Ein Modell von W. Werling
von Knut Zink.
von Knut Zink.
In meinem Modellbauerleben bin ich immer wieder auf 'Nurflügel', eigentlich Schwanzlose oder Brettflügel, zurückgekommen. Wie viele es bisher waren, habe ich erst beim schreiben dieses Artikels bemerkt. Zum Glück habe ich keine "Else", die die Anzahl der Modelle zählt und sich darüber aufregt.
Nur EIN Modell war ein echter Horten-Nurflügel: Die VENUS von Robert Schweißgut (leider kein Bild vorhanden; die gibt es leider auch nicht mehr zu kaufen; vielleicht liest der Robert das hier).
Zunächst eine Auflistung: (von links nach rechts und von oben nach unten)
Kleine FAUVEL * Gummi-Adler * Das Bunte Huhn * HAI 4 * SOMMERWIND mit Styroflächen * NurfLidl * SOMMERWIND mit Rippenflächen * Roter MILAN * Killer-Hai * ZORRO nach Plan * BUSSARD * Pterodactylos * große FAUVEL * ZAGI aus EPP * ZORRO Bausatz * FLIRT * HORTEN III nach Plan.
Viel mehr Bilder und Baubeschreibungen hier oder hier. Ein Erstflugvideo gibt's hier.
Es gibt dennoch das eine oder andere Modell, das ich noch nicht gebaut habe.
Diesmal war es der PFEIL von W. Werling mit 2,20 m Spannweite. Die Pfeilform und der kräftige Rumpf versprachen interessante Flugeigenschaften. Ich wurde nicht enttäuscht!
Ich habe mir also die Frästeile mit Bilder-DVD bestellt. Nun folgt das wohl überflüssigste Bild meines Berichts.
Baubeschreibung
Das Seitenleitwerk in unprofilierter Stäbchenbauweise.
Rumpf
als klassischer Kastenrumpf. Sehr gut sind die Flächenanschlussrippen.
Kabinenhaube mit Magnetverschluss
Flügel
Hier sieht man den Flügelumriss und die Pfeilung.
Da die Rippen schräg auf den Holmen liegen, müssen die Ausfräsungen etwas größer sein. Deshalb musste ich die Ausfräsungen etwas nacharbeiten.
Das Flügelgerüst mit doppeltem Hauptholm, teilweisem Hilfsholm, schrägem Holm und Endleistenbeplankung.
Die Oberseite wird größtenteils beplankt.
Die Flügel haben Ohren und Winglets, sind also doppelt nach oben geknickt.
Die Steckungsröhrchen. Da erkennt man die Pfeilung deutlich.
Die Unterseite ist beplankt, die Servos für Querruder und Klappe sind eingebaut.
Die Servos baue ich immer mit selbstgefertigten Deckeln ein. Vermutlich gibt es die auch als Fertigteil, aber...
Der Antrieb
- BL-Motor: Joker 3536-7.5, 970 kV
- BEC-Regler: Hobbywing Skywalker 40 A, 2-3 S LiPo, BEC 3 A
- Hacker TopFuel-LiPo: 3 S, 1300 mAh
- Klapppropeller: aero-naut CAM-Carbon 11x6"
- Spinner und Mittelstück: Ø 50 mm
Ich habe mich hier an die Herstellerempfehlung gehalten: Geringes Gewicht und 45° Steigen.
Mit 4S, 2700 mAh und einem 13 x 8"-Propeller bei 45 A würde er senkrecht gehen.
Der Rohbau sieht schon mal gut aus!
Das Finish.
Ich habe frische Farben gewählt (NEIN, es hat nichts mit der Ukraine zu tun; ich wusste damals noch nicht einmal wo die liegt.)
Die Flügel werden mit Gummis am Rumpf gehalten, daher die offenen Hakenösen. Die Rumpfanschlussrippe garantiert einen satten Sitz. Die Servos werden mit MUX-Steckverbindungen verbunden.
Mit dem Akku kann man wie üblich den Schwerpunkt (SP) einstellen. Der SP liegt laut Plan bei 205 mm.
Die dreilagigen Luftpolstertaschen mache ich mir immer selbst.
Der Erstflug
Die Höhenruder werden beim Start etwas hochgestellt. Dann wird der PFEIL mit laufendem Motor beherzt in die Luft geworfen.
Der PFEIL ist eher ein flotter Hangsegler als ein langsamer Thermikschleicher.
Aber das wusste ich ja von Anfang an.
Er fliegt auf jeden Fall sehr schön, aber schnell.
Der kräftige Rumpf lässt sich beim Start sehr gut greifen und das Flugbild ist außergewöhnlich.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: