Hallo,
ich grab den Fred hier nochmal aus, um ihn hoffentlich wieder mit Leben zu füllen.
Mir fehlen bei den aktuell verfügbaren Ladegeräten etwas die Innovationen.
Innovation ist für mich nicht die ständig wachsende Ladeleistung, sondern eine Erleichterung in der Bedienung bzw. eine Minimierung des Sicherheitsrisiko beim Laden, was bei LiPos nunmal in gewisser Hinsicht gegeben ist.
Eine manuelle Auswahl eines Akkuspeicherplatzes erachte ich nicht als zeitgemäße Bedienung, nicht zuletzt weil zwei Hersteller das seit Jahren nutzerfreundlicher umgesetzt haben. Ich rede von BID. Nun stören sich viele BID-Verweigere an dem zusätzlichen Kabel, was in gewisser Hinsicht berechtigt ist, in der Gesamtrechnung aber nicht weiter relevant ist (dauert nicht so lang wie eine Auswahl eines Akkuspeicherplatzes).
Die RFID-Technik ist mittlerweile ein alter Hut und sehr ausgereift.
Ich fände es nur logisch, wenn die Ladetechnik sich dieser Technologie annimmt.
ELV hat vor Jahren dies aufgegriffen, aber eben nur halbherzig. Zudem spielen ELV-Ladegeräte im RC-Sektor keine signifikante Rolle.
Mein Grobentwurf geht dahin, dass seitens der Hersteller RFID-Antennen in das Ladegerät eingebaut werden, damit der wahlweise im Akkustecker eingespritzte, beschreibbare RFID-Tag ausgelesen werden kann. Alternativ kann hier auch ein Tag-Aufkleber zum Einsatz kommen, wie er in den Supermärkten in ähnlicher Form schon einzug hält.
Aufgrund der Tatsache, dass BID schon lange auf dem Markt ist, dessen Patentschutz aber hinfällig ist, sollte dessen Speicherstruktur übernommen werden um kompatibel zu sein und um weitere Parameter ergänzt werden. Dazu zählen beispielsweise die separate Aufführung der Lade- bzw. Entladevorgänge, die aktuellen Innenwiderstände der Einzelzellen sowie jeweils der Initialwert, der zu Beginn festgelegt wird, die Zellenzahl, eine Akkubezeichnung und wasweißichnoch. Diese Struktur sollte so beschaffen sein, dass sie jederzeit erweitert werden kann und herstellerübergreifend verwendet werden kann.
Damit würde ein Ladevorgang massiv vereinfacht werden und alle Akkurelevanten Daten kämen dahin wo sie eigentlich hingehören - in den Akku bzw. dessen Speicher. Für Loggingdaten ist der Speicher zu klein, das ist Sache des Ladegerätes.
Ziel ist es auf der Ladegeräteseite erst gar keine Akkuspeicher mehr wählen zu müssen, weil alle benötigten Daten bereits ausgelsesen wurden. Ein Überschreiben für Sonderfälle (z.B. Formierung, Pflegeprogramm etc.) sollte im Ladegerät natürlich jederzeit möglich sein.
Sofern das Wunder geschieht und tatsächlich ein einheitliches Format gefunden wird (ich vermeide mal das Wort "Standard"), könnte auch auf der RC-Seite hier angesetzt werden.
Es wäre beispielsweise möglich durch eine relativ preiswerte RFID-Vorrichtung im Modell selber, den Antriebsakku zu identifizieren und beispielsweise dessen Nominalkapazität auszulesen.
Dies könnte im Sender dazu verwendet werden um beispielsweise Kapazitätsalarme prozentual anzugeben, was beim Einsatz unterschiedlicher Akku sicher von Vorteil ist.
Nach dem Flug bzw. beim Ausschalten könnte die vom Regler bzw. der Telemetrie ermittelte, entnommene Kapazität in den Akku zurückgeschrieben werden.
Sicher sind auch noch andere Anwendungsfälle möglich.
Das stelle ich mir unter innovativer Ladetechnik vor. Nicht 2kW Ladeleistung. Bei unseren Sendern werden wir ja auch gewarnt, wenn der Modellspeicher nicht zum verbundenen Empfänger passt.
Gruß
Onki