Mal wieder eine Außenseitermeinung zu Schwerpunkt und EWD

G.B.

User
Danke, dass Du dieses Video gepostet hast !
Gibt immer was zu lernen, wenn Philipp doziert...ich hatte zB gedacht, dass das neg. Wenderollmoment nur durch einen grösseren Widerstand der nach unten ausgeschlagenen Klappe verursacht würde...
Was jetzt ketzterisch gewesen sein soll, hat sich mir allerdings nicht so erschlossen... 🤔
Gruß Götz
 

Wilf

User
So falsch ist das nicht: Ein fickrig getrimmter Flieger will gesteuert werden.

Nur gelingt das dem abseits stehenden RC-Piloten nicht wirklich gut. Er braucht mehrfache Ruderkorrekturen, die allesamt Widerstand erzeugen.
Wenn der Flieger im Stande ist von selber stabil zu fliegen, ist das Ergebnis unterm Strich zumeist besser.
 
Na ja, vermutlich nicht verstanden um was es geht ...

Nur Fliegen ...
oder besser Fliegen lassen ...
oder Leistungsfaktoren ausnutzen ...

Jeder fernünftige RC Segelflug Pilot der GPS hat und auch Auswerten kann, weiß um was es geht ...
Oben Bleiben und max. Höhe und Speed machen/halten ...

Der Schwerpunkt und EWD ist das "EINE"...
die vielen Einstellungen dazu herzustellen und zu beherrschen das "ANDERE" ...

Das auf seine eigenen und "unterschiedlichen Modellen" umzusetzen ...
Sehr viel Arbeit ...
und auch sehr viele ähnliche Wetterlagen ...
und auch eine sehr gute Tagesmotivation ...
und auch eine neutralen Auswertung der GPS Leistungs Daten ...

Gruß Martin
 
Einfach mal versuchen

- mit den EXTREM Einstellungen
- sowohl eher stabiel (SP weit vorne) oder unstabiel (SP weit hinten)
- auch mal EXTREM Manöver und TRUDELN nach Abriss auszutesten

Viel Spass dabei ...
Gruß Martin

ps: sicher ein großer Spass für alle die Zuschauen ...
 

Gast_74695

User gesperrt
Was jetzt ketzterisch gewesen sein soll, hat sich mir allerdings nicht so erschlossen... 🤔
Der RCN-Mainstream hat sich vor Jahren auf eine eigene Definition von Flugleistung geeinigt. Ich wollte nur etwas vorwarnen ;)
Aber ich finde es sehr gut, dass PK hier einen Sockel geschaffen hat, auf den man sich zukünftig bei "echten" Leistungsfragen beziehen kann. Damit will ich den Händling-Schwerpunkthelden aber nicht ihre Existenzberechtigung absprechen. "Jeder wie er mag" - ist schließlich ebenfalls eine RCN-Mainstream-Definition ;)
 
Ich finde es äußerst anstrengend, dem Vortragenden zuzuhören, auch akustisch.
Hab mir das nun 20 Minuten angetan und mehrfach erfahren, dass die Tochter die tollen Kurven gezeichnet hat ... hat jemand wirklich schon herausgefunden, was so neu, abweichend oder bemerkenswert ist?
 

mha1

User
Der RCN-Mainstream hat sich vor Jahren auf eine eigene Definition von Flugleistung geeinigt. Ich wollte nur etwas vorwarnen ;)
Aber ich finde es sehr gut, dass PK hier einen Sockel geschaffen hat, auf den man sich zukünftig bei "echten" Leistungsfragen beziehen kann. Damit will ich den Händling-Schwerpunkthelden aber nicht ihre Existenzberechtigung absprechen. "Jeder wie er mag" - ist schließlich ebenfalls eine RCN-Mainstream-Definition ;)

Philip räumt auch sehr ruhig und fundiert mit der Urban Legend Differenzierung auf. Es ist sehr erfrischend, dass er alles was er sagt präzise physikalisch und nicht wie hier üblich mit anekdotischem Wissen begründet. Steckt auch viel Drela drin.

 

Lownoise

User
Dieses Video bzw. der Beitrag dazu ist mit Abstand das beste, was ich seit langem auf RCN gelesen habe. Vielen Dank dafür! Ich finde, das sollte zur Pflichtlektüre werden, bevor jemand wieder anfängt rumzupoltern "Seitenruderbeimischung.. wie kann man nur... Das machen die echten Segelflieger auch nicht..." "viel Differenzierung ist ein Muss bla bla bla haben wir immer so gemacht".... Seit Drela ist es aktueller Stand der Wissenschaft, dass kaum/keine Differenzierung in Kombination mit Seitenruderbeimischung der effizienteste Weg ist für widerstandsarmen Rollrichtungswechsel. Vielen Dank für den Link, das gönne ich mir in einer ruhigen Minu.... ääääh Stunde nochmal ganz das Video!
 

gufi

User
Ich finde auch, dass das ein toller Vortrag ist. Als die GPS WM lief habe ich das Video zufällig beim Chocofly YT Kanal gefunden und seitdem verwende ich es auch um hier und da aufzuzeigen, was sich schlaue Aerodynamiker ausgedacht haben. z.B. auch hier: https://www.rc-network.de/threads/gp15-jeta-windwings-baudis-erfahrungen.741644/post-12624349
Ich selber mache diese Dinge mittlerweile immer mehr nach und versuche davon zu profitieren. Auch von Drela, Wurts, Wohlfahrt habe ich in den letzten Jahren hier und da Anregungen erhalten. Allerdings weiß ich auch nicht mehr, wo wer was genau zusammengetragen hat. Aber ich finde in diesem Video wird doch schön aufgezeigt wo die Reise hingeht und wie gut es funktionieren kann. Da kann man viel lernen, danke dafür.
 

Gema

User
Ich habe mir den Vortrag auch sehr genau angesehen und muß sagen sehr, sehr gut und lehrreich.

Aber ich habe noch eine Frage an die Experten, die mich seit dem beschäftigt.

Philip sagte, er nutzt Snap-Flap immer und für alle Flugzustände, die über Schalter realisiert sind.

Aber wie wird Snap-Flap dann realisiert, auch noch über Schalter zuschaltbar, was ist nicht glaube?
Oder ist Snap-Flap dann immer aktiv, nur wann erfolgt die Verwölbung Klappen bei Ausschlag,
HR bei wieviel % HR - Ausschlag,
es sollte ja nur bei extremen Wenden unterstützen, sonst nicht?

Ich möchte aber bitte keine ausufernde theoretische Diskussion, wie wird’s durch Experten praktisch realisiert.

Vielleicht kann mir jemand helfen, ich hab SF momentan auf Schalter.

Danke
Gruß Gert
 
Zuletzt bearbeitet:

Lownoise

User
Das „Problem“ ist, dass er es sehr genau nimmt… Siehe z. B. Prestige Werte:


Mehr als die üblichen 2-3 Flugphasen, dazu in jeder Phase für alles mögliche andere Werte… Ich denke, dass die wenigsten das so umfangreich programmieren wollen oder können.

Wie ich es verstanden habe, ist Snap Flap immer „an“ (hab ich auch so, ich finde ohne auch unfliegbar…;)), jedoch je Flugphase und Wirkrichtung unterschiedlich stark. Wer dann noch will, kann zusätzlich mehr Expo auf Snapflap programmieren, um dieses bei kleinen Ausschlägen zu entschärfen.
 
Das „Problem“ ist, dass er es sehr genau nimmt… Siehe z. B. Prestige Werte:


Mehr als die üblichen 2-3 Flugphasen, dazu in jeder Phase für alles mögliche andere Werte… Ich denke, dass die wenigsten das so umfangreich programmieren wollen oder können.

Wie ich es verstanden habe, ist Snap Flap immer „an“ (hab ich auch so, ich finde ohne auch unfliegbar…;)), jedoch je Flugphase und Wirkrichtung unterschiedlich stark. Wer dann noch will, kann zusätzlich mehr Expo auf Snapflap programmieren, um dieses bei kleinen Ausschlägen zu entschärfen.
Hi,

3 Phasen hat mach doch bei entsprechenden Thermikmodellen als “Standard„ doch immer. Wenn man die drei hat ist der Rest doch programmiertechnisch fast geschenkt …

Ob du die brauchst/willst ist ne andere Frage.
„Floating“ kann man sich wohl sparen, außer man fliegt öfters „Sonntag-Morgen“ wenn die Thermik gerade erst erwacht.
Über L/D-Max und Speed kann man dann auch noch diskutieren, aber wenn man fliegerisch soweit ist, bei Wettbewerben vorne mitfliegen will und versteht was sich hinter den Phasen versteckt, schadet es erst mal nicht die Einstellungen dafür zu haben und es mal auszuprobieren …

Ich finde es toll, dass Philipp als Konstrukteur solche präzisen Infos rausgibt!
 
Wirklich ein toller Vortrag und gute Komments...🤔 mich erstaunt ein wenig dass 95% aller Piloten so viele Flugzustände auf die Schalter legen.... - Schlussendlich gehts doch darum mit welcher Wölbklappenstellung und Höhenruderbeimischung geflogen wird. Jetzt mal abgesehen vom Kombi Switch für Seite-Quer und Snap-Flap, was ja immer aktiv ist... - habe ich die Wölbklappen mit allen Mischzuständen schon seit Jahren auf dem Gasstock und habe so eine proportionale Wölbklappenstellung. Zum Landen - Resp. fürs Butterfly mit Bremsklappen, schalte ich dann einen Flugzustand bei welchem dann anstelle der Wölbklappen auf dem Gasstock das Butterfly aktiv ist.

Mit der proportionalen Wölbklappe kann ich die Stellung dann dem Schlauch anpassen - auch kann ich, wenn ich oben bin und auf Strecke will, z.B schon während der Steigphase in den letzten ein, zwei Kreisen mit der Wölbklappe langsam in die Speedstellung fahren, um schon schnell aus dem Kreisen zu kommen.
Klar - bis ich das so eingestellt hatte mit Expo und Mischern dauert es schon 20 - 30 Flüge...

Gruss
Markus
 

Lownoise

User
mich erstaunt ein wenig dass 95% aller Piloten so viele Flugzustände auf die Schalter legen.... - Schlussendlich gehts doch darum mit welcher Wölbklappenstellung und Höhenruderbeimischung geflogen wird. Jetzt mal abgesehen vom Kombi Switch für Seite-Quer und Snap-Flap, was ja immer aktiv ist... - habe ich die Wölbklappen mit allen Mischzuständen schon seit Jahren auf dem Gasstock und habe so eine proportionale Wölbklappenstellung
Laut Video ist ja genau das nicht richtig, da das Ganze geschwindigkeitsabhängig ist.
Bei der Thermikstellung z. B. hat Philip weniger QR Ausschlag, mehr WK Beimischung, mehr SR Beimischung, andere Differenzierungen, andere Snapflapwerte je Richtung usw. Daher sind die Flugphasen auf Schaltern.

3 Phasen hat mach doch bei entsprechenden Thermikmodellen als “Standard„ doch immer. Wenn man die drei hat ist der Rest doch programmiertechnisch fast geschenkt …
Somit gilt das auch nur für "normale" Piloten, klar, bei Thermik 2 einfach alle klappen mehr nach unten ist schnell gemacht. Justiere ich aber die oben genannten Parameter auch alle, artet es schnell aus, da sind wir ganz schnell bei ca. 20 Mischern bzw. geänderten Werten pro Flugphase mehr.
 
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Somit gilt das auch nur für "normale" Piloten, klar, bei Thermik 2 einfach alle klappen mehr nach unten ist schnell gemacht. Justiere ich aber die oben genannten Parameter auch alle, artet es schnell aus, da sind wir ganz schnell bei ca. 20 Mischern bzw. geänderten Werten pro Flugphase mehr.
Wirklich?
Also bei meiner Jeti mache ich gefühlt 90% über die Flugphasentrimmung und die Veränderung der Ausschläge über Dual-Rate, dass flugphasenspezifisch ist.
Und wenn ich die "üblichen 3 Flugphasen" hab, dann ist der Rest doch nur ein Anpassen der Parameter für die restlichen ...
 

k_wimmer

User
Kommt auch immer darauf an wie genau man die Sachen einstellt.
Um einen GPS-Flieger richtig in der Grundeinstellung mit allen Flugphasen zu programmieren sitze ich schon mal bis zu 2h in der Werkstatt.
Je genauer man einen Flieger einstellt umso besser geht er nachher auch, das ist halt Fakt.
Speziell bei den modernen Konstruktionen wie dem 2PK erzeugen z.B. 0,2° Klappenverstellung schon spürbare Unterschiede.
Klar muss man auch im Stande sein das abzurufen.

Aber eine schief eingestellte Krücke macht es einem nicht gerade leichter sauber zu fliegen.

Ich für meinen Teil habe in den letzten 6Jahren in denen ich mich intensiv mit GPS-Triangle (und auch mit den Hilfen durch die Top-Piloten wie z.B. Philip) sehr viel gelernt.
 
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