Hallo Bernd,
stimmt, diese Situation war grenzwertig, zumal ich mir seit den ersten Flügen mit diesem Beluga angewöhnt habe, selbst bei der Landung noch etwas Fahrtreserven zu halten. Es war trotzdem interessant zu sehen, wie weit man den Flieger für evtl. Notfälle ausreizen kann.
Berechnet ist der Beluga für eine Horizontalgeschwindigkeit von nahezu 60 km/h. Dort kann er bei gegebener Tragfläche (ohne Rumpf) und den gegebenen Winkeln und Ca- Werten mit dem Gewicht einen normalen Horizontalflug durchführen.
Über eine leichte Erhöhung der EWD hatte ich auch schon nachgedacht, zumal das technisch momentan kein Problem wäre (mit dünnen Plättchen an den hinteren Auflagepunkten derTragfläche). Nur ist er mit 4° am Innenflügel schon recht gut eingestellt. Da wäre dann die Frage, wie Du schon sagtest, in wie weit sich die Probleme in andere Bereiche verschieben. Dennoch werde ich nochmal durchdenken, mir die Strömungsvideos anschauen und es bei dem nächsten Flug mal ausprobieren und diesmal speziell die Außenfläche mit den Querrudern im Auge behalten (wg. Ablösungen am Außenflügel und dem Querruder).
Ein Mischer, ich weiß noch nicht. Einerseits ist die Idee gut, aber er müßte abschaltbar sein, denn bei Start oder Durchstarten wäre es nicht gut, wenn die Klappen beim Schubgeben mischerbedingt etwas einfahren. Das könnte gerade, wenn man kurz vor dem Aufsetzen durchstartet, der kritische Moment sein: geringe Fahrt, Klappen fahren etwas ein und der Schub liegt noch nicht voll an. Ich weiß, was Du mir sagen möchtest. Die Klappen mit Schub mischen, um ihn im Normalflug in Teillast zu stabilisieren. Nur habe ich hier den kritischen Übergang zwischen Ausschweben und Durchstarten im Auge.
Zur Zeit habe ich noch eine andere Lösung im Auge. Da der Beluga keinen Speedflug- Wettbewerb gewinnen soll und der zusätzliche Widerstand einer leicht gesetzten Klappe sich auf die Flugdauer und dem Stromverbrauch nicht meßbar auswirkt, werde ich evtl. den oberen Stop der Klappen etwas verschieben, so daß die Klappe gerade in der Stellung steht, in der der Beluga die Nicktendenzen nicht mehr zeigt (ca. 5mm Fahrweg). Dies könnte mir auch den Vorteil bringen, daß ich die Klappen etwas weiter ausfahren kann. Bisher habe ich zum unteren Stop noch etwas Fahrweg frei, bedingt durch Differenz Servoweg zu Klappenführung (eingeplante Reserve) und die Klappen sind auf den oberen Stop eingestellt.
Jedenfalls werde ich Deine Tipps bis zum nächsten Fliegen durchdenken und, je nachdem, zu welcher Lösung ich komme, dann auch in der Praxis antesten.
Viele Grüße und danke für die Hilfe
Bill