RainerSeubert
User
Ich habe lange gezögert, mich hier anzumelden, da ich mit dem Vorgängerforum nur schlechte Erfahrungen gemacht habe. Jetzt mache ich es halt doch. Warum? Bin aus Polen zurück, habe dort die Deutsche Mannschaft als Mannschaftsführer betreut und muss mich doch sehr über die Kommentare hier wundern. Wenn ich noch Haare hätte, würden Sie mir zu Berg stehen! Doch der Reihe nach:
Die WM war eine super Veranstaltung, von der Organisation bis zu den Leistungen. Die Deutsche Mannschaft war endlich wieder EIN Team, Dank an alle Beteiligten, hat Spaß gemacht. CPLR ist ein verdienter Weltmeister, seine Dominanz steht außer Frage, Somenzini auf 2 geht ebenfalls in Ordnung. Bei Hyde bin ich mir nicht so sicher, hat halt einen guten Namen.
Doppeldecker ja/nein? Die im Vorfeld gehandelten Vorteile habe ich nicht erkannt, abwärts nicht langsamer, die Snaps sind auch nicht kontrollierbarer. Der von Seba war hässlich, der von Hyde geht, CPLR hatte seinen nur am Stand von ZN-Line, aber der von Onda sieht einfach rattenscharf aus und geht auch gut. Er hat ihn nur im Finale geflogen, für den Flug, der ihm letztendlich Platz 4 brachte, hat er aber doch den Eindecker genommen!
Shulman flog elektrisch, sau gute Abstimmung, no Leistungsprobleme im Rhapsody von Lorenz. Allerdings auch ähnlich laut wie Ewalds 140RX, nur ohne Rauchfahne!
Snaps: Endlich haben die Punktrichter mal durchgegriffen, für superschnelle Rollen mit Arschwackeln gab es reihenweise Nuller, auch die namhaften Größen blieben nicht verschont. Liechtenstein ging daraufhin zum Snap-Training!
Fenster: Die Punktrichter haben die Piloten quasi gezwungen, auf 150 bis 180 Meter zu fliegen, wer draußen war, hatte Pech, da gab es nix zu erben. Und wer sich am schnellsten umgestellt hat, war vorne! Das Fenster war dabei leider nur Makulatur, oben war jeder draußen, links und rechts wurde reihenweise rausgedonnert. Jason hat es wohl übertrieben, im Finale flog er so derart vor der Birne, das wollten die Punktrichter dann auch nicht sehen. Und schwupp – waren die Japaner vorbei!
Ja, Bernd ist MC24 Sender geflogen, die Multiplex Sachen für das B-Modell kamen nicht mehr rechtzeitig. Er hat dies jedoch alles mit MPX im Vorfeld abgeklärt, hört also auf mit Spekulationen, er wird weiterhin MPX fliegen.
Zu unseren Ergebnissen: wir sind zufrieden, es hätte besser, aber auch viel schlechter kommen können. Bernd hat das Optimum rausgeholt, obwohl er im Finale noch auf 9 fiel. Nach meiner Ansicht hätte zumindest noch Kusama hinten sein müssen. Ewald hat es selbst verschifft: scheiß Flug bei scheiß Wetter vor dem hohen Punktrichterteam und ab gings nach hinten, die Weltspitze ist eng. Günther hat gleich zweimal die Arschkarte gezogen, Startnummer 1 bei den Prelims am ersten Tag und Startnummer 1 im Semifinale! Mehr als Platz 4 in der Mannschaft war nicht drin, bei 35 aber doch wohl auch nicht schlecht. Im Moment keine Chance, an die Profis aus Japan und USA ranzukommen, da steckt eine andere Ideologie und Lobby dahinter! Die Franzosen wollten unbedingt aufs Treppchen, deshalb flog CPLR im Team und nicht als Einzelkämpfer. Ist ja ok und die Rechnung ging auf, Christoph hat pro Flug fast 10% Vorsprung rausgeflogen. Sonst wären wir auf Platz 3 gekommen, denn die beiden jungen Franzosen lagen nach den Pelims nicht so gut. Was sie aber draufhaben haben sie später gezeigt, besonders Stephan Carrier als Final-Vorflieger in den Unbekanten. Die Jungs sind schon gut, die machen halt auch nichts anderes als fliegen, der eine schafft bei PL-Prod, der andere ist sponsered by Daddy!
Mein Dank gilt allen Firmen, die uns unterstützt haben, also Graupner, Multiplex, Webra, Infineon, MCI Computers und MemorySolution.
Man kann viel rumreden, wieso die Deutschen angeblich so schlecht sind, eines ist klar: wer heute viel Geld investieren kann, bekommt Material, das funktioniert. Das war lange Zeit nicht so, aber das Geld muss man erst mal haben. In USA, Japan und jetzt auch teilweise in Frankreich sind die Spitzenpiloten in der Branche tätig und haben da viel mehr Freiheiten zum Trainieren. Und nur das Training machts! Wenn ich genug Zeit habe, kann ich auch Rollenkreise und alles mögliche trainieren, wenn ich nur einmal pro Woche zum Flugplatz fahre, reicht es halt nur zum P-Programm. Alle deutschen Piloten haben einen Beruf, der sie in Anspruch nimmt und kein Team hinter sich, jeder macht seinen Kram selbst. Das sind andere Voraussetzungen als Lossen mit Papa, Schulz mit Papa, PW, dem einer die Rümpfe gemacht macht, einer die Dinger lackiert hat, der nächste die Flächen gebaut hat, danach wieder einer alles gebügelt hat und der selbst die Motoren zum Kugellager wechseln zu Graupner geschickt hat.
@ Braekman:
Herr Braekman, ihre Eigenwerbung geht mir langsam auf den Keks! Klar hat CPLR mit Synergy von ZN-Line, die auch in Ihrem Programm ist, die Weltmeisterschaft gewonnen. Nur, es flogen dort noch eine ganze Liternei von Synergies, Aliances, aber nur auf mittleren, hinteren und hintersten Plätzen. Vorne war nur eine, die von CPLR.
Richtig muß es heißen: Nicht CPLR ist Weltmeister geworden, weil er Synergy von ZN-Line und im Braekman Programm fliegt, sondern die Synery wurde zum Weltmeistermodell, weil sie von CPLR entwickelt und geflogen wurde. ZN-Line ist mit CPLR eine Symbiose eingegangen, zum gegenseitigen Vorteil (Name gegen Hardware) und Sie Herr Braekman profitieren von der Vorstellung vieler Piloten, die meinen, mit Synergy würden sie wie CPLR fliegen. Seien Sie froh drum ...
@Steffen
Typisch Braunschweiger Schule, erinnert mich irgendwie an Jörg Russow. Den sogenannten optimierten Kunststoff-Flieger hatte schon mal Karl Liese, ebenfalls damals Uni Braunschweig, und bereits Anfang der 80er Jahre, zu der Zeit allen voraus. In der Form lackiert, Elastic-Flaps, Steckflächen mit Holmbrücke, daran den Rumpf über Bolzen aufgehängt. War eine scheiß Fummelei auf dem Flugplatz bei Wind, bis endlich die Passbolzen drin waren. Anfassen durfte den Flieger damals keiner! War alles optimiert und er hat das Ding immer wie auf Eiern balanciert! Auch lässt Dietrich Altenkirch keinen an seine Flieger ran, nur er weiß, wo genug Gewebe liegt zum Anpacken. Ist mir einfach zu doof, ich will einen Rumpf, da schiebe ich das Steckungsrohr rein, dann von links und rechts den Flügel drauf, Kupplung rein - fertig! Ob das nun 3,4 oder 5-fach überbestimmt ist, geht mit glatt am Arsch vorbei, wozu gibt es denn das Prinzip der kleinen Verformungen?! Ich bleibe auch beim Steckungs-Rohr, das kriege ich nämlich ganz leicht aus der einteiligen Form raus und die Steckungshülsen gehen auch ganz leicht vom Kern ab. Und den Flügeleinstellwinkel kann ich nachträglich auch ganz leicht ändern. Suboptimal, aber sehr praktisch!
@MechWerker
Unsere Flieger sind gerechnet, Revolution 1-3, New Generation und Cocaine , von der Auftriebsverteilung mit Traglinien- und Panelverfahren, bis hin zu Holm und Schale mit D. A.s Programm. Ich weiß genau, wie viel mein Flügel hält und ich weiß auch ganz genau, dass er beim Anstechen mit Vollgas und voll durchziehen auseinander fliegt. Aber das hat auch wohl nichts mit F3A zu tun!
Zum Motor: F3A und Rumheizen sind zwei paar Stiefel, mach doch mal so ein Wunderteil, es wird sich erst in der Praxis zeigen, ob es wirklich so super ist. Ich fliege den OS140RX nun seit er auf dem Markt ist, scheiß auf den Nitroanteil, dafür geht das Ding immer. Düsennadel geht bei mir gar nicht nach außen, drehe ich eh nie dran. Für einen F3A Piloten ist das Fliegen die Hauptsache, Modell, Motor, Anlage sind das Sportgerät, das nur zu funktionieren hat,. Für einen Motorenbastler ist der Motor das Allerheiligste, alles andere Nebensache, vielleicht findest Du deshalb nicht den richtigen Draht zu uns Wettbewerbsfliegern. Wenn ich mich mit dem Motor beschäftigen muß, geht mir die Zeit zum Trainieren verloren, wenn er einmal kotzt, brauche ich 5 Flüge, um wieder Vertrauen zu bekommen, was sind da schon 15% Nitro!?
@PW
Lieber Peter, wir kennen uns nun schon seit 1978, Deine Kommentare über Bernd Beschorner finde ich aber nicht sehr gelungen. Klar ist, dass Bernd schon einen gewaltigen Krempel beieinander hat, er ist ja nicht gerade der begnadete Modellbauer. Das A-Modell ist kurz vor Polen gestorben, sonst hätte er tatsächlich mal zwei gleiche Flieger gehabt. Bernd hat einen harten Job, er kann sich nicht als Rechtsanwalt vom Modellflug Stress erholen. Wir haben in Polen zu dritt an seinen Webras geschraubt und am Schluss war alles wieder gut.
@Insider
Hatte Bernds Motor schon in der Hand, war leider kein See da!
@alle
Das Problem mit dem Nachwuchs sehe ich auch, nur ich mache auch was dagegen. Ich habe schon 1985 für Emil Giezendanner in der Schweiz ein Seminar gehalten, damals über meinen Satisfaction. Als Student hatte ich noch Zeit und habe das Ding mal komplett durchgerechnet, den Motor vermessen, den Propeller nachgerechnet, alles verkuddelmuddelt, am Schluß in eine Figurensimulation gepackt und mit der Praxis verglichen. Sämtliche Angaben, Formeln, Ergebnisse habe ich weitergegeben, nach den Angaben haben Christian Fuchs (Rainbow, Laser 2000) und Ernst Lipperer (Bernds Tucano) ihre Flieger dann ausgelegt. Aktuell habe ich 4 Vorträge auf der Kunstflugakademie in Bayern 2002/2003 gehalten: Auslegung von F3A-Modellen, Kunststoffbauweise, Einfliegen und Trimmen und alles was mit Antrieb zu tun hat: Motor, Auspuff, Propeller, Aufhängungen und und und. Sind weit über 100 Powerpoint Folien und hat mich mehrere Wochen Zeit gekostet. Hat mir viel Spaß gemacht, so ein bisschen aus dem Nähkästchen zu erzählen, ich bin nun mal vom Fach, habe mit Günther Ulsamer die Kunststoffflieger im F3A-Bereich erst salonfähig gemacht und fliegen kann ich als dienstältester Bundesligapilot auch. Den Teilnehmern der Akademie hat es gefallen und es hat ihnen auch einige Aha-Effekte gebracht. Der Erfolg: die Teilnehmerzahl auf Wettbewerben in Bayern steigt.
Die Vorträge wollte ich eigentlich bei Günter Gallinat veröffentlichen, wenn ich aber lese, wie hier alles von Möchtegernexperten zerrissen wird, so werde ich das unterlassen. Ich kann mir der Vorstellung nicht erwehren, dass hier Leute Theorien über F3A aufstellen, die weder mal ein aktuelles 2x2m Modell geflogen haben, geschweige an einem F3A Wettbewerb teilgenommen haben oder eine große internationale Veranstaltung gesehen haben. Kommt erst mal bei, ist schon ein geiles Gefühl, wie einem so beim ersten Wettbewerb im Vorbereitungsraum der Arsch auf Grundeis geht, da werden die Superexperten plötzlich ganz klein!
Am Rande: Bernd Beschorner plant, eine Kunstflugakademie auch weiter im Norden aufzuziehen.
Hyde-Mount:
Fliegen wir auch, im Original und als Eigenbau. Läßt sich in verschiedenen Versionen bauen, was bei uns am Zweitakter problemlos ging, ging allerdings am Viertakter nicht. Wenn man das Ding selbst baut sind die Kosten zwar gleich null, einen ganzen Tag muss man aber locker investieren! Wenn man davon leben will, wird das Ding einfach teuer.
PL-Prod:
Dieser Patrick Lemonier geht mir langsam wirklich auf die Eier, vor allem sein unverschämtes Auftreten: immer und überall, z.B. bei der Siegerehrung in Polen immer ganz vorne zum Fotografieren und Angeben, nicht mal bei der Nationalhyme hällt er die Klappe. Das Auto wird grundsätzlich so geparkt, dass es stört, beim Bankett kommt man zu spät und stellt die Karre genau vor den Eingang! Er hat fertige, komplett ausgerüstete Modelle angeboten, schon geflogen, Stückpreis 8000 bzw. 9000 Euro. Für mich sind die Baukästen ein Witz, die Modelle sind zwar leicht, aber so viel Geld für Styroflügel ohne Nasenleiste und Randbogen und einen schwabbeligen Pseudo-Sandwichrumpf mit Blasen an der Naht? Nicht ganz realistisch!
So, dies ist meine Meinung zu F3A, Forum und im Allgemeinen. An einer fruchtbaren Diskussion werde ich mich beteiligen, kommt die Polemik hoch, bin ich wieder weg!
Rainer Seubert
Die WM war eine super Veranstaltung, von der Organisation bis zu den Leistungen. Die Deutsche Mannschaft war endlich wieder EIN Team, Dank an alle Beteiligten, hat Spaß gemacht. CPLR ist ein verdienter Weltmeister, seine Dominanz steht außer Frage, Somenzini auf 2 geht ebenfalls in Ordnung. Bei Hyde bin ich mir nicht so sicher, hat halt einen guten Namen.
Doppeldecker ja/nein? Die im Vorfeld gehandelten Vorteile habe ich nicht erkannt, abwärts nicht langsamer, die Snaps sind auch nicht kontrollierbarer. Der von Seba war hässlich, der von Hyde geht, CPLR hatte seinen nur am Stand von ZN-Line, aber der von Onda sieht einfach rattenscharf aus und geht auch gut. Er hat ihn nur im Finale geflogen, für den Flug, der ihm letztendlich Platz 4 brachte, hat er aber doch den Eindecker genommen!
Shulman flog elektrisch, sau gute Abstimmung, no Leistungsprobleme im Rhapsody von Lorenz. Allerdings auch ähnlich laut wie Ewalds 140RX, nur ohne Rauchfahne!
Snaps: Endlich haben die Punktrichter mal durchgegriffen, für superschnelle Rollen mit Arschwackeln gab es reihenweise Nuller, auch die namhaften Größen blieben nicht verschont. Liechtenstein ging daraufhin zum Snap-Training!
Fenster: Die Punktrichter haben die Piloten quasi gezwungen, auf 150 bis 180 Meter zu fliegen, wer draußen war, hatte Pech, da gab es nix zu erben. Und wer sich am schnellsten umgestellt hat, war vorne! Das Fenster war dabei leider nur Makulatur, oben war jeder draußen, links und rechts wurde reihenweise rausgedonnert. Jason hat es wohl übertrieben, im Finale flog er so derart vor der Birne, das wollten die Punktrichter dann auch nicht sehen. Und schwupp – waren die Japaner vorbei!
Ja, Bernd ist MC24 Sender geflogen, die Multiplex Sachen für das B-Modell kamen nicht mehr rechtzeitig. Er hat dies jedoch alles mit MPX im Vorfeld abgeklärt, hört also auf mit Spekulationen, er wird weiterhin MPX fliegen.
Zu unseren Ergebnissen: wir sind zufrieden, es hätte besser, aber auch viel schlechter kommen können. Bernd hat das Optimum rausgeholt, obwohl er im Finale noch auf 9 fiel. Nach meiner Ansicht hätte zumindest noch Kusama hinten sein müssen. Ewald hat es selbst verschifft: scheiß Flug bei scheiß Wetter vor dem hohen Punktrichterteam und ab gings nach hinten, die Weltspitze ist eng. Günther hat gleich zweimal die Arschkarte gezogen, Startnummer 1 bei den Prelims am ersten Tag und Startnummer 1 im Semifinale! Mehr als Platz 4 in der Mannschaft war nicht drin, bei 35 aber doch wohl auch nicht schlecht. Im Moment keine Chance, an die Profis aus Japan und USA ranzukommen, da steckt eine andere Ideologie und Lobby dahinter! Die Franzosen wollten unbedingt aufs Treppchen, deshalb flog CPLR im Team und nicht als Einzelkämpfer. Ist ja ok und die Rechnung ging auf, Christoph hat pro Flug fast 10% Vorsprung rausgeflogen. Sonst wären wir auf Platz 3 gekommen, denn die beiden jungen Franzosen lagen nach den Pelims nicht so gut. Was sie aber draufhaben haben sie später gezeigt, besonders Stephan Carrier als Final-Vorflieger in den Unbekanten. Die Jungs sind schon gut, die machen halt auch nichts anderes als fliegen, der eine schafft bei PL-Prod, der andere ist sponsered by Daddy!
Mein Dank gilt allen Firmen, die uns unterstützt haben, also Graupner, Multiplex, Webra, Infineon, MCI Computers und MemorySolution.
Man kann viel rumreden, wieso die Deutschen angeblich so schlecht sind, eines ist klar: wer heute viel Geld investieren kann, bekommt Material, das funktioniert. Das war lange Zeit nicht so, aber das Geld muss man erst mal haben. In USA, Japan und jetzt auch teilweise in Frankreich sind die Spitzenpiloten in der Branche tätig und haben da viel mehr Freiheiten zum Trainieren. Und nur das Training machts! Wenn ich genug Zeit habe, kann ich auch Rollenkreise und alles mögliche trainieren, wenn ich nur einmal pro Woche zum Flugplatz fahre, reicht es halt nur zum P-Programm. Alle deutschen Piloten haben einen Beruf, der sie in Anspruch nimmt und kein Team hinter sich, jeder macht seinen Kram selbst. Das sind andere Voraussetzungen als Lossen mit Papa, Schulz mit Papa, PW, dem einer die Rümpfe gemacht macht, einer die Dinger lackiert hat, der nächste die Flächen gebaut hat, danach wieder einer alles gebügelt hat und der selbst die Motoren zum Kugellager wechseln zu Graupner geschickt hat.
@ Braekman:
Herr Braekman, ihre Eigenwerbung geht mir langsam auf den Keks! Klar hat CPLR mit Synergy von ZN-Line, die auch in Ihrem Programm ist, die Weltmeisterschaft gewonnen. Nur, es flogen dort noch eine ganze Liternei von Synergies, Aliances, aber nur auf mittleren, hinteren und hintersten Plätzen. Vorne war nur eine, die von CPLR.
Richtig muß es heißen: Nicht CPLR ist Weltmeister geworden, weil er Synergy von ZN-Line und im Braekman Programm fliegt, sondern die Synery wurde zum Weltmeistermodell, weil sie von CPLR entwickelt und geflogen wurde. ZN-Line ist mit CPLR eine Symbiose eingegangen, zum gegenseitigen Vorteil (Name gegen Hardware) und Sie Herr Braekman profitieren von der Vorstellung vieler Piloten, die meinen, mit Synergy würden sie wie CPLR fliegen. Seien Sie froh drum ...
@Steffen
Typisch Braunschweiger Schule, erinnert mich irgendwie an Jörg Russow. Den sogenannten optimierten Kunststoff-Flieger hatte schon mal Karl Liese, ebenfalls damals Uni Braunschweig, und bereits Anfang der 80er Jahre, zu der Zeit allen voraus. In der Form lackiert, Elastic-Flaps, Steckflächen mit Holmbrücke, daran den Rumpf über Bolzen aufgehängt. War eine scheiß Fummelei auf dem Flugplatz bei Wind, bis endlich die Passbolzen drin waren. Anfassen durfte den Flieger damals keiner! War alles optimiert und er hat das Ding immer wie auf Eiern balanciert! Auch lässt Dietrich Altenkirch keinen an seine Flieger ran, nur er weiß, wo genug Gewebe liegt zum Anpacken. Ist mir einfach zu doof, ich will einen Rumpf, da schiebe ich das Steckungsrohr rein, dann von links und rechts den Flügel drauf, Kupplung rein - fertig! Ob das nun 3,4 oder 5-fach überbestimmt ist, geht mit glatt am Arsch vorbei, wozu gibt es denn das Prinzip der kleinen Verformungen?! Ich bleibe auch beim Steckungs-Rohr, das kriege ich nämlich ganz leicht aus der einteiligen Form raus und die Steckungshülsen gehen auch ganz leicht vom Kern ab. Und den Flügeleinstellwinkel kann ich nachträglich auch ganz leicht ändern. Suboptimal, aber sehr praktisch!
@MechWerker
Unsere Flieger sind gerechnet, Revolution 1-3, New Generation und Cocaine , von der Auftriebsverteilung mit Traglinien- und Panelverfahren, bis hin zu Holm und Schale mit D. A.s Programm. Ich weiß genau, wie viel mein Flügel hält und ich weiß auch ganz genau, dass er beim Anstechen mit Vollgas und voll durchziehen auseinander fliegt. Aber das hat auch wohl nichts mit F3A zu tun!
Zum Motor: F3A und Rumheizen sind zwei paar Stiefel, mach doch mal so ein Wunderteil, es wird sich erst in der Praxis zeigen, ob es wirklich so super ist. Ich fliege den OS140RX nun seit er auf dem Markt ist, scheiß auf den Nitroanteil, dafür geht das Ding immer. Düsennadel geht bei mir gar nicht nach außen, drehe ich eh nie dran. Für einen F3A Piloten ist das Fliegen die Hauptsache, Modell, Motor, Anlage sind das Sportgerät, das nur zu funktionieren hat,. Für einen Motorenbastler ist der Motor das Allerheiligste, alles andere Nebensache, vielleicht findest Du deshalb nicht den richtigen Draht zu uns Wettbewerbsfliegern. Wenn ich mich mit dem Motor beschäftigen muß, geht mir die Zeit zum Trainieren verloren, wenn er einmal kotzt, brauche ich 5 Flüge, um wieder Vertrauen zu bekommen, was sind da schon 15% Nitro!?
@PW
Lieber Peter, wir kennen uns nun schon seit 1978, Deine Kommentare über Bernd Beschorner finde ich aber nicht sehr gelungen. Klar ist, dass Bernd schon einen gewaltigen Krempel beieinander hat, er ist ja nicht gerade der begnadete Modellbauer. Das A-Modell ist kurz vor Polen gestorben, sonst hätte er tatsächlich mal zwei gleiche Flieger gehabt. Bernd hat einen harten Job, er kann sich nicht als Rechtsanwalt vom Modellflug Stress erholen. Wir haben in Polen zu dritt an seinen Webras geschraubt und am Schluss war alles wieder gut.
@Insider
Hatte Bernds Motor schon in der Hand, war leider kein See da!
@alle
Das Problem mit dem Nachwuchs sehe ich auch, nur ich mache auch was dagegen. Ich habe schon 1985 für Emil Giezendanner in der Schweiz ein Seminar gehalten, damals über meinen Satisfaction. Als Student hatte ich noch Zeit und habe das Ding mal komplett durchgerechnet, den Motor vermessen, den Propeller nachgerechnet, alles verkuddelmuddelt, am Schluß in eine Figurensimulation gepackt und mit der Praxis verglichen. Sämtliche Angaben, Formeln, Ergebnisse habe ich weitergegeben, nach den Angaben haben Christian Fuchs (Rainbow, Laser 2000) und Ernst Lipperer (Bernds Tucano) ihre Flieger dann ausgelegt. Aktuell habe ich 4 Vorträge auf der Kunstflugakademie in Bayern 2002/2003 gehalten: Auslegung von F3A-Modellen, Kunststoffbauweise, Einfliegen und Trimmen und alles was mit Antrieb zu tun hat: Motor, Auspuff, Propeller, Aufhängungen und und und. Sind weit über 100 Powerpoint Folien und hat mich mehrere Wochen Zeit gekostet. Hat mir viel Spaß gemacht, so ein bisschen aus dem Nähkästchen zu erzählen, ich bin nun mal vom Fach, habe mit Günther Ulsamer die Kunststoffflieger im F3A-Bereich erst salonfähig gemacht und fliegen kann ich als dienstältester Bundesligapilot auch. Den Teilnehmern der Akademie hat es gefallen und es hat ihnen auch einige Aha-Effekte gebracht. Der Erfolg: die Teilnehmerzahl auf Wettbewerben in Bayern steigt.
Die Vorträge wollte ich eigentlich bei Günter Gallinat veröffentlichen, wenn ich aber lese, wie hier alles von Möchtegernexperten zerrissen wird, so werde ich das unterlassen. Ich kann mir der Vorstellung nicht erwehren, dass hier Leute Theorien über F3A aufstellen, die weder mal ein aktuelles 2x2m Modell geflogen haben, geschweige an einem F3A Wettbewerb teilgenommen haben oder eine große internationale Veranstaltung gesehen haben. Kommt erst mal bei, ist schon ein geiles Gefühl, wie einem so beim ersten Wettbewerb im Vorbereitungsraum der Arsch auf Grundeis geht, da werden die Superexperten plötzlich ganz klein!
Am Rande: Bernd Beschorner plant, eine Kunstflugakademie auch weiter im Norden aufzuziehen.
Hyde-Mount:
Fliegen wir auch, im Original und als Eigenbau. Läßt sich in verschiedenen Versionen bauen, was bei uns am Zweitakter problemlos ging, ging allerdings am Viertakter nicht. Wenn man das Ding selbst baut sind die Kosten zwar gleich null, einen ganzen Tag muss man aber locker investieren! Wenn man davon leben will, wird das Ding einfach teuer.
PL-Prod:
Dieser Patrick Lemonier geht mir langsam wirklich auf die Eier, vor allem sein unverschämtes Auftreten: immer und überall, z.B. bei der Siegerehrung in Polen immer ganz vorne zum Fotografieren und Angeben, nicht mal bei der Nationalhyme hällt er die Klappe. Das Auto wird grundsätzlich so geparkt, dass es stört, beim Bankett kommt man zu spät und stellt die Karre genau vor den Eingang! Er hat fertige, komplett ausgerüstete Modelle angeboten, schon geflogen, Stückpreis 8000 bzw. 9000 Euro. Für mich sind die Baukästen ein Witz, die Modelle sind zwar leicht, aber so viel Geld für Styroflügel ohne Nasenleiste und Randbogen und einen schwabbeligen Pseudo-Sandwichrumpf mit Blasen an der Naht? Nicht ganz realistisch!
So, dies ist meine Meinung zu F3A, Forum und im Allgemeinen. An einer fruchtbaren Diskussion werde ich mich beteiligen, kommt die Polemik hoch, bin ich wieder weg!
Rainer Seubert