SALTO (4.4 m - Schmierer): Erfahrungen?

Hallo zusammen,

fliege selbst die Valenta Salto mit 4,5 m + Winglets und kann mich nicht beschweren.
Ich verfüge über zwei Rümpfe 1 x reiner Glider und 1 x mit FES 6 S 5000 mAh.
Wobei der mit FES sehr gut geht. Kunstflug durch den 6 S Akku mit sehr gutem Durchzug, selbst damit sind mir die besten Thermikflüge gelungen.
Satte 650 m, da wird sie schon ganz schön klein und ich habe die Höhe dann verheizt.
In der leichten Glider Version geht sie meiner Ansicht nach nicht so gut. Zackenband habe ich auf der Flächenunterseite verbaut.
Bin der Meinung das sie etwas beweglicher in den Rollen ist. Abriß kommt irgendwann wenn ich sie sehr sehr langsam beim Kreisen fliege.
Sie kippt dann links ab und fängt sich mit etwas Fahrt problemlos.
Mir macht sie Spaß. Preis/Leistung stimmt. Evtl. baue ich mal einen 6 S Jetec Impeller in den anderen Rumpf ein.
 

piei

User
Ein Winglet bringt nur Leistung, wenn es für den Flügel (Profil) gerechnet ist, alles andere ist Show...und die meisten sind nur Show weil das Original eins hat, auch beim Salto..
 

Papa14

User
Ein Winglet bringt nur Leistung, wenn es für den Flügel (Profil) gerechnet ist, alles andere ist Show...und die meisten sind nur Show weil das Original eins hat, auch beim Salto..
Ist das Wissen oder Behauptung?
Das soll keine Provokation sein, ich meine die Frage ernst. Es gibt Profil-Spezis, die das mit fundierten Kenntnissen begründen können ... und es gibt Leuten, die das weiter erzählen, was sie vom Bruder eines Bekannten der Cousine dritten Grades gehört haben. Is nich bös gemeint, ich versuche das zu verstehen.

Nach meinem Verständnis sollen Winglets den induzierten Widerstand reduzieren, also die Schleppwirbel, die - vereinfacht gesagt - entstehen, wenn die Strömung mit Überdruck von der Unterseite zur Strömung mit Unterdruck auf der Oberseite umschlägt. Diesen Effekt kann ich bereits herbeiführen, wenn ich ein gerades Brett ans Flügelende schraube.
 
....
Diesen Effekt kann ich bereits herbeiführen, wenn ich ein gerades Brett ans Flügelende schraube.
Das funktioniert dann auch besser als ein falsch ausgelegtes Winglet-Profil. Bei diesem Salto ist bekannt, dass die "Vorspur" nicht stimmt und daher das Winglet in annähernd allen Geschwindigkeitsbereichen bremst. Zumindest bei flotter Fahrt ist das deutlich spürbar, auch am Durchzug. Die Rollwendigkeit leidet auch aber das kann man ja nicht zum Vorwurf machen weil naturgemäß
 

UweH

User
Ist das Wissen oder Behauptung?
Das soll keine Provokation sein, ich meine die Frage ernst. Es gibt Profil-Spezis, die das mit fundierten Kenntnissen begründen können ...

Prof. Mark Maughmer hat mal gesagt es sei einfacher mit Winglets die Flugleistung zu verschlechtern als sie damit zu verbessern.
Wenn man außen einen Knick in den Flügel macht passiert da weit mehr als einen Randwirbel gegenüber einem geraden Außenflügel zu verkleinern.
Aber darüber kann man Bücher und Doktorarbeiten schreiben, das jemandem zu erklären der durchgehende Turbulatoren auf die Flügelunterseite klebt würde hier bei weitem den Rahmen sprengen :p

Gruß,

Uwe
 

LT45

User
Die gefühlte Verbesserung der Flugleistungen ist immer noch die Beste ... aber nur wenn ich verbessere und danach fühle!! :cry:
Gruss Andreas :D
 
Anbei ein fundierter Beitrag zur Wirkung der Turbulatoren beim HQW 2,5/12.

siehe Seiten 54-58

Registration - iscrizione Euromeeting (hq-modellflug.de)

Ohne Turbulator ist die 100000-Polare schon grenzwertig (Seite 54).
Mit Turbulator ist die 75000-Polare noch gut (Seite 57).

Ich freue mich über das bessere Handling im Langsamflug.
Und ja, die Winglets bremsen nur. Sehen aber nett aus. Meine sind abgeschnitten und zu 15cm langen Randbogen umgearbeitet. Mit diesen Randbogen ist der Salto einfach eleganter, aber träger . Meist fliege ich mit kurzen selbstgemachten Randbogen (ca. 4m Spannweite). So ist der Salto am wendigsten und doch gut in der Thermik zu fliegen. Aufbalastiert bis zur Flächenbelastung von 105gr/dm2 ist auch der Durchzug ganz passabel.

Meine Referenz für Durchzug ist eben der ORCA F4 von ABm. :D

Grüsse Aldo
 
Zuletzt bearbeitet:

Papa14

User
Prof. Mark Maughmer hat mal gesagt es sei einfacher mit Winglets die Flugleistung zu verschlechtern als sie damit zu verbessern.
Ist das allgemein anerkannt oder "nur" eine gut klingende Aussage eines Einzelnen?

Wenn man außen einen Knick in den Flügel macht passiert da weit mehr als einen Randwirbel gegenüber einem geraden Außenflügel zu verkleinern.
Ja, das klingt plausibel - das heißt aber auch, dass so oder so die Randwirbel verringert werden, oder?

das jemandem zu erklären der durchgehende Turbulatoren auf die Flügelunterseite klebt würde hier bei weitem den Rahmen sprengen :p
Du würdest also nicht Turbulatoren auf die Flügelunterseite raten? Oder nicht prinzipiell? Oder nicht beim Salto?

Ich sauge solche Informationen gerne auf wie ein Schwamm, aber wenn die einen sagt, dass Turbolatoren bei dem Modell gut sind und die anderen sagen, dass nicht ... ja dann kann man nur eine Münze werfen, wem man mehr vertraut.
 

UweH

User
- Prof. Maughmer ist DER führende Wingletaerodynamiker weltweit (überwiegend personentragende Flugzeuge)
- ob Randwirbel verringert werden oder nicht hängt davon ab wie stark die Winglets durch ihre Auslegung oder Fehlauslegung auftriebsbelastet werden. Der Knick ist allerdings eine andere Baustelle
- es gibt Gründe warum man Turbulatoren an bestimmten Stellen des Flugzeugs anbringt, die sich je nach Position durchaus unterscheiden. Für ein paar Grundlagen empfehle ich mal beim Profi unter http://aerodesign.de/ - aero - Turbulatoren - reinzuschauen.

Wenn man keine Münze werfen will hilft auch daran glauben, das ist so ähnlich wie das Fühlen von dem Andreas geschrieben hat.
Wenn man allerdings Wissen möchte ist es durchaus lehrreich Hinweise in den Beiträgen hier nachzurecherchieren statt weiter Leute zu fragen die man andernorts gerne übertrieben kritisiert.
 
Hallo,
es ist schon so, dass das HQW 2,5/12 auch unten ein Blasenproblem im Langsamflug hat. Dies sieht man im verlinkten pdf im rechten Teil des Diagramms (T.L. unterer Umschlag). Bei ca=0,7 und Re=100000 springt unten der Umschlagspunkt auf ca. 65% Flügeltiefe nach vorne. Soll ein Tubulator unten dagegen eine Wirkung haben, so sollte er bei ca. 65% angebracht werden. Dies bremst dann aber den Schnellflug doch etwas. Es ist eben immer ein Kompromiss. Die Blase unten war schon immer eine kleine Schwäche der höher gewölbten HQ-Profile.

siehe Seiten 54-58

Registration - iscrizione Euromeeting (hq-modellflug.de)

Grüsse Aldo
 
Hallo,
irgendwie hat mir mein Vorpost keine Ruhe gelassen und ich habe mir die Diagramme nochmals angesehen. Ich habe im Vorpost eine Fehlinterpretation gemacht. Richtig ist schon, dass das HQ mit höherer Wölbung ein Blasenproblem unten hat.
Aber die Interpretation zum Vorspringen des Umschlagpunktes stimmt so nicht. (Diagramm falsch interpretiert)

Sondern die Diagramme zeigen folgendes:

mit Turbulatoren oben:
Bei RE=75000 gibt es Abösungen oben (S.U. = Ablösung oben)
Bei Re=150000 sind keine Ablösungen oben vorhanden

ohne Turbulatoren oben:
Ablösungen schon bei Re=200000 (siehe Seite 56)

Daraus resultiert im Langsamflug durch den Turbulator eine bis zu höherem Auftrieb anhaltende Querruderwirkung.

Sorry für die Fehlinformation.

Die untere Ablösung ist vor allem im Schnellflug das Problem. Ein Turbulator unten hilft also eher dem Schnellflug. Wobei die Position des Umschlags mit den Re-Zahlen wandert. Und daher der Turbulator auch wandern müsste.

Grüsse Aldo

Bitte den Vorpost als Unsinn abhacken.
 
Zuletzt bearbeitet:

piei

User
Ist das Wissen oder Behauptung?
Das soll keine Provokation sein, ich meine die Frage ernst. Es gibt Profil-Spezis, die das mit fundierten Kenntnissen begründen können ... und es gibt Leuten, die das weiter erzählen, was sie vom Bruder eines Bekannten der Cousine dritten Grades gehört haben. Is nich bös gemeint, ich versuche das zu verstehen.

Nach meinem Verständnis sollen Winglets den induzierten Widerstand reduzieren, also die Schleppwirbel, die - vereinfacht gesagt - entstehen, wenn die Strömung mit Überdruck von der Unterseite zur Strömung mit Unterdruck auf der Oberseite umschlägt. Diesen Effekt kann ich bereits herbeiführen, wenn ich ein gerades Brett ans Flügelende schraube.
Das ist eine bewiesene Behauptung........ Ich habe bei meiner 1:2 er ASH 25 das Winglet rechnen lassen, mit Vorspur und allen was dazu gehört

Gruss Peter
 

Papa14

User
Daraus resultiert im Langsamflug durch den Turbulator eine bis zu höherem Auftrieb anhaltende Querruderwirkung.
Das wäre dann auch der erwartete Effekt. Wobei mein Zackenband unten kurz vor den Ruderklappen angebracht sind (Empfehlung hier irgendwo im Fred). Sinn oder Unsinn?

Das ist eine bewiesene Behauptung........ Ich habe bei meiner 1:2 er ASH 25 das Winglet rechnen lassen
Glückwunsch zu so einem Brummer - sind solche Werte auch auf den halb so großen Salto anwendbar oder wegen Geringfügigkeit zu vernachlässigen? Der Aufwand muss ja auch vertretbar sein.
 

piei

User
Das wäre dann auch der erwartete Effekt. Wobei mein Zackenband unten kurz vor den Ruderklappen angebracht sind (Empfehlung hier irgendwo im Fred). Sinn oder Unsinn?


Glückwunsch zu so einem Brummer - sind solche Werte auch auf den halb so großen Salto anwendbar oder wegen Geringfügigkeit zu vernachlässigen? Der Aufwand muss ja auch vertretbar sein.
halb so gross ?? hat dein Salto 6,5 Meter ?? Bei der ASH 25 ist der ganze Flügel (Profil) mit samt Winglet gerechnet ,das Winglet funktioniert nur zu 100% an diesem Flügel
 

piei

User
@Papa 14 einfach mal zum Veranschaulichen mein Winglet und das Salto Leitwerk... vielleicht verstehst jetzt, das sowas nicht einfach angepasst werden kann für einen Salto....

20211202_181535.jpg
 
Winglets an Modellen kleiner als ca. 1:2,5 sind in der Regel nicht auftriebssteigernd wirksam sondern bremsen einfach. Sie sind meistens da, weil die Vorbilder welche haben. Die beste Wirkung hätten sie, wenn man sie in die Ebene des Flügels klappt und angepasst profiliert = Spannweitenvergrösserung. Aber meistens ist der Schaden nicht so hoch und die Winglets sehen einfach schick aus.

Da die Winglets bremsen, stabilisieren sie den Segler um die Hochachse und die Längsachse. Dadurch ist der Flieger in turbulenter Thermik weniger Böenempfindlich und dies kann durchaus zu besseren Flugleistungen führen, da man gleichmässiger kreist. Der Flieger selber hat aber eine schlechtere Polare und wer mit der Böenempfindlichkeit leben kann, Turbulatoren sei Dank, hat die bessere Steigrate ohne Winglets.

Aber das ist Alles nicht so wichtig. Hauptsache man hat seinen Spass beim Fliegen.

Grüsse Aldo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten