Wenn die so flott geht, wie sie schnittig aussieht, Junge, Junge. Geht die auch DS?
Hallo Karl-Heinz,
klar geht das Teil auch im DS, aber seit einer Diskussion über den kleinen Strong-Mini-UH-Spezial letzten Winter wissen wir dank der intensiven Aufklärungsarbeit eines erfahrenen Piloten dass die Strongs nicht schneller als 120 km/h werden, egal welche Version (kleiner Scherz
)
Das Modell hat etwas Geschichte. Thomas sagte mir beim Laucha-Wintertreff letztes Jahr dass er sich einen schnelleren Run wünschen würde als der auf Allround ausgelegte aktuelle Evo. Ich hab mich dann mal hin gesetzt und einen Strak entworfen, dessen Profile zwischen 0,9 und 1,2 % Wölbung und zwischen 7,5 und 8 % Dicke haben. Thomas hatte aber dann lange keine Zeit um die Prototypenfläche zu bauen, dafür kam Norbert mit dem Wunsch nach einem Allrounder in ähnlicher Größe. Ich hab mir gedacht dass der Flächengrundriss auch dafür gut geeignet sein müsste und einen neuen Strak mit dickeren und stärker gewölbten Profilen für den gleichen Flügelgrundriss entworfen um das Konzept zu testen.
Norbert hat das inzwischen als
Norca mit eigenem Holzrumpf und 2 m Spannweite gebaut und geflogen. Er war von dem Flieger so angetan, dass er den noch mal gestreckt als leichten Rippenflügel in 2,4 m als
Norca 2 gebaut hat.
Das Grundriss- und Strak-Konzept funktionieren also, spannend wird noch wie sich die dünneren und gering gewölbten Profile verhalten.
Der Maximalauftrieb nimmt dabei ab, der Profilwiderstand auch, also werden die Wenden nicht ganz so knackig eng, aber die Geraden werden schneller. Schaut man sich die Wenden der Leitwerker in F3F an, dann fragt man sich allerdings auch wann man so enge Wenden braucht und wie viel Maximalauftrieb tatsächlich benötigt wird um mit einem Brett eng und agil zu fliegen und gleichzeitig am Hang in der normalen F3F-Stil-Wende nicht auszubremsen? Die Massenkräfte am kurzen Hebel bringen da schon Vorteile gegenüber den Geschwänzten. Versucht man nun die Nachteile der Bretter zu vermindern oder pfeift man auf die Nachteile und arbeitet die Vorteile mehr heraus?
Der geringere Maximalauftrieb sorgt auch dafür, dass die auf den Flügel wirkenden Kräfte kleiner sind als bei höher gewölbten Profilen, besondere Verstärkungen für DS hab ich hier von Thomas nicht einbauen lassen, bis auf die Kohleeinlage in der dünnen Endleiste ist der Flügelaufbau mit dem Furnier-Evo identisch. Die t/4 Linie ist annähernd gerade um möglichst keine Torsionskräfte zu induzieren.
Jetzt muss ich den neben den anderen Baustellen erstmal fertig machen und ausgiebig testen, dann schaun mer wie flott der wirklich ist. Wenns nur flott aussieht, was solls, das ist doch auch schön, das Auge fliegt ja immer mit
Gruß,
Uwe.