Moin,
Als ich in den 70ern bei der Akaflieg Stuttgart aktiv war, habe ich im Rahmen einer Grundüberholung und Neulackierung noch ein bisschen an diesem wunderbaren Segelflugzeug mitwerkeln dürfen. Die glücklichen Piloten, die das Flugzeug fliegen durften, haben einhellig gesagt, dass sich ein Modellflugzeug wohl so ähnlich im Flug anfühlen muss. Kein Wunder bei 149 kg Leergewicht. Damals war noch der Steuerknüppel mit dem Handabdruck von Helmut Reichmann drin.
Ich habe mich schon oft gefragt, warum dieses Flugzeug nicht als Modell nachgebaut wurde und wird. Vielleicht wegen der starken Einschnürung des Rumpfes hinter den Tragflächen, die eine prima Sollbruchstelle abgibt, wenn man dort nicht massiv verstärkt. Im Original wurde ja das GFK-Rumpfboot sehr aufwändig mit der Aluröhre des Leitwerksträgers vernietet und mit in das Stahlrohrgerüst des Rumpfes integriert. Außerdem wirken die Endleistendrehklappen eher mäßig, weshalb man ja bald ein zweites Paar neben die ersten eingesetzt hat.
Die Vorpfeilung dürfte machbar sein, wenn das Profil entsprechend dick, wie im Original, gewählt wird, um die Biegekräfte des Tragfügels aufzunehmen.
Im Zeitalter der Turbinen bzw. Impellertriebwerke wäre sicherlich auch die Realisierung der fs 27 interessant, die nur ein Studienprojekt war. Diese sah ein aufgesetztes Ducted Fan Triebwerk vor.
Leider hat meine Augenerkrankung, wie im Thread unter Kaffeklatsch diskutiert, meiner Modellsegelfliegerkarriere ein Ende bereitet, dass ich die fs 25 nicht einmal mehr als Modell werde fliegen können.
Ich glaube, wenn man mal freundlich bei den Mädels(!) und Jungs der Akaflieg Stuttgart nachfragt, werden sie sicher mit Originalunterlagen rausrücken.
Herzliche Grüße
Gernot