Blei in GfK-Nase gießen?

Hallo Segelflieger!

Möchte in die Nase meiner ASW 27 Blei giessen. Das soll ja ohne Bedenken gehen, wenn man die Nase in Wasser stellt. Wer kann mir da meine Ängste nehmen? Ich trau mich nicht.
Kugeln einharzen soll erst mal ausgeklammert werden, da ich Walzblei zur Verfügung habe.
 

MTT

User
Also von direkt reingiessen hab ich noch nie etwas gehoert, wuerde es lieber auch nicht ausprobieren ! ;)
Folgende Methode hat bei mir gute Ergebnisse gebracht :
Plastilin in die Nase stopfen, und dann vorsichtig herausziehen, um den Abdruck zu erhalten.
Das Plastilin dann in einen mit Gips masse vorberiteten Behaelter stecken. Gips gut aushaerten lassen und dann das Blei reingiessen, und Du hast ein exact passendes Bleigewicht, welches du dann mit Silikon oder aehnlichem in der Rumpfnase befestigen kannst.
Der Gips muss gut ausgehaertet und 100%ig trocken sein, sonst spratzelt es fuerchterlich, wenn Du das heisse Blei reingiesst.

Mittlerweile bin ich aber auch zur Methode mit Schrot und Harz uebergegangen, ist einfacher.

Michael

[ 25. August 2002, 17:09: Beitrag editiert von: MTT ]
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Fliegender!

Ich habe zu diesem Zweck einen kleinen Kübel mit
feinem Sand vom Spielplatz. In die geglättete und leicht verdichtete Oberfläche stecke ich die Rumpfspitze einige Zentimeter tief (je nach Bedarf) und gieße dann in den so entstandenen Abdruck. Die benötigte Bleimenge ermittle ich mir vor dem Guß(etwas weniger als benötigt). In den "Wutzel" setze ich noch ein Stück M6 Gewindestange. Da kann man dann noch zusätzliche Bleischeiben beilegen und so das Modell eintrimmen.
Der "Wutzel" selbst wird mit eingedicktem Harz in die Rumpfnase versenkt.

[ 25. August 2002, 17:09: Beitrag editiert von: Rudi T ]
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
Hi,
ich dücke mehrere Lagen Alufolie in die Nase, dann zieh ich die vorsichtig raus. Diese Form stell ich dann in ein Wasserbad und schütte das Blei rein. Verkleben auch mit Silikon, hab aber auch schon mal bei losem Blei ein Kaugummi genommen, hält jetzt schon ein par Jahre ;)

Gregor
 
Aber Vooorsicht ist nicht cool man ;)

Ich nehme Trimmblei vom Reifenhandel.

Andreas

[ 25. August 2002, 22:24: Beitrag editiert von: Andreas v. Wolff ]
 
Hi!

Ich mache mir eine Form der "Bodenfläche" der
Nase - meist mit Balsa oder dünnen Sperrholzresten. Dann Schneide ich nach der Form ein Stück Blech mit der Blechschere aus und biege einen Rand hoch (beim ausschneiden berücksichtigt). Beim Bleigiesen setze ich zwei M3 ode so Schrauben mit in die Form. Auf diese Schrauben kann ich später zum genauen Einfliegen vorgefertigte Bleistücke stecken. Dieser "Bleiboden mit Schrauben" wird eingeharzt. Das ganze wird mit einem Sperrholzkasten abgedeckt, so dass man die Bleikammer nicht sehen kann, wenn das Cockpit abgemacht ist. Etwas aufwendiger und nur für eher größere Flieger die noch etwas mehr Balast in die Nase benötigen.

Grüße TurboSchrögi
 

bie

Vereinsmitglied
Genau:

Nachts (am besten so gegen Mitternacht, da gelingt es am besten :D ) mit der Taschenlampe, einem Rumpf, der Lötlampe, Alufolie und Blei in den Sandkasten gehen. Rumpfspitze reindrücken in den Sand, den Abdruck mit Alufolie auskleiden, Blei gießen - und fertig ist die Laube (dann natürlich noch im Rumpf befestigen auf die eine oder andere Art).

Andy
 

Coogan

User
Hi,

Ich gieße es immer rein, Rumpf mit der Nase
in einen Wassereimer, Blei schmelzen und rein
damit :)
Wenn viel Blei verwendet werden muß mache ich es
auf 2 oder 3x.
Wenn das Blei drinnen ist schrecke ich es mit
ein wenig Wasser ab - aber nicht zu dolle sonst
kann es sein das es spritzt ....
Hat bis jetzt immer funktioniert !
 
...so mache ich es auch. ABER VORSICHT wenn man zuviel reingiesst spritzt es!!!!!
Kleinere Mengen und dann mehrmals ;)

d.h. so 20g Blei rein, abkühlen lassen, KEIN Wasser reingiessen wenn noch Blei kommt, weiter 20g Blei u.s.w. zum Schluss VORSICHTIG bisse Wasser rein.

Der ganze Rumpf steht in einem Gefäss mit Wasser. Zur letzten Sicherheit strecke ich meinen Arm damit ich beim reingiessen nicht direkt am "Herd" stehe.

[ 27. August 2002, 20:42: Beitrag editiert von: gruszla ]
 
Hallo !

Da gibt es ja noch einen Burkhard. ;)

Frage an Coogan: Du gießt wirklich in die Rumpfspitze des GFK-Rumpfes?
Die meisten raten ab davon.
Ich werde mal einen zerdepperten Rumpf nehmen und die Sache testen.
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Fliegender!

Bevor Du direkt in die Rumpfspitze gießen willst wäre vielleich zu hinterfragen, wieviel Tonnen
Blei Du überhaupt brauchst. Wenn dann die Menge einigermaßen feststeht, ist vielleicht die Entscheidung ob Sandguß, Alufolienmethode, Gipsform oder Zerheizen der Rumpfspitze in Frage kommt, leichter zu beantworten.

[ 26. August 2002, 21:55: Beitrag editiert von: Rudi T ]
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo nochmals, Fliegender!

Bei Coogans Methode mit dem Kühlen im Wasserbad hat vor einigen Jahren ein Bekannter nach kurzem aber heftigen Knall einen wunderschönen, ca. 1 - 2 mm dicken Bleifilm im Gesicht gehabt.(ca. 60 Gramm) Das sah nicht gut aus, und gesehen hat er erst wieder etwas, als er die Brille abnahm. Rasieren hat er sich an den nachfolgenden Tagen allerdings nicht mehr können.

Also, einfach nachdenken, was ein kleines Wassertröpfchen alles anstellen kann, wenn man es "richtig" erwischt...
 

Coogan

User
Hallo Rudi T,

Wie gesagt, das ist eine Frage der Menge und der Schnelligkeit des Abschreckens,
man sollte schon 5 sec. warten bevor man etwas Wasser nachkippt – mehr als
20 ml Wasser tue ich da nie rein !
Man muß auch sehr aufpassen wenn man das Blei auf mehrere male eingießt, denn
Dann muß der Rumpf innen so trocken wie möglich sein – sonst spritzt es beim
Eingießen sofort......Und nicht auf einen Helfer verzichten der das Modell hält !

Wenn einem natürlch 60g ins Gesicht spritzt muß entweder:
1. Wasser im Rumpf gewesen sein, womöglich eine Schleppkupplung vorne eingebaut bzw.
ein kleines Loch vorne im Rumpf wo das Wasser möglicherweise eingedrungen ist !
2. Die eingegossene Menge sehr groß gewesen sein !
3. Wasser zu schnell nachgegossen worden sein !
4. Mit dem Gesicht zu nahe am Geschehen gewesen sein – ein Sicherheitsabstand muß
auf alle Fälle eingehalten werden !

Wenn man das einigermaßen vorsichtig macht und seinen gesunden Menschenverstand benützt
dürfte eigentlich nichts geschehen – aber bleibt ja jedem selbst überlassen !

[ 27. August 2002, 11:47: Beitrag editiert von: Coogan ]
 

bie

Vereinsmitglied
Hi, eine Nachfrage:

Ich kleide das Loch im Sand immer mit Alufolie aus. Die lässt sich allerdings nie völlig knitterfrei dort unterbringen - und nach dem Guss muss ich auch einzelne Fetzen von der Oberfläche wieder entfernen.

Wie macht Ihr das: Das Blei direkt auf/in den Sand?

Andy
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
@bie:
Meine Alufolie knittert auch, aber so weit bin ich noch nicht dass bei mir auch das Blei im Modell popoglatt sein muss... :D :D

Grüsse aus Kassel
Gregor
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Ja ja, Andy!
Das Blei wird direkt in den Sand gegossen.
Wenn dieser die Konsistenz hat, daß man nach alter Manier Kuchen backen kann, dann geht sicher nichts schief. Da braucht man auch nichts auskleiden usw.
Die im Sand enthaltene Feuchtigkeit kann durch den Sand entweichen. Der Gußteil ist einwandfrei.
 
Hallo Fliegende Bleigießer ;) !

Ich habe wie gesagt die Variante von Gregor genommen.
Die Knitterfalten sieht ja nun wirklich kein Schwein. Ich habe trotzdem die ganze Sache noch etwas mit der groben Raspel "nachgeformt" :p Etwas Silikon bringt dann klebenderweise die nötige "Passform"
 

bie

Vereinsmitglied
Ne, ne, Leute,

das muss schon "Popoglatt" sein... :D

Ich werde es das nächste Mal also ohne Folie probieren.

Andy

PS.: Ein Klasse-Tipp ist auch der mit dem Eingießen von Schrauben, damit man später mit die Bleimenge bzw. das Gewicht variieren kann.
Zum Befestigen des Bleis habe ich auch schon M4-Gewinde hineingeschnitten, damit man das Blei einfach unter ein eingeharztes Brettchen legen und von oben mit einer Schraube festschrauben kann. Funktioniert gut.
 
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