Es geht weiter:
Die Variante "Rille" mit einem V-förmigen Profil hatte ich im Cad schon fertig, bis ich nochmal einen Schritt zurück gegangen bin und mir ein paar grundlegende Gedanken gemacht habe:
1. Seitliche Wangen: Ja oder Nein
1.1 Modellbausicht/Erfahrungen:
Wenn ein Scale-Flieger mit dem Rumpf-Vorderteil mal "härter aufsetzt" gibt das häufig einen Knacks am Haubenausschnitt.
Das ergibt sich hauptsächlich durch die schnell verlaufende Querschnittsänderung der Rumpfgeometrie bei einem gleichzeitig zu instabilen Rand um den Ausschnitt.
Das der Rumpf dabei aber komplett auseinander bricht habe ich bei harten Landungen noch nie beobachten können.
1.2 Lösungsansatz bei den Manntragenden:
Mehrere manntragende Vorbilder (ASW24, ...., JS2) haben deswegen auch zusätzlich noch einen seitlichen Rahmen, der innerhalb der Haube liegt.
Zum einen verringert das die Querschnittsänderungen des Rumpfes im Haubenbereich (rot), gleichzeitig erhöht es auch die Höhe des Rumpfes, die die Kräfte der Landung aufnehmen müssen (gelb+rot).
1.3: Schlussfolgerungen/Anforderungen, die sich hieraus ergeben :
- Die Haube hält nie Kräfte --> muss sich biegen können und möglichst lose aufliegen
- Änderungen im Rumpfquerschnitt sind blöd --> seitliche "Wangen" sind unbedingt notwendig
- eine reine Verstärkung des Rahmens nimmt die Kräfte nicht so gut wie eine "geometrische Lösung" auf
2. Form der Haubenauflage
Hier habe ich alle mir bekannten Lösungen verglichen:
Ausführung | Pro | Contra |
Glatt () | +mit korrekter Befestigung der Haube werden kaum/keine Kräfte übertragen --> Haube wird nicht beschädigt
+einfach zu bauen | -der Rahmen sollte "aus der Form raus" sitzen |
Stufe | +ggf. erhöhte Festigkeit | -durch die Stufe treten Querschnittsänderungen auf
-Verbiegung der Haube nach innen nicht möglich |
Rille mit dreieckigem Profil | +Verbiegung der Haube nach außen und innen evtl. möglich (kommt auf die Winkel an) | -durch die Stufe treten Querschnittsänderungen auf, allerdings geringer als bei den eckigeren Lösungen |
Rille eckig | | -durch die Stufe treten Querschnittsänderungen auf
-Verbiegung der Haube nach innen und außen nicht möglich
-Haube kann verkanten, wodurch Spannungen entstehen
-Erstellung der Formen könnte tricky werden |
Für mich spricht das alles für Variante "glatt" mit entsprechenden Wangen im Ausschnitt. Das ist zwar eine Technik, die ich eher von früher kenne, aber mit den heutigen Werkzeugen (3D-Drucker/CNC-Fräse) sollte sich das von der Präzision her gut in den Griff bekommen lassen.
Wenn ich den Rahmen aus Rovings mache sollte da auch von den Abweichungen her nichts mehr passieren.
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Habe ich was Grundlegendes vergessen, was mich noch umstimmen könnte?