ASH 6m, selbstbau Kosten ??

Hallo

Ich spekulieren zur Zeit mit einem Vereinskollegen eine Ash mit ca 6m zu bauen. Den Rumpf wollen wir aus einer Form die vorhandenen ist, selbst laminieren.
Tragflächen Klassisch aus Styro Abachi.

Hat jemand Erfahrung und kann mir ca sagen was sowas im Selbstbau kostet?

Die segler sind mittlerweile sehr teuer geworden, daher wollten wir es selber machen.

Gruß
 

funkle95

User
Hallo

Also die Tragflächen und Leitwerke werden euch, zumindest mal aus meiner Erfahrung, auf 300-500 € kommen.

Hängt aber von mehreren Faktoren ab :

- Kerne kaufen oder selber schneiden??
- Oberfläche mit Folie oder beglast und lackiert??

Bei meiner Libelle mit 5m Spannweite waren es ca. 300€ ( Kerne gekauft, vollflächig 80g CFK Gelege, Balsaholm mit CFK Rovings, Oberfläche mit 49er Glas und lackiert.

schöne grüße aus tirol
simon
 
ein freund von mir hat sich eine gebaut. kann ihn fragen wegen schneiderippen oder kernen und kosten. er ist derzeit in slowenien. wenn er zurückkommt berichte ich. er baut auch in styro abachi. andi
 

Börny

User
...aus eigener, leidiger Erfahrung aus der Vergangenheit kann ich Dir sagen, dass ein selbst laminiertes Modellsegelflugzeug nicht preisgünstiger als ein fertig angebotener Montage- oder Bausatz ist. Bis der erste, brauchbare Rumpf aus der Form kommt, sind einge Rümpfe, und eben auch deren Material, bereits in die Tonne gewandert. Bei uns waren es zwei Projekte mit F3B-Maschinen. Es hat zwar beides mal riesig viel Freude gemacht, zusammen in der Gruppe die Modelle zu erstellen und man hat sich einiges an Wissen und Fertigkeiten aneigenen können, aber preiswerter, als wenn wir jeder einfach ein Modell gekauft hätten, war es keines Falls. Von den endlosen Arbeitsstunden mal abgesehen...

Schau Dir Beispielsweise die ASH26 mit 5m Spannweite von Tangent an. Rund 1.500,00€ für einen Bausatz in bester Qualität und Ausstattung mit fertig bespannten Tragflächen. Dieses Geld werdet ihr in das Selbstbauprojekt am Ende auch investiert haben.

Ergo: Selbstbau "rechnet" sich nur, wenn man Spass und Freude am selber machen hat. Nicht wegem dem Preis. Allenfalls noch, wenn man ein Modell erstellen möchte, dass es so am Markt nicht gibt.
 
Hallo,
das sehe ich wie Börny, es sei denn Ihr habt sehr viel Bauerfahrung. Aber selbst dann sind 500,00 € die Untergrenze, wenn man wirklich alles selbst macht. Allein gute Styrokerne in der Größe mit HLW kommen auf ca. 250,00 - 300,00 €.

Das ist dann noch nicht alles: Ordentliche (mit Betonung auf ordentliche!) 6- 9 Servos, Empfänger und Akkuweiche, Fahrwerk .... . Das sind schnell noch einmal 800,00 - 1.000,00 € ohne Antrieb!

Stefan
 
Hallo,

aus der Frage schließe ich, dass keine Erfahrung vorliegt. Zu dem Material kommen dann noch das gerade Baubrett, Vakuumpumpe und Sack.
Ein Segler mit 6 Metern ist schon eine Herausforderung in der Auslegung mit der entsprechende Festigkeit für Holm und Torsionslage.

Wenn keine Bauerfahrung vorliegt würde ich erstmal kleinere Segler bauen und Erfahrung sammeln. Oder eventuell entsprechende Leute mit Erfahrung ins Team holen.

Gruß

Ludger
 
Die Kosten für ein selbstgebautes Flugzeug liegen sicher in dem genannten Rahmen und sind dennoch nicht ganz fix: da gibt es gelegentlich in der Börse Kohlegelege mit kleinen Fehlern, die beim Positivbau nicht stören. Kohlerovings fallen gegenüber Gelege preislich weniger ins Gewicht, beim Rumpf kann im Wesentlichen mit günstigem Glas gearbeitet werden. Das Schöne: der Flieger kann nach eigenen Festigkeitsvorstellungen ausgelegt und die Aerodynamik (Profildicke) den eigenen Baukünsten und der Materialverwendung angepasst werden. Mit einer eigenen Rumpfform können nach dem ersten Versuch evolutiv weitere Varianten des Modells entstehen - die Prototypen finden meistens Abnehmer, die mehr als den Materialpreis zahlen.
Die Frage nach den Kosten erschließt für mich nur die Hälfte einer Entscheidungsgrundlage - die andere Hälfte ist der Wert. Wert entsteht durch den Aufwand, den ich in eine Sache stecke, und der ist nur bedingt in Geld zu messen (eher, wenn ich wenig davon habe). Eine gute "Währung" für Aufwand scheint mir dagegen eigene Arbeit, Hirnschmalz, Sorgfalt, Liebe. Wert kann und muss nicht berechnet oder verglichen werden: mach es und lass deinen Wert entstehen.

Viel Erfolg!


Heinz
 

k_wimmer

User
Also Selbstbau aus reinen Kostengründen halte ich ehrlich gesagt für fraglich.
Um ein Modell in der Qualität zu fertigen wie es von den einschlägigen Herstellern geliefert wird,
kostet sicherlich genausoviel wie ein Modell zu kaufen.

Wenn man allerdings ein Unikat ertsellen will wie man es am Markt so nicht zu kaufen gibt, dann ist Selbstbau
eine spannende Sache.
Man lernt extrem viel und das Ergebnis erfüllt einen mit Stolz, auch wenn manches vielleicht nicht zu 100%
elegant gelöst ist.
 
Das ist dann noch nicht alles: Ordentliche (mit Betonung auf ordentliche!) 6- 9 Servos, Empfänger und Akkuweiche, Fahrwerk .... . Das sind schnell noch einmal 800,00 - 1.000,00 € ohne Antrieb!

Stefan

Die aufgelisteten Komponenten, braucht man auch, wenn man einen Flieger kauft.....

Ansonsten bin ich bei Heinz. Ein selbst gebautes Modell hat einen sehr hohen und auch bleibenden Wert für mich. Und über so Diskussionen, wie "Kann man damit einen Ablasser aus 200m riskieren?" kann ich nur schmunzeln.

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wurde nach den Kosten gefragt, nicht nach dem philosophischen Wert des Eigenbau der, und wer mich kennt weiß das, hoch einzuschätzen ist. Der Hinweis auf die Folgekosten der technischen Ausstattung erschien mir wichtig, da diese mit der Spannweite überproportional steigen und ich schon oft erlebt habe, dass dann an dieser Stelle gespart wird. Man könnte auch sagen, wer den Eigenbau nur aus Kostengründen macht, verfehlt den Ansatz. Vom Lehrgeld, welches man beim Eigenbau zahlt, gar nicht zu reden.
Bleiben wir beim Philosophischen: muss es eigentlich immer so groß sein? Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:

k_wimmer

User
Das mit dem Ablasser wird sowieso überbewertet.
Ich habe schon einige Flieger selber gebaut, und war im Vergleich mit ARF-China immer teuerer!
Aber z.B. einen BigLift nach Plan gebaut mit allem Zip&Zap macht für mich immer noch mehr her.

Was die Folgekosten angeht hat das aber nichts mit Selbstbau oder Kaufen zu tun, sondern lediglich mit der Größe und dem Einsatzzweck des Modells.
Wer in die Größe 1:3 vorstößt muss sich halt darüber im Klaren sein, dass ein Standardempfänger nicht mehr ausreicht,
die Stromversorgung im Modell sowie die Verkabelung im Flügel halt nicht mehr mit 0,14er Litze erledigt werden kann u.s.w.

An Servos sollte man imho sowieso nicht sparen, aber das sollte bekannt sein.
 
Ich sehe das genauso wie die meisten Vorredner. Eine stabile 6m Fläche zu bauen ist gar nicht einfach...dafür braucht man Erfahrung. Vor allem wenn sie stabil und halbwegs leicht werden soll.
Wenn man Freunde mit Erfahrung im Bau hat...geht das. Ansonsten besser einen fertigen Flieger kaufen...weil die ersten Flieger nicht so werden...wie man sich das wünscht. Und das Bauen muss einem wirklich Spaß machen...sonst wird er entweder nie fertig...oder das Endprodukt ist nicht befriedigend. Mal eben...baut sich so ein Flieger nicht....
Es gibt soviele Kleinigkeiten zu berücksichtigen....das kauft man sich z.b. bei Tangent einfach ein....
Die Kosten für einen Flieger wie z.b. von Tangent sind im Vergleich zum Arbeitsaufwand nicht zu hoch....die Materialkosten sind nicht maßgebend...
Aber mit geschnittenen Kernen ...Harz...Lack...Laminaten...Funier....und den Arbeitsmaterialien...ist man bestimmt bei 700€+....wenn man nicht das billigste Zeug verarbeitet...
Gruß Robert
 
Hallo zusammen,
Mir geht es hier rein um den Bau des Modelles. Über Servos usw mach ich dir da noch gar keine Gedanken.
Nur rein um das Bauen. Ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass man beispielsweise bei Tangent für 1900€ nicht ein solides Flugzeug selber bauen kann.
 

steve

User
Hallo,
man kann auch Formen an der Börse übernehmen, Modell bauen und die Form dann wieder verkaufen.
Dann kommt es ein wenig darauf an, was man will und was man für Anforderungen an die Qualität hat.
Ein Modell, dass mit 1a Oberfläche aus der Form hüpft, kommt einem vom Hersteller in der Regel günstiger.
Ein Modell, dass z.B. meinen Festigkeitsansprüchen genügt, bekomme ich vom Hersteller weder für viel Geld noch für gute Worte. Dafür stecken da einfach zu viele Arbeitsstunden drin.
Es macht auch einen riesen Unterschied, ob ich die Form für 2-3 Modelle herstelle oder für eine Serie von 200 etc.
Aber wenn Du da 10 Leute fragst, bekommst Du 11 Meinungen.
... und wenn ihr bei euren Projekt bereits eine Form habt, ist der größte Arbeitsberg schon geschafft. Denke auch mal, mit 500,- kommt man auch mit geschnittenen Kernen sehr komfortabel aus. In der Gruppe dann meist etwas günstiger, weil es einfach nicht so viel Verschnitt gibt. Wenn der erste Rumpf etwas schwerer wird - ab in die Börse. Es gibt genug Leute, die sich über sowas freuen.
VG
 

funkle95

User
.... also es ist immer wieder zum lachen, wenn jemand nach Baukosten fragt und eine halbe Stunde später geht es plötzlich um die Sinnhaftigkeit des kompletten Projektes, über Vollgasfest, über elektrischer Ausstattung,......!!!! :cry::cry:

Er wollte wissen welche Materialkosten auf ihn zukommen und nicht ob er doch lieber Golf spielen sollte :D:D

Beim Rumpfbau habe ich keine Erfahrung aber hier noch mal grob das ganze für deine Fläche
(natürlich abhängig ob ultra-high-end vollgasfest oder einfach ''alltagstauglich'')

- Kerne ca.150€ (wenn du willst gebe ich dir da einen guten Kontakt)
- 80g CFK bidiagonal vollflächig 90€ (deine ASH hat bei 6m ca. 0,6m² Flügelfläche, macht in Summe dann also 2,4m² für die Hauptflächen)
- ca. 100m CFK Rovings 12€
- Abachi 0,6mm geschliffen ca.40€
- Harz 1kg Packung 30€
- und dann rechnest du nochmal ca. 100€ für Glasfaserschlauch,Aramid,Kleinzeug.....

ergibt ca. 420€

schöne grüße aus tirol
simon
 
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