Europhia 2 V

Marc K.

User
Gideon schrieb:
Hallo Marc,

was für Laminier-Harze habt Ihr eingesetzt ? Formenharz F 225 + F 260 ist klar.

L 285 + H 287 / 286 ? Die Kombi L 285 + H 287 würde ich noch ca. 2 Tage bei ca. 30 - 35 °C stehen lassen. Eine reine Raumtemperaturhärtung macht das System ziemlich spröde. Deine Formenharze profitieren ebenfalls davon. Nicht umsonst empfiehlt Hexion die Entformung erst nach erfolgter Temperung. Ist eigentlich bei allen Systeme mit langer Topfzeit sinnvoll,
da wie gesagt die Sprödigkeit der Harze abnimmt und auch die Formkanten beim Entformen weit weniger gefährdet sind.

Im Hinblick auf die noch anstehende Flächenform würde ich so vorgehen.
Einfache Temperbox aus Styro + Heizlüfter reichen schon.

Urmodellseitig macht das ja nix aus nehm ich an ( gefrästes Tooling-Material)

Eine "richtige" Warmhärtung fängt allerdings erst bei 55-60 °C an. Würde ich in Deinem Fall aber nicht machen, da sowohl die Form sich verziehen als auch das Urmodell Schaden nehmen kann - was aber mit dem brachialen und vor allem dicken Laminat-Aufbau sehr unwahrscheinlich zu sein scheint.


Grüsse
Stefan

286er Härter! Die Urmodelle sind nicht aus Ureol sondern laminierte Positive. Deshalb auch nur eine Temperung bei 35 C°
 

Marc K.

User
So, endlich fertig! Hier noch ein paar Bilder.:D

Rumpfspitze
P1010039.JPG

Fläche
P1010041.JPG

Wurzelanschluß mit Holmpositionierung
P1010046.JPG
 
Hallo alle zusammen

hätte da ein paar Frage:
da ich was ähnliches in der Mache habe wollte ich mal fragen, wieviel Epoxiharz, wieviele Liter Blähglaskugeln, wieviel kg Formenharz man für einen solchen Formensatz verbraucht?

Habt Ihr für die Flächen wirklich nur 2 Lagen Kohlegelege verwendet? Ist das steif genug beim verschrauben? Geschieht das verschrauben durch Schrauben in der Form oder durch äussere Schraubzwingen?

vielen Dank für mögliche Antworten

liebe Grüsse

Peter
 

Marc K.

User
2 Kg Formenharz F260 + Härter F16
3 Kg Formenharz F225 + Härter F20
15 Kg Epoxidharz L285 + Härter 286
40L Blähglaskugeln
1 Kg Baumwollflocken
13 m² Kohlegelege 650 g/m²
5 m² Glasgewebe 80 g/m²
5 m² Glasgewebe 160 g/m²
Jede Menge Pinsel, Walzen, Becher, Eimer usw.

Ja, es sind nur 2 Lagen Kohlegelege sowie unter als auch über den Blähglaskugeln.
Die Formen werden mit Schraubzwingen zusammengespannt.
Darf man fragen, was du da schönes abformen willst?
 
Wenn ih mich recht entsinne, haben meine Vereinskameraden bei Ihrer Europhia-2-Form noch einen ca. 3-5cm hohen Rahmen aus rund 2cm dickem Sperrholz auf die Formrückseite geklebt. Da kann man dann die Schraubzwingen ansetzen und hat eine gleichmäßigere Druckverteilung. Bevor das so war hat es wohl ab und an auch etwas geknirscht innerhalb des Poraver beim Anziehen der Zwingen.

Friedmar
 
@ Marc

super...vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das Projekt ist ein F3F Teil für starken Wind und ein Hangbrett (vielleicht auch zwei)

liebe Grüsse

Peter
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Boah, ist das schwer....

Boah, ist das schwer....

Hallo,

mein E2K-Leitwerk wiegt 46gr. incl. Verbinder.,
Nur mal um die Meßlatte hoch zu legen :)
ist aber etwas kleiner.

Daher würde ich alles unter 70gr. für die V-Variante als o.k. ansehen.
Aber nicht entmutigen lassen. Bei meiner ASW 17 wog das erste Leitwerkspaar
Aus der Form auch rd. 100gr., das zweite 75 gr. und das dritte 66gr.

Hans
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Florian,

sorry, aber wenn andere in Serie Leitwerke mit weniger als 50gr. bauen (z.B. als V hier ) und ich als Newbie in Sachen GFK-Verarbeitung das erste Leitwerk eine 4,44m ASW17 mit 7,5dm2 Fläche mit 100gr. hinbekomme, dann sind 100gr einfach schwer. Sauschwer wär noch mehr ;)

Mein E2K-Leitwerk ist recht empfindlich, das gebe ich zu. Aber bei 70gr. kannst Du die 1,5fache Materialmenge verbauen. Und damit ist das etwas größere ASW-17 Leitwerk schon recht praxistauglich.

Hans
 
Hi,
noch ein Beispiel mein V-Leitwerk vom Caracho 3000 wiegt ca. 60g.
Die ersten E2K werden wohl nicht unter 3kg in die Luft gehen.

Gruß
Herwig
 
Hallo Marc,

ich bin auch gerade am V-Leitwerke bauen, ebenfalls Europhia, allerdings fliege ich es auf einem anderen Fliegen. 100 g is schon ein bissel schwer, aber wenns hält dann is es für den ersten Fliegen ok. Ich hab jetzt welche mit 65g inkl. Anlenkung gebaut und würde sagen, dass ist die untere Grenze für ein alltagstaugliches Leitwerk im F3b Einsatz(zumindest in Schalenbauweise). Bei Vollkern gehen vielleicht noch mal 5-10g raus!? Die Serienleitwerke von Martin wiegen glaube ich so um die 80-85g. Das Caracholeitwerk ist deutlich kleiner als das der Europia (25% oder so) und das macht ne Menge an Gewicht aus, auch wenn sie auf den ersten Blick ähnlich groß aussehen. Die gesteckten Leitwerk (Aris und Co) sind tendenziell auch noch mal leichter, weil einfacher zu bauen. Außerdem ist die Steckung und die Anformung im Rumpf.
Schwachpunkt bei den einteiligen Leitwerken ist immer die Mitte, da sollte man unbedingt drauf achten, das man ne vernünftige Verbindung zwischen den Gurten erreicht, die sich nicht bei Biegebelastung abschält. Gearde wenn das Leitwerkt schwere ist, federt es gerne mal bei ner Bumbs-Landung durch und die Oberschale/Gurt löst sich vom Steg.
Der Vergleich von Hans mit dem KLW hinkt meiner Meinung nach etwas, weil hier auch noch die zusätzlichen Klappenstege und Anlenkungen fehlen.

In diesem Sinne, weiter frohes Harzen

Viele Grüße

Frank
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Frank,

dein Einwand mit den Klappenstegen trifft zu, wobei ich ja einen Zuschlag gemacht habe. Beim Gewicht dachte ich ohne Anlenkungen. Das ASW 17 Leitwerk ist dafür nochmals größer und ich kann eben nur von dem ableiten, was ich schon selbst gebaut habe. Ausserdem ist da ein dicker Steg drin mit zwei tex800 Rovings. bis aussen.

Meine als machbar abgeschätzten 70gr. hast Du ja auch bestätigt. Dass 100gr. für den ersten Wurf ohne große Erfahrung von anderen Modellen nicht schlecht sind hätte ich vielleicht deutlicher schreiben können. Aber man muss ja Ziele setzen ;)

Das Problem der Verbindung zwischen Ober- und Unterschale haben schon mehr Leute gehabt. An der Stelle also nicht zu sehr mit Material geizen. Den Tipp kann ich nur bestätigen und würde einen kleinen Mittensteg mit Gewebe reinbauen.

Hans
 
Hallo Hans,

es hängt auch gerade bei dein Leitwerken viel von der Geometrie ab, ob man mit zwei oder drei Stegen baut usw. Da kommen schnell ein paar Gramm dazu oder auch nicht. Auch beim Zukleben ist immer die Frage wie mutig man ist beim Harzsparen. Aber da hilft echt nur Erfahrung, immer ein bissel notieren was man so gemacht und wenns defekte Teile gibt freut sich immer meine Kreissäge. Dann kann man schön sehen wie so verklebt wurde und wo man beim nächsten mal was weglassen kann. Generell aber lieber etwas schwerer und dafürs hälts, anstatt den ganzen Flieger zu zerlegen nur weil das Leitwerk nicht gehalten hat.

Viele Grüße

Frank
 
Hier nochmal zur Beruhigung von Marc:

Mein Selbstbau Europhia 2 V-Leitwerk habe ich gerade mal gewogen und das wiegt inkl. Anlenkungen 95g. Dafür hat es aber auch schon über ein Jahr gehalten, obwohl ich nicht gerade sanft mit meinen Fliegern umgehe :rolleyes: . Die Bauweise ist nach Weberschock-Machart, d.h. der Holmsteg ist recht weit nach hinten versetzt und dient so als vorderer Klappensteg.
Das Leitwerk haben wir damals gebaut, nachdem wir mit zu leicht gebauten Leitwerken schlechte Erfahrungen gemacht hatten und ist deshalb bezüglich Holmgurten und Stegen vielleicht etwas überdimensioniert. Außerdem kommt das dicke 1,2mm Herex als Stützstoff zur Anwendung und die Farbe ist auch fast deckend (was bei gelb-weiß bekanntlich etwas mehr Lack erfordert). Der Verbinder im Leitwerksknick (bekommt man von Martin Weberschock) wiegt übrigens einzeln etwa 3-4g.
Ich denke, dass ca. 80g ein sicherer Wert sind, auf den man sich einpendeln sollte. Nichts ist ärgerlicher als ein im Hochstart platzendes Leitwerk, weil man an einer Ecke zuviel gespart hat.

Friedmar
 

Marc K.

User
Dank euch mal! Hatte jetzt beim ersten Leitwerk das Vorgelat auch mit dem Pinsel reingestrichen. Das ist natürlich auch schon mal überflüssiges Gewicht. Wie macht ihr so den Steg im V-Ltw? Martin hat gesagt, er mache da in der Mitte ein V aus Kohle rein!
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Marc,

es wurde ja schon geschrieben, dass Martin wohl ein vorgefertiges CFK-V reinlegt. Halte ich für eine gute Lösung.

Meine Stege mache ich aus Depron 6mm mit Glas- oder CFK-Schlauch drüber.

Gegenüber dem ersten Leitwerk habe ich am Harz und vor allem an der Mumpe zum verkleben gespart. Und am Lack. Da kannst Du vermutlich durch Spritzen etliche Gramm sparen.

An der Nasenleiste klebe ich einen schmalen Streifen aus Depron ein, den ich vorn rund geschliffen habe, damit mir die Mumpe nicht abhauen kann. So traue ich mich weniger zu nehmen.

Hans
 
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