innereien.
 

molalu

User
Ich möchte noch ein paar Worte zur Lackierung verlieren.

Dieser blaue, metallicartige Lack erinnert mich an das Bonanza-Fahrrad eines Nachbar-Jungs in früher Jugend. Auf das Bonanza-Rad war ich damals sehr neidisch. Aber das nur am Rande.

Die Lackierung ist hervorragend, aber wegen der zuvor beschriebenen Schäden nicht weiter nutzbar.

Vielleicht gibt es hier mitlesende M-Boot-Fahrer älteren Jahrgangs, die wissen oder die sich erinnern, wie Topp seinerzeit die Rümpfe ausgeliefert hat. Ich vermute im GFK-Rohzustand, denn meines Wissens wurden zu dieser Zeit GFK-Rümpfe noch nicht mit GelCoat ausgeformt. Auch die Modellflieger-Rümpfe bekam man in diesem häßlichen braun.

Die Frage ist, hat Topp seine Rümpfe vor der Kundenauslieferung lackieren lassen - ggf. sogar in Wunschfarbe, oder hat der Erstbesitzer einen Profi spritzlackieren lassen? Die Lackierung, ebenso die weiße Grundierung wurden professionell durchgeführt. Der Lack wurde dünn und gleichmäßig aufgetragen.

Ich bin nur froh das dieser Rumpf anscheinend nicht durch mehrere Besitzerhände gegangen ist und deshalb die Erstlackierung erhalten blieb. Wer es schon mal gemacht hat weiß wie nervig es ist, wenn mehrere Lagen Altlack entfernt werden müssen.
 
Wie ist denn dein Plan für eine Neulackierung? So ein schönes Boot sollte auch wieder eine (achtung Wortwitz) "Topp" Lackierung bekommen.

Ich persönlich hätte den Lack wahrscheinlich komplett runter. Das sollte mit leichter Chemie recht einfach gehen ohne das GFK zu beschädigen. Mir wäre so das Risiko zu hoch das der neue Lack / Grundierung reagiert, sich hebt oder Haftprobleme bekommt. Bei Fragen kannst du mir gerne eine PN schreiben.

Jedenfalls bin ich schon sehr auf die Farbwahl gespannt.

.chris
 

molalu

User
Anscheinend bist Du vom Fach????

Bei der Farbwahl orientiere ich mich am Segelsatz, den ich in meiner Aservatenkammer gefunden habe. Ein Segelsatz aus Polyesterfolie mit Liek-Abweichungen im Millimeter-Bereich zum alten und mitgelieferten blauen Segelsatz.
Dieser Segelsatz hat dunkelgelbe Verstärkungen. Demnach wird der Rumpf auch gelb. Ich habe mir bei Ludwig-Lacke das schwefelgelb von VW (VWR116) als Basislack ausgesucht plus Klarlack. Ebenfalls von Ludwig kommt der Haftgrundfüller.
Das "schwefelgelb" passt optisch sehr gut zu den gelben Verstärkern in beiden Segeln. Die Bleibombe wird "Feuerwehrrot" und vor dem klarlacken kommen seitlich oben 2 rote 2mm Maskierstreifen drauf. Alles nur in gelb wäre mir zu langweilig.

Ich habe mit der Grundierung von Ludwig bereits andere angeschliffene Rümpfe lackiert. Bisher immer völlig problemlos. Optimale Haftung und keine Reaktionen des Altlack. Mal schaun, was das türkisblau des Flipper macht, wenn die weiße Dusche kommt??

Ich werde berichten und fotografieren.
 

RIU

User
Hallo Ingolf
das Boot wurde vom Vorbesitzer selber Lackiert - der hatte damals (ca. in den 70gern) schon eine professionelle Ausrüstung und hat alles selber gemacht - auch mal einen Kotflügel vom Auto!
Gruß Uli
 
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