Hallo zusammen,
über den Zusammenbau meines LS3 gingen doch einige Wochen ins Land. Da soll doch mal einer sagen "Rentner" hätten viel Freizeit!
Seit voriger Woche ist mein LS3 endlich fertig und hat auch schon mit Bravour einige Flüge hinter sich gebracht. Leider muss ich derzeit mit meiner alten MC18 fliegen, alldieweil meine MX16 wegen Displayfehler im Rahmen der Garantie bei Graupner ist. Die soll aber nächste Woche zurück sein.
Optisch ist mir die Verarbeitung des verstärkenden Kohlefaser- Gewebes nicht gerade gelungen. Auch wenn ich mir noch so viel Mühe beim Zurechtschneiden der Gewebestreifen gegeben habe, spätestens beim Tränken mit Harz franste dasselbe immer aus- ärgerlich! Zum Schluss habe ich das Gewebe auf Paketband geklebt. Zumindest lies sich so das Ausfransen halbwegs vermeiden. Problem damit aber: die oberste Harzschicht härtete wohl wegen dem Paketbandkleber nicht vollkommen aus. Die oberste Klebeschicht habe ich dann, nach Abziehen des Paketbandes, mit Stahlwolle entfernt. Damit war die Oberfläche dann leidlich. Ob der Klebefilm des Paketbandes daran schuld ist oder mein Epoxydharz ist bereits zu alt ist?
Für die Querruderanlenkung habe ich mir 2mm Alu- Draht besorgt und an beiden Enden M2 geschnitten, Zusätzlich habe ich mir noch Gabel -ähnliche Ruderanschlüsse besorgt (wie sie dem Bausatz beilagen), so dass ich das Gestänge über die M2- Gewinde einstellen konnte.
Bei Seiten- und Höhenruder habe ich, abweichend zur Bauanleitung, die Torsionsfedern eingebaut. Dazu dünne Bowdenzug- Röhrchen in den weichen Schaum des Ruderinneren eingeklebt und die Torsionsfedern mit einem Tropfen 5-Min- Epoxy auch noch gesichert. Statt Dyneema- Schnur werden die Ruder mit 0,4- mm- Stahlseide (Angler- oder Schmuckbedarf) angelenkt. Dazu passend gibt es kleine Quetschhülsen und eine entsprechende Zange. Leide hatten sie im Geschäft die 0,3- er Stahlseide nicht da, sonst hätte ich die genommen. Festigkeitsmäßig hält die auch allemal. Ich persönlich finde die Längen- Einstellung mit den Quetschhülsen wesentlich einfacher als mit der Schnur! Spielfrei ist diese Anlenkung natürlich auch!
Gewichtsmäßig bin ich mit 4S KANN 245 mAH so bei ca. 300 g Fluggewicht. Laut Bauanleitung sollte der Schwerpunkt bei 80 mm hinter der Nasenleiste liegen. Tatsächlich liegt er „erflogen“ eher bei 90 mm dahinter. An sich bin ich mit den Flugeigenschaften bislang zufrieden. Ob ich hier über die EWD den Schwerpunkt etwas näher an die 80 mm rücken sollte?
Bislang eher bei den Decker- Planes (0,6 – 1 m SPW) zu Hause, muss ich sagen, dass sich der 1,5 m LS3 wesentlich besser mit der Schleudertechnik starten lässt. Selbst mit meiner künstlichen Hüfte rechts habe ich erstaunlich wenig Probleme beim Drehen. Klar komme ich nicht so hoch, wie unsere Cracks, aber mir reicht es!
Problematisch erscheint mir das Verlegen der Antenne. Bei meinen Holzmodellen hatte ich dieselbe einfach unter dem Rumpf heraushängen lassen. Diese Lösung erscheint mir aber mittlerweile nicht mehr optimal. Optimal wäre eine Verlegung im Rumpf, wenn da nicht die abschirmende Wirkung des C- Rohres wäre. Auf Vorschlag von Vereinkollegen habe ich jetzt an die Original- Antenne noch etwa 85 cm 0,3-er Cu-Lackdraht angelötet. Die hängen jetzt hinter dem Seitenruder raus. Das klappt zwar, nur irgendwann hatte ich drauf getreten und die Antenne abgerissen. Statt dem 0,3- er Kupferdraht habe ich auch schon Antennen aus 0,4-er Stahldraht mit 35- 40 cm Länge gesehen. Laut meinen Kumpels soll das auch funktionieren.
Ich selber tendiere zu einer Verlegung der Original- Antenne : Austritt aus dem Rumpf hinter der Tragfläche und Freiführung bis zur Spitze des Seiteruders (eventuell noch mit einem Zuggummi gesichert).
Da das CFK- Rohr eine abschirmende Wirkung hat, wäre natürlich auch eine direkte Nutzung desselben als Antenne denkbar. Nur wie sollte man so etwas „anmatchen? Als OM würde mich das sogar noch reizen. Nur, wie geht dass? Oder sollte ich doch gleich auf 2,4 GHz umsteigen?
Gruß an alle
Heinrich (DG5KO)
PS: Messungen zu Geschwindigkeit und Wurfhöhe stehen demnächst an. Muß nur noch das Unilog einbauen.