It's big, it's blue - it's a F4U!

Hallo Michael

Also, an drei Kilo könnte ich nicht mal im entferntesten hinkommen. Da lieg ich doch eher mit den 12 kg richtig.

Volumen ist hoch drei, aber das spezifische Gewicht eines Materials ändert sich ja nicht mit dem Maßstab sondern ist konstant, also muss die Masse auch hoch drei sein.

Bernd
 
Original erstellt von Michael Baer:
Hallo Bernd,

ich habe die Formel nicht selbst entwickelt, sondern an die Hand bekommen. Ich verwende sie so, wie meinen Computer oder das Internet. Da gibt es was, das funktioniert, ich weiß zwar nicht genau warum, aber es funktioniert. Ich werde nachhaken und hoffentlich erklären können, wie die Formel zustandekommt. Zunnächst muß das mal als Diskussionsgrundlage genügen: Du hast recht, Inhalt ist "hoch drei" das ist aber Volumen - nicht nötigerweise auch Masse!

Wenn Du bei einer Corsair mit 208 cm Spannweite auf 24 kg Abflugmasse kommst, dann hast Du eine Flächenbelastung jenseits von gut und böse! Das wird nix!

Die Fokker war im Original, wenn Du sie mit der Corsair vergleichen möchtest, ein Leichtgewicht und ja, sie war ein Slowflyer. Bei Quarterscale hast Du 222 cm Spannweite, da sind doch drei Kilo ein super Wert! Und fliegen muß sie ja als Slowflyer: Das Original flog eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. das sind beim Modell maximal 50 km/h. Oder langsamer, denn die sind damals wahrscheinlich nicht immer Höchstgeschwindigkeit geflogen.

Ich denke, der "Nenner hoch 4" Ansatz passt recht gut, die Herleitung kann ich Dir hoffentlich nachreichen. Kann aber einige Zeit dauern.

Happy landings,

Michael
These:

Wird ein Modell gegenüber dem Originl um den Faktor k verkleinert ( Maßstab k : 1), so ergeben sich ein vorbildähnlicher Flugeindruck, wenn die Modellmasse gleich der Masse des Originals geteilt durch k^4 ist.

m Modell = m Original : k^4

Begründung:
Entscheidend für das Fliegen ist die Auftriebskraft.
Sie ist proportional zur Tragfläche und zum Geschwindigkeitsquadrat.
Beim Modell ist die Tragfläche um den Faktor k^2 kleiner ( 2 Dimensionen), die Geschwindigkeit des Modells ist zum vorbildgetreuen Fliegen um den Faktor k kleiner ( 1 Dimension), wegen des Geschwindigkeitsquadrats ergibt sich hier auch der Faktor k^2.
Die Auftriebskraft eines Modells sollte daher bei vorbildähnlichem Fliegen um den Faktor k^4 kleiner sein.
Da die Auftriebskraft des Modells nur noch der k^4 - tste Teil des Originals ist, muss die Masse des Modelle auch der k^4 - tste Teil der Originalmasse sein.

Der Ansatz mit k^3 im Nenner ist auf den ersten Blick wegen der 3 Dimensionen eines Körpers plausibel, ergibt aber kein vorbildähnliches Fliegen. Ein solches Modell wäre zu schwer und damit zu schnell, um vorbildähnlich fliegen zu können.
 
Hallo Michael!

Original erstellt von Michael Baer:
Habe dann den Tip von Gerhard befolgt und mit der unteren Beplankung angefangen. Also: Fläche vom Baubrett gelöst und auf die Nasenleiste gestellt. Dann die untere Beplankung bis zu den "Füßchen" angebracht.
Dann wurden die Füßchen mit Balsa in der Stärke der Beplankung unterlegt und alles kam wieder auf's Baubrett.
Dazu habe ich jetzt eine Frage da mir dabei ein paar Fragezeichen kommen:
Also, die Rippen schneidet/fräst ihr Euch mit den "Füsschen"; die Füsschen jeweils am vorderen und hinteren Ende der Rippe...
Du beplankst dann die Flügelunterseite bis zu den vorderen Füsschen in Bauposition "Hilfsnasenleiste am Baubrett" und dann Flügel wieder auf´s Baubrett (Füsschen unterlegt) und Flügeloberseite beplanken - soweit alles klar.

Und jetzt mein gedankliches Problem:
Wie entfernst du anschließend die vorderen Füsschen und behältst dabei die Profilkontur? :confused:
Gerade in diesem Bereich sollte die Profilkontur doch am genaueseten eingehalten werden.

Mein nächstes Winterbauprojekt liegt als Bauplan schon bereit und da sind eben diese Flügelrippen mit Füsschen vorgesehen.

Grüße aus Graz,
Rainer
 
@ Gerhard,

interessante These! Du hast recht, die "hoch 3" Formel produziert viel zu hohe Fluggewichte. Wenn die Corsair 24 kg wiegen würde, hatte sie eine Flächenbelastung von 300gr je Quadratdezimeter. Ich habe mit Klaus gesprochen, von dem ich die Formel bekommen habe.
Er hat die Formel in einem Bericht eines englischen Windkanal-Teams gefunden, die vom Modellgewicht auf das Gewicht des 1:1 Modells schossen und dazu diese Formel verwendet hatten. Die Quelle liegt mir aber z Zt nicht vor. Des weiteren wurde in einer Modellflug Zeitschrift (ist wohl schon einige Zeit her) ein Artikel eines Herrn Zimmermann zu einer HE 219 UHU veröffentlicht, in der auch auf diese Formel verwiesen wird. Wir sind am recherchieren. Sobald es Neuigkeiten gibt, stell ich diese hier rein.

@ Rainer:
Die "Füßchenproblematik" werde ich folgendermaßen lösen:

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Auf den Schablonen habe ich die Füßchen drauf. Die trenn ich ab, dann habe ich genaue Schnittkanten-Schablonen.

Hapy landings,

Michael

[ 04. Dezember 2004, 13:22: Beitrag editiert von: Michael Baer ]
 
Hallo Michael!

Die "Füßchenproblematik" werde ich folgendermaßen lösen:
Auf den Schablonen habe ich die Füßchen drauf. Die trenn ich ab, dann habe ich genaue Schnittkanten-Schablonen.
Danke vielmals, damit ist mir die Sache auch klarer. Muß mir jetzt nur eine Methode überlegen da ich voraussichtlich die Flügelrippen aus der CNC-Fräse bekomme. Da ich Profili verwende, will ich dann auch davon profitieren...

Grüße aus Graz,
Rainer
 
Umrechnung der Leistung des Originals zur Leistung des Modells im Maßstab k : 1 für originalgetreues Fliegen:

Die Leistung ist

P = m g ( v sink + v steig)

Da die Originalmasse mit k^4 und die Geschwindigkeiten mit k auf das Modell zurückgerechnet werden ( vgl. einige Beiträge weiter oben), ergibt sich für die Leistung ein k^5 Zusammenhang,

P Modell = P Original : k^5

Viele unserer Modelle sind bei der Leistung mit ca. k^4 ausgelegt. Sie habn daher gegenüber dem Original erhebliche Leistungsreserven.
 
Hallo Leute,

es geht in kleinen Schritten weiter!
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Ich wünsch Euch einen Guten Rutsch!

Happy landings,

Michael
 

FamZim

User
Hallo Michael,
Hallo Bernd,
Hallo Gerhard,

Schön, dass Ihr am gleichen Problem arbeitet.
In meinem Beitrag in "Scalemodellbau" "M 1:5" habe ich versucht verständlich zu klären, warum 4 x durch den Maßstab geteilt werden muss. Gerhard hat den Beitrag entdeckt und ist auch meiner Meinung.
Die HE 219 UHU ist auch von mir. Das war 1980. Leider ist die Maschine 1982 im Artland abgestürzt, :( existiert aber noch :) !!
Gruß Aloys (FamZim)
 

FamZim

User
Hallo Michael Baer,
zum Thema 3-5-Blattprop:
Ich finde es sehr gut,dass auf Deine Corsair möglichst ein Scale-Prop montiert werden soll. Möglichst noch mit "scaler" Drehzahl ??! Muss aber nicht unbedingt sein. Die dürfte so bei 1500 U/min gelegen haben bei 600 kmh und ~4m Durchmesser. Das klingt sehr niedrig, sind aber schon Mach 1 an der Spitze. Die Motoren haben natürlich höher gedreht. Bei Warbirds war eine Untersetzung von 1,5:1 - 2:1 normal. Nur dadurch konnte man durch die "Getriebe"-Welle schiessen. Durch die Kurbelwelle geht es nämlich schlecht (gar nicht). Für ein 1:6 Modell wäre der Durchmesser dann über 65 cm. Was sagt dann das Fahrwerk und die Bodenfreiheit dazu ?!
Bei 3-4-,od.5-Blatprops gibt es schnell ein Transportproblem, gerade bei den grossen Durchmessern. Bei meiner P61 muss ich sie immer demontieren !! (4-Blatt = 72 cm Durchmesser).
Die sind übrigens selbstgemacht !
Aus käuflichen 2-Blattprops kann man sehr schöne Mehrblattprops machen mit Klappmechanik. Ich mache es schon seit 30 Jahren.!
Dazu kauft man Props mit entsprechender Blattbreite und Steigung, sägt sie auseinander und erstellt aus der Narbe den Vierkant für die Blattaufnahme. Dann Bohrung für die Befestigungsschraube rein und überprüfen, ob alle Blattspitzen gleichen Abstand haben. Dabei die Narbe (selbstgemacht od. gekauft) flach auf den Tisch etc. drücken und mit einem kleinen Holzwinkel die Steigung aller Blätter prüfen. Evtl. die Anlageflächen im Mittelstück, natürlich die am Blatt, nacharbeiten und wieder anschrauben ! Dann alle Blätter aussen auf den richtigen Durchmesser absägen(Bandsäge od.so). Schnittstelle verrunden mit Schlüsselfeile od. Schmirgel.
Dann noch etwas sehr wichtiges (und stromsparendes). Die Blätter sollten aussen höchstens 10% Dicke haben und bei 60% Durchmesser erst 12%. Weiter innen ist es dann ziemlich egal, weil auch stabiler. Ich schreibe das, weil die meisten Props ein viel zu dickes Profil haben und dadurch bis zu 50% der Motorleistung verheizen :eek: . Mir ist das zuviel !!
Wenn jemand mehr wissen will: Schreibt doch mal. Ich könnte auch ein paar Bilder reinbringen.
Mit dünnen Props hat man bis zu 50% mehr Motorlaufzeit, bei gleicher Steigleistung. Oder: Warum sind die Günther-Props wohl so gut :confused: ?!!
Holm-und Leistenbruch
Aloys (FamZim)
 
Hallo Aloys,

im Original hat die Corsair ein 2:1 Getriebe. Der Motor drehte maximal mit 2700 U/min ( Das ist aus dem "Pilots manual for F4U Corsair"). Ich habe die Corsair 2004 in Oshkosh gesehen, der Prop dreht sehr langsam, im Leerlauf kann man fast die Blätter zählen. Den Propeller-Durchmesser will ich schon vorbildgetreu machen, das Flugbild des Originals mit dem Riesenpropeller sah einfach klasse aus, wenn die Maschine im Tiefflug vorbeirauschte. Wenn das Modell dann nur einen besseren Zahnstocher dreht, stimmt der Charakter nicht mehr. Ich denke, die Drehzahlen werden höher sein. Ich bin jedoch nicht der Antriebsspezialist, aber ich habe versierte Freunde, die mir die richtige Richtung vorgeben.
Was das Fahrwerk angeht, so hilft der Doppelknickflügel. Dieses Design entstand, um die Fahrwerksbeine trotz des großen Propellers, der wegen des Motors vorgegeben war, kurz und stabil genug zu halten, um das Flugzeug trägertauglich zu machen.
Ich denke mal, Anfang nächste Woche gibt's neue Baufortschrittsbilder.

Happy landings,

Michael
 
Tja Gerhard, wie die Zeit so vergeht...

Den dicken Holmverbinder galt es natürlich zu erleichtern. Der wurde ursprünglich recht massiv hergestellt, um den oberen und unteren Gurt der Flügelgeometrie entsprechend, genau aufzubauen. Nachdem das passiert ist, wurde es Zeit, was für die Gewichtsbilanz zu tun:
1109198974.JPG
Die "Löcher" wurden verkastet.

Des weiteren wurden Winkel mit dem Baubrett verschraubt, die eine saubere, verzugsfreie Montage der verschiedenen Flächenteile sicherstellen sollen.
1109199142.JPG

Die Winkel wurden zum Teil mit dem Holmverbinder verschraubt.
1109199188.JPG


Morgen soll die Verbindung der Teilflächen stattfinden. Drückt mir mal die Daumen, daß das auch so funktioniert, wie ich das vorhabe!!

Happy landings,

Michael
 

FamZim

User
Hallo Michael

Warum nur 3 ; 4 oder 5 Blatt siehe unten

1109341608.jpg


Das Bild war auf dem Flugzeug Klassics Kalender von 2004 ist allerdings eine Spitfire!!
Was macht denn die Propellerwahl und die Beratung der Experten?
Ich mache meine Props erst einmal Scale, jedenfals vom Durchmesser und Blattbreite.Der große Dreiblatt entstand für eine Laser mit 2m Spannweite und ist 50/50 cm ,wiegt 150g und ist aus Sperrholz „geschnitzt“ (Multiplex) mit Uhu-Plus verklebt und bringt 4,5kg Schub bei etwa 2500U/min.Als Motor dient ein Keller 100 mit 2 Windungen weniger als normal –mein dank an Heinz Keller –mit einem Getriebe 4:1 . Der Prop hielt alles aus bis auf Stecklandungen!!

1109341703.jpg


1109341761.jpg


1109342580.jpg


Der rot –weiße ist von der Bronco M 1:7,2 aus Holz mit GFK- Stiel und dadurch einstellbar.Der Stiel ist geklemmt, durchbohrt und mit einem 1mm Draht gesichert!! Holzblätter eignen sich allerdings nicht so gut für den alltäglichen Gebrauch, denn die dünnen Endkanten brechen schnell mal aus.
Die nächsten Bilder zeigen erprobte Props, die an meiner Bronco jahrelang gedient haben.Sie sind aus den „grauen von Graupner“entstanden, sehen an der Halterung etwas mickerig aus, haben sich aber bewährt.

1109341944.jpg


1109342007.jpg


Das nächste Bild soll die Blattdicke zeigen von gekauften, und den dünner gefeilten, die wirklich wesentlich weniger Ampère im Flug verbrauchen. Die Zahlen auf dem Blatt geben die Dicke an dieser Stelle an. Das ist die Hilfe beim „Ausdünnen“.

1109342145.jpg


1109342230.jpg


Ich möchte hiermit auch zum „Um-oder Eigenbau“ von Luftschrauben ermutigen.
Wer geschickt mit Feile und Schmirgel umgehen kann, kann an einem Abend „Meisterwerke“ in Sachen Scale vollbringen!!

Gruß Aloys

Gehirnschmalz verwenden oder ist die Erde doch eine Scheibe??
 
Es geht weiter: Querruder

Es geht weiter: Querruder

Manchmal muß man Prioritäten setzen und deshalb musste ich das Projekt für einige Zeit vernachlässigen.

Inzwischen bin ich wieder dran.

Die Querruder sind im Rohbau fertig. Um Gewicht zu sparen, wurden sie auch im Bereich der Querruder-Nasenleiste aus Rippen aufgebaut. (Im Plan ist das vordere Drittel von Querrudern und Landeklappen Vollmaterial, was mir zu schwer ist, auch wenn der Aufwand deutlich geringer wäre).

Das Querruder wird aus 1,5 mm Balsa aufgebaut, die Aufnahmen für die Scharniere und die Anlenkung werden eingebaut.
Ail Aufbau.jpg

Anschliessend wird auch die Oberseite beplankt und das Ruder verschliffen.

Ail.jpg

Happy landings,

Michael
 
Landeklappen

Landeklappen

Die Landeklappen werden wie beim Original auch dreiteilig ausgeführt. Bedingt durch die Tragflächengeometrie werden die innere und die mittlere Klappe auf Hellings aufgebaut.

Hier die innere Landeklappe, die obere Beplankung fehlt noch:

inner flap.jpg

Hier die mittlere Klappe, auch ohne obere Beplankung:

middle flap.jpg

und die äussere Landeklappe, die nur im vorderen Teil beplankt wird und hinten bespannt werden wird.

outer flap.jpg

happy landings,

Michael
 
Einziehfahrwerk

Einziehfahrwerk

Das Einziehfahrwerk von Kenner (www.einziehfahrwerk.de) ist eingetroffen. Wie beim Original wird das Hauptfahrwerk nach hinten in die Tragfläche eingezogen und während des Einziehvorgangs um 90° gedreht. Herr Kenner hat für diese Art von Einziehfahrwerken eine geniale Mechanik entwickelt. Das Fahrwerk ist mit Teleskop-Federbeinen ausgerüstet und zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Einbau dieses Fahrwerks.

Das Fahrwerk in "eingefahrenem" Zustand:

gear in.jpg

und in "ausgefahrenem" Zustand:

gear out.jpg

Ich habe den Aufbau der Fahrwerksaufnahme mit Tom durchdiskutiert und wir sind zu folgendem Schluß gekommen:

Rippen aus einem Sperrholz-Balsa-Sperrholz Sandwich nehmen eine Montageplatte aus Sperrholz auf, an die die Fahrwerksmechanik angeschraubt wird.
Mehr dazu demnächst!

Gerhard besorgt mir heute die Servos, die das Fahrwerk bewegen sollen, es geht voran!

Happy landings

Michael
 

Jan

Moderator
Michael, hast Du neue Bilder? :rolleyes:

(PS: Meine Alpina fliegt bald! ;)
Bist Du beim Erstflug dabei?)
 
Lange lag sie halbfertig bei mir ... zu lange!
Jetzt habe ich den Rohbau abgegeben und freue mich, wenn der neue Besitzer seine Baufortschritte hier dokumentiert.

Happy landings,

Michael
 
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