Eigenkonstruktion - Majestic 3,3m

Wie schon angemerkt bin ich sicher kein Profilexperte. Die Profile von Mark Drela hatte ich mir schon mal für den Invincible angeschaut, aber es war leider nicht annähernd so viel zu finden zu den Profilen wie ich es gern gehabt hätte. Wenn ich mich aber recht erinnere war/ist das AG24 doch eher für recht leichte Segler, oder? Auch hier konnte ich wieder nichts konkretes finden was in dem Fall als leicht gilt... Die paar wenigen Beispiele die ich gefunden habe hatten um die 20g/dm² oder weniger. Da liege ich mit Sicherheit drüber. Auf der anderen Seite erwarte ich von Thermikallroundern aber nicht, dass sie extrem leicht sind und du hast ja geschrieben, dass das Profil für diese Art von Fliegern gut geeignet ist.

Ich werde mir das mal anschauen, ob ich mit dem recht dünnen Profil hinkomme.

Nachdem die AG Profile ja doch eher modernere Profile sind finde ich es echt schade, dass es dazu so wenig brauchbare Dokumentation gibt. Es gibt zwar ausreichend Diagramme, aber reale Erfahrungen und speziell Vergleiche mit ähnlichen Profilen hab ich da leider nicht viel finden können.

Auch bzgl. der Wirkung von Wölbklappen hab ich nichts gefunden. Von daher danke für die Bestätigung, dass wie Klappen wirken!

Ich werde nochmal versuchen etwas mehr über das Profil heraus zu finden, aber es klingt von deiner Beschreibung her recht gut und hat die Schwäche nicht, die das HQ2,5/9 hat, nämlich dass es etwas stumpf ist und damit bei etwas mehr Wind im Nachteil ist. Ich plane hier zwar keinen Flieger der extrem viel Wind aushalten muss, aber bei uns ist es immer windig, selbst an den Tagen wo weniger Wind ist, von daher.....

Hast du praktische Erfahrungen mit dem Profil?
 

Bosko

User
Das AG hätte den Vorteil, dass es Recht dünn ist. Da du eine breite Fläche hast (ich bin sehr neugierig auf deine Erfahrungen damit) kommt das stark zum tragen...
 
ja, das ist das "schöne" bei einer etwas tieferen Fläche! Man kommt selbst bei recht dünnen Profilen, noch auf eine halbwegs baubare Höhe.

Was die tiefere Fläche angeht verhält sich das meines Wissens nach so (grob vereinfacht): nicht ganz so effizient im Betrieb, aber dafür "einfacher" und stabiler zu bauen. Außerdem Flattern die Flächen nicht so leicht wenns mal etwas schneller wird. Man bekommt so auch leichter mehr Fläche ohne viel mehr Gewicht zu bekommen.

Ist aus meiner Sicht ein bisschen ein Kompromiss, aber wenn ich mal den Invincible Vergleiche mit anderen Modellen mit schmäleren Flächen in der Größe die ich kenne und selbst geflogen bin, haben die tieferen Flächen eher Vorteile als Nachteile. Bei einem Wettbewerbsmodell wo es auf beste Effizienz ankommt wir das aber wahrscheinlich anders sein, denn es hat schon eine Grund warum Kunstflugsegler eher tiefere Flächen haben und reine Thermikschleicher eher mehr Spannweite und dafür schmälere Flächen.
 

reinika

User
Hast du praktische Erfahrungen mit dem Profil?

Ja, hab ich. Ich flog mehrere Jahre ein F5J Modell damit, das hatte etwa 25Gr/dm2.
Ich kenne auch andere Modelle mit den AG24.... aus der Praxis. Es ist wie Aerodesign zum AG 25 schreibt, ohne Ecken und Kanten, für eher kleinere Reynoldszahlen entworfen und bewährt. Das funzt einfach und läuft noch, nimmt Flap pos. und neg. gut an.
Geht auch etwas leichter, oder schwerer noch gut (20-30Gr/dm2). Mit mehr Gewicht wirds richtig dynamisch (30-40Gr/dm2).
Der sinnvolle Geschwindigkeitsbereich (ca-Bereich) deckt sich etwa mit dem HQ 2,5-9, oder dem MH 32, einfach mit besseren Gleitleistungen.
Das SD 7037 kurbelt zwar noch besser, aber steht beim Vorflug an.

Wenn es Dir hilft, kannst Du auch die Koordinaten vom 24 9% haben, die liegen hier rum.

Den Strak würde ich ab den QR beginnen: Innentrapez AG 24 9%. im QR auf 24 8,4% straken, im Aussentrapez dann auf AG 25. Das sollte noch zu bauen sein.
 

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  • AG 24 9.dat
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reinika

User
Danke für die zusätzlichen Infos! Endlich mal konkrete Angaben! 👍

Ich muss sagen, das AG24 gefällt mir wirklich immer besser.... Ob ich auf das AG25 runter komme weiß ich nicht, aber AG24 9% auf AG 8,4% geht sicher.

Hab gerade noch etwas im Internet gesucht und ich weiß wieder was mich damals von den AG Profilen abgebracht hat. Es war ein Bericht der das Profile hauptsächlich für Schalentiere empfohlen hat, weil gerade bei größeren Spannweiten sei das mit Holz nur relativ schwer ausreichend stabil zu bauen. Aber ich bin versucht es trotzdem zu probieren. Nur überlege ich gerade wieder ob ich nicht die 2mm Balsa Beplankung durch 0,4er oder 0,6er Sperrholz ersetzte. Bei dem dünnen Profil wäre das deutlich leichter um zu setzten, weil einfach "mehr" Rippe über bleibt!
 
@reinika: Wenn ich dich um einen Gefallen bitten dürfte, könntest du in Profili mal das HQ 2,25/9, das HQ2,00/9 und das AG24/9 vergleichen? Das AG24 hat ja auch nur 2,2% Wölbung, von daher ein vielleicht besserer Vergleich als mit dem HQ2,5/9 und das HQ2,25/9 hab ich ja auch in Betracht gezogen.

Was mir auch gerade aufgefallen ist, ist dass ich bis jetzt das HQ2,5/9 B ausgewählt hatte (eher unbeabsichtigt). Kann mir jemand sagen wofür die B Version gedacht ist bzw. wo der Einsatzzweck der Version mit B liegt? Die Unterschiede sind bei den Auftriebsbeiwerten doch deutlich:

ohne B:
HQ2,5-9.png

mit B:
HQ2,5-9b.png

Die B Version dürfte etwas stumpfer im vorderen Bereich sein womit auch der Widerstand höher sein wird.

mfg
Andreas
 

reinika

User
Die B-Version des HQ 2.5-9 in meiner Datei hat einfach weniger Koordinatenpunkte und ist daher eckiger, vor allem an der Nase.
Man könnte jetzt anfangen zu glätten etc. Aber das ändert nichts am Prinzip der HQ, sie sind einfach für höhere Re Zahlen geeignet.
Oft wird argumentiert, dass ein Holz/Folie Flügel wie ein Turbulator wirke und die Polare dann verbessert sei........darauf würde ich nicht zählen und gleich die Re-angepasste bewährte Alternative von Drela verwenden.
Dabei genau zu bauen ist immer gut, klar. Deshalb werden ja Formen in CNC gefräst. Dass man mit einem Holzflügel gewisse Abstriche macht, ist nicht wirklich Profilabhängig. Wer weiss denn schon vorher WO der Baufehler entstehen wird ? 😉

Hier noch der gewünschte Vergleich, alles 9% Dicke. Auch hier könnte man mit anderen Re, oder NCrit rumspielen. Das lohnt sich aber nicht, denn die Systematik der Polaren bleibt bestehen und ist logisch. Die HQ haben oben bei etwa 50% Tiefe eine markante Änderung im Krümmungverlauf (Hauptdruckanstieg) , da beginnt sich bei niedrigem Re halt die Blase auszubilden, was die Beule in den Polaren verursacht.

Ich hatte das für mich mal mittels Schmierbilder am fliegenden Modell verifiziert, die Blase ist real.
Hier nach zu lesen


Screenshot (246).png


Hier noch ein Konturvergleich HQ vs. AG. Die Unterschiede sind deutlich und beim Bau umsetzbar.

Screenshot (247).png
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, hab mir trotzdem mal ein paar andere RE Zahlen angeschaut und als ich mir das angeschaut habe, fand ich bei Re=100.000, die du auch genommen hast, bei anderen Charts ein etwas anderes Bild. Auch wenn man die einzelnen Werte der Kurve vergleicht wird der optische Eindruck bestätigt.

AG24.png

Auch wenn ich mir das AG25 im Vergleich bei Re=100.000 anschaue sieht die Laminardelle deutlich anders als als in dem Diagramm von dir (verglichen mit dem AG24). Deutlich ähnlicher zu den HQ Profilen um ehrlich zu sein. Hast du eine Idee woher der Unterschied in den Charts kommt?

ag25_pol.gif
 

reinika

User
Hast du eine Idee woher der Unterschied in den Charts kommt?

Ja. Ich verwende Re-Zahl korrigierte Polaren (Typ 2, auch dynamische Polaren genannt).
Da wird in der Rechnung die Re zahl für jeden ca Wert angepasst, so wie sich die Geschwindigkeit mit ändert. Also stationärer Gleitflug über das ca Spektrum (Gleichgewichts Zustand).
Die Rechnung beginnt oben mit Re 100 000 und nach unten nimmt Re entsprechend zu.

Du hast da stationäre Polaren, wo Re über den ganzen ca Bereich konstant gehalten wird. Das ist an einem Tragflügel nicht der Fall, ausser teilweise in schnellen Wenden, Loopings, etc (F3F, F3B, Kunstflug). Auch für HLW Profile ist diese Betrachtungsweise sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstanden, wieder was gelernt! Und was Profile angeht gibts da noch jede Menge was ich lernen kann/möchte! Von daher danke für die ganzen Erklärungen!

Hast mich überzeug es mal mit dem AG24 zu probieren!

Dh aber auch dass ich die Fläche wieder etwas umplanen muss. Das AG24 hat den höchsten Punkt im Profil weiter vorne als das HQ und ich muss die Steckungen etwas anpassen und die 3fache V-Stellung werde ich auch etwas zurück nehmen, was dann auch wieder mehr dem Charakter des Profils entspricht würde ich meinen.

Das wird zwar dann doch wieder ein eher dynamisches Modell, aber damit hab ich wahrscheinlich eh mehr Freude! 😉

Ich fange heute Abend mal an die ganzen Änderungen zu machen und wie gesagt muss ich mir noch überlegen ob die Fläche so sinnvoll mit 2mm Balsa Beplankung überhaupt umzusetzen ist oder Sperrholz doch mehr Sinn macht. Bauchgefühl könnte ich mir durchaus auch vorne Sperrholz für die D-Box vorstellen und hinten mit 1,5mm Balsa zu machen. Was eventuell gehen könnte ist auch den inneren Flügel mit Sperrholz zu machen und dann den äußeren Teil mit Balsa. Auch wenn ich das so noch nirgends gesehen habe sollte das eigentlich kein Problem sein. Mal sehen was möglich ist.
 

reinika

User
Eine D box in Sperrholz klingt sinnvoll. Aber da haben andere User sicher mehr Erfahrung als ich.....

Noch zwei Gedanken zur Auslegung:
-Thermiksegler sollten nicht zu wenig V-Form haben. Vergleiche den Trend in F5J, die gehen aussen mittlerweile über 10°. OK, trifft nicht genau deine Aufgabenstellung.
-Den Rumpf bitte nicht zu kurz machen, schiebende und schwänzelnde Thermiksegler bringen nie ihre Leistung.

Folgende Formel für den Leitwerkshebel funzt über weite Bereiche:
Wurzel aus der Tragfläche mal 1.2 = Neutralpunktabstand von Flügel und HLW. Damit passen dann meist 10% HLW Fläche.
(Achtung Richtwerte, keine Religion!)

Zum AG 24 noch folgender Fun Fakt:
Mit +2° Klappe stellt sich weitgehend die Polare des SD 7037 ein!
Das SD 7037 ist ja nicht berühmt für seine Klappenwirkung.

So jetzt lass ich Dich wieder machen.
Frohes Kurbeln!

Screenshot (248).png
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine D box in Sperrholz klingt sinnvoll. Aber da haben andere User sicher mehr Erfahrung als ich.....

Ich hab die Beplankung aus Sperrholz eigentlich durch den Rock4K kennengelernt. Also sagen wir mal so, selbst gebaut. Aber mir hat die Bauweise sehr gut gefallen und mal abgesehen vom doch deutlich höheren Preis und der etwas mühsamen Bearbeitung fand ich bis jetzt keine Nachteile. Hab ja auch meine erste Eigenkonstruktion den Invincible so gebaut und finde das für die Art von Segler die der Invincible ist perfekt geeignet, da kommt man mit Balsa nicht hin.

Bei einem Thermikmodell, was deutlich weniger Kräften ausgesetzt ist, hatte ich gehofft da mit Balsa aus zu kommen. Das wäre auch billiger, sollte ich mehr als einen Prototypen brauchen. Beim Invincible muss ich sagen, dass da viel Glück dabei war, dass der Prototyp schon so super geflogen ist. Die Updates für die finale Version waren eher Kleinigkeiten. Ob mir das noch ein 2. Mal gelingt wäre schön, aber mal sehen.

Noch zwei Gedanken zur Auslegung:
-Thermiksegler sollten nicht zu wenig V-Form haben. Vergleiche den Trend in F5J, die gehen aussen mittlerweile über 10°. OK, trifft nicht genau deine Aufgabenstellung.
-Den Rumpf bitte nicht zu kurz machen, schiebende und schwänzelnde Thermiksegler bringen nie ihre Leistung.

Ich hab ja auch mit 10° angefangen, bin dann auf 7° mit dem dünneren Profil runter. Mit dem AG24 wird da auch nicht viel mehr drin sein. Das finde ich jetzt aber auch nicht so schlimm, weil das Modell ja auch etwas die Höhe wieder abturnen soll. Ein ultra-leichter F5J "Thermikschleicher" (nicht böse gemeint) war ja auch nicht angestrebt, weshalb ich mit den 7° glaube ich nicht schlecht unterwegs bin.

Was den Rumpf angeht.... so richtig Kurz wird er eh nicht, aber er wird für die Spannweite sicher nicht lang. Da würde ich vorher lieber die Spannweite auf 3m reduzieren, aber zum Rumpf komme ich noch. Bauchgefühl, ohne irgendwelche Berechnungen angestellt zu haben, hätte ich etwa 1,4-1,5m angestrebt. Ich taste mich da immer schrittweise ran. Flächen machen den Anfang, dann kommt der Rumpf dran, dann wieder die Flächenanpassungen, damit die zum Rumpf passt und dann eventuell noch der letzte Feinschliff beim Rumpf.

Zum AG 24 noch folgender Fun Fakt:
Mit +2° Klappe stellt sich weitgehend die Polare des SD 7037 ein!
Das SD 7037 ist ja nicht berühmt für seine Klappenwirkung.

Dh einfach nicht mehr als +2° wölben! 😉


So jetzt lass ich Dich wieder machen.
Frohes Kurbeln!

Danke für die ganzen Tipps. Bin zuversichtlich, dass auch die Majestic fliegen wird! Wenn alles gut geht nächstes Frühjahr. 😀
 
Die Früchte des gestrigen Abends:

  • Fläche jetzt mit AG24 9% - AG24 8,4% - AG25
  • V-Stellung: 1,5° - 3,5° - 7° (hier könnte ich im 2. Abschnitt noch auf 4° gehen, abhängig davon für welche Steckung ich mich entscheide)
  • Wurzeltiefe auf 28cm verringert womit die Fläche jetzt 28-25-20-15 ist
  • Pfeilung minimal angepasst wodurch ich auf eine fast gerade Endleiste komme und im Außenbereich etwas "symetrischer" abschließe.
  • Es ist alles nochmal überarbeitet und fingetunted was Gewicht und Stabilität angeht
  • Die Ruder sind jetzt 45mm tief > dadurch sind weniger Ausschläge nötig was der Effizenz zu gute kommt
  • Die D-Box ist etwas kleiner geworden und die offene Fläche etwas größer
  • Im Aussenbereich sind die Rippen schon sehr dünn, weshalb ich hier im hinteren Bereich mit 0,4mm Sperrholz (wahrscheinlich nur auf der Ober- oder Unterseite) einsetzte und vorne nur 1,5mm Balsa
  • Die D-Box ist aktuell noch mit 2mm Balsabeplankung vorgesehen und im Bereich der Endleiste mit 1,5mm Balsa. > eventuell ersetzte ich vorne durch 0,4er Sperrholz, aber den ersten Versuch werde ich mal mit Balsa starten.
  • Bei den Balsarippen im Innenteil hab ich die Gewichtsoptimierung raus genommen, aber von 4 auf 3mm stärke reduziert. Durch das flache Profil würde da recht wenig Balsa wegfallen und die Laserzeiten würden sich deutlich erhöhen.
  • Druch den Wegfall der Gewichtsoptimierungen hab ich noch einen Servokabelkanal hinzugefügt
  • Die Holme nochmal angepasst und im inneren Teil eine versetzte Verjüngung gemacht (zwischen Hauptholm und hinterem Hilfsholm)
  • Rippenkämme so optimiert, dass wie beim Invincible die Fläche direkt auf den Rippenkämmen aufgebaut werden kann, die gleichzeitig als Verkastung dienen. Dadurch kann ich wieder auf die fragilen Füßchen verzichten was mir sehr recht ist und hab auch gleich wieder die passenden Anschläge für die Ausrichtung.

Bei der ganzen Gewichtsoptimierung (die noch nicht final ist), hat mich so das Gefühl beschlichen, dass ein Rumpf für die Thermik und die Acro Version schwerer zu verwirklichen wird als gedacht. Und daran ist nicht die Rumpflänge Schuld, sondern die andere Auslegung. Der Rumpf für die Majestic dürfte ruhig etwas schlanker und gewichtsoptimierter ausfallen. Bei der Acro Version ist mir Verwindungssteifigkeit wie beim Invincible doch wichtier und das ist mir einem sehr schlanken Rumpf nicht wirklich gut zu erreichen ohne enormen Aufwand zu betreiben beim Bau. Somit machen 2 Rümpfe vielleicht doch mehr Sinn.... Das wird sich zeigen wenn ich mit der Rumpfkonstruktion anfange, was aber noch etwas dauern könnte. Meine Schulter ist wieder soweit ok, deshalb ist die Sport und Invincible Baupause erstmal vorbei. Die Zeit war aber gut genutzt und ich bin mit dem Entwurf für die Majestic so weit eigentlich recht happy und könnte mir vorstellen, dass die echt gut gehen wird! Und wie immer bei mir auch einfach zu bauen ist sodass der Spaß schon in der Werkstatt beginnt!


Entwurf9.png

Entwurf8.png
 

C-J-S

User
Hi Andreas,
deine Wahl AG24/25 finde ich super. Ich mag die Profilserie 😍

Zwei Fragen:
  • Wie willst du die Ruder torsionssteif herstellen? Das AG24/35 ist speziell im hinteren Bereich sehr dünn. Und du willst ja nicht nur Slow-Flyer spielen, oder?
  • Hast du eine Schränkung vorgesehen? Eigentlich sagt man der AG24/25/26/27 Serie ja nach, dass da die Schränkung durch die Profilserie schon vorgegeben ist... aber du verwendest ja nur die ersten beiden. Auch Mark Drela hat bei seinen Plänen noch ein klein wenig "geschränkt". Ich finde -0,8 bis -1,5° wären okay. Gefühlt bin ich der Meinung, dass man mit steileren Ohren auf Schränkung fast verzichten kann (ob das aerodynamisch korrekt ist oder nicht, dazu hab ich noch keine Info gefunden... bin aber dankbar, falls jemand dazu was sagen kann...)
Übrigens: Bei den späteren Konstruktionen von Drela hab ich gesehen, dass die Ruder alle unten angeschlagen waren.

LG
Christian
 
Hallo Christian,

Hi Andreas,
deine Wahl AG24/25 finde ich super. Ich mag die Profilserie 😍

Sagen wir mal ich wurde überredet bzw. überzeugt! Mir gefallen die AG2x Profile grundsätzlich auch, aber ich hab mich da bis jetzt immer etwas abschrecken lassen, weil ich nicht nur einmal gelesen habe, dass sie für klassischen Holzbau zu dünn sind für größere Spannweiten.

  • Wie willst du die Ruder torsionssteif herstellen? Das AG24/35 ist speziell im hinteren Bereich sehr dünn. Und du willst ja nicht nur Slow-Flyer spielen, oder?

Das ist eine echte Herausforderung, was leider auch wieder dem dünnen Profil zu schulden ist und bei HQ etwas, aber jetzt auch nicht wirklich viel, entschärfter wäre. Ein paar Möglichkeiten die ich mir überlegt habe um das Problem, oder besser gesagt diese Herausforderung an zu gehen. Ich hab durch die recht tiefen Flächen und die tiefen Ruder da aber wie gesagt den Vorteil, dass wenigstens noch etwas Material da ist. Ganz außen am QR an der dünnsten Stelle also, sind es noch 5mm. Ein paar Möglichkeiten die ich mir überlegt habe um das Problem, oder besser gesagt diese Herausforderung an zu gehen:

  1. Endleisten aus sehr hartem Balsa (eventuell mit CFK Versteifungen > dazu mehr wenn es nötig wird)
  2. Aus 0,4mm Sperrholz mit Balsarippen und Verkastung
  3. Wenn wirklich nicht anders möglich: XPS Kern schneiden und mit CFK (ST) oben und unten laminieren. (nachdem ich gern bei Holz bleiben würde wäre das nur eine Notlösung)
  4. Dann gäbe es da noch ein paar Hybridlösungen wie zum Bsp die Balsa Endleiste etwas runterschleifen und auf der Unterseite 0,4mm Sperrholz drauf. Auch hier könnte ich mir CFK statt dem Sperrholz vorstellen.
  • Hast du eine Schränkung vorgesehen? Eigentlich sagt man der AG24/25/26/27 Serie ja nach, dass da die Schränkung durch die Profilserie schon vorgegeben ist... aber du verwendest ja nur die ersten beiden. Auch Mark Drela hat bei seinen Plänen noch ein klein wenig "geschränkt". Ich finde -0,8 bis -1,5° wären okay. Gefühlt bin ich der Meinung, dass man mit steileren Ohren auf Schränkung fast verzichten kann (ob das aerodynamisch korrekt ist oder nicht, dazu hab ich noch keine Info gefunden... bin aber dankbar, falls jemand dazu was sagen kann...)

Ja, habe ich. Um genau zu sein 1,25° Schränkung, die aber erst ab dem QR Teil beginnt, der von 0° auf -1° geht. Dann ab dem letzten Knick im Außenteil geht es von -1 auf -1,25°. Ich bin der Meinung, dass eine Schränkung über die ganze Fläche nicht viel bringt außer mehr Widerstand und das bessere Abreißverhalten maßgeblicher von dem äußeren Teil der Flächen beeinflusst wird. Das ist aber meine persönliche Erfahrung/Meinung, ich kann also auch nicht sagen ob das irgendwie wissenschaftlich nachweisbar ist. Beim Invincible habe ich den gleichen Ansatz verfolgt und der ist absolut zahm was das Abrißverhalten angeht. Das HQ Profil vom Invincible hat den gleichen Nullauftriebswinkel wie die AG2x Profile, von daher erwarte ich mir, dass das auch bei der Majestic ähnlich gut geht.

Übrigens: Bei den späteren Konstruktionen von Drela hab ich gesehen, dass die Ruder alle unten angeschlagen waren.

Das wäre theoretisch auch bei der Majestic möglich und sollte effizienter sein. Ob es mir rein optisch gefällt weiß ich allerdings nicht.... Da wäre dann gerade bei einem Thermikmodell wo man auf jedes % Effizienz achtet eine Spaltabdeckung Pflicht und die gefällt mir noch weniger als die unten angeschlagenen Ruder! 😉 Wäre spannen wenn es dazu irgendwelche Daten gibt wieviele das wirklich bringt

Apropos Spaltabdeckung. Auch dazu habe ich mir schon mal Gedanken gemacht wie man das optisch halbwegs ok hinbekommen könnte ohne diese durchsichtig zu machen. Hängt natürlich immer vom Flügeldesign ab, aber bei hauptsächlich einfärbigen Flächen habe ich mir überlegt ob man nicht einfach einen Streifen Folie einschlagen könnte und dabei einen kleinen streifen von etwa 0,5cm "offen" lässt. Mit dem 0,5cm Streifen wird das dann einfach über den Ruderspalt gebügelt. Nachdem das die gleiche Folie ist wie die mit der die Fläche bespannt ist, sollte das eigentlich fast unsichtbar sein und man könnte eventuelle Dekoration sogar darüber bügeln, bzw. kleben. Was meint ihr, das sollte doch gehen, oder? Hat das vielleicht schon mal wer versucht? Ich konnte mich da irgendwie nie dazu durchringen das mal selbst aus zu probieren....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab heute morgen nochmal geschaut wegen der QR und da kommen eigentlich von der Stärke her die gleichen wie beim Invincible zum Einsatz. Die sind zwar um knapp 20cm länger, aber die Anforderungen bei der Majestic sind ja deutlich geringer als beim Invincible. Das sind 6x45 Balsa Endleisten die zum Ende hin auf 5x45 runtergeschliffen werden.

Was mir aber aufgefallen ist, ist dass das eher bei den WK ein Problem wird! Aber auch hier nicht wegen der Breite, sondern, weil dort hat die Rippe ganz innen 6,6mm innen, da fehlen mir also die 0,6mm, was nicht optimal ist. Selbst wenn ich innen auf die 9% Profildicke verzichte und gleich mit 8,4% starte fehlen mir da immer noch 0,2-0,3mm, was aber vielleicht noch zu verschmerzen wäre, gerade wenn ich eine Spaltabdeckung mache und unten anschlage behaupte ich jetzt mal sollte das wenig bis garnichts ausmachen. Alternativ könnte ich einen 1mm Balsa draufkleben und runterschleifen, aber da bin ich jetzt nicht scharf drauf um ehrlich zu sein....

Die Länge der Klappen ist beim Majestic 76,7cm, mit relativ mittig angebrachtem Servo und dem moderaten Gewicht sollte aber auch das grundsätzlich kein Problem für eine harte Balsaendleiste sein.
 
Zu viele offene Baustellen, aber damit es hier auch etwas weiter geht, hab ich mich mal an den Rumpf gemacht. Von fertig bin ich noch weit weg, aber ein erster Entwurf steht mal. Das Ganze ist etwas geschwungener geworden. Ich hab mich für 145cm von Motorspant bis Ende Rumpf entschieden. Mit Spinner und Leitwerk wird er auf ca. 150-155cm kommen.

Die Fläche ist aktuell so gedacht, dass sie von oben mit 4 Schrauben in den Rumpf geschraubt wird. Eventuell gibt es vorne zur Arretierung einen Zapfen, aber das sollte bei 4 Schrauben eigentlich nicht nötig sein. Es fehlt auch noch mindestens 1 Spant unter der Fläche, eher 2.

Ist wie gesagt alles noch in Planung, aber was meint ihr mal grundsätzlich zur Form?

Majestic Rumpf1.png

Vom Platz her wäre theoretisch ein 42er Motor möglich, geplant habe ich aktuell einen 3548er. Ich kenne die Ro-Power Motore nicht, aber da gibt es den 3546 650K/V. Der würde aus meiner Sicht gut zu dem Modell passen. Er wiegt zwar mit den 176g etwas mehr als geplant, aber er sollte selbst an 3S genug Schub bringen, dass er zu mindestens fast senkrecht geht. Mit VPitch 65kmh ist er lt. DriveCalc zwar keine Rakete, aber dass muss er ja auch nicht sein. Und sollte das nicht reichen verträgt der Motor auch 4S, damit wirds dann definitiv sportlicher, aber nachdem ich keine 4S Akkus habe und nur ungern für ein einziges Modell neue Akkus kaufe werde ich es sicher mal mit 3S versuchen. Wenn Drivecalc recht hat, bringt er über 2,4kg Standschub mit einer 17x9er und das schon bei 36A, was ich sehr moderat finde.

Nachdem ich bis jetzt keine 3m+ Modelle habe, würde mich auch interessieren was für Servos ihr auf HR und SR verwenden würdet. Muss keine konkrete Empfehlung sein, aber mal so eine Gewichts- bzw. Größenklasse wäre hilfreich.

In den Flächen wollte ich die Corona DS-239MG einsetzen. Sowohl auf QR wie auch WK. Die sollten sich mit den 10mm Einbauhöhe gut ausgehen in dem doch recht dünnen Profil und ausreichend stark sein für das Modell.
 
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