RES Eigenbau "Calisto" - im Stil der MPX-Segler der 80er - aber mit U statt V

[C-J-S]

Danke fürs positive Feedback!

Also, auf zum nächsten Wettbewerb zum Vergleich

Jetzt ist erst mal Treffen mit Vereinskollegen am Samstag geplant, da werd ich sehen, ob's gut geht. Leider sind nicht viele RES-ler dabei, ehr F3K und H2... Wettbewerb muss ich noch überlegen, ob's klappt. Helfer wäre gut zu haben...

In der Zwischenzeit hab ich den Besuch der Schwiegermutter genützt: sie hat den ganzen Abend die fünf Reisverschlüsse für die Flächen-/Transporttaschen eingenäht, nachdem meine Frau das Köpperband angenäht hat. Die Luftpolsterfolie mit Alubeschichtung hab ich mit dem Bügeleisen zuvor zusammengeklebt. Das geht ruck-zuck. Die Rumpf-, Höhenleitwerks- und die Kleinteile-Tasche hab ich mit Doppelklebeband auf der Flächentasche befestigt:

LG
Christian

 

[C-J-S]

Ich hätte den fertigen Flieger viel schwerer geschätzt.

Da hab ich nicht viel dem Zufall überlassen sondern bereits beim Konstruieren - noch bevor der erste Teil gelasert war - ein wenig mit Excel rumgerechnet, um ggf. den Schwerpunkt einigermaßen zu treffen und da ist dann auch ein prognostiziertes Gesamtgewicht dabei rausgekommmen - wobei mich die Genauigkeit selber überrascht, da ich ja einzelne Punkte auch nur geschätzt habe - aber frei nach Fermi heben sich zwei Fehlschätzungen ja auch mal auf und dann passt es:

LG
Christian

 

[pfeiferl]

Bravo

 

[Norbert12]

... Helfer wäre gut zu haben...

Hallo Christian,

um Helfer bei einem Wettbewerb mach Dir gar keinen Kopf.

Vor meinem ersten Wettbewerb dachte ich tatsächlich, ich könnte gar nicht teilnehmen, weil ich keinen Helfer hatte. Dann las ich zufällig, dass man sich gegenseitig hilft. Also bin ich einfach allein losgefahren.
Vor Ort wurde ich sofort als neues Gesicht herzlich begrüßt und bekam volle Hilfe von allen Seiten, ohne dass ich erst groß fragen musste.
Es ist bei allen Wettbewerben so, dass man sich völlig problemlos und selbstverständlich gegenseitig hilft. Auch die Verabredung zu gemeinsamen Teams vor Ort erfolgte immer problemlos und entspannt. Und wenn mal in der Abstimmung etwas nicht so ganz klappt, dann hilft ohnehin jeder jedem.

Also fahr einfach zum nächsten Wettbewerb und hab Spass.

Gruß Norbert

 

[Joerg Baumann]

Hallo Christian,
ich kann da Norbert nur beipflichten. Einfach mal bei einem Wettbewerb anmelden und mitmachen!! Es werden genug Piloten da sein die Dir weiter
helfen falls Fragen auftauchen; bei den RES Wettbewerben geht es recht entspannt zu.

Jörg Baumann

 

[C-J-S]

Die Sturmfestigkeit konnte ich gestern Mittag auf der Sommeralm testen. 20-30km/h Südwind, der meiste davon als Aufwind. Die gute Nachricht: die Calisto wurde nicht einfach verblasen, man kann gegen den Wind ankämpfen... es dauert halt. Loopings gehen super und machen Spass! Die bessere Nachricht: die Spoiler funktionieren wunderbar, sie bremsen nicht nur, sondern erlauben auch "Rückwärtsflug" und eignet sich somit auch gut zum Landen. Was zu erwarten war: ohne Querruder am Hang muss man noch vorausschauender fliegen - ist wie Flöhe hüten.
Was nicht so gut ist: Im Speedflug - also wenn man ordentlich andrückt - und dann gegen den Wind gedreht, da fängt das Heck zu flattern an - zum Glück nur Seite und nicht Höhe. Kann man mit ein- bis zweimal voller Seitenausschlag eh sofort abstellen, aber ich wollte dann nichts riskieren.
Um das abzustellen werde ich versuchen die Anlenkungsseile noch etwas zu straffen und das mittlere Lager - welches ich am Abend zuvor kurzerhand entfernt hatte, weil es verbogen war - wieder einbauen.
LG
Christian

 

[MX 22]

Phänomenal, was du da alles eingebaut hast. Und die Optik der Flächen ist genial.
Lg
Gerd

 

[C-J-S]

Phänomenal, was du da alles eingebaut hast. Und die Optik der Flächen ist genial.

Danke!

Ich hab nun auch mal mit Vario gemessen und hab bei leichtem Gegenwind 108m Ausklinkhöhe über Startstelle mit dem RES Gummi erreicht - und das obwohl der Befestigungspunkt schon ein paar Meter tiefer liegt. Ohne Wind sind 80m drinnen.

Die Calisto in der Transporttasche passt auch gut unterm Sitz beim Elektro-Moped (eine Nito NES 10):

LG
Christian

 

[C-J-S]

Da hab ich noch ein Déjà vû:
In dem 80ern gab es einen Wurfgleiter. Spritzkunststoff-Rumpf, Schaum-Flächen.
Und er sah von der Formgebung in meiner Erinnerung ganz genau so aus.
(Ob Günther oder nicht. Keine Ahnung.)
Erinnert sich noch jemand?

Hab ihn gefunden. Du meinst den Super-Gleiter GX2 hier:

Jetzt, wo ich die Flächensteckung mit den Streifen fürs Kurvenfliegen sehe, erinnere ich mich. Ja, den hab ich auch gehabt. Mehr erinnere ich mich aber an so ein Ding mit Gummimotor in der Version mit den Drahtbügelflächen wie der hier:

Der flog zwar schlechter, aber war "interessanter".

Aber ich hab es nicht bewußt als Designvorlage genommen.
Die restlichen Produkte von annodazumal sind übringens in einer netten Homepage hier aufzufinden.

 

[C-J-S]

So, jetzt bin ich erst mal in Arbeit (leider nicht modellbaubezogen) erstickt, darum jetzt erst ein Update:

Ich wollte nun mal auf die Schnelle das Seitenruder in der runden "Spitfire" Form etwas größer herstellen (140cm² statt 115cm²) - als Alternative zu "Feuer und Flamme".
Ich hab nun anstelle meiner doch recht aufwändigen Konstruktion mit der 0,4er oder 0,6er Birkensperrholzplatte und den Halbrippen links und rechts einfach ein 2,5mm Balsabrett (Maserung waagrecht) und einen 4x4mm Balsastab für die Drehachse (Maserung senkrecht). Dazu am Ende unten für die Ansteuerung doch noch ganz wenig Birke. In Summe aber sechs Teile nur statt ca. 35...

So sieht es im Rohbau aus (links daneben das kleinere Ruder zum Vergleich):


Beim Bügeln dann hat gar nichts geklappt. Es sind immer wieder neue Falten aufgetreten. Ich hab mit immer höherer Temperatur Falten ausgebessert. Am Ende hab ichs gelassen und mal das Gewicht gemessen:


5,6g zu 6,8g, also immerhin 1,2g leichter.
ABER: dann hab ich es ausprobiert und es hat GAR NICHT geklappt. Am Bild sieht man es schon, aber ich habs nicht bemerkt: durch das heiße Schrumpfen hat sich das Ruder so zusammengezogen, dass nun die gerade Seite vorne nicht mehr gerade ist, sondern gebogen ist - mit 4mm Abweichung am Ende! Und das ist passiert, obwohl ich das dünne, verschliffene Ende noch mit etwas Superkleber gestärkt hatte...
Habs nun etwas aufgedoppelt und somit gerade gebracht, aber es ist noch immer verschrumpelt. Ich würd mal sagen, ich bau es noch mal bei Gelegenheit...

LG
Christian

 

[Kyrill]

Christian man lernt nie aus...

 

[C-J-S]

Christian man lernt nie aus...

...ist auch gut so, sonst wäre es ja langweilig!

Noch was als Add-On:
Zur Vorbereitung auf die Teilnahme an einem RC-H2 Wettbewerb - wo die Calisto ggf. bei schwachem Wind als Backup zu verwenden sein wird - hab ich die Nase mal MSO-Konform umgestaltet. Für RC-H2 wird ein Mindestradius von 7,5mm (sic!) gefordert...
Wenn man die Nase als Halbkugel ausführt, dann ist die benötigte Breite von 15mm gleich bei 7,5mm ab Nasenspitze, das erreiche ich aber erst nach ca. 25mm, weil der Rumpf recht schmal aufgebaut ist.

Ich hab - weil wenig Zeit - die bereits konstruierte 3D-Druck-Aufstecknase für den Flamingo (der als Urvertreter von F3B auch mittlerweile eine illegale Nase hat) etwas umkonstruiert und dann mit rot-transparentem PLA gedruckt. Exakt mit Halbkugelform vorne mit R=7,5mm.
3D-Druckteile sind ja bei H2 Wettberwerben zugelassen. Bei RES würde ich so was nie machen
Sieht nun so aus:

Das Teil ist innen mit Doppelklebeband ausgekleidet und haftet somit gut genug auf der Bügelfolie.

Wirklich doof - also viel schlimmer als beim Flamingo - sieht das Ganze nur von oben aus:


Mir geht das voll gegen den Strich. Gabs nicht mal in der Formel 1 auch eine "neue" Regel und dann sahen alle Nasen doof aus? Hat man ja nach einer Saison spätestens wieder abgeschaffen...
LG
Christian

 

[Hans Hoffmann]

Hallo Christian,
zum Bügeln: immer für Entlüftung aus jedem freien Bereich und aus dem Gesamleitwerk sorgen. Da bietet sich z.B. der spätere Ausschnitt fürs Ruderhorn an. Wo Du es jetzt aber schon fertig hast: in jeden Steg mit der Stecknadel ein Loch. Gebügelt schließt sich das wieder weitgehend und wird unsichtbar.
Gruß Hans

 

[pfeiferl]

Hallo Christian,

Ich finde die 5 mm Regel von Haus aus falsch. Die 7,5mm wie überall wäre sinnvoller.
Vor allem, da spitzen bei der Landung eh geahndet wird!
Ich seh dann neue Konstruktionen, wo die Nase noch dazu nach unten gebogen ist, wie bei F3J Modellen. Da macht’s ja Sinn, denn die spitzen ja bei der Landung ein….
Für deinen Calisto ist’s leider eine Notlösung mit der Kappe… wurde nicht vor Jahren schon mal mit Gumminasen einer Stecklandung entgegen gewirkt (bei E7); wurde dann aber dort verboten.

Die Res und Eres Modelle schlagen sich auch in anderen Klassen gut.
Siehe 1. und 5. Platz beim E7 vor ein paar Wochen im Erlauftal

viele Grüße, Georg

 

[C-J-S]

Wettbewerbseinsatz hat noch immer nicht geklappt - andere Randbedingungen waren stärker...
Am Samstag war's fast so weit: RC-H2 am Insberg. Hier der Calisto beim Training: Start aus der Hand und mittelprächtige Bedingungen: Wind aus Ost (besser wäre SO oder S):

Am Wettbewerbstag dann war der Aufwind ca. 200-300 m vom Hang entfernt - aber nicht immer.
Mit der 3,4m Silent-E konnte ich fast immer die Distanz flott und ohne viel Höhenverlust überwinden und dann länger oben bleiben - was für die 3-Minuten-Flüge reichen sollte.
Bei den Probeflügen mit dem Calisto war es eher eine Lotterie: ca. einer von fünf Starts war gut genug um den Aufwind bzw. die wandernden Thermikblasen zu erreichen. In den anderen vier Fällen hab ich irgendwo den Schwung verloren oder einen Abwind eingefangen und musste zurückrudern.
Nachdem ich im 3. Durchgang auch mit der Silent-E abgesoffen bin, hab ich mich in den letzten beiden Durchgängen auch nicht getraut auf die Calisto zu setzen - obwohl der Aufwind stabiler wurde. Ausserdem muss ich das Landen am schrägen Hang ohne Querruder wahrscheinlich noch üben...
Hier die Bilder von den Probeflügen:

LG
Christian

 

[Dix]

Bei den Probeflügen mit dem Calisto war es eher eine Lotterie: ca. einer von fünf Starts war gut genug um den Aufwind bzw. die wandernden Thermikblasen zu erreichen. In den anderen vier Fällen hab ich irgendwo den Schwung verloren oder einen Abwind eingefangen und musste zurückrudern.

Hallo Christian,

Ein Tipp fürs Erreichen der Thermik:
Wenn der Bart draußen vor dem Hang steht, dann steht dessen Sogwirkung dem Hangwind entgegen. (Dem Bart muss ja Luft aus der bodennahen Umgebung nachfließen.) Entsprechend wird der Hangwind dadurch einen Moment kurz abflauen.
Also eine Weile das Wetter beobachten und mit den Uhrzeiten vergleichen, wann der Wind auffrischt und wieder abflaut. Wenn die Wetterlage gleichmäßig ist, dann ergibt sich ein erstaunlich regelmäßiger Takt. (z.B. 10min oder 15min oder so.)
Weiterer Hinweis: Schwalben, Pusteln, ... sind vielleicht zu sehen.

Der Rest ist dann Timing. Ganz gechillt rumstehen und unauffällig gucken. Und zack. Raus damit. Und hoch gehts.
Man muss nur noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Dann wird die Lotterie zur Strategie. (Aber auch hier gilt: Alle Angaben ohne Gewehr. Peng.)

 

[C-J-S]

Hi Dirk,
ja, vermutet hab ich das auch so, aber die Geduld hat für die Wahrnehmung nicht gereicht. Danke für den Tipp!
Beim Bewerb ist das Startfenster leider nur 60 Sekunden; das reicht nicht immer, um den "Auftakt" richtig zu timen...
LG
Christian

 

[C-J-S]

Schwachwindeinsatz auf der Sommeralm - die Kamera war bei den ersten beiden Bildern versehentlich auf "Effekt" eingestellt:

Die Perspektive täuscht, es sind >200m bis zum Windrad...

Und beim letzten Bild sieht man den Vergleich zu den Arthobby-Modellen Odyssey und Silent-E, welche mit 2,7 bzw. 3,4m Spannweite eine ganz andere Streckung aufweisen:

LG
Christian

 

[Dix]

Na Streckung ist zwar grundsätzlich attraktiv. Aber nicht zwingend ein Merkmal für "schön".

Die geschwungenen Formen Deines Fliegers dagegen schon!

 

[C-J-S]

Frei nach dem Motto "man kann immer was verbessern" habe ich mich noch mal hingesetzt und das Höhenleitwerk neu konstruiert, da ich da schon einiges an Gewicht liegen hab lassen, da das bisherige Höhenleitwerk mit Ruder 20g wiegt:

Statt dem 0,4er Birkensperrholz mit Halbrippen oben und unten habe ich nun eine ca, 1,4 cm breite 4mm Balsa-Nase und 1mm Balsa-Rippen gewählt. die Hinterkante des Höhenleitwerks bildet ein 3x3mm Balsa und ein 0,5mm starker, 3mm hoher, CFK-Stab. Die Ruder sind 3mm Balsa.
Somit konnte ich die Größe und die Geometrie/Anordnung der Rippen beibehalten.

Hier die konstruierten Teile:

Ehrgeizigerweise hoffe ich damit Richtung 10g zu kommen...
LG
Christian