Speed-Bow

UweH

User
Wie würde man denn überhaupt eine D-Box bei solch einer komplexen Oberflächenform herstellen aus flachen Balsabrettchen?

Abschnittsweise beplanken und die Teilstücke der Brettchen durch Schäften verbinden.
An starken Rundungen kürzere Abschnitte, große Radien gehen oft auch mit längeren Beplankungsstücken ohne zu beulen.
Das macht mehr Arbeit als eine gerade D-Box, ist aber handwerklich gut ausführbar wenn man weiß worauf man dabei achten muss.
Hier hab ich das mal mit 0,4er Sperrholz ausprobiert, aber die Beplankungsabschnitte zu groß für das dünne Material gemacht, deshalb musste ich Beulen ausspachteln: https://www.rc-network.de/threads/noch-ne-lütte-horten.107409/#post-107409

Gruß,

Uwe.
 
@Dirk: An den Stellen mit den Buckeln reichen die 12er Rohre fast über die volle Rippenhöhe. Die Buckel werden vor dem Aufbringen der oberen Beplankung plan geschliffen.

@Kjell: Eine sphärisch gewölbte Fläche zu beplanken ist eine etwas andere Liga als das Beplanken des Rock4k (Trapezflügel).
Theoretisch machbar wäre es, allerdings würde von den Rippen an den Bohrungen teilweise fast nichts mehr übrig bleiben. Das größte Problem würde ich aber in der handwerklichen Umsetzung sehen. Aus den Beplankungsteilen, zumindest an jeder ganzen Rippe, genau die richtigen Zwickel herauszuschneiden, wäre schon eine ordentliche Aufgabe. Das Sperrholz einfach drüberspannen würde mit Sicherheit zu nicht korrigierbaren Verzügen führen.

Ich werde jedenfalls keine Beplankung machen und würde eine Sperrholzbeplankung des Speed-Bow auch keinem empfehlen. Der eine oder andere Spezialist wäre zu so einer Beplankung zwar sicher in der Lage, der Großteil würde aber, durch das Aufbringen der Beplankung, für mich unkalkulierbare Abweichungen einbauen.
Damit wäre der ganze Vorteil der (inzwischen) Bow-Serie, die einfache und schnelle Baubarkeit und Kontrollierbarkeit auf einem ebenen Baubrett, weg. So ein Flügel ist halt aerodynamisch etwas empfindlich und daher ist die möglichst genaue Umsetzung der vorgesehene Schränkung für ihn überlebenswichtig (vorbehaltlich, dass sich meine Auslegung beim Erstflug überhaupt als richtig herausstellt).

LG Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaum mehr Arbeit als eine Sperrholzbeplankung, aber wesentlich genauer, wären D-Boxen aus GFK oder CFK.

Diese Positive habe ich einmal für einen HLG mit bogenförmiger Nasenleiste gemacht:
d-box.jpg

Auf den Urmodellen kann man dann entweder gleich positiv arbeiten oder bei höheren Ansprüchen eine Form herstellen.
Bei den geringen Rippenabständen würde eine recht dünne D-Box aus Kohle reichen.
Damit es zu einer wesentlichen Verbesserung der Torsionsfestigkeit kommt, müsste die D-Box aber auf jeden Fall hinten, zumindest mit einem Balsasteg, geschlossen werden.

LG Franz
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hmm, das mit der CFK D-Box wäre wahrscheinlich sogar einfacher - und auch leichter...

Schreib mich mal auf die Elektro-Bestell-Liste! Merci...
 
Mit den Ruderrohlingen kann man die Proportionen schon ganz gut erkennen:
speed-bow15.jpg

Die Ruder leime ich aus je zwei unterschiedlich abgeschrägten Leisten zusammen, damit der S-Schlag einfacher und kontrollierter zu realisieren ist.
Das jetzt verwendete Holz hat 90 g/dm³. In der Erprobung wird sich dann zeigen ob das reicht oder ob etwas festeres Holz notwendig ist.

LG Franz
 

mipme_kampfkoloss

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Teammitglied
Schaut lecker aus!

Bzgl. der Beplankungsidee: Aus dem Blickwinkel heraus würde ich vielleicht nur den inneren Bereich beplanken.
Das sollte einfacher gehen und da hat man wohl noch genug Fleisch auf den Rippen, oder?

Sorry, kann's einfach nicht lassen...
 

Dix

User
Was wäre mit der guten alten Papier-Bespannung als Torsions-Versteifung im vorderen Bereich?
Mit einer oder zwei Stützleisten und einer Verkastung sollte das Profil doch gut aussehen?
Und dann komplett folieren wie gewohnt?

Ist eine andere Rohr-Auswahl (Torsionswicklung) nicht genug ausrichten?

Übrigens: mit einer D-Box wird das Profil auch näher an die gerechnete Auslegung kommen. Wenn ich das richtig sehe, dann sind alle bespannten BOWs im Mittel dünner als gerechnet wegen des Einfallens der Bespannung.
 

SvenJ

User
Jetzt lasst ihn doch erstmal fliegen... Wahrscheinlich fliegt er auch so wunderbar und hat gar nix kompliziertes mit Beplankung und so weiter nötig. Und wenn er dann im DS (soll er das überhaupt können?) bei Speed x zerbröselt braucht man für mehr Speed halt einfach ein anderes Modell. Ich denke aber eh das der Hauptzweck im schnellen Hangkanten schruppen liegt. Und im DS wird er uns so wie er ist sicher positiv überraschen. Ich bin jedenfalls freudig gespannt🥳
 

mipme_kampfkoloss

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Teammitglied
Schon gut Sven, Franz weiß sicher was er da tut!

Ich bin halt kein Fan der offenen Rippenbauweise. Mag das auch bei den RES-Fliegern nicht.
Und ein Cludkollege hat einen Slope Infusion vom Höllischen und der beginnt bei Ablassern schon ordentlich zum Flattern.
Dabei hat der noch einen fast gerade Fläche...
 

UweH

User
Ich denke aber eh das der Hauptzweck im schnellen Hangkanten schruppen liegt. Und im DS wird er uns so wie er ist sicher positiv überraschen.

Bei meinem 2 m Pfeil Mimares in offener Pappel-Rippenbauweise mit Rohrholmen haben wir die Flattergrenze beim Hangkanten schruppen und im DS mit der Radarpistole gemessen.
Im DS flatterte er bei etwa 95 km/h, vorm Hang bei etwa 110 km/h.
Im DS ist die Flattergrenze wegen der Turbulenzen niedriger.
In vielen Stunden Flugbetrieb hat er diese Grenzen öfter überschritten ohne zu zerbröseln, das Flattern hat ihn immer so weit runter gebremst dass es wieder aufhörte. Zerstört wurde er letztlich durch einen Zusammenstoß mit Einschlag im felsigen Gelände.

Beim Speed-Bow dürften also ohne D-Box auch Geschwindigkeiten von 80-100 km/h erreichbar sein, das reicht den meisten Piloten für ein Modell mit so wenig Flächenbelastung. Wenns schneller sein soll gibt es ja noch die CFK-XBOW2 von Onewing, da flattert selbst die leichteste Versionen bei > 200 km/h nicht.

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Leopold!

Wird jetzt eher ein Not-For-Speed-Only-Bow (nf-Sob) :D.

Zum Glück sind alle Holmrohre von der Wurzel aus zugänglich. Ein 70 cm langer Verbinder aus 10er Stahl würde rund 400 Gramm und zwei ebenfalls je 70 cm lange Rundstähle mit 8 mm Ø in den vorderen Holmen würden nochmals mehr als 500 Gramm bringen, jeweils ohne den Schwerpunkt zu verändern.
Mit dann fast 1700 Gramm könnte man sicher gut die Flattergrenze austesten :).

Jedenfalls hat mich die Waage vorhin motiviert mich meiner allerliebsten Beschäftigung zu widmen:
speed-bow19.jpg

Irgendwann ist es dann selbst bei meinen Lötkünsten :cry: ein Kabelbaum.

LG Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Franz! Nachdem ich den nf-Sob auch bauen möchte, darf ich mir die Frage erlauben was uns das Foto dieses Kabelbaums sagt. Als motivierter Halblaie check ich nicht was da abläuft. Ich freu mich auf erklärende Worte und grüße herzlichst. Schorsch
 
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