Torsion

Bei einem recht hochgestrecktem Flügel treten einfach sehr hohe Torsionslasten auf!
Den Flügel in Styro/Abachi finde ich gut, entbindet aber nicht von einer gescheiten Holmkonstruktion. Hier helfen ein paar abgestuft gelegte Gelegebänder und ein beschichteter Steg dazwischen. Das behebt aber nur das Biegeproblem und in keiner Weise das Torsionsproblem.
Hier hilft nur eines: Material und 45° in den Flügel. Wie schon oben geschrieben 160er Kohle-Biax-Gelege. Dies ist in der Verbindung mit Abachi auch völlig unkritisch was die Oberfläche angeht... ;)

Ich würde sogar auf die inneren 40% eine zweite Lage legen oder zumindest in der D-Box!

Gruß

Tobias
 
Die Haben komplett die Fläche mit 80 Glasgewebe belegt.

was haltet ihr davon wenn ich meine Fläche wie folgt aufbau.

100 CFK Gelege ud in Holmrichtung für die Biegung zusätzlich
163 GFK. diagonal über die Gesamte Fläche
zusätzlich eine D-Box aus GFK die ersten 1,5m.

Denkt ihr das dürft für meine Ansprüche reichen. Ich bin erst 17 deshlab auch nicht so viel Geld für Kohle.

LG Dirk
 
Bei der Torsionslage geht es um Steifigkeit. Da bringt Glas sehr viel weniger als Kohle. Die hochgestreckten Auslegungen, die heute fliegen, wurden durch Kohle erst möglich.

Wäre ärgerlich, wenn Du einen Flattermann baust, der mit den Flügelenden schlägt, weil je nach Geschwindigkeit sich die Spitze nach oben oder unten verdreht.
 

kneubi

User
Torsion / Flügel-Biegung

Torsion / Flügel-Biegung

Hallo Dirk

Unterscheide klar Torsion und Flügel-Biegung.

Torsion geht zu 100% über die Flügelschale. Also alles unter 45 Grad.

Flügel-Biegung geht zu rund 90 % über den Holm welcher bei einem Modell dieser Grösse unumgänglich ist. Hier Holmgurten oben und unten welche gegeneinander abgestützt werden müssen. Rovinge oder unidirektionale Bänder in Holmrichtung.

Guckst du hier bei den Grossen

http://www.alexander-schleicher.de/

unter "Technik" und "Holm im Flügel"

Frage: Wie dick in %ten bis du an der Wurzel und wie dick am Randbogen. Dann kann man eine aussagekräftige Empfehlung geben.

Grüsse aus der Schweiz
Sigi
 

Reimer

User
Dirk,

ist die von Dir zitierte Duo-Fläche mit 80g Glas beschichtet oder liegt das Gewebe zwischen Styro und Abachi?

Ich würde Glas und Kohle beim Flächenbau auch nicht großflächig mischen. In solchen Fällen trägt die Kohle und Glas bringt dann eigentlich (fast) nur Gewicht.

Reimer
 
Ich denke da geht es um den Duo von Christian Schulze. Mfg-suro (Sulzbach Rosenberg)
Er hat einen Balsaholm mit Kohleschlauch, UD-Gurte und etwas Kohle im Steckungsbereich. Der Rest ist mit 80g/M² Glas unterlegt. Das verwendete E68/67/66 zeigt ein weit aus größeres Moment, als die meisten heutigen Wölbklappenprofile....

Bei meinen 6m Kisten liegt 160-200g Kohle drin, aber genauso fliege ich auch mit 160g/m² Glas. Wenn Du Schüler bist , dann bietet sich eine Glasfläche aus Kostengründen eben eher an..... Ich meine auch die FS4000 etc haben nur Glas als Diagonale Lage....
 
Ja genau den meine ich. Ich habe da mal nachgelesen und fand das sehr interessant, dass ein so riesiger Vogel schon mit einem "Balsa"-holm fliegt.

Ich wollte meine auch so aufbauen.
Ich habe nun eine weitere Möglichkeit:

Als das 100g ud Kohlegelege habe ich schon zuhause, dieses würde ich gerne einsetzen in Holmrichtung über den Ganzen Flügel.

Wenn ich mir jetzt z. B. Noch 2m Kohlegewebe kaufe und eine D-Box daraus mache also von Nasenleiste bis Holm, kann ich dann das Glasgewebe welches ich eigentlich gedacht habe weglassen??? Nochmal zurück zur D-Box, sollte das Gewebe dann auch 45° seit oder einfach drauf? Ich habe mich mit einer D-Box noch nicht so auseinandergestzt sondern bis jetzt nur mit dem Punkt, dass ich die Fläche komplett mit 163 oder 80 Glasgewebe belege.

Ich würde gern wissen Ob ich das so machen kann, wie ich es oben geschriben habe. Also die Flächen in Holmrichtung komplett mit 100 ud Gelge Kohle belege, dies aber nur damit noch zusätzlich etwas mit dem Holf arbeitet.
dann würde ich gerne die Komplette Fläche mit 163 oder 80 Glasgewebe diagonal belegen.

Kann man das so machen oder haut das nicht hin????[

LG Dirk/B]
 
Aus meiner Sicht reicht Dir bei einem vernünftigen Flugstil das 163 Glas diagonal aus.(Nur um die Torsion in den Griff zu bekommen!) Kohle ist natürlich steifer aber eben teuer....

Das hängt natürlich immer mit deiner Profildicke und natürlich dem Profilmoment zusammen.... Ich gehe mal davon aus, dass Du keine 8% dicke 6m Fläche bauen willst....und dass Du ein modernes Wölbklappenprofil verwendest, welches Du im Schnellflug entwölben kannst.

Mit deinem 100g/m² UD-Gewebe sehe ich schwarz... Was Du brauchst, ist ein Holm mit Gurten!!!! Du kannst maximal dein Gewebe in Streifen schneiden etc. und dann auf die gewünschte Gurtdicke übereinanderlegen.
Eine UD-Faser in der Endleiste bringt Dir nicht viel. Die UD-Gurte müssen in die dickste Stelle der Fläche und werden dort, mit einem Holm verbunden, welcher die auftretenden Schubkräfte aufnehmen muss...

Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, die gesamte Fläche mit diesem Gewebe zu belegen...
Gruß
 

CG-Willi

User
Hallo Dirk,

ich bin mir da nicht sicher ob Du weist wie Du die Gewebelagen ausrichten mußt?

Wie heist denn Dein UD Gelege?

Du kannst Dir die Ganze Sache wie Du die Fläche aufbauen solltest noch einmal bei MFG Suro anschauen, jedoch bei dem Salto (rot).

Der ist mit 160g Kohle Gewebe gemacht und sehr stabil.

Welche Profilierung möchtest Du denn für Deine ASH-31 verwenden?
Und kannst Du uns mal Deine Profiltiefen nennen?


Viele Grüße
Claus
 

Reimer

User
6 Meter Spannweite ist nicht das Problem. Das Torsionsproblem ist die hohe Streckung, die geringe Flächentiefe und selbst bei 12 oder 13% Profildicke die geringe Bauhöhe - unabhängig vom verwendeten Profil.

Ein vernünftiger Holm wird für die Durchbiegung vorausgesetzt. Allerdings UD-Kohlegelege vollflächig in Holmrichtung ist herausgeworfenes Geld.

Dann bau lieber vollflächig/diagonal mit Glas, verkaste alles ordentlich und bringe einen Streifen CfK in den Endleistenbereich, damit die Endleiste sauber ausgeschliffen werden kann.

Ich würde bei der Glasversion zumindest einige Rippen vorsehen.

Reimer
 

chr-kuhn

User
Mach' es doch gleich richtig!

Mach' es doch gleich richtig!

Hallo Leute,

wenn ein Flügel eine vernünftige Biege- und Torsionssteifigkeit haben soll, dann gibt es nicht so ganz viele Lösungen!

Die Holmberechnung macht Ihr mit dem Excel- Programm von Christian Baron.
http://www.cb-roter-baron.de/
Dann kann in Sachen Biegung bei richtiger Ausfühung schon nicht mehr viel schief gehen.

Für die Torsionssteifigkeit verwende ich bei Großseglern mit Styro-/ Abachi- Ausführung
ein Kohlefaser- Biaxial- Gelege (z.B. 200 g/m2 von Bacuplast) vollflächig unter der Furnierbeplankung.

Die Klappen sollen ja auch torsionsfest sein!
Hier muss man darauf achten, dass der Flügel und die Klappen gut verkastet werden! Balsa reicht da nicht.
Ich verwende stets einen Kohlefaserschlauch, den man über einen Styroporkern zieht und wenn alles fertig ist in der Mitte trennt.
Guter Tipp: Hartmut Siegmann hat das perfekt beschrieben.
http://www.aerodesign.de/ unter "design".

Bei meiner eta mit knapp 8m Spannweite
http://schatz-gfk-scalemodellbau.de/Kundenfotos.html
habe ich bis über den Holm einen zusätzlichen Torsionskasten mit 160er Kohlefasergewebe laminiert.
Ich kann berichten: astrein!
Auch bei schneller Gangart habe ich bisher keine Tendenzen der Verwindung feststellen können.
Die Maschine wiegt 12 kg, wovon 6,2 kg auf die Tragflügel entfallen.
Die paar Gramm Kohlegewebe und Harz sind gut investiert.:D
 

Reimer

User
Natürlich ist CfK die beste Lösung in Verbindung mit entsprechendem Holm.

Natürlich sollten die Klappen richtig drehsteif sein. Allerdings steife Klappen und nicht steifer Rest der Fläche - oder ungekehrt - ist absolut kontraproduktiv.

Lass Dir zu Weihnachten ein paar qm Cfk und einige hundert Meter Kohlerovings schenken und es gibt keine Probleme mit Torsion oder Steifigkeit bei Deiner neuen ASH 31MI.

Solltest Du Fragen zur richtigen Profilierung haben - es gibt ausgesprochen fundierte und sehr hilfsbereite Spezialisten hier im Forum. Ich habe diese Hilfe auch genutzt.

Freu Dich auf Deinen neuen Flieger und viel Spaß beim Bauen.

Reimer
 
Hallo,

Danke,für die Tips.
Ich denke ich werde mal einen schönen Wunschzettel für Weihnachte schreiben und dann werden wir mal sehen.

Ich freue mich drauf nächstes Jahr mit der ASH die Thermik auszukreisen.
Es wird eine HQ W 3/13.

Noch eine Weitere Frage, mit welchem Gewicht kann ich so rechnen bei 6m?

Gruß Dirk
 

Reimer

User
Hallo Dirk,

ca. 9 kg wären O.K. Dann hat der Flieger um die 90g/dm² Flächenbelastung, marschiert gut und hat thermisch genügend Leistung.

Leichter bringt bei der Streckung m.E. keine Vorteile - dann schon eher ein Pfund mehr.

Gruß Reimer
 
Flügelgewicht

Flügelgewicht

Hallo,
ich kalkuliere für solche Flügel mit einem Rohbaugewicht von durchschnittlich 25g/dm2. Damit der Aussenflügel nicht zu schwer wird (Massenträgheit) empfehle ich dringend, ab 2/3 Halbspannweite von der 160er Kohle auf 93er Kohlegewebe diagonal zu schäften. Klar kostet das Geld aber so einen Dampfer bekommt man nicht für nen Appel und Ei. Auch der Holm muss abgestuft werden!
Stefan
 

kneubi

User
Flügelprofil

Flügelprofil

Hallo Dirk

Also ein HQ W 3/13 willst bauen. Bei 13% Dicke dürfte 100er CFK-Gelege oder Gewebe über alles reichen. Ich selber fliege seit Jahren eine ASW 22BL auch in 1:3.5 Spannweite 7,6m mit durschnittlich 14% Dicke (HQ 2,5). Ich bewege das Teil öfters im Bereich über 200 km/h (gem. GPS) und habe den Flügel durgehend mit CFK 100er-Gewebe unter 45Grad belegt. Torsionprobs waren noch nie ein Thema.

Fraglich ist höchstens das 3er-HQ. Wenn du eher leicht baust, hast du vermutlich mit einem 2,5er den grösseren Einsatzbereich. D.h. Thermikleistung ist durch den Wölbklappeneinsatz praktisch identisch. Jedoch die Gleitleistung und Schnellflugleistung sind beim 2,5er bedeutend besser. Das 3er kommt eher bei höheren Flächenbelastungen (z.B. DeffnerDuo über 100gr/m2) und bei Modellen ohne Wölbklappen (grosse Ka 6) zum Einsatz.

Bei 2 ASH 26, 6m, 1:3, konnten wir diesen Vergleiche bestens beobachten, da es Anbieter gibt die das 3er und andere das 2,5er anbieten und parrallel geflogen wurden. Das 3er ist sicher nicht falsch. Aber bekanntlich ist das Bessere des Guten Feind.

Gruss Sigi
 

kneubi

User
Holmabstufung

Holmabstufung

Nachdem ich mit dem Programm von Baron die Anzahl Rovinge errechnet habe, wird die Anzahl der Rovinge ca. 10 cm nach dem Ende der Steckung (Wurzelrippe bis ca. 10 cm über Steckung habe ich die max. Rovingzahl)gleichmässig bis zum Randbogen abgestuft. So werden die Holmgurten gleichmässig verjüngt, was eine gleichmässige Flügelbiegung ergibt.
Sigi
 
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