Fusion 360 - Ebene durch 2 Kanten

fle

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Hallo,

ich möchte mehrere Skizzen von Spanten im Rumpf über eine Konstruktionsebene durch 2 Kanten verbinden und damit ausrichten. Bei einigen Skizzen ging das problemlos, mit anderen leider nicht. Die Linien, die ich als Kanten verwende liegen auf verschiedenen Ebenen, werden aber als parallel erkannt. Man kann sie als zweite Kante auswählen, trotzdem kommt dann eine Fehlermeldung und die Ebene wird nicht erzeugt. Was mache ich da falsch ?

Danke, und schöne Grüße
Franz
 
Die Fehlermeldung sagt nichts sinnvolles? Ungewöhnlich

LG
Gerhard
 

fle

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ich möchte vom vorderen Spant zum letzten Spant (die zwei dazwischen spielen keine Rolle) auf den Linien die durch die beiden Achsen markiert sind eine Ebene erstellen. Das soll die Ebene werden an der ich später die Kabinenhaube vom Rumpf trenne. Fusion meint die Linien sind nicht parallel. Soweit ich das prüfen kann sind sie parallel.

Screenshot (15).png


Die Fehlermeldung hilft mir leider nicht weiter.

Ich vermute die Ursache in einigen unsauberen Linien die ich anfangs unbewusst gezeichnet habe. Entweder beim Zeichnen nicht genau geschaut oder sie sind mir später bei Änderungen verrutscht ohne dass ich es bemerkt habe. Später habe ich sie dann da und dort gefunden weil Funktionen nicht erfolgreich durchgeführt werden konnten. So waren einige Linien bei diesen Spanten um 0.045° schief. Das sieht man schwer.

Das Modell konnte ich nicht hochladen, es ist zu groß. Werde es etwas kleiner machen und dann nochmals versuchen.

Schöne Grüße
Franz
 
Scheint ein Problem mit der Parallelität zu sein... auch 0,045° schief ist nicht parallel und macht die Ebenenerstellung unmöglich
 

fle

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ja natürlich, aber wie erwähnt habe ich das auf den beiden Spanten schon korrigiert. Da zeigt mir Fusion 0.0° Winkeldifferenz an.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

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habe jetzt nur den Rumpf exportiert. Vielleicht könnt ihr damit was anfangen.

Danke und schöne Grüße
Franz
 

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  • Rumpf v1.txt
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wersy

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Hallo Franz,

es ist schon seltsam. Wenn nämlich die Linien aktiviert werden können, wird auch eine Ebene über zwei Kanten erstellt.

Grundsätzlich soll man so viel wie möglich einschränken, dann können auch keine Winkelfehler passieren. Zum Beispiel alle horizontalen und vertikalen Linien mit dem Horizontal/Vertikal Werkzeug:

HV Sympol.png


Außer Splines kann eigentlich alles eingeschränkt werden. Ich sehe da kein einziges Liniensegment das schwarz ist.

Zum Hochladen reicht ein Bearbeitungsstand nur mit Skizzen
Du könntest die Datei unter anderem Namen speichern, und den Rest löschen.
 

fle

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Danke Michael,

das sind leider Fehler die ich am Anfang gemacht habe. Habe sowas vermutet nur nicht selbst gefunden.

Nochmals Danke und schöne Grüße
Franz
 

fle

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ich frage mich gerade ob ich die Spanten komplett neu zeichnen soll oder ob ich sie überarbeiten soll. Was würdest du empfehlen ?

Schöne Grüße
Franz
 

wersy

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Ich würde die Spanten neu zeichnen, gleich an Ort und Stelle, und nicht spiegeln.
Ist alles doppelte Abeit.
Zum Schluss nur die Körper spiegeln.

Gelbe Warnungen in der Timeline habe ich zu Anfang auch gerne "übersehen".
Das sollte man nicht tolerieren, sofort bereinigen. Später wird es schwerer die Ursache zu erkennen, und können Probleme machen.

Die Verlaufsführungen möglichst nicht stückeln, und die Erhebungen über so viele Spanten in einem Zuge machen wie möglich.

Die Zebraanalyse zeugt die Absätze:

Rumpf v1.1.png

Glatter wird die Hülle wenn man die Verlaufslinien (Drauf-/Seitenansicht) in einem Stück zeichnet, und die Spanten daran anpasst (Schnittmenge).
Ist natürlich aufwendig.

Sieht interessant aus. Mit wechem Material willst du den bauen?
 
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fle

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du hast recht Michael. Ich habe sie inzwischen neu gezeichnet. Musste dann natürlich auch das eine oder andere abgeleitete Element aktualisieren. Aber jetzt passt es deutlich besser.

Ja das Modell finde ich auch interessant. Ich bin noch am Überlegen wie ich sie bauen soll. Denke momentan an eine Kombination aus klassischer Holzbauweise, also Spanten, Rippen, Gurte aus Sperrholz, eventuell ein paar Teile wenn notwendig aus CfK, und die Hülle 3D gedruckt. Weiß aber noch nicht ob das wirklich Sinn macht. Das kommt aus dem Wunsch mir das mehrfache Schleifen, Spachtel und Lackieren zu sparen. Mit den gedruckten Teilen hätte ich alles in einem. Und die Holzstruktur sollte bei geringerem Gewicht mehr aushalten und vielleicht auch etwas elastischer sein. Was meinst du dazu ?

Vielen dank nochmals.

Schöne Grüße
Franz
 

wersy

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Hallo Franz,

von einer Mischbauweise mit gedruckter Hülle würde ich dir abraten, zumal die gängigen Filamente nicht wärmebeständig sind. Wenn du das in Kauf nehmen willst, dann den Flieger lieber komplett drucken, Spanten und Innenstrukturen werden dabei gleich mitgedruckt.

Dazu müsstest du dich erst intensiv mit den erforderlichen Drucktechniken befassen, um die beste Methode für dich herauszufinden. Am komplizierten wird es, wenn nur Flächen verwendet werden, wie die Modelle von Planeprint. Zum Slicen kann hier nur Cura mit ganz ungewöhnlichen Einstellungen verwendet werden. Ich selbst habe diese Methode nach einigen Versuchen aufgegeben, obwohl damit auch alle Innenstrukturen einwandig gedruckt werden können.

Ich denke, in der Zeit, die du mit Druckversuchen verbringst, hast du den Flieger schon konventionell gebaut.
Was ist das für ein Modell?
 

fle

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ja das sind auch meine Bedenken. Ich habe bisher nur Teile für meine Modelle gedruckt. Mein Prusa ist auch nicht wirklich groß für sowas. Ich habe allerdings ein Filament gefunden, das mir einen guten Eindruck macht. Greentec Pro von Extrudr. Ist bis etwa 115° wärmebeständig.

Für ein Modell komplett 3D gedruckt fehlt mir das Wissen und die Erfahrung in Bezug auf die Konstruktion. Da fühle ich mich mit einer gemischten Bauweise oder der reinen Holzkonstruktion sicherer. Bin kein Techniker.

Ich habe inzwischen schon einmal begonnen mich mit den Einstellungen für dünne Schalen zu befassen. Wie du sagst ist das eine eigene Wissenschaft. Ich möchte das nicht übertreiben, würde für meine Bauweise auch nicht unbedingt extra dünne Teile brauchen. Mit reinen Flächenmodellen konnte ich bis jetzt auch nur die äußeren Schalen drucken. Aber mit Volumenmodellen habe ich ganze Segmente mit Wandstärke 0,5mm gedruckt. Das ist schon dünner als ich für meine Schalen brauchen würde. Ich dachte wegen der Festigkeit an Wandstärken von ca 0,7 - 1,0mm für meine Beplankungen.

Je nachdem wie ich mit den Druckversuchen weiterkomme werde ich dann entscheiden. Die klassische Holzbauweise ist auf jeden Fall der Plan B. Ich würde mir die Teile fräsen oder lasern lassen und dann ganz normal bauen.

Das Modell ist eine Fouga Magister, ein Jet mit 2 Turbinen im Original. Ich hatte schon ein Modell in 1:4 mit 2 Turbinen, aktuell fliege eines in 1:5 mit einer Turbine. Den Maßstab für das neue Modell muss ich auch erst entscheiden. An sich fliege ich altersbedingt lieber größere, aber eine neue Bauweise würde ich wahrscheinlich zuerst in einem kleineren Maßstab probieren. Mit 1:6 hätte sie 2m Spannweite, das wäre dafür vielleicht ein guter Kompromiss.

Schöne Grüße
Franz
 

wersy

User
Mit 1:6 hätte sie 2m Spannweite, das wäre dafür vielleicht ein guter Kompromiss.
Hallo Franz,

für mich wäre das schon viel mehr als „ein guter Kompromiss“. Mein größter Flieger, an dem ich gerade arbeite, hat 2,1 m Spannweite :)

Meine Rümpfe haben meist eine Wanddicke von 1 mm. Die sind allerdings schlank, so dass das Gewicht keine so große Rolle spielt. In deinem Falle würde ich es mit 0,8 mm versuchen.

Die Fouga Magister ist ja ein toller, schnittiger Jet. Davon gibt es eine kleinere Version von Planeprint.

https://de.planeprint.com/fouga-magister

Es wäre natürlich super, wenn du so eine Mischbauweise hinbekommst.
Das wäre eine echte Premiere!

Hast du vor, darüber einen Baubericht zu schreiben?
Interessant ist es allemal, selbst wenn sich später herausstellst, dass du doch umdisponieren musst.
 

fle

User
Hallo Michael,

meine Augen tun sich mit größeren Fliegern leichter und bei der Fouga Magister schauen die 2m nicht ganz so groß aus :).

Bei der Wandstärke kann ich mir die 0,8mm auch gut vorstellen. Auch die bisherigen Testdrucke bestätigen das.

Die planeprint Fouga Magister kenne ich. Die haben sie wirklich schön gemacht. Ein Kollege im Club hat sie auch gehabt, sie fliegt auch sehr schön. Leider ist sie für mich etwas zu klein.

Die Mischbauweise reizt mich aus mehreren Gründen. Einmal würde ich mir gerne das mehrfache Schleifen, Füllern, Lackieren usw. ersparen. Zum anderen finde ich das auch aus funktionaler Sicht interessant. Eine leichte und doch stabile Holzkonstruktion mit Spanten, Rippen usw. könnte die Vorteile des Materials Holz gut einbringen. Man hätte damit eine stabile und doch auch elastische Struktur die allen Belastungen gut standhält.

Der 3D Druck mit einem passenden Filament könnte das vielleicht gut ergänzen. Man kann sehr genaue beliebig geformte und eventuell sogar an die originalen Beplankungsmuster angelehnte Hüllen drucken.

Wenn ich mich für diese Bauweise entscheide kann ich gerne auch regelmäßig berichten wie es mir dabei geht.

Schöne Grüße
Franz
 
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