Wieviele Flugmodellbauer konstruieren noch selber?

MaBe

User
nicht perfekt symmetrisch

... aber für ein Einzelstück im Eigengebrauch perfekt genug und an den Flugeigenschaften ändert die Perfektion der Löcher in den Spanten sicher nichts.

Das Wichtigste ist es für mich, etwas eigenes Einmaliges zu schaffen. Etwas, was sonst keiner hat und da brauche ich keine teure CNC Fräse oder gar einen CO2 Laser dafür.

Deshalb baue ich auch nicht nach Plänen, sondern konstruiere selbst. Sicher hat es auch seinen eigenen Reiz etwas am PC zu konstruieren und dann zu fräsen oder zu lasern. Aber man muß da wohl auch den Kosten/Nutzenfaktor mit einbeziehen. Wer als Modellbauer die nötige Asche für einen CO2 Laser hat - bitte, warum nicht. Aber man kann auch ohne seinen Spass haben.

Gruß
Manfred
 

DieterH

User
Ich frag mich, was Bernhard mit diesem miesmacherischen Beitrag überhaupt bezwecken wollte . . . :confused:
Gruß
Dieter
 

MaBe

User
"NUR" 4- 5 K€ - um dann alle paar Jahre ein paar Spanten für ein Modell zu lasern.

Danke für den Rat Dr. Brosi. Aber ich denke, ich bleib doch lieber bei meiner Laubsäge.
 

DieterH

User
Es geht schon wieder ums Geld ... :cry:
Leute, ist denn das wirklich der Maßstab, nach dem alles gemessen wird ??
:confused:
Dieter
 
Nein, natürlich nicht. Deswegen leistet sich der Hobbyist ja so ein Teil. Würde er Betriebswirtschaftlich rechnen, käme bei MOB (make or buy) fast immer B heraus.

Andererseits ist das Budget, das mann fürs Hobby aufwenden kann begrenzt. Die Grenzen sind unterschiedlich, aber wohl für die meisten fühlbar. Und so muss mann sich dann halt schon entscheiden, wo seine Prioritäten liegen. Bei der tollen WZ-Maschine, die ihm ein Wunschprojekt ermöglicht, oder bei ein- zwei Fliegern mehr, die sofort Befriedigung auf dem Flugplatz geben.
 
Hi
zum Thema Präzisionsmaschinen möchte ich nur sagen, daß auch in meinem
Keller eine steht - schneidet Styropor und ist auch eine Eigenkonstruktion - Sowohl
Mechanik, Elektonik als auch Software. In Sachen Präzision nimmt es dieses Teil
sicher auch mit "kaufbaren" Maschinen auf (Toleranz 0,03mm). Ist eigentlich
entstanden aus einem Gespräch mit einem Modellbau-Kollegen, der Berufsmäßtig
mit Computern zu tun hat. Etwa 3 Monate nach dem Gespräch bekam ich einen Anruf von ihm mit der Bermerkung "Kein Problem, Software-technisch bekomme ich das
hin". War für mich das unmißverständliche Zeichen 'bau mal die Mechanik'. Nachdem
ich nicht mit zwei linken Händen gestraft wurde, konnte ich im Werkzeugbau meines Arbeitgebers die Meachanik und in meinem Hobbykeller die Elektrik herstellen.
Die Elektronische Steuerung wurde von einem anderen Freund zusammengelötet.
Aber der größte Joke ist - bisher habe ich viele Kerne für Tragflächen geschnitten;
von 150cm Seglern über 250cm Kunstflugmaschinen bis zu 400cm Seglern. Aber
nicht eine einzige für meine eigenen Flieger - Holzwurm ist einfach Holzwurm.
Im Grunde genommen ist dieses Gerät nur eine "Spinnerei", entstanden aus einer Art
Brainstorming in sachen ModellBAU.
Wie Markus schon andeutet, ist diese Maschine eine Betriebswirtschaftliche
Fehlinvestition (nur gut daß durch Eingenbau die Kosten sehr niedrig gehalten wurden).
Der bau eine Fäse stellt einen geringern Aufwand dar als das Styroporschneiden - aber
ICH WILL KEINE MEHR BAUEN!!!! (ausserdem habe ich keinen Platz mehr).

Auch Brosi muß ich Recht geben, seit der Anschaffung meiner Drehbank (weiß
gar nicht was ich früher ohne diese Maschine gemacht hab), habe ich erheblich mehr
Möglichkeiten Teile für Maschinen, Flieger (z.B. Motoren, Mitnehmer...) oder andere
Anwendungen herzustellen.
Alles andere mache ich so wie früher per Hand (sägen, schneiden und schleifen).

Die Sache mit Huttwil verfolge ich schon einige Zeit - mal sehen...

@Christian
wenn einer fragt was das für ein Flieger ist, und nach der "Aufklärung" kein sichtbares
Intersse besteht, war das die Frage einer ARF- oder RTF'lers - bedauer diese
Konumenten einfach. Jedes Wort sie zu diesem Flieger zu verhelfen ist
verschwendet (es sei denn, man baut den Flieger für die Leute)
Für alle anderen die wirklich Interesse daran haben, versuche ich meine Idee
einfach zur Verfügung zu stellen. Wenn sie wollen, bauen sie es, wenn
nicht => ARF/RTF :cry:

@ Dieter
wieso miesmacherisch :confused::confused: der Trend geht wohl unbestritten
zum Konsum; die wenigsten wissen überhaupt womit sie es eigentlich zu zun haben.
Durch solche Beiträge wird der ModellBAU eher belebt - man lernt Gleichgesinnte
kennen und komt auf neue Ideen oder evtl. Bauweisen. Probleme bzw. Meinungen
zu diskutieren ist die Grundlage eines Forums - oder liege ich da falsch? :confused::confused::confused:
Trotzdem schönen Gruß an alle ModellBAUER
Olaf
 

Quaxx

User
....läuft ja viel besser hier als ich gedacht hätte....

....läuft ja viel besser hier als ich gedacht hätte....

Danke für Eure vielen schönen Beiträge! Der Thread läuft hier in etwa so, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich hätte es aber nicht gewagt, mir so viel Resonanz zu erhoffen. Es ist schön, so positiv überrascht zu werden.

Was glaubt Ihr, woran es liegt, dass es nur so wenige Flugmodellbauer gibt, die selber entwickeln und bauen?

Ist es die Verlockung der preisgünstigen RTFs und ARTFs? Als ich intensiv mit dem Flugmodellbau angefangen habe, waren Fertigmodelle die Ausnahme - jedenfalls gemessen am relativen Angebot in einem Katalog eines der größten Modellbau-Unternehmen. Ihr kennt den alle ....

Die meisten Angebote waren Bausätze und zwar in Holzbauweise. Wenige Ausnahmen waren ABS-Rümpfe oder Sandwich-Flächen. Also immernoch Baukästen aber mit ein wenig Vorfertigung. Fertig-Modelle waren extrem selten und sehr teuer.

Bauen die Leute nix mehr selber, weils sie nur noch wenig von der Materie verstehen? Oder verstehen sie nur noch wenig, weil sie nur noch wenig bauen? Eine Frage der Kausalität. Hänne oder Ei und so....

Glaubt Ihr, die Hersteller manövrieren bewußt in die Fertig-Ecke oder reagieren die nur auf entsprechende Nachfrage?

Liegt es an der Mentalität? Wir sind alle viel schnelllebiger geworden. Bauen braucht Geduld und Ausdauer. Und auch Zeit und Geld. Fehlt das alles heute mehr als noch vor 15 oder 25 Jahren?

Ganz liebe Grüße an alle DoItYourSelf-Modellbauer
 

Kuban

User
Hallo Ihr,

ich schätze mal, hier sind sich alle einig, daß es einen Unterschied gibt zwischen Modellbauern und Modellfliegern. Ohne ARF war früher wohl jeder Modellflieger zwangsläufig auch Modellbauer. Wer keinen Wert auf Balsastaub und Laubsägenbizepstrainig legt und einfach nur fliegen will weil´s einen Heidenspaß macht oder den Kick verpaßt ist heute doch besser dran. Außerdem vermute ich mal, daß die Modellfirmen durch ARF ihren Absatz gesteigert haben. Nicht jeder hat eine Werkstatt zur Verfügung und die Laubsäge am Küchentisch in Stellung zu bringen dürfte den ein oder anderen Konflikt mit der Herrin des Hauses heraufbeschwören. Ein ARF-Modell hingegen liese sich auch in der Küche zusammenbauen, oder ?
Vielleicht ist auch die freie Zeit/Freizeit heutzutage knapper geworden, naja, wohl ziemlich sicher, oder ? Welcher Modellflieger will da kostbare Flugzeit im Keller "verplempern" ?

Bisher hab ich gedacht, Leute die selber bauen haben einfach keine Lust zu fliegen, was schon fünf- oder sechmal auf dem Platz zu sehen ist, sind enttäuscht von der Qualität und/oder Haltbarkeit der ARF´s oder wollen unbedingt die Maschine XYZ fliegen, die es nirgends fertig zu kaufen gibt. Konstruieren und Bauen nur der Konstruktion wegen hatte ich noch nicht auf dem Schirm. :)

Warum so wenige selber konstruieren ? Naja, vielleicht muß ja nicht jeder das Rad neu erfinden. Wenn ich mich mal so in der Welt der Planangebote umschaue ist da schon eine gewaltige Auswahl am Start - warum also nochmal bei Null anfangen, wo andere doch schon die Arbeit gemacht haben. Klar, ich schau auf einen Plan und finde vielleicht ein paar Dinge die mir nicht so gefallen und die ich anders lösen würde - dann kann ich das ja noch machen...ist ja jetzt mein Plan.

Sicher, ein paar Basics sollte jeder Flieger kennen, aber muß er wirklich wissen, welches Profil er da gerade durch die Luft scheucht ? Ändern kann er´s ja eh nicht. Ich würde einen Kollegen mt einer ARF-Maschine nicht durch die Frage nach dem Profil in Verlegenheit bringen, wozu auch ? Auch wer einen schönen Holzbaukasten oder einen Plan nutzt um sich den Flieger seiner Träume zu bauen muß sich darüber nicht wirklich Gedanken machen - das haben doch schon andere für ihn getan.

Wie auch immer, da gehen die Meinungen wohl weit auseinander und ich denke unser Hobby ist so breit gefächert, daß da jeder was findet, daß ihn ausfüllt. Das ist für mich persönlichs das schönste daran - ich kann treiben was mir Spaß macht - bauen, fliegen, beides, von einem mehr, vom anderen weniger oder auch umgekehrt - wie mir gerade der Sinn steht und wie ich Zeit finde.

Schlußwort: Ich finde klasse, was Ihr so treibt - ich bin da ja noch in den Kinderschuhen.


Grüße

Kuban
 
Zuletzt bearbeitet:

kappi

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Ich zeichne meine Pläne auf die Rückseite von zusammengeklebten Blättern von Schreibtischunterlagen mit Bleistift und Lineal, meine teile säge ich mit der guten alten Laubsäge aus oder mit dem Cutter

Gruß Richard
 

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PIK 20

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Hallo Quaxx,

mit ein Grund dass weniger selbst gebaut oder konstruiert wird, ist die Wohnungssituation. Nicht jeder hat ein eigenes Haus in dem er nach Lust und Laune schalten und walten kann. Von den "Wohlgerüchen" von Klebern, Farbe usw. ganz zu schweigen.

Die Zeiten in denen man auf dem Küchen- oder Wohnzimmertisch mit Duldung der Mutter oder der Ehefrau seinen kleinen Flieger auf einem größeren Stück Packpapier zusammenbaute sind ja auch schon vorbei. Heute haben Flieger XXL-Ausmaße.

Gruß Heinz
 
Zitat: "Ich frag mich, was Bernhard mit diesem miesmacherischen Beitrag überhaupt bezwecken wollte . . . ":confused:
Da habt Ihr mich aber völlig falsch verstanden!:( Saubere Arbeit war als absolute Anerkennung (keine Ironie!) zu verstehen! Das man beim Blick durch die Lupe winzige Unsymmetrien erkennt, die den Insider noch die Handarbeit erkennen lassen, bitte nicht als Kritik interpretieren, wir sind keine Maschinen (will ich auch nicht)!

Mich erfüllt der Anblick solcher Spanten mit mehr Hochachtung (weil da steckt noch viel Liebe zum Detail und Material drin) als die perfekt gelaserten Spanten eines ARF- Modells (das ist keine echte Handwerkskunst, nur geschickte Konstruktion am CAD).;)

Nochmal deutlich: so schöne (natürlich nicht perfekt symmetrische) Spanten haben meine Eigenkonstruktionen nur, wenn ich mir mit viel Muße, in aller Ruhe, ganz viel Mühe gebe! Ich hoffe, jetzt ist es eindeutig rüber gekommen.

Gruß Bernhard
 

Gast_17021

User gesperrt
...Was glaubt Ihr, woran es liegt, dass es nur so wenige Flugmodellbauer gibt, die selber entwickeln und bauen?
Ist es die Verlockung der preisgünstigen RTFs und ARTFs?... ...Bauen die Leute nix mehr selber, weils sie nur noch wenig von der Materie verstehen? Oder verstehen sie nur noch wenig, weil sie nur noch wenig bauen? Eine Frage der Kausalität. Hänne oder Ei und so... ...Liegt es an der Mentalität? Wir sind alle viel schnelllebiger geworden. Bauen braucht Geduld und Ausdauer. Und auch Zeit und Geld. Fehlt das alles heute mehr als noch vor 15 oder 25 Jahren?
Ganz liebe Grüße an alle DoItYourSelf-Modellbauer

Moin

Tja, einerseits ist es wirklich traurig den 500. Versuch am Hang zu sehen eine dieser unglaublich schlechten, billigen, kleinen DG-1000 oder Saltos für ~100€ vernünftig in die Luft zu bekommen, andererseits profitieren wir doch ungemein von der ARF/RTF-Flut! Ohne diese wäre Modellbau niemas so unglaublich günstig geworden! Meine erste Fernsteuerung, eine Europa Sprint von MPX hat 1987 im Verhältniss ähnlich viel gekostet wie heute eine EVO-9, ganz zu schweigen von den Servopreisen. Standardservos waren das einzig kaufbare (zumindest für mich als Schüler), die ersten Mini´s oder dicken starken Servos konnte ich mir unmöglich leisten, auch kaum durch späteres Rasenmähen und Fahrräder reparieren bei Nachbars.

Von dem her bin ich eigentlich sehr dankbar das, sorry, jeder Depp heute Modellfliegen gehen kann und es auch tut und somit für guten Umsatz sorgt. Es wäre ansonsten ein entweder ausgestorbenes oder unglaublich elitäres Hobby das ich mir wohl eher nicht leisten könnte/wollte!

Klar, eine etwaige Wohnsituation ohne Keller kommt dazu, aber ich habe auch mal 3 Jahre in einem kleinen Dachlatten-3qm-Loch mit 60Watt-Funzel gebaut, wenn´s was größeres, dreckigeres zu tun gab musste ich halt kurz zu Freunden, wo ist das Problem? Bei wem die Frau oder Freundin nicht mitmacht, ... naja, ... Prioritäten setzen ;) Ich habe da gottseidank nach vielen Irrwegen eine ganz liebe gefunden die das Bauen und das Fliegen gleichermaßen fasziniert und mittlerweile auch kräftig mitmischt im Keller sowie am Hang.

Gruß Christian
 

foobar

User
Hallo zusammen,

zunaechst einmal vielen Dank fuer diesen interessanten Thread...

Was mich zum Thema CAD/Konstruktion sehr interessieren wuerde: Ist das Wissen um das CAD bei euch beruflich "orientiert" oder autodidaktisch erlernt?

So eine 2D-Ansicht kann ich mir ja noch "erklaeren", aber sobald 3D im Spiel ist, wird die Sache ja schnell recht komplex (und wirklich teuer...)?!

Und dann ist der komplette CAM-Prozess (Software- und Toolchain) ja auch nicht unbedingt trivial. Also, bis ich meine Konstruktion in ordentliche Fraesdaten umgesetzt habe, ist bestimmt viel Holz umsonst gefaellt worden, oder?

Ich muss dazu sagen, dass ich im letzten Jahr - nach 20 Jahren Pause - neu eingestiegen bin. Ich habe in diesem Jahr alles ausprobiert: Von klassischem Holzbau ueber Depron bis ARF. Bei mir ist abzusehen, dass ich genauso gerne baue wie ich fliege. Meine ARF-Erfahrung war auch eher zweischneidig (Javelin von Staufenbiel), so dass meine Zukunft doch eher Selbstbau heisst; wobei ich fertige Plaene bis auf weiteres bevorzuge:-)
 
Kuban hat es in Post #89 recht gut getroffen. Nachdem ich vor Jahren Eigenkonstruktionen und modifizierte Bauplanmodelle aus Holz gebaut habe, habe ich zur Schaumwaffel-ARF-Fraktion gewechselt. Die Mpx-Flieger gehen einfach unkompliziert und gut - viele Eigenkonstruktionen kommen da nicht ran, andere sind deutlich besser.
Zwischenzeitlich bin ich wieder bei Eigenkonstruktionen angelangt, aber derzeit nur noch in Schaum. Das liegt einfach daran, dass in meinem Bereich (Wasserflug) das Angebot an gut durchkonstruierten Modellen sehr klein ist und ehe man sich lange ärgert und Baukastenmodellen mit hohem Aufwand nachträglich einen konstruktiven Wasserschutz verpasst, hat man ein entsprechendes Modell konstruiert. Für mich war der Test eines EPP-Flugboots für die Zeitschrift "foamie", bei dem es soooo viele Kritikpunkte an Konstruktion und Fertigung gab der Anlass, mir selbst eine Schneideanlage zu kaufen und eigene EPP-Wasserflugmodelle zu entwerfen.
:) Dieter
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo,

ich möchte noch einmal auf einen Aspekt von Kuban eingehen:

Konstruieren und Bauen nur der Konstruktion wegen hatte ich noch nicht auf dem Schirm.

Was mich betrifft, so habe ich wohl so etwas aus meiner Kindheit / Jugend herüber gerettet: damals habe ich Schiffsmodelle gebaut. Irgendwann fiel mir der Bauplan (Werftplan) der "J. G. Repsold" als Werbegeschenk in die Hände. Ein Tonnenleger, der dem Modellbauer alles bietet: großer Kran an Bord und ein sehr gefälliges Aussehen. Dann noch das selbe Baujahr, wie ich.

Damals (mit ca. 16) war ich total euphorisch und es gelang mir, einem Vereinskameraden aus dem SMC Kassel eine Besichtigung des Schiffes (das damals in Wedel bei HH stationiert war) zu organisieren. Wir durften sogar eine Tour mitfahren (von Wedel bis Glückstadt). Ich habe damals unglaublich viele Detailfotos gemacht. Die selbe Vorgehensweise, die ich heute mit der DC-6 mache (leider ohne mitfliegen zu können - bisher :) ).

Aber mit 16 ändert sich die Welt und so bin ich nur bis zum Rohbau gekommen: Aufbauten aus 0,3mm Alu Blech, Rumpf (mit Hilfe meines Freundes) aus GFK. Kran aus Alu Drehteilen und MS Rohren.

Wie dem auch sei. Was mir an der Konstruktion eine unglaubliche Freude macht, ist die Beschäftigung mit dem Original. Mir reicht es nicht mehr, ein Flugzeug einfach nur nachzubauen; ich versuche den damaligen Zeitgeist mit einzufangen. Zu wissen, wie damals (in den 40er und 50er Jahren) Flugzeuge funktioniert haben, fasziniert mich und ich möchte einen Teil davon in meinen Modellen umsetzen. Die mittlerweile für einen überschaubaren Betrag zu bekommenden Original Handbücher sind dabei eine große Hilfe!

Das ist auch der Grund, weshalb ich keine fertigen Pläne mehr verwenden möchte. Der DC-3 Plan vom VTH zeigte deutlich, dass z.B. die Rumpfform überhaupt nicht getroffen war.

Aber ganz klar: ich finde jede Variante toll. Ob nach Plan oder selbst kontruiert, aus Depron oder Balsa, ob mit CNC oder Laubsäge... Ich finde das alles Klasse! Meine Hochachtung gilt denen, die das alles von Hand machen!
 
Hallo zusammen,

.....

Was mich zum Thema CAD/Konstruktion sehr interessieren wuerde: Ist das Wissen um das CAD bei euch beruflich "orientiert" oder autodidaktisch erlernt?

So eine 2D-Ansicht kann ich mir ja noch "erklaeren", aber sobald 3D im Spiel ist, wird die Sache ja schnell recht komplex (und wirklich teuer...)?!

Und dann ist der komplette CAM-Prozess (Software- und Toolchain) ja auch nicht unbedingt trivial. Also, bis ich meine Konstruktion in ordentliche Fraesdaten umgesetzt habe, ist bestimmt viel Holz umsonst gefaellt worden, oder?


Na ja ,CAD-CAM is bei mir natürlich beruflich bedingt, und zugegebenermassen für Autodidakten ein ganz schöner Brocken ums zu erwerben und zu erlernen............
Allerdings wenn man es erst mal gewohnt ist........

Und ,was hier glaube ich noch gar nicht erwähnt worden ist:

Modelle zu fliegen , die man vom ersten Strich an selber gemacht hat ( und die es bisher u.U. noch niemals gab) is einfach der besondere Reiz - und zwar ganz egal ob althergebracht oder mit Hi-Tec.

Das Hochefühl kann ein ARF-Liebhaber natürlich nicht kennen.

Und mit etwas Übung und realistischer Selbsteinschätzung kann man sich die Flieger dann sozusagen "selber auf den Leib schneidern".

Allerdings kann ein bisschen Tec. auch hier nix schaden, weil es die Anzahl der totalen Fehlschläge ziemlich reduziert--speziell dann, wenn man gerne ohne Leitwerk baut...... und Zeit spart´s auch.

Besonderer Dank also an Frank Ranis von dieser Stelle für sein Freeware-Programm.
 

Gast_14961

User gesperrt
Na ja ,CAD-CAM is bei mir natürlich beruflich bedingt, und zugegebenermassen für Autodidakten ein ganz schöner Brocken ums zu erwerben und zu erlernen............

Das ist für mich der Grund, nicht damit anzufangen. Es gibt ein begrenztes Zeit Budget und mit 2D (Adobe Illustrator, ähnlich Corel Draw) komme ich sehr gut klar. Dann baue ich lieber, statt am PC zu sitzen (ist eh schon mehr, als ich wünschte, aber es ist schon ein gutes Hilfsmittel).
 
Hm... und wenn ich nun auch als "nurnocharfuser" oute: ;) Ich habe in meiner Laufbahn als Modellflieger bisher nur ein einziges Modell geplant, gebaut, und (man glaubt es kaum) geflogen. Das war am ganz am Anfang meiner mit Ups! and downs durchsetzte Anfangsphase: Mein Erstflieger (Holzkit, mitgebracht aus Good old Germany) ein Ilsensee "Snoopy" brauchte ein Kumpel, ist ja auch ziemlich einsam so allein im Hangar. Aber, kein Geld für große Höhenflüge mit exotischen Fliegern, bestellt aus dem Ausland. Da es damals hier allenfalls ein Papierflieger zu kaufen gab (Modell: DIN A4, selber falten!) blieb einen nichts anderes übrig um seiner Sucht zu frönen:
DIY!
Aus einem Baumstamm ein Flieger klöppeln ist aber gar nicht so einfach. Also, die Kumpels haben einem schon geholfen. Die Modelspezifischen Teile wie Servos, Empfänger usw. habe ich gebraucht gekauft.
Jedenfalls ein very much Ugly Stick - Verschnitt war es dann geworden, welcher sich mehr schlecht als recht mit einem Asthmatischen 60ziger HB Methanoler durch die heiße namibische Höhenluft quälen dürfte. Da ich nur ein Gammeliges Papierphoto habe (jaja, früher!) kann ich nicht mal ein Foto reinstellen.
Exotisch war er in jeder Hinsicht: Nicht ein Gramm Balsaholz, kein Buchen oder Pappelsperrholz, (GFK? Wat’n dat?)sondern ein komisch nach Pfeffer riechendes, aber ziemlich leichtes Holz aus Ost-Afrika, 4mm dick. An wichtigen Punkten verstärkt mit Kistensperrholz, das ganze mit Holzleim und Schweiß zusammengehalten. Pappe als Bespannung über einen selbst geschnittenen Styroporflügel (Heißer Draht, auch Selbstbau), lackiert aus der Spraydose. Die ersten Reifen habe ich mir noch von einem Fliegerkumpel geliehen! Das Fahrwerk war aus Klaviersaiten gebogen. Mehrere Millionen Lichtjahre von einem Scalemodell entfernt, aber vom Kopf übers Papier alles in mühseliger Handarbeit...:cool:
1.5 Jahre hat’s gehalten, dann habe ich versucht einen Termitenhügel umzufliegen. :cry:

Ab da gab’s nur noch Holzbausätze, die zum Teil modifiziert wurden. (Immerhin!)
Und jetzt?
ARF und ARF, auch gleich modifiziert, leider (?)... siehe Percival Mew Gull, und Gummiertes RTF für zwischendurch.

Bei uns im Klub sind es nur eine Handvoll, die sich mal an den Baumstamm gewagt haben und auch noch wagen. Und die gehören zu den Dinosauriern. Die jüngeren halten sich Plaste und Elaste mit Superkleber. Oder kaufen was vorgekautes... fast food eben.

Irgendwie witzig, nun hat man (etwas) mehr Geld, dafür aber weit weniger Zeit zum planen und basteln. :(
 
Hallo auch
"das Hochgefühl bei ARF" ist ja schon der erfolgreiche Einbau der RC-Anlage...
Da ich mit Neid auf die CAD - Kraks schiele ist die gute alte 3-Seitenansicht bei mir das Maß der Dinge! Ein Multiplikator bestimmt alles weitere. Und das verstehen nicht alle Vereinsmitglieder.
Meine Frau bestimmt übrigens die Farbe der Bohrtürme in Holz, der Kombi die Größe, die vorhandenen Motoren die Größe/SPW und der harte Winter die Bauzeit! Der letzte Winter war hart... !

Dann ist da ja noch der Job und wenn der mal so s....chön war hilft mir meine Frau weiter! "Ach geh doch mal na. oben - dann bist du wieder gut drauf" Und - die Fraun haben ja so recht!!!!
So jetzt gehts an die Werkbank... noch einmal die Finger mit Leim einsaun
 
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