Hallo Quaxx,
die historischen Vorbilder sind mein Hauptthema.
Das ist aber nicht immer ganz ohne, denn die Dinger, die jeder fliegt, sind mir meist von Anfang an zu langweilig.
Die Exoten, die noch kaum geflogen werden, bergen häufig reizvollere Herauforderungen.
Aber auch komplette Eigengewächse sind sehr interessant ... wenn auch nicht immer alle so fliegen, wie ich es mir vorgestellt habe.
Z.B. war das Wiedereinstiegsmodell nach rund 15 Jahren Enthaltsamkeit eine Eigenkonstruktion ohne Vorbild. Leider waren die Querruder zu groß, der selbstgewickelte Motor zu schwach und meine Flugübung zu klein
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Oder die fliegende Raute, die ich früher mal am Hang sehr erfolgreich eingesetzt hatte. Die Variation davon in Elektro war zu schwer, zu schwach motorisiert und das Profil war ein Griff ins Klo.
Dafür ist die Ente damals, die ich mit einem selbst konstruierten und gebauten Zweitakt-Boxer (2x 0,8 ccm) angetrieben hatte, sehr schön geflogen ... bis zu dem Moment, wo das Teil, Blick gegen die Abendsonne, plötzlich die Nase runter nahm. Ich hab gezogen. War aber leider im Rückenflug ...
Oder die Elektro-Ente, die mit einem CR-ROM-Motörchen und Günther-Prop einen prima Wiesenschleicher abgegeben hatte, und an dem Lichtmast der Ski-Wiese ein unrühmliches Ente ... ähm ... Ende gefunden hat
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Und nicht zu vergessen das kleine Modell, inspiriert von den alten Leichtflugzeugen aus den 20er Jahren, mit nur 70 cm Spw. und ganzen 185 g Abfluggewicht. Das Teil existiert noch, ist aber schon ziemlich verbraucht. Es hat halt schon einige überstürzte Landungen hinter sich. Mal sehen, was ich mit den Innereien als nächstes anstelle - der Winter kommt mit eiligen Schritten ...
Und klar, das erste erfolgreiche Motormodell überhaupt in meiner Hobby-Karriere!
Ein Tiefdecker, gesteuert über Seite und Höhe, damals noch mit 27 MHz. Tonnenschwerer Empfänger (60 g!), Servos, die dem in nichts nachstanden, ein Empfängerakku, mit dem heute meine Modelle 15 Minuten in der Luft bleiben würden ... zumindest vom Gewicht her. Und alles getragen von 1 m Spannweite. Handstart ging nicht, weil der selbstgebaute Motor sich dabei verschluckt hat. Also Bodenstart. Mit Spornradfahrwerk.
Immerhin, jeder 10. Versuch ging in die Luft (der Rest ging in die Hose).
Schade, dass sich das Ding im Rizinusöl aufgelöst hat. Der Motor hat halt arg rumgesaut.
Oder dieser Hangsegler, der mich seit über 25 Jahren treu durchs Hobby begleitet hat. Die Grundkonstruktion war ein FMT-Bauplan für einen Kunstflugtrainer, den ich aber auf meinen selbstgebauten Viertak-Boxer umgestrickt hatte. Der ist aber in dem Modell nie zum Einsatz gekommen, weil da viel zu viel totes Aluminium darn ist.
Wie gesagt Hangsegler
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Und dann habe ich ihm einfach die Nase abgeschnitten und einen "getunten" Streamer-Motor dran genäht. Das Teil steht hier noch auf meinem Schreibtisch. Aber fliegen tu ich's nicht mehr, weil es mir mit den 120 cm Spw. inzwischen zu groß ist.
Und erst die ganzen Segler aus der Anfangszeit, als ich noch Zeit ohne Ende hatte, aber kaum Taschengeld. Das konnte ich damals in ein paar Balsabrettchen stecken, oder in einen Bauplan. Aber was hätte der genützt, ohne Material?
Also, selber ausdenken ist eine tolle Sache!