Aus Gründen der Flugstabilität werden Verkehrsflugzeuge immer etwas kopflastig geflogen. Das HLW muss also Abtrieb (negativen Auftrieb) erzeugen.
Aha. Daher wohl auch der wenig negative aber eher reichlich positive Weg.
Das HLW lässt sich zwischen -4,2° (nose down) und +12,9° (nose up) trimmen.
Der linke AoA Sensor zeigte (fälschlich) einen Anstellwinkel des Flugzeugs von +74° an. Das löste den verhängnisvollen nose-down-trim des MCAS aus.
Komisch. Mehr als diese -4,2° gehen doch schon rein mechanisch nicht. Da hätten +12,9° eigentlich reichen müssen um die Maschine waagerecht zu bekommen. Gesetz dem Fall das +/- 0° (wie auf dem Foto) der Normal, sprich, Flugzustand ist.
Also selbst dann, wenn das MCAS -4,2° einstellt und beibehält.
Es sei denn, dass das MCAS
aktiv verhindert das die Piloten dem dauerhaft entgegen steuern können. Aber das wäre ja Irre. Damit gäbe es gar keine manuelle Steuerung mehr.
Ja ich weiß auch, das die Airliner Piloten heutzutage nur noch in einem gewissen Rahmen selbst steuern dürfen. Die „Rolle“, der „Looping“ sind unmöglich, nicht mal ansatzweise...
Aber +74° sind derartig absurd dass das Computer Trio das als Fehler hätten erkennen müssen. Zumal wenn das nur ein Sensor meldet, derweil alle anderen Sensoren andere, gleiche und auch noch plausible Werte melden.
Denn auch das Computer Trio kann keine Rolle oder Looping einleiten. Auch dort sind Grenzen gesetzt.
Diese Grenzen können nur von speziell geschulten (Test) Piloten abgeschaltet werden.
Dann fliegt der Flieger total Manual.