1. Deutsche EPA Aircombat Saison zu Ende
1. Deutsche EPA Aircombat Saison zu Ende
Die 1. Deutsche EPA Aircombat Saison, die als Versuchsballon zur Etablierung dieser Klasse in Deutschland dienen sollte,
ist nun zu Ende.
Wir hatten bei 9 Wettbewerben insgesamt 29 Piloten und die 27 möglichen Siegertreppchen wurden von 14 verschiedenen Piloten belegt.
Mit Thomas W., Kevin R. und Thomas S. hatten wir 3 Piloten, die in 2013 erstmalig am Aircombat teilnahmen.
Anfänglich hatten wir noch nicht die richtigen Setups und mussten mehr mit den Wetterbedingungen als Cuts kämpfen.
Im weiteren Verlauf der Saison wurden die Setups immer besser, wobei wir aber festhalten sollten,
dass wir nun am Optimum angekommen sind und eine weitere Geschwindigkeitserhöhung nicht erwünscht ist!
Die Regeländerungen, die wir bei Übernahme des bestehenden Reglements in Deutschland vorgenommen haben,
sind m.E. prima angekommen.
Nochmal zu Erinnerung: Streamer-Fänger-Regel wie in WW2, keine Minuspunkte für Flatfuse Rümpfe und Leitwerke aus Coroplast erlaubt.
In den östlichen Ländern gibt es die Begrenzung der Bergung von Modellen außerhalb des Landefeldes nicht
und die Piloten rennen kreuz und quer, mitunter doppelt so weit, wie das Landefeld goss ist!
Da 520g im Sturzflug auch einiges an Aufprallenergie entwickeln, halten wir diese Sicherheitsregel bei.
Europa – hier mal ein paar Teilnehmerzahlen der anderen Länder:
Slowenien – 25 Piloten mit 7 Wettkämpfen,
Polen WW1 mit 9 Wettkämpfen und 47 Piloten,
Polen WW2 mit 9 Wettkämpfen und 105 Piloten,
Russland 2 Wettkämpfe mit 17 Piloten.
In den nächsten Wochen werde ich mich mit den Verantwortlichen der anderen Länder absprechen,
welche Regeländerungen dort angedacht sind und ob man einen Europäischen Wettkampf abhalten kann/sollte.
Kreisel - Noch gibt es kein Verbot für Kreisel in der ESA/EPA/Soyus Klassen
und ich sehe darin auch nicht unbedingt einen Vorteil in dieser technischen Unterstützung während des Fluges.
(In WW1 könnte ich mir das beim Anflug auf die Bodenziele besser vorstellen)
Wer in der nächsten Saison in einem EPA Flieger einen Kreisel verbauen möchte,
kann dies gerne tun und vor dem Wettbewerb anmelden. Wir schauen uns das dann gemeinsam an.
Bedingt durch die Beschaffenheit des Materials, das ohne entsprechende Verstärkungen nicht flug- bzw. wettkampffähig ist,
mag es so erscheinen, dass mehr „Kohlefaser“ als in WW1 und WW2 verbaut wird.
Beachten sollte man aber, dass ein Tapen der Oberfläche nicht erlaubt ist und nur für das Leitwerk Coroplast freigegeben wurde.
In vielen Fällen wird auch keine echte „Kohlefaser“ verbaut, sondern ähnliches, aber dafür günstigeres Material.
Mehrmots und Gewicht – Bisher wurden nur von Jürgen und HaJü Mehrmots eingesetzt,
die nach Gewichtsmessung in der Regel waren.
Eine offizielle Erhöhung der Gewichte halte ich ebenso für kontraproduktiv und gibt den Mehrmots noch mehr Durchschlagskraft
in der Luft und international Probleme.
Wer beim Bau einer Mehrmot bemerkt, dass die Gewichtsgrenze überschritten wird, sollte im Forum sein Setup posten,
damit andere Piloten evtl. Hilfestellungen geben können. Ansonsten, wie in den WW2 und WW1 auch gehandhabt,
vor dem Wettkampf anmelden und wir stimmen ab.
Einheitsgröße der Modelle – Diese Regel funktioniert in den anderen Ländern bestens und bisher bei uns auch.
Gerade dadurch wird die Chancengleichheit ermöglicht.
Es geht bei EPA auch nicht um den Scale Gedanken,
sondern um den Wettkampf an sich mit möglichst gleichen Voraussetzungen und einfachem Einstieg bei geringen Kosten.
Motorisierung – Aufgrund der immer schneller voranschreitenden Entwicklung der Brushless Motoren
ist eine Vereinheitlichung oder Beschränkung auf gewisse Motormodelle oder Klassen nicht unproblemtisch.
Außerdem hätten wir aufgrund dieser Insellösung international eine immense Abweichung,
die einen Ländervergleich unmöglich macht und uns bei überregionalen Vergleichen außen vor lässt.
Regelvorschlag von Rainer:
Um das Feld in EPA mehr Scale aussehen zu lassen ist der Vorschlag einleuchtend.
Allerdings ist EPA kein Scale Wettbewerb, sondern purer Fun mit einem Regelwerk, das sehr viel ermöglicht.
Auch würden wir uns dann selber in der möglichen Auswahl von verfügbaren ARF Baukästen oder Fertigmodellen begrenzen.
Nicht jeder hat zu Hause eine Styrosäge oder kann einen Flieger aus einer 3-Seiten-Ansicht konstruieren.
Mit EPA wollten wir in Deutschland auch mehr Piloten für einen einfachen Einstieg für den Aircombat begeistern
und langsam an die Königklasse WW2 heranführen.
Vorschlag Regeländerung Vorbilder
@Rainer: Du beziehst dich mit deinem Vorschlag auf :
„§3.1 Model - The model must be a scale or semi scale A/C fighter build between 1935 und 1945....“
Das ist eine englische Übersetzung aus dem tschechischen oder polnischem und wurde von mir
nach Rücksprache mit den anderen Ländern in den gültigen deutschen Regeln wie folgt übersetzt:
3.1. Das Aircombat Modell
Für die Klasse EPA WW2 muss das Modell ein maßstäblicher Nachbau eines Militärflugzeuges aus dem Zeitraum von 1935 bis 1945 sein.
Für die Klasse EPA WW1 muss das Modell ein maßstäblicher Nachbau eines Militärflugzeuges aus dem Zeitraum von 1914 bis 1918 sein.
Meines Erachtens kann man Einsteiger in die EPA Klasse mit der Vielfalt an möglichen Vorbildern und der am Markt verfügbaren Modelle locken.
Bei den ersten 4 Plätzen der Jahreswertung wurde mit einer B6N aus Tschechien, Mehrmots, RTF, ARF von HK und aus Polen
sowie Flatfuse von Hacker und HK eingesetzt – also eine Vielzahl an verschiedenen Modellen.
Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile und diese gilt es im Wettkampf durch die Flugkünste des jeweiligen Piloten einzusetzen.
Fazit der ersten EPA Saison:
Was anfänglich noch wie ein Rumgegurke gegen den Wind aussah hat sich mittlerweile zu einer reellen Fun Klasse entwickelt!
Am Markt sind viele verschiedene Modelle entweder in ARF, RTF oder als Shortkit zu vernünftigen Preisen zu erhalten.
Wer komplett selber entwerfen will/kann und die Möglichkeit zum EPP Schneiden hat, kommt ebenfalls sehr schnell kostengünstig zu einem EPA Model.
Der Wettkampf an sich hat gezeigt, dass eine Vielzahl von Piloten in der Lage sind,
aufs Treppchen zu kommen und das man im Durschnitt fast doppelt so viele Möglichkeiten hat, um einen Cut zu machen.
Es wird enger und näher an der Saftey Linie geflogen.
Die Gefahr eines Totalschadens ist sehr stark gesunken.
Vielfach können Schäden noch innerhalb einer Runde repariert werden und man kann weiterfliegen!
Problematisch sind die Streamerreste, die sich um die Welle wickeln - hier gilt es ruckzuck zu landen und diese zu beseitigen.
Aufgrund der geringeren Geschwindigkeit gegenüber WW2 kann man entspannter fliegen und taktisch besser einen Cut vorbereiten.
Geschwindigkeit ist nicht alles!
Vielfach fliegen schnellere Maschinen auf der Aussenbahn und legen den langsameren Maschinen ihren Streamer über die Fläche!
Mit weniger als 4 Fliegern in der Luft wird es schnell langweilig.
Aber mit vollem Starterfeld macht es richtig Spass!
Fast jeder kann cutten – von 29 Teilnehmern haben 26 gecuttet!
Wie geht’s weiter?
Gespräche mit den anderen Ländern bez. Regeländerungen oder Erweiterungen.
EPA Werbeflyer online und an Vereine senden.
Internationale Wettkämpfe planen.
EPA in Deutschland Süd „ausprobieren“.
EPA Bericht in Fachzeitschrift.
Schönen Gruss
Ollymann
PS: ich warte noch auf den ersten EPA Flieger mit einem Cox!!! ;-)