Hallo Hans,
so ein antiquiertes Wahlverfahren hat übrigens auch die Schweiz, was es aber nicht besser macht.
Das schlimmste an dem Amerikanischen Modell ist auch noch, dass die Anzahl der Wahlleute eines Landes nicht proportional zur Einwohnerzahl ist, d.h. kleine Länder habe zu viele Wahlleute und damit ein zu großes Gewicht.
Sarkasmus on* Vielleicht sollte man gleich den Präsidentenposten verlosen. The winner is ...
Zusaetzlich bizarr: Fast alle Staaten haben Winner takes it all, d.h. wenn Du einen Staat mit 50.0001% der Stimmen gewinnst, kriegst Du
alle Wahlmaenner! Nur zwei Staaten haben Proportionale Allokation der Wahlmaenner (d.h. wenn Du 40% der Stimmen gewinnst, kriegst Du auch 40% der Wahlmaenner dort).
Das macht das System extrem chaotisch und es kommt auf ein paar Swing States und vergleichsweise wenige Stimmen an. Aus diesem Grund geht ein Republikanischer Praesident nie nach Kalifornien Wahlkampf machen, da es da keinen Blumentopf zu gewinnen gibt mit dem Winner takes it all system.
Wuerde man es proportional machen, waere es viel weniger chaotish und jeder Kandidat wuerde sich in jedem Staat um Stimmen bemuehen.
Aber wie schon angetoent, jegliche Aenderung des Wahlsystems wuerde den Republikanern schaden. Daher wird nix passieren. Der oberste Gerichtshof ist dank Trump auf Lebzeiten Erzkonservativ, da wird leider nicht die kleinste Verfassungs-Aenderung durchkommen.
Viele Gruesse:
Reto