Zweimotorige Maschine?

Nein, Peter, denn egal wie du das (derzeit) aufnehmen willst es kann nicht passen.
Das gewollte eindrehen des Modells in einer Kurve wird teils unterdrückt und das Modell schiebt dann durch die Kurve.
Was das wiederum bedeutet - das Modell verliert zusätzlich unnötig Energie (eben aber je nach Auslegung).

Notwendig um das zu verhindern wäre eine Messung der Strömung am Modell mit entsprechender Nachführung - gibt es meines Wissens aber noch nicht. (Da hätten sich längst einige Segelflieger drum gerissen :D)
 
bei Jeti kannst mit einem Telemetrie-Geber das SR steuern.
brauchst halt zwei Drehzahlmesser
Und wenn dann ein Drehzahlmesser - aus welchen Gründen auch immer - ausfällt, oder falsche Werte liefert, bekommst Du u.U. voll Seitenruder, obwohl beide Motoren völlig normal laufen. Man kann es beliebig kompliziert machen.
Ich würde einfach jeden Motoren über einen eigenen Kanal ansteuern, dann kann man durch drosseln einen Motorausfall in Sicherheitshöhe simulieren und testen wie sich das Modell verhält.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Seitenruder Automatik per Telemetrie kann man ja zur Sicherheit noch über einen Schalter legen.
Zumindest bin ich nicht bei einem Motoren Ausfall noch mit voll Seitenruder beschäftigt.
es kann ein Motor ausfallen, es kann die Telemetrie ausfallen, es kann die gesamte Rc Anlage ausfallen.
Das kann beim Briefmarkensammeln alles nicht passieren. :D
 
die Seitenruder Automatik per Telemetrie kann man ja zur Sicherheit noch über einen Schalter legen.
Zumindest bin ich nicht bei einem Motoren Ausfall noch mit voll Seitenruder beschäftigt.
es kann ein Motor ausfallen, es kann die Telemetrie ausfallen, es kann die gesamte Rc Anlage ausfallen.
Das kann beim Briefmarkensammeln alles nicht passieren. :D
Da würde ich eben lieber den Ausfall eines Motor simulieren und das Fliegen mit einem Motor üben. Das bringt m.E. mehr, als sich darauf zu verlassen, dass man bei plötzlichem Seitenruderausschlag anfängt einen Schalter zu suchen. 😉
Wie bereits gesagt ... meine erste Mehrmotorige war die Piper Twin Comanche von Hegi und da bin ich öfters mit nur einem Motor einfach weitergeflogen.
 
Das mit dem einmotorigen üben finde ich eh obligatorisch.
und mit dem Schalter meine ich die Telemetriesteuerung bei Motor Ausfall aktivieren, und nicht bei Sensorausfall deaktivieren.

Ich bin erst einmal mit einer Mehrmot in Bedrängnis gekommen:
Das war eine Ju52 von uns, aber gebaut von einem Bekannten.
Erstflug. Dann ging anscheinend ein Gestänge vom Gasservo von einem Aussenmotor ab, und der lief dann auf Vollgas.
da man den Fehler vom Boden aus (war zur 35er Zeit ohne Telemetrie) nicht richtig erkennen konnte, stellte ich alle Motoren im Anflug ab.
Der Motor mit Vollgas stellte natürlich nicht ab, aber die anderen zwei.
Das war dann schon ein kleiner Höllenritt bis der Sprit alle war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem einmotorigen üben finde ich eh obligatorisch.
und mit dem Schalter meine ich die Telemetriesteuerung bei Motor Ausfall aktivieren, und nicht bei Sensorausfall deaktivieren. ;)
Da deine Antwort direkt auf den Einwand mit dem ungleichen Motorlauf kam, ging ich davon aus, dass Du mit den zwei Drehzahlmessern permanent die Motordrehzahlen überwachen wolltest um mit dem Seitenruder automatisch etwas gegenzusteuern.
 
Hallo,

es ist schon erstaunlich, wie schnell Wissen verloren geht.
Es gab mal eine Elektronik, zum Synchronisieren von 2-4 Motoren. Eine aus den USA und die Andere aus der CZ. Beide haben hervorragend und einfach funktioniert. Wenn ein Motor ausfiel, ging der andere Motor schlagartig in den Leerlauf. Da konnte man erst einmal durchatmen und in Ruhe das Modell stabilisieren, wenn es abgekippt war. Mit dem Gashebel konnte man den noch laufenden Motor entriegeln und dann wie gewohnt Gas geben, oder ganz abstellen. Als besonderes Bonbon konnte man das Seitenruder auf die Motoren mischen. So tat beim Kurven mit dem Seitenruder, der entsprechende Motor die Drehzahl verringern und das Kurven ging einfacher.
Es war ein entspanntes und sicheres Fliegen, mit einer 2- Mot.



Viele Grüße
Michael
 
es ist schon erstaunlich, wie schnell Wissen verloren geht.
Es gab mal eine Elektronik, zum Synchronisieren von 2-4 Motoren. Eine aus den USA und die Andere aus der CZ. Beide haben hervorragend und einfach funktioniert. Wenn ein Motor ausfiel, ging der andere Motor schlagartig in den Leerlauf. Da konnte man erst einmal durchatmen und in Ruhe das Modell stabilisieren, wenn es abgekippt war. Mit dem Gashebel konnte man den noch laufenden Motor entriegeln und dann wie gewohnt Gas geben, oder ganz abstellen. Als besonderes Bonbon konnte man das Seitenruder auf die Motoren mischen. So tat beim Kurven mit dem Seitenruder, der entsprechende Motor die Drehzahl verringern und das Kurven ging einfacher.
Es war ein entspanntes und sicheres Fliegen, mit einer 2- Mot.



Viele Grüße
Michael
Keine Sorge, das Wissen um den Synchronizer ging nicht verloren. 😉
Das Teil kann man noch immer kaufen: https://wikesrc.com/
Ich hatte ja bereits geschrieben ... man kann das beliebig kompliziert machen. Eine differentielle Motorsteuerung lässt sich mit einer modernen Fernsteuerung heute ohne Zusatzelektronik verwirklichen und wenn bei Vollgas ein Motor abstellt, will ich eventuell gar nicht, dass der andere automatisch in Leerlauf geht. Vielleicht will ich ja lieber die Fahrt halten? Natürlich kann man den "Gasknüppel" in Leerlaufposition bringen um die Kontrolle über den laufenden Motor zurück zu erhalten. Ohne die Elektronik kann ich aber bei Motorausfall einfach selber entscheiden, ob ich drossele oder nicht.
Wirklich Sinn macht die Elektronik vielleicht beim Start, oder bei lauten "Störgeräuschen". Wenn da ein Motor ausfällt ist die Elektronik eventuell schneller als ein unerfahrener Pilot bzw. der Pilot bekommt schneller mit, dass ein Motor ausgefallen ist.
 

TRX17

User
Das mit dem Steigflug solltest Du Dir schnellstmöglich abgewöhnen.

bei Jeti kannst mit einem Telemetrie-Geber das SR steuern.
brauchst halt zwei Drehzahlmesser
Ich mache nichts mit Drehzahlmesser. Messe lediglich die seitliche Beschleunigung und halte die "Kugel" in der Mitte. Genau so, wie das ein Pilot auch tun würde. Beim Segelflieger (mein Hauptgebiet) natürlich auch schon ausprobiert, aber schwer zu sagen ob es was bringt. Da bewege ich das Ruder weiterhin von Hand.

Gruss, Walter
 

TRX17

User
Das macht doch auch ein Kreisel, oder?
Ein Beschleunigungsmesser ist kein Kreisel. Hingegen gibt es elektronische Hilfen wie den Assist von Jeti, die haben neben den Kreiseln auch noch Beschleunigungsmesser integriert (MEMS). Leider kann man sie bei Jeti nicht einzeln abrufen, deswegen verwende ich den Beschleunigungsmesser des SM Varios.

Jeti wäre durchaus in der Lage, beim Assist einen Mode für 2-Mot einzubauen. Nur müsste auch danach gefragt werden. Wenn jeder einfach sagt "geht nicht", dann haben wir auch in Jahren noch den zweiten Motor zum Spass und zum Abstürzen, anstatt für zusätzliche Sicherheit wie bei den Manntragenden.

Gruss, Walter
 

Jeti wäre durchaus in der Lage, beim Assist einen Mode für 2-Mot einzubauen. Nur müsste auch danach gefragt werden. Wenn jeder einfach sagt "geht nicht", dann haben wir auch in Jahren noch den zweiten Motor zum Spass und zum Abstürzen, anstatt für zusätzliche Sicherheit wie bei den Manntragenden.
Wenn man - wie bei der manntragenden Zunft - das Fliegen mit einem Motor übt und das Verhalten seines Modells kennt, braucht man vor einem Absteller keine Angst zu haben. Die Chance eines Motorausfalls ist bei einer 2 motorigen Maschine halt doppelt so groß (darum flog Lindbergh auch lieber mit einem Motor über den Atlantik 😉).
 
Ein Beschleunigungsmesser ist kein Kreisel. Hingegen gibt es elektronische Hilfen wie den Assist von Jeti, die haben neben den Kreiseln auch noch Beschleunigungsmesser integriert (MEMS). Leider kann man sie bei Jeti nicht einzeln abrufen, deswegen verwende ich den Beschleunigungsmesser des SM Varios.

Jeti wäre durchaus in der Lage, beim Assist einen Mode für 2-Mot einzubauen. Nur müsste auch danach gefragt werden. Wenn jeder einfach sagt "geht nicht", dann haben wir auch in Jahren noch den zweiten Motor zum Spass und zum Abstürzen, anstatt für zusätzliche Sicherheit wie bei den Manntragenden.

Gruss, Walter
Also in der manntragenden Fliegerei gibt es solche Krücken nicht. Bei einem Triewerksausfall wird entweder (in sicherer Höhe) der Autopilot benutzt, oder es wird nach alter Manier mit "Stick & Rudder" geflogen. Ich persönlich halte nichts von dieser elektronischen Überfrachtung. Man sollte lieber einbauen was sinvoll ist und nicht was machbar ist. Früher sind die Flieger wegen Störungen abgestürzt, heute wegen Fehlprogrammierungen 😄 (Klugscheißermodus AUS)
 

TRX17

User
Also in der manntragenden Fliegerei gibt es solche Krücken nicht. Bei einem Triewerksausfall wird entweder (in sicherer Höhe) der Autopilot benutzt, oder es wird nach alter Manier mit "Stick & Rudder" geflogen. Ich persönlich halte nichts von dieser elektronischen Überfrachtung. Man sollte lieber einbauen was sinvoll ist und nicht was machbar ist. Früher sind die Flieger wegen Störungen abgestürzt, heute wegen Fehlprogrammierungen 😄 (Klugscheißermodus AUS)
Da liegst du falsch. Fast sämtliche Airbus haben diese Funktion. Selbst beim manuellen Fliegen nach dem Start schützt das "Fly by Wire" den Flieger vor einem sofortigen Absturz, falls die Piloten aus irgend einem Grund nicht reagieren. Das Ruder schlägt aus, der Flieger fliegt mit leichtem Schieben und etwas Querlage stabil weiter, auch wenn die Performance so nicht ausreichend ist.

Gruss, Walter
 
...wie bei der manntragenden Zunft - das Fliegen mit einem Motor übt...
Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Statistik gelesen, die ein- und zweimotorige Flugzeuge mit professionellen und Privatpiloten über Kreuz in Beziehung setzte. Das Ergebnis war erschreckend: die niedrigste Absturzrate hatten 2-Mot-Profipiloten, dann Einmot-Profis. Kurz dahinter Einmot- Privatiers. Mit großem Abstand am schlimmsten waren 2-Mot-Hobbypiloten! Häufigste Absturzursache: Pilotenfehler wegen mangelndem Training bei Ausfall eines Motors! Die Gefahr bei Ausfall eines Motors mit einem Privatpiloten ist deutlich höher als mit Einmots. So wird der Sicherheitsvorsprung zur Todesfalle. Dies sollte uns Hobby-2-Mot-Modellpiloten zu denken geben.
Respekt und Demut vor dem Mehrmot hilft
Andreas
 

ALFA-AIR

User
Im Notfall stelle ich den noch laufenden Motor ab und versuche im Gleitflug den Platz zu erreichen- mit eingezogenem Fahrwerk ..!
Lieber nehme ich einen geringen Schaden in Kauf ! Einmotorig wirds echt schwierig, im ersten Moment die richtigen Gegenmaßnahmen zu treffen, da geht viel Höhe und Zeit verloren, wenn man das nicht vorher trainiert hat ..! Sowas ist mir schonmal passiert bei einer Elektro- Twin, da war etwas Kleber in den Regler Stecker geraten bei einer Reparatur zuvor, das Signal zum Empfänger wurde im Flug kurz unterbrochen, der Regler hat gemacht, was er sollte: Abstellen🙄🤦
 
Da liegst du falsch. Fast sämtliche Airbus haben diese Funktion. Selbst beim manuellen Fliegen nach dem Start schützt das "Fly by Wire" den Flieger vor einem sofortigen Absturz, falls die Piloten aus irgend einem Grund nicht reagieren. Das Ruder schlägt aus, der Flieger fliegt mit leichtem Schieben und etwas Querlage stabil weiter, auch wenn die Performance so nicht ausreichend ist.

Gruss, Walter
Hallo Walter, ich habe ca. 15000 Flugstunden auf den unterschiedlichsten Airbustypen geflogen. Das Fly by wire System kann den Triebwerksausfall nur mit eingeschaltetem Autopilot kontrollieren (auch das ist schon mal bei einem Zertifizierungsflug mit einem A330 schief gegangen). Bei "manual flight" wird der Flieger gnadenlos abstürzen, wenn der Pilot nicht beherzt eingreift. Der sogenannte yaw damper hat eine ähnliche Funktion wie der Heckkreisel beim Heli und soll in erster Linie ein sogenanntes "dutch roll" (z.B. bei Turbulenz) verhindern. Auch der kann einen einseitigen Triebwerksschub nicht kontrollieren. Grundsätzlich ist das fly by wire System dafür gedacht, den Flugzustand in einem sicheren "envelope" zu halten. Das heißt, dass es Grenzen gibt, die der Flieger einhalten muss, wie zum Beispiel maximale Schräglage, minimale Aisspeed, max G, usw. Auch versucht das fly by wire eine einmal eingenommene "Attitude" beizubehalten, aber bei einem einseitigen Triebwerksausfall reicht das im manuellen Flug nicht aus. Das MCAS hat mit einem Triebwerksausfall nur bedingt zu tun. hier geht es um die Kontrolle des Flugzeugs um die Querachse bei geschwindigkeitskritischen Flugzuständen. Eine Koppelung Seitenruder-Triebwerke gibt es nicht. Über die B 737 max muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Reportagen darüber gibt es genug.
Gruß, Robert
 
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