WM Polen und, und, und ...

@Thomas_M:
Was soll ich zum DD denn noch sagen, warte es ab und Du wirst sehen...
Ich kann Dir nur sagen, wer nächstes Jahr KEINEN fliegt: ICH, wenn Günther Ulsamer nicht doch noch anfängt zu spinnen!
Profis gibt es in Deutschland ganz einfach deshalb nicht, weil sie keiner bezahlt!
@Kai:
Meinst Du mich, dann sage es bitte schön.
@PW:
Lieber Peter, ich gehe jetzt bewußt auf keinen Punkt Deiner Postings ein, obwohl ich auch wieder zu jedem ein Gegenargument hätte. Laß uns das bitte am Telefon klären oder sonstwo, es wird zur Polemik, zumal hier keiner die Insiderinformationen hat, die wir aus 25 gemeinsamen Jahren haben. Lassen wir Schnee von gestern Schnee von gestern sein und konzentrieren wir uns auf die Gegenwart. Du machst was für den Nachwuchs, ich auch, lass es uns gemeinsam tun, dann wird das noch viel effektiver.
Noch was zum "Hintergrund". Ich habe Dir schon mal gesagt, dass ich nicht Ernst-Peter Kattelmann bin, ich gehe auch nicht mit den Punktrichtern einen saufen und krieche keinem in den Arsch. Das will ich nicht, das kann ich nicht und außerdem stinkts. Ich habe alle Punktrichter vor dem ersten Flug eines jeden Panels im Namen der dt. Mannschaft begrüßt und jedem zwei Anstecker und zwei Aufkleber des dt. Teams geschenkt, das sollte als Aufmerksamkeit reichen.

Rainer Seubert

PS: Von Liechtenstein gabs Briefmarken im Panoramabildband, von der Schweiz Toblerone und von Österreich gabs Mozartkugeln ...
 
Hättste der Jury mal 'ne ordentliche Bayrische Brotzeit serviert, Rainer.

;) Das bringt locker 5 Plätze, im Schnitt .. ;) :D :eek:
 

Steffen

User
@Thomas:
Du solltest Dir klar machen, dass auf so einer Meisterschaft nicht alles so geht, wie man es sich vorstellt. Ewald hat sicherlich nicht geplant 19. zu werden und auf mehr gezielt. Aber so ein Wettbewerb ist von mehr geprägt, als dem guten Abschneiden von einem vorherigen Wettbewerb. Dass Ewald gut ist, zeigt seine beständig gute Platzierung bei den Meisterschaften. Aber kleine Fehler können echte Katastrophen in den Wertungen auslösen.
Und bedenke: er hat 88% der Punkte des Siegers. Da würde ich von träumen :cool:

Bei der letzten DM Segelkunstflug ist ein langjähriges Nationalmannschaftsmitglied bei der dritten Figur der letzten unbekannten Pflicht falschrum abgebogen. Sein eigener Kommentar, als er zum Start zurück kam war ein breites Grinsen und 'Kein Mitleid Jungs, kein Mitleid'
Das passiert nun mal und man fliegt in aller Ruhe weiter und erst gegen Ende wundert man sich, warum man gerade in die falsche Richtung fliegt.

Es gibt nur eines, was eines deutschen Meisters nicht würdig wäre: wenn er danach auf seiner Mütze rumspringt und seinen Sender durch die Gegend wirft.

Auch da ein Beispiel aus dem Segelkunstflug: es gab mal einen deutschen Meister, der in einem Programm eine dreiviertel gestossene senkrecht ab falsch rum flog und damit auch falsch abgebogen wäre. Noch in der senkrechten hat er eineinhalb weitere gestossene drangehängt und das Programm dann weitergeflogen. Nach der Landung allerdings hat er laut rumkrakeelt und gegen den Rumpf getreten. Etwas zuviel Ehrgeiz bei dem Mann ;)

Ciao, Steffen
 
Hallo Rainer!

Nee, ich meine nicht dich. Das gilt für alle User in der Kunstflug-Rubrik. Ich freue mich, dass du bei uns mitmachst und finde du bringst "frischen Wind" in unsere Runde. Das gefällt mir. Wie gesagt, ein wirklich lohneswerter Thread. Dann wünsche ich noch viel Spaß bei RCN. Es macht im Moment echt Laune die Beiträge zu lesen.

Gruß Euer Kai :)
 

PW

User gesperrt
Hallo Rainer,

dass mit dem "im Arsch kriechen" meine ich nicht.

In meine, dass z.Bsp. ein internationaler Wettbewerb in Deutschland nicht schlecht wäre. Seite Jahren macht der DaeC da nichts. Warum gibt es keine EM oder Wm mal in Deutschland. Die Polen schaffen dass doch auch und wie ich in Erinnerung habe, war doch vor einigen Jahren sogar auch eine EM in Polen ??

Ich kann mich noch erinnern (entschuldige das Schwälgen in alten Zeiten), als ich im Jahr mindestens 5 intenationale Wettbewerbe (Hechingen, Salzburg, Lowland Cup, Genk und Esberg in Dänemark) besuchte habe, und zwar neben meiner B-Kader Tätigkeit sowie Punktwertertätigkeit etc.

Von der EM 1986 bin ich schnurstrakts zu einem internationalen Wettbewerb nach Belgien gefahren.

Wer von den Deutschen Top Piloten war in Romley , Liechtenstein, Salzburg oder in Italien??

Max. immer nur einer der Top Piloten. Früher waren in Salzbug über 10 Deutsche Teilnehmer, und heute ?? 2-3 ??

Ich meine, die Piloten müssen sich international mehr öffnen, denn da sitzen u.a. auch WM und EM Punktwerter. Schaue doch Liechtenstein an, da sitzt fast die gesamte WM Punktwerter Riege. Du weißst doch genau, wie der Hase dann läuft.

Klar, dass ist alles eine Zeitsache.

Warum wehren zu 90 % der B-Kader Piloten gegen unbekannte Programme ? Nur so kann man sich fliegerisch weiterentwickeln.

Wie oft haben wir bei neuen Programmen gestöhnt und nach 3 Monaten flogen wir auch die neuen Figuren. Das geht alles, nur wollen muss man.

Ich rede hier nicht von Einsteigerklassen, sondern vom B-Kader.

Ich meine, da kann einiges verbessert werden.

Zu "unserem Rest" hast Du meine private Mail erhalten. Mehr gibt es da meinerseits nicht mehr zu sagen. Ich habe fertig !!

Gruss

PW
 

Gast_2482

User gesperrt
Original erstellt von PW:
In meine, dass z.Bsp. ein internationaler Wettbewerb in Deutschland nicht schlecht wäre. Seite Jahren macht der DaeC da nichts. Warum gibt es keine EM oder Wm mal in Deutschland. Die Polen schaffen dass doch auch und wie ich in Erinnerung habe, war doch vor einigen Jahren sogar auch eine EM in Polen ??

Ich kann mich noch erinnern (entschuldige das Schwälgen in alten Zeiten), als ich im Jahr mindestens 5 intenationale Wettbewerbe (Hechingen, Salzburg, Lowland Cup, Genk und Esberg in Dänemark) besuchte habe, und zwar neben meiner B-Kader Tätigkeit sowie Punktwertertätigkeit etc.

Von der EM 1986 bin ich schnurstrakts zu einem internationalen Wettbewerb nach Belgien gefahren.

Wer von den Deutschen Top Piloten war in Romley , Liechtenstein, Salzburg oder in Italien??

Max. immer nur einer der Top Piloten. Früher waren in Salzbug über 10 Deutsche Teilnehmer, und heute ?? 2-3 ??

Ich meine, die Piloten müssen sich international mehr öffnen, denn da sitzen u.a. auch WM und EM Punktwerter. Schaue doch Liechtenstein an, da sitzt fast die gesamte WM Punktwerter Riege. Du weißst doch genau, wie der Hase dann läuft.
Apropos internationale Freundschaftsfliegen: In Reichenburg (Schweiz) findet auch nächstes Jahr wiederum das im FAI-Kalender ausgeschriebene Freundschaftsfliegen statt. Hier bestünde durchaus die Möglichkeit sich auf "neutralem" Boden mit den Nationalmannschaften von Liechtenstein und der Schweiz zu messen. Leider hatten wir seit Jahren keine deutschen Teilnehmer mehr. Reichenburg liegt ja gerademal eine Stunde von der deutschen Grenze entfernt und wäre zumindest für die Piloten aus dem süddeutschen Raum keine Weltreise. Wieso trotzdem keine Piloten aus Deutschland kommen, ist mir unverständlich. An der Qualität des Wettbewerbs kann es kaum liegen, hatten wir doch auch dieses Jahr wieder Punktrichter und Jurymitglieder aus Deutschland, Italien, Schweiz und Liechtenstein. Und nicht umsonst nutzt die Nationalmannschaft von Liechtenstein jedes Jahr in Reichenburg die Trainingsmöglichkeit auf EMs und WMs.

Ich würde mich freuen auch wieder einmal deutsche Piloten in Reichenburg begrüssen zu dürfen.

Gruss
Jean-Claude
 
Original erstellt von PW:
Ich meine, die Piloten müssen sich international mehr öffnen, denn da sitzen u.a. auch WM und EM Punktwerter. Schaue doch Liechtenstein an, da sitzt fast die gesamte WM Punktwerter Riege. Du weißst doch genau, wie der Hase dann läuft.
Also, man braucht nur in Liechtenstein zu fliegen und schon ist man international vorne (oder hinten) dabei, weil da ein Hase läuft... :D :D :D (Sorry, aber als Nicht-Wettbewerbspilot hört sich das irgendwie komisch an und mein Kommentar ist nicht böse gemeint, sondern ironisch !!! -> Werden da nur noch Geschenke verteilt... Da brauchen die Punktwerter wie z.B. in Polen ja riesige Kombis, wenn die alle von allen Nationen Geschenke erhalten :D )

@Rainer Seubert
"Profis gibt es in Deutschland ganz einfach deshalb nicht, weil sie keiner bezahlt!"
-> Dann kann das Interesse am Kunstflug auch nicht so groß in Deutschland sein. Und das wird sich dann im Nachwuchsbereich auch wiederspiegeln.
Und ohne Nachwuchs kann man auch nicht vorne mitspielen. Und wenn keiner vorne dabei ist, dann hat auch keiner Interesse am Kunstflug. Und wenn...

Zum Thema Doppeldecker weiß ich jetzt immer noch nicht, ob sowas Zukunft hat oder nicht. Soll ich mir einen kaufen, oder nicht... Gibt es in Deutschland schon einen Hersteller ? Wer wird im nächsten Jahr mit einem Doppeldecker schon fliegen ?

Gruß,

Thomas
 

PW

User gesperrt
Hallo Thomas,

ich glaube, Du hast mich richtig verstanden.

Wir Deutschen müssen uns zur Zeit an andere Nationen anlehnen.

Schaue mal, was im Bereich F 3A oder F 3a/X in Frankreich los ist.

Klar, ein Mann wie CLPR gibt einen tierischen Schub.

Ferner muss der Verband dringenst einschreiten und reformieren. Aber da tut sich nicht viel.

Bzgl. Profi und Sponsoring:

Profis wie bei den Japanern, Amis, Somenzini etc. wird es in Deutschland nie geben. Das gab es selbst zu den Hochzeiten mit tollen Erfolgen nicht.

Was es aber gab war ein entsprechendes Sponoring; allerdings nach dem Prinzip erst mal Leistung bringen und dann Sponoring.

Heute schreiben Piloten Firmen an, ohne auch nur einen einzigen Erfolg gebracht zu haben.

Oder aber Piloten wechseln die Sponsoren wie die Unterhose und veräppeln die Firmen letzentlich.

Da gibt es genug Beispiele. Folge ist, dass die Firmen daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen und vorsichtig werden.

Ich selber bin seit meinem 13-ten Lebensjahr bei Graupner (=30 Jahre und wie sagt Herr Graupner sen: PW ist quasi Firmeninventar); bis heute bin ich Firmentreu gewesen in Punkto Anlage, OS etc.; obwohl auch Angebote von Konkorrenzfirmen da waren.

So war es auch mit B. Lossen; da waren wir gerade mal 13 Jahre alt, als Graupner in uns Vertrauen setzte, was wir in den nachfolgenden Jahren der Firma zurückgaben. Bertram war da eben noch etwas erfolgreicher als ich (war eben talentierter).

Diese Treue zahlt sich bis heute aus, selbst nach meinem Rücktritt aus dem B-Kader. Es läuft alles so weiter, wie immer - selbst für Teile, die nun mein 10 jähriger Sohn benötigt.

Siehe mal W. und R. Matt:

Absolut loyal Futuba, Yamada, PlProd oder 3W gegenüber, seit zig Jahren. Für mich einfach vorbildlich.

Diese Piloten werden auch entsprechend gesponsert.

Gruss

PW
 
Original erstellt von PW:
Was es aber gab war ein entsprechendes Sponoring; allerdings nach dem Prinzip erst mal Leistung bringen und dann Sponoring.

Heute schreiben Piloten Firmen an, ohne auch nur einen einzigen Erfolg gebracht zu haben.
Erst mal Leistung und dann Sponsoring ? :confused: Im Motorsport schaut man, wer Talent hat, der wird dann gefördert (und gesponsort) und bringt dann (hoffentlich) die Leistung. Ein Alonso muß nicht erst Weltmeister werden, bevor er Sponsoren hat. Bei dem hat man Jahre (wahrscheinlich ein Jahrzehnt zuvor) erkannt, daß der Junge Talent hat und dann hat man diesen unterstützt. :D
Gibt es denn in Deutschland wirklich kein F3A Talent ???

Thomas
 

Daniel Just

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

einmal mehr ein sehr interessanter Thread :)

Zum Nachwuchsproblem: Ich habe das Gefühl, der "normalen F3A-Fliegerei" fehlt einfach der Coolnessfaktor, um bei der auch jüngeren Jugend "anzukommen". Wenn man sich so ankuckt, was die jungen Leute, die man auf Flugtagen so fliegen sieht machen (es gibt auf jeden Fall Talente), dann ist das meist wildestes Rumgetorque und 3D-Fliegerei. Wenn das dann noch mit den grossen 3m-Kisten passiert ist der Applaus sicher und auch Daddys Herz lacht mit (er hats ja schliesslich auch finanziert). Und "cool" ist das allemal. Wenn nun das Geld, was da reingeflossen ist, in ein "ordentliches" F3A-Modell gegangen wäre, wäre sicher auch einiges damit auszurichten gewesen, aber ich denke es ist heutzutage (auch aufgrund der Berichterstattung in den Medien (hier schliesse ich auch die einschlägigen Foren wie dies hier mit ein)) einfach schwer, jemanden für die zum Teil doch eintönige Figur-an-Figur-Programmfliegerei zu begeistern.

Genauso boomt meiner Ansicht nach momentan die Indoorfliegerei, hier gibt es auch reichlich Talente, die zum Teil auch durch die günstigen Möglichkeiten, sich dort experimentiell auszutoben (wenngleich hier auch mehr und mehr hightech einzieht) viele Möglichkeiten haben, darüberhinaus ist auch das "cool", wie ich finde. Auch das Publikumsinteresse bei Messen wie in Sinsheim und Friedrichshafen spricht eine deutliche Sprache.

Bloss, wie macht man etwas wie die F3A-Fliegerei "cooler"?

Grüße,

Daniel
 

PW

User gesperrt
Hallo Daniel,

zuerst eines vorab:

Meine Bewunderung für die vielen jungen Piloten, die mit 3 m Modellen auf Flugtagen rumtorquen.

Aber sagen denen mal, dass sie wie beim F 3A verlangt 3-4 mal in gleicher Höhe und gleicher Entfernung vorbeifliegen sollen.

Das ist der grossse Unterschied.

Wie gesagt; keine Abwertung der 3D Leistung.

Aber vorgeschriebene Programme zu fliegen ist völlig was anderes. Das sind zwei paar Schuhe.

Zum Thema Sponsoring und Talent:

Dann müßte es ja in Deutschland sog. Talentspäher geben. Die gibt es aber nicht. Dafür hat der DAeC absolut null Geld. Ist ja schon kein Geld da, um die Mannschaften zu bezahlen.

Und ein Talent erkennt man nur im Rahmen eines Wettbewerbes. Da gibt es auch keinen Talentspäher.

Wieviele gute Piloten habe ich gesehen, die frustiert nach 2 Jahren den B-Kader verlassen haben, weil von den Punktwertern oftmals ein Schubladendenken vorhanden waren.

Egal wie diese Piloten flogen, sie bekamen oftmals zu wenig Punkte gegenüber etablierten Piloten.

Davon nehme ich mich nicht aus. Nach dem WM und EM Titeln 1987, 1988 etc. konnten B. Lossen, T. Schulz oder ich auch mal einen grottenschlechten Durchgang fliegen. Punkte gab es immer, um unter die ersten Drei zu kommen. Ich war immer einer wenigen, der auch zugegeben hat, dass ich für einen "Scheißflug" zuviel Punkte kassiert habe.

Auch da muss dringenst was passieren. Wenn ein Pilot gut fliegt, soll er gute Punkte erhalten, egal wie er heißst.

Auch muss erzielt werden, dass Punktwerter falsche Figuren erkennen. Die Punktwerterschulung muss dringenst verbessert werden.

Aber wer dieses laut ausspricht, wird als Revolutzer hingestellt. Es wird nicht erkannt, dass man der Sache dienen will.

Wie oft haben Piloten zu mir gesagt: "Peter, du hast ja alles erreicht und willst international nicht mehr fliegen. Du kannst dass aussprechen, was viele Piloten denken. Wir können das nicht, wir wollen ja nochmal unter die ersten Drei kommen. Wenn wir was sagen, bekommen wir keine Punkte mehr".

Um beim DAeC punkten zu dürfen, habe ich nach meinem Rücktritt ein 2 tägiges Seminar machen müssen.

Das einzige, was ich gelernt habe war, wie die Bemod und die FAI aufgebaut ist. Da ist absoluter Handlungsbedarf.

Ich habe dieses oft angesprochen, aber dafür bekommt man nur auf die "Schnauze". Der Rainer müßte diese auch wissen.

Gruss

PW

Gruss

Peter
 

Daniel Just

Vereinsmitglied
Hallo Peter,

selbstverständlich sind das Rumgetorque und das saubere Figurenfliegen in der Sache zwei grundverschiedene Dinge. Aber ich behaupte dennoch, dass Leute, die das Talent haben auf Flugtagen solche Shows abziehen mit der nötigen Motivation auch in der Lage wären, sauber Programme zu fliegen (vielleicht nicht alle, aber viele davon). So grundverschieden sind die nötigen Veranlagungen hierzu sicher nicht. Auch das Rumtorquen will trainiert werden (wer kann da nicht aus leidvoller Erfahrung ein Lied davon singen) und setzt einen starken Willen voraus, das hinzubekommen.

Und wenn Du nun von diesen haarsträubenden Dingen aus dem Punkterichter-Alltag berichtest, dann wundert mich beinahe garnichts mehr. Auf diese Art kann man Motivation natürlich im Keim ersticken...

Grüße,

Daniel

[ 28. August 2003, 20:40: Beitrag editiert von: Daniel Just ]
 
Hallo Peter,

wir leben im Jahre 2003, lass doch endlich die Leichen im Keller! 86/87 waren andere Zeiten, besser in vieler Hinsicht, vor allem was F3A betrifft. Klar, dass Du als Mannschaftseuropameister und 3. in der EInzelwertung (ich weiss das noch, ohne nachzugucken) motiviert warst bis in die Haarspitzen und auf allen möglichen Wettbewerben rumgeturnt bist. Bei mir war das genauso, obwohl ich immer um Platz 10-12 im Kader lag, also unter ferner liefen. Immerhin habe ich es damals in Liechtenstein bis auf Platz 4 geschafft.
Wir haben damals studiert, es war unsere Sturm- und Drangzeit und wir konnten unbeschwert in den Tag leben.
Heute sieht es doch anders aus: Bernd arbeitet sich einen Wolf, jeden Tag 10 Stunden und Samstag auch noch. Ewalds Arbeitsplatz wurde weg rationalisiert, er trat eine neue Stelle vier Wochen vor der WM an. Da kann man einfach nicht jedes Wochenende auf Wettbewerb, der Job geht vor. Beide haben zumindest einen internationalen Wettbewerb geflogen. Günther war bestimmt auf drei.

Das Thema Punktrichter ist doch auch abgehandelt, fang bitte nicht wieder damit an, das schreckt die paar Interessenten doch nur ab. Tatsache ist doch, dass in den letzten 2 Jahren sehr viel verbessert wurde, DU punktest zum Beispiel, alle Wertungen sind offen und es wird sich noch weiter verbessern! So neutrale Wertungen wie in diesem Jahr hat es in den letzen 10 Jahren nicht gegeben. Falsche Figuren, mann Gott, kann mal passieren und läßt sich korrigieren, Du weisst doch selbst, dass Punkten eigentlich ein kochenharter Scheissjob ist und man froh sein kann, dass sich überhaupt jemand hinsetzt.

Ich habe die gleichen Piloten im Kader kommen und gehen sehen, seien wir ehrlich: manche haben sich auch maßlos überschätzt!

Du meinst, dass wir in Deutschland einen internationalen Wettbewerb brauchen, um den Stellenwert von F3A international anzuheben?
Genau diese Forderung habe ich bei der Pilotenbesprechung in Untermünckheim offen gestellt. Und ich habe mit Engelszungen in Polen auf Albert Wamsler und Ewald eingeredet. Sei Dir sicher, mit 95% Wahrscheinlichkeit findet 2004 in Untermünckheim ein internationaler Wettbewerb statt!

DAeC: da brauchen wir nicht nach Geld zu fragen, die Sportfachgruppe hat nix! Bringe alle DMFVler dazu, in den DAeC als Aktive einzutreten, dann kann man auch über eine WM nachdenken, wenn man dann noch einen Platz findet, ein Trainingsgelände, einen Ausrichter, genügend Helfer, und und und.

In Polen ging das leicht: Größter militärischer Flugplatz, Ausrichter die Luftwaffen-Akademie Deblin incl. der kompletten Infrastruktur von der Kantine bis zum Offz-Heim, als Helfer die Soldaten zwangsverpflichtet, Zelte, Stühle, Strom vom Stützpunkt, als Trainingsflugplatz ein alter Militärplatz 20 km weiter, wo man an sechs Startstellen gleichzeitig fliegen konnte, ohne sich in die Quere zu kommen. Mittendrin Kühe, Störche, Pferdefuhrwerke, Fahrradfahrer, Inlinskater, Mopeds, mal ein Drachenflieger oder ein Gleitschirm im Autoschlepp- alles null Problemo.

In D: Auflagen, Umweltschützer, Bürokraten, soll ich weiterschreiben?

@Jean-Claude: Du bist jung, fliegst recht passabel und hast alles noch vor Dir - mach das beste draus! Vielleicht trittst Du dann in die Fusstapfen von Bruno Giezendanner anno 69/71.
Zu Deinem Wettbewerb: vielleicht müßtest Du den mal Publik machen. In D bekommt nicht jeder automatisch den internationalen Sportkalender und nicht jeder deutsche Wettbewerbsflieger ist im Internet zuhause. Versuchs doch mal mit Einladungen, so richtig auf Papier im Umschlag!

Rainer Seubert
 
Hallo Daniel,

jeder, der in niedriger Höhe rumtorqued, hat Talent und muß dies vorher auch trainiert haben. Torquen sieht auch "cool" aus. Wenn das aber sehr viele können und man das überall und immer sieht, dann ist das nicht mehr so "cool" sondern normal. :D

Viele F3A Piloten werden wohl torquen können. Von den Indoor Profis wird aber wohl kaum einer ein F3A Programm bei Wind fliegen können !! ;)
Auch ein Stefan Hartmann oder ein Sascha Fliegener wird da sehr schnell an seine Grenzen kommen !

Wenn diese Jugendlichen dann einmal die Top Piloten im F3A fliegen sehen würden, dann denke ich, würde sich auch die Einstellung sehr rasch ändern. Dann sieht man mehr Figuren und auch Figuren die plötzlich nicht mehr so einfach sind (wie torquen), z.B. ein wirklich runder Looping ! :D :D

Problem ist halt, daß die Indoor Fliegerei wesentlich weniger Aufwand ist als F3A und die Kids halt wieder unterstützt und gesponsort werden müßten (wenn einer Talent hat) -> wieder beim obigen Thema.
Wenn dann noch negative Darstellungen in den Zeitschriften auftauchen (vielleicht auch zu Recht), dann interessiert sich anscheinend wirklich keiner dafür. Da stimme ich Daniel zu !
Und wenn kein Deutscher Pilot ganz vorne mitmischt, dann ist das ganze schon gleich zweimal uninteressant. Ist also reiner Zufall, wenn es in den nächsten Jahren einen deutschen F3A Piloten geben würde, der ganz vorne mitmischen kann... :(
Erst müßte ja mal ein Jugendlicher "heranwachsen".

Thomas
 
Hallo,
@Daniel: Das stimmt nicht ganz. ich bin auch ein ganzes jahr lang nur frei nach schnautze geflogen (hier mal nen rollenkreis, da mal gehoovert...)
doch als ich dann für einen f3a-x wettbewerb trainiert habe, habe ich erst einmal festgestellt dass das sau sau schwer ist und respekt vor denen die dass so sauber und gut können. ;)
gruß dominik :)
 

Daniel Just

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

@Thomas_M: Sicher, lass dann mal die F3A-Leute in der Halle dran, da ist es dann wohl umgekehrt so, dass die unter Umständen auch ein etwas anderes Programm fliegen. Ergo: Es muss trainiert werden, für das Training brauchts Motivation. Und wenn die halt für eine F3A-"Karriere" nicht da ist...

Ja, die Katze beisst sich in den Schwanz. :)

@Dominik: Vielleicht ist dieser Respekt dann die Motivation für Dich, eben jenen nachzueifern, nur zu!

Im Übrigen sieht es momentan allerdings auch so aus, dass selbst die Massentorquerei wirklich langweilig wird, auch und gerade auf Flugtagen. Ich frage mich, was danach wohl kommen wird....

Grüße,

Daniel
 
Original erstellt von Daniel Just:
... Im Übrigen sieht es momentan allerdings auch so aus, dass selbst die Massentorquerei wirklich langweilig wird, auch und gerade auf Flugtagen. Ich frage mich, was danach wohl kommen wird....
;) Naja, rein theoretisch könnte man sich ja für einen ordentlichen Power-Antrieb mit Verstellpropeller, geeignet für das kultivierte Rückwärtstorquen - mit dem Spinner in Richtung auf den Erdmittelpunkt - interessieren ..
 

JeBe

User
@thomas_M
Erst mal Leistung und dann Sponsoring ? Im Motorsport schaut man, wer Talent hat, der wird dann gefördert .....
Stimmt leider nicht.
es gibt in D einen haufen guter fahrer mit viel talent (MRD),die leider aus geldmangel nicht auf sich aufmerksam machen können.
(oder fährt frl. pönsgen etwa gut?)
entscheident sind eher die beziehungen die einer hat. :mad:
Habe jahrelang motorsport gemacht. ich weiss wovon ich rede. :D

gruss jebe
 
Ja, ich hab's früher schon mal erzählt:
Auch Modellfliegen is' Leistungssport, genau wie Schach.

Und wer da ganz vorne mitmischen will, braucht:
- Talent
- Enthusiasmus
- Ordentlich Sachverstand
- Gutes Material
- Sympathie der Punktrichter
- Relative Jugend
- Ein ausgeglichenes Privatleben
- Ein persönliches Umfeld, das mitmacht
- Ein gutes Team zur Unterstützung
- Zeit zum Training
- Coolness und Gelassenheit
- Gesundheit, Reflexe und gute Augen
- Irgendjemand, der Geld hat (Er kann's natürlich auch selbst finanzieren, aber dann wird's Geld wohl selten mehr ..)
- Geduld (Auf Anhieb wirste halt kein Weltmeister)
- Und mehr fällt mir jetzt nicht ein ...

;) Tja, und da bleiben gar nicht mal so viele Kandidaten übrig, die ganz oben mitmischen ...

[ 29. August 2003, 00:01: Beitrag editiert von: W. Holzwarth ]
 

PW

User gesperrt
Hallo Rainer,

schön, dass wir zumindest in manchen Punkten übereinstimmen.

Aber "an den Leichen im Keller" werden eben die deutschen Mannschaften immer noch stark gemessen, dass scheinst Du zu vergessen.

Oder kommt da speziell bei Dir meiner Person gegenüber irgendwie Neid wegen der zurückliegenden Erfolge auf ?? Hatte zwar bis heute nie so den Eindruck, aber so manches deutet darauf hin.

Klar ist das Punkten und auch andere Dinge etwas besser geworden sind, aber dennoch wird man doch noch Verbesserungen ansprechen dürfen.

Und in Sachen Punktwerter (auch Nachwuchs an Punktwertern) besteht absoluter Handlungsbedarf.

Rede doch mal hier Klartext über die dieses Jahr eingesetzten Punktwerter und zwar namentlich zu jedem einzelnen Punktwerter.

Wenn Du da ehrlich bist, müßte was wirklich interessantes rauskommen.

Wer ist denn bereit von den "Alten" sich im B-Kader auf den Stuhl zu setzen. Nur Uhlig und Wessels.

Fuchs, Lossen,Erang oder andere Ehemalige??? Fehlanzeige auf der ganzen Linie. Warum kümmert sich denn niemand daran, diese ehemaligen Piloten zu aktiveren nach deren Rücktritten ??

Man bekommt doch schon heute nicht genug Punktwerter. Doch weißst doch wie das dieses Jahr aussah.

Das Seminar 2001, wo mir und anderen das Punkten beigeracht wurde, kannst Du vergessen !! Da lernst Du absolut nicht, wie man punktet.

Wenn nicht P. Uhlig da was gemacht hätte, wärst du eingeschlaften. Frage mal den Ewald, der saß neben mir.

Was interessiert die Bemod oder FAI, es sollen die Grundlagen des Punktens erlernt werden.
Alles zur Bemod oder FAI kann in Kopie verteilt werden und man soll sich das zu Hause durchlesen.

Hiervon lerne ich nicht punkten !

Warum dürfen diese Sachen nicht angesprochen werden ?? Genau da ist der Knackpunkt. Selbst sachliche Kritik bleibt nahezu angehört.

Man kann so manchem Punktwerter gar keinen Vorwurf machen, denn er bekommt das Know How nur recht spärlich vermittelt.

Hinter vorgehaltener Hand wird gemosert (auch Deinerseits), aber etwas laut sagen ist verboten.

Mann Rainer! Wie oft hast auch Du - auch andere incl. meiner Person - gemosert an Wettkampfabenden.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass Leute, die sich in der Materie etwas auskennen und versuchen der Sache Kunstflug zu helfen, gar nicht erwünscht sind.

Eine gescheite Punktwerterschulung ist für mich da erste Voraussetzung. Warum arbeitet man nicht daran ? Noch nicht einmal Anregungen werden zur Kenntnis genommen.

Rainer, sehe mal der Realität ins Auge !

Gruss

Peter
 
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