Welche Langzeiterfahrung mit LiFePo

ghupft

User
Hallo

wollte mal fragen:

wie sind inzwischen die Langzeiterfahrungen mit den LiFePo Zellen mit Kapazitäten ab 5Ah (Headway) ?
Druck (Innenwiderstand), Ausfälle, Kapazitätsrückgang, Drift, und so

Danke schon mal !
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Willkommen bei RCN,

Coole einfache Frage in Sekunden getippt - aber - es beinhaltet so ziemlich das zeitaufwendigste was man sich vorstellen kann!:rolleyes::D

Meine "zweite Wahl" 40Ah-LiFes (merkbar und stetig ab 45Zyklen müder) waren nach ca. 150Zyklen fast platt:
http://www.elektromodellflug.de/oldpage/akku-test/linano-40ah.htm

Die Neuen 100CALB: http://www.rc-network.de/forum/show...lle-gesucht!?p=2810726&viewfull=1#post2810726
... haben erst gut&gerne 15 Zyklen hinter sich ... sind fast nicht leer zu kriegen!:rolleyes:

... nächstes Jahr mehr!

Unter 5Ah LiFe (ich denke da an die weit verbreiteten A123-System) wird es wohl genügend Erfahrungswerte geben - aber das war ja NICHT deine Frage! ;)
 

ghupft

User
Wow, das ging aber schnell, danke !

Dass das soo einfach nicht zu beantworten ist war mir schoon klar ;)
Das hier irgendwo verlinkte Diagramm mit der Kapazitätsverteilung nach 60 Tagen habe ich gesehen, mich interessiern fast mehr noch die Alltagserfahrungen
 
"Langzeit"erfahrung Headway 16Ah:
in 4P-verschaltung (64Ah) seit Mitte letzten Jahres in (mantragendem) Elektromobil.
Belastung im Betrieb bis etwa 220A (also gut 3,5C). Im Mittel etwa 70A (ca. 1C)
Bis jetzt etwa 170 (Voll)ladezyklen im Bezug auf Kapazitätsverbrauch pro gefahrenen Kilometer (in der Praxis also etwa 250 Teilladezyklen).
Kapazität und Spannungslage ohne merklichen Einbruch.

Aber gut, man munkelt ja von etwa 2000Zyklen bis zum Ableben

.....werde in etwa 10 Jahren über meine Langzeiterfahrungen weiterberichten :D

Gruß Dieter
 

ghupft

User
Deine kurz-Langzeiterfahrung ist für mich auch schon sehr hilfreich
;)

Wenn ich noch fragen darf:
Wie und mit welchen Strömen ladest du ?
Wie hat der Pack nach dem Einwintern sich verhalten, hattest du vollgeladen "eingelagert"

Gruß Michael
 
Geladen wird mit 25A ...klaro ginge da noch mehr, aber hoher Ladestrom bedingt entsprechend teures Netzteil ...mit 2,5h Ladedauer kann ich sehr gut leben.
Balanciert wird über Eigenbau-Spannungsbegrenzer (eingestellt auf Aktivitätsschwelle 3,63V)

Winterpause ...hm, eigentlich wollte ich den Mantel des Schweigens drüberhüllen ;) Da war ich mal kurz in Schockstarre.
Hatte vergessen den Akku abzuklemmen und bedingt durch den Fahrzeugruhestrom war der Pack TIEFSTentladen. Gemessene 0V. Anladen, nachladen war dann aber zu meiner Verwunderung problemlos. Trotzdem hatte ich danach den Pack nochmal sezziert und einen P-Zweig ersetzt (pluspolseitig inkontinent), dessen Kapazität um etwa 30% eingebrochen ist (bei dennoch normaler Spannungslage). Alle anderen P-Zweige waren unauffällig, haben also keinen Schaden genommen.
Wie schon gesagt war ich erstaunt, da doch weitläufig von diversen Mitbewerbern die Meinung vertreten wird, dass gerade die Headway ne Tiefentladung mit 100% Tod quittieren. Nunja, ich hab dann ohne es zu wollen den Gegenbeweis angetreten ;)
Allerdings möchte ich anmerken, dass bei geringen Entladeströmen (Fahrzeugruhestrom) eine Tiefentladung meißt glimpflich ausgeht, bei hohen Entladeströmen eine Tiefentladung aber meißt den sicheren Zellentod bedeutet (herstellerübergreifend).

Ansonsten gilt auch hier: Überwintern bei etwa 50% Ladestand. Problemlos auch über längeren Zeitraum ohne Nachladung.

Gruß Dieter
 

ghupft

User
Winterpause ...hm, eigentlich wollte ich den Mantel des Schweigens drüberhüllen ;) Da war ich mal kurz in Schockstarre.
Hatte vergessen den Akku abzuklemmen und bedingt durch den Fahrzeugruhestrom war der Pack TIEFSTentladen. Gemessene 0V. Anladen, nachladen war dann aber zu meiner Verwunderung problemlos. Trotzdem hatte ich danach den Pack nochmal sezziert und einen P-Zweig ersetzt (pluspolseitig inkontinent), dessen Kapazität um etwa 30% eingebrochen ist (bei dennoch normaler Spannungslage). Alle anderen P-Zweige waren unauffällig, haben also keinen Schaden genommen.
Wie schon gesagt war ich erstaunt, da doch weitläufig von diversen Mitbewerbern die Meinung vertreten wird, dass gerade die Headway ne Tiefentladung mit 100% Tod quittieren. Nunja, ich hab dann ohne es zu wollen den Gegenbeweis angetreten ;)

Wow was für eine Story und was für unerwartete Ergebnisse !
Kannst du abschätzen wie lange die Zellen auf 0V gestanden hatten ? Pi mal Daumen / Kapazität durch Ruhestrom
 
Wow was für eine Story und was für unerwartete Ergebnisse !
Kannst du abschätzen wie lange die Zellen auf 0V gestanden hatten ? Pi mal Daumen / Kapazität durch Ruhestrom

kann ich leider nicht wirklich abschätzen ...denke, die Zeit der Dauertiefentladung dürfte maximal eine Woche gewesen sein ...oder auch nur einen Tag ...wie schon geschrieben, im Nachhinein nicht nachvollziehbar.

Vielleicht war die niedrigen Umgebungstemperaturen (tiefster Winter) "schuld" am Überleben?!

Gruß Dieter
 
Hallo Dieter,

magst du uns mal deinen "Stromfresser" als Beispiel zeigen? Vielleicht mit den Daten dazu, welcher Motor etc.?
Finde ich als praktisches Beispiel sehr dienlich! Ist ja zumindest im Pedelec Kreisen ein fast schon unanständiger Amperehunger!:D

Schönes Wochenende, Bernd
 
Hallo Bernd,

nix Pedelec! Komplett ohne Pedele´s :D
City-EL ....Perm Scheibenläufer, Akkuspannung unter Last um die 50V ;)

Mit Fotos kann ich erst nächste Woche dienen.

Gruß Dieter
 

ulli_b

User
LiFePo's bei niedrigen Temperaturen

LiFePo's bei niedrigen Temperaturen

Hatte mal kurzzeitig in meinem Motorsegler einen 4S Pack aus Winston LFP020AH (3,2V, 20Ah) als Bleibatterie-Ersatz getestet. Erster Eindruck war gut. Zweiter Eindruck bei niedrigen Temperaturen (<10°C) war sehr ernüchternd. Die Zellen gaben keine Leistung mehr ab! Zum Anlassen des Motors werden ca. 50A benötigt. Hat nicht funktioniert! Obwohl ein Dauerentladestrom von 3C angegeben ist. Ergebnis war eine Aussenlandung mit Flurschaden, den meine Haftpflicht glücklicherweise problemos bezahlt hat.
Habe jetzt wieder die Reinblei-Batterie drin.

Bei LiFePo's gibt es wohl riesige Unterschiede, die scheinbar im Wesentlichen vom Hersteller abhängig sind. Meiner Einschätzung nach sind die zellen von A123 derzeit die besten (und teuersten).
 
*Haarspaltmodus ein*
Ist immer eine Frage des Einsatzzwecks. Für meinen Einsatzzweck wären die A123 definitiv NICHT die besten ;)
*Haarspaltmodus aus*

Gruß Dieter

Ich hab mal ganze Batterien die einen Kofferraum füllen von A 123 26650 gesehen. Verbunden und kaskadiert.
Bei dem Anblick tränen einem die Augen. Wird auch soweit ich weiß noch für E-Autos gemacht. Tatsächlich die kleinen 123 werden zu Blöcken verschweißt um so höhere Kapazitäten zu generieren.
So große Lust hätte ich dazu aber auch nicht. Nicht mal als Speiseakku für das Ladegerät wie hier im Forum vorgestellt.


Dieter ich freu mich auf deinen Bericht! Mal ein Anwendungsfall der nicht rein Hobby bezogen ist!
In so eine Richtung bin ich auch am überlegen.

Grüße, Bernd
 

ghupft

User
Hatte mal kurzzeitig in meinem Motorsegler einen 4S Pack aus Winston LFP020AH (3,2V, 20Ah) als Bleibatterie-Ersatz getestet. Erster Eindruck war gut. Zweiter Eindruck bei niedrigen Temperaturen (<10°C) war sehr ernüchternd....

Waren das diese hier ?

http://www.faktor.de/index.php?opti...roduct_id=49&virtuemart_category_id=3&lang=de

Die scheinen mir nicht gerade besonders hochstromfähig
Laut Angabe nur 0,5C also 10A und 200A nur für 5 sec / die Spannungslage dürfte da leicht mal grenzwertig werden.


Hattest du die Dinger für diese Anwendung empfohlen bekommen oder dir selber ausgesucht ?
Gut dass weiter dir weiter nichts passiert ist !
 

ulli_b

User
genau die

genau die

Ja, diese Zellen sind in diesem Gehäuse:
http://www.faktor.de/index.php?opti...roduct_id=10&virtuemart_category_id=2&lang=de
verbaut. Ich hatte zuvor nachgefragt, ob diese Batterie für meinen Anwendungsfall geeignet seien. Bei einem anderen Händler wird genau diese Batterie explizit als Starter-Akku für bis zu 4-Zylinder-Lycoming-Motore empfohlen. Bei höheren Temperaturen gab's auch keine Probleme. Aber der typische Fall: Aus größerer Höhe kommend, Akku kalt, keine Thermik, Motor ausfahren und anlassen, war nicht wirklich erfolgreich.

Dafür kann ich den Händler (www.faktor.de) nur empfehlen. Er hat den Akku anstandslos zurückgenommen und mir den vollen Preis erstattet. Und das nach ca. 3 Monaten. Das ist sehr kulant.

Wenn es also einen LiFePo gibt, der bei kalten Temperaturen wirklich viel Leistung abgeben kann, dann bin ich immer noch interessiert.
 
Hallo Ulli,

schau doch mal ob die großen Flachzellen aus dem "Alternative Stromquelle" Thread was für dich sind. Und zwar die neueren die Gerd z.B. benutzt. Wenn die in der kalten Jahreszeit zum nachladen für mehrere Ladegeräte taugen, sind sie vielleicht auch was für dich. Gibt es nichts spezifiziertes für deinen Bereich? Bzw. darf man da einfach alles einbauen?

http://www.rc-network.de/forum/show...lle-gesucht!?p=2810726&viewfull=1#post2810726

http://www.rc-network.de/forum/show...lle-gesucht!?p=2702785&viewfull=1#post2702785

http://www.stefansliposhop.de/liposhop/lifepo4/flachzellen:::13_113.html

Im Datenblatt steht bis -20°C zu entladen.

Hab ich selber aber nicht in Betrieb, schau mal ins Datenblatt ob die für dich eher was sind. 40AH würde ich aber schon nehmen, dann hast du einige Startversuche mehr.

Grüße, Bernd
 
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