Wer fliegt zeitgemäße RC Anlagen in Retro Modellen

V12

User
Vor ein paar Jahren hab ich mal ein altes Modell gekauft bei dem dieser Sender dabei war. Bisher hab ich nirgends etwas gefunden das genauso oder zumindest ähnlich aussieht. Irgendwie erinnert mich das Gehäuse an Rowan oder alte Microprop aber es gibt auch sehr viele Unterschiede.

Für mich auffällig sind
- das sehr kleine Anzeigeinstrument. Habe ich schonmal bei amerikanischen Sewndern gesehen, aber nicht bei Microprop oder Rowan.
- der am rechten Rand positionierte Antennensockel.
- der Senderakku scheint aus Rundzellen zu bestehen, mit einem Stahlmantel. Vielleicht Blei Gel-Akkus?
- es gibt keinerlei Beschriftungen

In dem Modell war auch nichts was auf den Hersteller schließen läßt. Der Empfänger ein Simprop Alpha Contest und auch die Servos von Simprop.
Ob das Modell mit diesem Sender betrieben oder nur zufällig mitverkauft wurde, läßt sich nicht mehr nachvollziehen.

Hat jemand so nen Sender schon mal gesehen?
s1.JPG
s2.JPG
s3.JPG
s5.JPG
s6.JPG
s7.JPG
s8.JPG
 
Hallo NN,

mir fällt auf:
- die Bauteile stehen sehr akkurat, die Kabel sind in einem eigenen Schlauch zusammengefasst, es ist extra ein Haltedraht für den hingelötet -> beim Erbauer mussten sich die Kinners eventuell auch in Reih und Glied aufstellen -> ich glaub' nicht, daß das ein Serienprodukt ist.
- Die Leiterbahnen sind allesamt nicht verzinnt, die Lötkleckse sehr schön -> die aufgestellten Kinners mußten die Fingernägel sauber haben -> immer noch kein Serienprodukt.
- Was macht der Schalter unterhalb des Einschalters? Für einen Schaltkanal ..? Kanäle waren früher teuer, reine Schaltkanäle erlaubte man sich erst, wenn man reichlich (Prop)Kanäle hatte.
- Es gibt Bleiakkus aus Bleiband rund gewickelt, was für eine relativ hohe Belastbarkeit sorgt. Allerdings sind und waren die eher teuer. Was siehst Du, wenn Du unter das Alurohr drunterschaust? Dient das eventuell nur als Halterung? Es spricht nichts gegen einen Bleiakku, aber der letzte mir bekannte Sender damit war der Bellaphon A (wie _A_kku) von Schumacher ab IIRC 1958 bis dann '62 die Grundig Variophöne kamen.
- Was decken die vier Abdeckkappen an der Frontseite ab?
- Wofür ist der Nupsi links unten an der Seite? Warum lässt jemand eine (vermutete) Antennenaufbewahrung heraus stehen?

Meine Annahme: es hat einer bei Siegfried Pauli oder bei Dieter Brand angerufen und sich ein nur teilbearbeitetes Gehäuse und die Knüppelaggregate bestellt hat. Ich kenne die Rowan-/SiPa-Platinen nicht, vielleicht auch die. Dabei hat er den jaaahrelang übliche Einschaltschutz mitzubestellen vergessen oder er wollte unbedingt seinen arg kurzen Einschalter unterbringen. Und sein extra kleines Zeigerinstrument, weil's halt da war. Die Antenne aus kommunikativen Gründen so weit zur Seite "Warum issen das so?" ;-) Die früheren Rowanen und Micropröpper hatten allerdings nicht Deinen Antennensockel. Asymmetrische Antennenpositionen kenne ich von amerikanischen Einknüppelanlagen (Q, S und H mit Drehpoti in einem Knüppel, Drossel rechts am Gehäuse), über Futaba einige erfolglose Versuche nach D und beim Microprop 434er-Sender.

servus,
Patrick
 

DG6RBS

User
Hallo V12,
grüß Dich Patrick,

spontan dachte ich auch an einen Microprop Nachbau . . . .

Die große Leiterplatte stellt ein analog aufgebautes Impulsteil dar,
Transistor Typ kann man am Bild nicht erkennen, tippe auf deutsches Fabrikat,
die HF Platine befindet sich an der Vorderseite, gibt es irgendwo ein Steckquarz V12?

Die 4 Abdeckungen könnten zum HF-Abgleich dienen,
beim “Nupsi“ dachte ich an einen Sicherungs- oder Quarz- Halter, Patrick.

Auf der Rückseite meine ich auch einen Schiebeschalter zu sehen,
es führen mehrere Litzen dahin.
V12, vielleicht findest du Innen einen Hinweis, und kannst Bilder schicken.

Ich suche mal in meinen alten Heften nach Infos.
Grüße
Helmut
 

S_a_S

User
Im Rohr könnten einfach auch nur DKZ Einzelzellen verklemmt worden sein - oder ein ganzer Blaustrumpf versenkt, weil der Erbauer auch den Knopfclips nicht traute?

Der Schaltkanal wurde wohl nachgerüstet, denn die Lochraster-Pertinax-Platine passt nicht zum ansonsten verwendeten Epoxi-GFK, die immerhin Fotobelichtet ist oder mit Reibebuchstaben. Macht man nicht unbedingt für ein Einzelstück...

Grüße Steafn
 

V12

User
Danke für euren Input.
Zunächst, ich kann momentan leider nichts am Sender nachschauen. Ich habe ihn so gut aufgeräumt, daß ich ihn nicht mehr finde ...
Aber er ist definitiv nicht entsorgt oder verkauft worden und das Haus verliert nichts, wie es immer heißt.
Es hat sich nur so viel Modellbauzeugs über die Jahre angesammelt, daß es etwas schwierig geworden ist manche Dinge zu finden.
Ich bin nur vor kurzem wieder auf die Bilder gestoßen, die ich mal gemacht hatte als ich den Sender bekam.
Das ist schon ne Weile her und ich hatte sehr viel recherchiert. Auch bei Websiten von RC-Museen, wobei ich bei den meisten keine Antwort auf Anfragen bekam, warum auch immer.
Ein paar Anmerkungen zu euren Gedanken:
- was ist ein Nupsi ? Ich stehe da auf dem Schlauch.
- Antennenaufbewahrung? Auf die Idee bin ich nicht gekommen, tatsächlich war beim Sender keine separate Antenne dabei. Muß ich nachprüfen sobald ich den Sender finde. Ich hab mich aber schon gewundert was da heraussteht.
- welche 4 Abdeckungen? Bitte einen Screenshot.
- ich kann mich nicht erinnern einen Steckquarz gesehen zu haben.
- Der Akku scheint mir nicht DKZ zu sein. Soweit ich mich erinnere sah das aus wie ein vergossener Block oder sowas. Ich erinnere mich daß Simprop (?) mal GE Bleiakkus in Rundform verkauft hat und ich hatte überlegt ob es sowas in der Art sein könnte oder ob es evtl. irgendwelche Industrieakkus mit so einem Gehäuse gegeben haben könnte.
Auf jeden Fall kann man von der Seite betrachtet keinen bestimmten Akkutyp erkennen.
- die Bauteile sind deutsch soweit erkennbar, das ist mir beim fotografieren auch aufgefallen. Ich hatte auch die Bauteile nach Hinweisen auf das Alter abgesucht aber nichts gefunden.
- zum Gehäuse: Ich kenne mich mit diesen Fabrikaten nicht sooo gut aus. Aber das was ich an Bildern gefunden habe ähnelt dieses Gehäuse von Form und Seitenteilen verblüffend bestimmten Microprop/Rowan/Webra Sendern. Über Sipa habe ich nicht viel gefunden, nur Bilder von einem Sender der aber anders aussieht.
Aber was halt auch auffällt, das Gehäuse sieht so professionell gemacht aus, da hat meiner Meinung nach keiner von Hand ein Rohgehäuse bearbeitet.
Und ich habe bisher nicht ein Bild gefunden, das nur annähernd ein vergleichbares Innenleben zeigt.

Zwei Dinge sind mir noch eingefallen. Gab es andere Sender die diese Gehäusefarbe verwendeten?
Und ist der genaue Typ der Knüppelaggregate bekannt? Dann könnte man evtl. das Alter des Senders nachvollziehen.

Wenn in älteren Zeitschriften Hinweise zu finden wären, wäre natürlich toll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die, oder eine ziemlich ähnliche, Gehäusefarbe finde man bei der ersten Simpropanlage: Digi 5+2, vielleicht ist der o.g. ein Nachfolger davon?
 

S_a_S

User
Brand hat solche Knüppel verwendet

bzw. auch in der microprop sport

Auch das Gehäuse hat wohl mehrere Varianten hinter sich (ebay 393708215105 ) - einiges von den Bohrungen passt zu Deinen Bildern.

Grüße Stefan
 
Ich habe ihn so gut aufgeräumt, [...]daß es etwas schwierig geworden ist manche Dinge zu finden.
<Loriot>
Ach?!
</Loriot>

;-)
- welche 4 Abdeckungen? Bitte einen Screenshot.
Dein Eingangspost, drittes Bild. Zwei auf der "Antennenschräge", zwei auf der senkrechten Wand darunter.

- ich kann mich nicht erinnern einen Steckquarz gesehen zu haben.
Die waren gelegentlich innen eingebaut, da teuer und verlieranfällig. Futaba hatte das mMn als letzte noch so.

[...]ähnelt dieses Gehäuse von Form und Seitenteilen verblüffend bestimmten Microprop/Rowan/Webra Sendern. Über Sipa habe ich nicht viel gefunden, nur Bilder von einem Sender der aber anders aussieht.
Siegfried Pauli war Angestellter bei Rowan/Gottfried Horzitz und für die Anlagen zuständig. Nach Rowans/USA und Horzitz' Schließung hat er die vorherigen "Rowan Prop-Control" Fernsteuerungen weiter hergestellt und vermarktet, das waren schon zu Horzitz' Zeiten irgendwann keine Kraft-Lizenzbauten mehr. Das wurde seinerzeit ausdrücklich in Anzeigen kundgetan, k.A. welche Anwälte da was ausgekungelt hatten: "Mercedes kauft jetzt seine Sterne nicht mehr auf'm Christkindlsmarkt!" ;-) Ich kenne die Wege zu Webra nicht, aber Hartwig(?) Eßl, der die Webra FMSIs entworfen hatte, hatte regelmäßig in der Zeitschrift "Modell" Schaltungsentwürfe veröffentlicht. So einer ist auch in der Lage, sich "beledertes" Alublech zu kaufen, abzukanten, Stanzwerkzeuge zu bauen oder zumindest anzuwenden.

Aber was halt auch auffällt, das Gehäuse sieht so professionell gemacht aus, da hat meiner Meinung nach keiner von Hand ein Rohgehäuse bearbeitet.
Die "großen" Modellhersteller in D hatten in den Siebzigern und Achtzigern sicher ihre Blütezeit, aber im Vergleich zur o.e. Autofirma waren das Manufakturen. Der Übergang vom (Edel)Bastler ist da noch sehr nah. Die KU-Seitenteile sind eher das Problem, denn schon die einzelnen Spritzgußformen waren sehr teuer, und der Maschinenpark, die einzusetzen, nochmal. Klar, daß nicht jeder Hersteller sich seine eigene Form herbasteln ließ.

Gab es andere Sender die diese Gehäusefarbe verwendeten?
Diese alte deutsche Firma kann zwar kaum noch deutsch reden, aber viiele Farben liefern. Ich kann mir die von MAD nach meiner Datei bedrucken lassen und sie dann auf einen meiner hier weiter vorn erwähnten Neckermannsender aufkleben. Das ist für mein eines Exemplar billiger und sicher auf ähnlichem Niveau wie die originale Lackierung (= nicht das dargestellte Exemplar). Irgendwo auf meinen Platten fährt das Bild eines knietschgelben Webra-Senders ähnlich Deinem herum ;-)

Und ist der genaue Typ der Knüppelaggregate bekannt?
Eine Innenaufnahme meines allerersten eigenen Senders Microprop 4-6, 1975 als Bausatz gekauft:
Microprop_4-6_unten_k.jpg

Nicht genau mein eigener, aber ein typgleicher. Die Knüppelaggregate kennst Du. Ich kenne sie auch in schwarz, es wurde weiter vorn hier schonmal darüber geredet. Woher die stammen, weiß ich nicht, aber die hatten etliche verwendet. Spontan fällt mir dazu die Junior-Anlage ein, die zur gleichen Zeit ein ziemlicher Preisknaller war, aber ebenso ziemlich schnell wieder aus den Anzeigenspalten verschwunden ist.

Es fällt auf, daß sich die Blechüberstände deutlich von Deinen unterscheiden. Das Stückl Blech etwas anders zu falten ist jedem Schlosser ein sehr geringes Problem.

Wenn in älteren Zeitschriften Hinweise zu finden wären, wäre natürlich toll.
Es gab (und gibt immer noch) viele kleine und meist lokale Hersteller, die Formen und Schneidrippen für nur ein oder zwei Modelle hatten, vermutlich oft kein Gewerbe angemeldet und keine Anzeigen geschaltet und nur über Mund-zu-Mund-Propaganda "geworben" haben. In meiner damaligen Gegend gab es einen RC-1-Tiefdecker "Hai", der in jedem Verein im Umkreis von vielleicht 50km bekannt und mehrfach vorhanden war. Der kostete weniger als ein Kwik Fly-Baukasten vom "Marktführer", hatte aber die Fahrwerksnuten im beplankten Styroflügel schon drin. Und das, was man als Fertigrumpf ansah.

Elektronik war damals recht teuer, daß es nahe lag, daß ein Fernsehtechniker sich "mal eben schnell" seine eigene Anlage entwirft und baut. Und wenn die gut funktioniert und 'n Hunni weniger als GRP/Multiplex/Robbe kostete, dann hat sich der halt auch die Knüppelaggregate, Gehäuseseitenteile, Bleche und einen Sack Elektronik-Käfer gekauft und in drei Jahren hundert Sender-Empfänger-Sätze zusammengenagelt. Ich stell mir vor, daß die o.e. Junior so eine war, und der Versuch einer Gewerblichkeit am Deutschtum gescheitert ist.


Die, oder eine ziemlich ähnliche, Gehäusefarbe finde man bei der ersten Simpropanlage: Digi 5+2, vielleicht ist der o.g. ein Nachfolger davon?
Eine Digi 5+2 gab es nicht, die erste war die Digi 4 mit gleichem Gehäuse (aber deutlich unterschiedlcihen Innereien) die Digi 7+2. 1968 kam die Digi 2+1 raus, als erster Sender (zumindest in D) in diesem Dachkant-Design, die einen gaanz doll kleinen Empfänger (mit nur 80g) und tolle, stellgenaue Servos mit wahnsinnig Kraft (IIRC 1.5% und 1.5kg, was damals noch die korrekte Bezeichnung für eine Kraft war ;-) Die 2+1 kenn' ich nur blank eloxiert:
Simprop_Digi_2+1_oben_k.jpg


Die Unterseite passt gar nicht:
Simprop_Digi_2+1_unten_k.jpg


Deren Gehäuse ist mit der Digi 5 (+nix ;-) gleich, aber die wiederum kenne ich nur KU-beschichtet in hell- und auch in dunkelgrau. Noch ein Jahr später gab es die Super 1, die in den Heften immer nur s/w abgebildet war und im Museum auf der Wasserkuppe in einem orange herumliegt, das nicht ganz so schreit, wie die Multiplexen, und nicht ganz so eingeschlafene Füße-Farbe hat, wie die frühen Futabas. Deren Gehäuse hat die gleiche Machart mit dem Scharnier, hat nur einen Knüppel der Digi 2+1, eine Drucktaste darunter, und ist deshalb nur halb so breit.

Aber die Farbe war offenbar nicht soo das Problem. (Das kam erst mit der Multiplex Royal Evo und Profi TX ;-)

@DerSebi89
Danke für den Beistand ;-)

servus,
Patrick
 
Zuletzt bearbeitet:

V12

User
"Fachbegriff" für ein kleines Teil (oft in Form und größe eines Knopfes) welches eine unbekannte Funktion erfüllt. Synonym zu "Dingsbums" oder "Knubbel"
Der "Fachbegriff" ist vielleicht regional unterschiedlich.
Dingsbums ist bei uns weit verbreitet, Knubbel kenne ich wird hier aber nicht verwendet und Nupsi habe ich bei uns noch nie gehört.
Aber danke für den Hinweis.
 

V12

User
Ich denke mein Sender hat nichts mit Simprop zu tun. Sonst wären auch Simprop Knüppelaggregate verbaut. Und auch im Aufbau innen erinnert nichts an Simprop.

Soweit ich mich erinnere war kein Quarz zu sehen, evtl. in der oberen Platine untergebracht. Aber um hier ranzukommen müßte man den Sender komplett zerlegen.

Danke für den Hinweis zur Microprop 4-6. Dann ist der Sender vermutlich auch um 1975. Oder evtl. noch früher?

Was mich halt sehr wundert, daß absolut nirgends ein Schriftzug, Kürzel oder ähnliches zu finden ist.
Oft ist zumindest auf der Platine etwas zu finden, aber hier absolut nichts.
 

Fliegerass1

User aktuell gesperrt
- Wofür ist der Nupsi links unten an der Seite? Warum lässt jemand eine (vermutete) Antennenaufbewahrung heraus stehen?
Hallo zusammen,
der Nupsi oder Knubbel beherbergt meiner Meinung nach den Wechselquarz! Das sieht so aus, wenn man die Platine vorne im Sender von der Rückseite ansieht. Bild 6 von oben gezählt.
Der Sender ist meiner Meinung ein Eigenbau oder Bausatz oder eine Mischung aus beiden. Ist aber sehr schön gemacht.
Wenn du den Sender findest, versuch Ihn mal mit 7,2 Volt zu betreiben und beobachte das Messgerät. Ich würde mit einem mittleren Ausschlagwert rechnen. Das Messgerät ist ein Kaufprodukt aus dem Bastelhandel und wurde auch bei Phillips Cassettendecks um 1970 eingesetzt.

Unter den vorderen 4 Blindkappen vermute ich Trimmpotis für den HF Abgleich.

Wenn du Ihn findest, bau Ihn ruhig mal auseinander und mach mehr Bilder.
Interessantes objekt.
LG
 

V12

User
Hab den Sender inzwischen gefunden.
Der Nupsi/Knubbel auf der Seite beherbergt tatsächlich den Quarz. Hersteller RCH falls das interessiert.
Die 4 kleinen Abdeckungen hab ich entfernt, einer ist Blinddeckel, zwei verdecken HF-Trimmer und der vierte einen mir unbekannten Typ von (größerem) Trimmer. Läßt sich aber nicht so wirklich fotografieren durch das kleine Loch.

Das Anzeigegerät mag auch in Casettendecks eingesetzt worden sein, ich hab exakt den gleichen Typ auch schon in amerikanischen Sendern gesehen.

Die Platinen sind gestanzt, das macht kein Mensch für ein Einzelstück.

Die Bauteile sind, soweit erkennbar, deutschen Ursprungs.
Transistoren sind alle von ITT mit Metallgehäusen. Meist BSY 82 und BC109.
Kondensatoren im Impulsteil von Siemens und ein einzelner Elko. Den Typ hab ich gegoogelt, findet sich immer noch bei Ebay und entpuppt sich als Roederstein.

Der Akku im Stahlbecher hat Durchmesser ca. 36mm und Länge 88mm. Das ist nur das Gehäuse, intern muß das 80mm oder weniger sein.
Ich denke ein Blaustrumpf wäre länger, und was machte es für einen Sinn den in ein Stahlgehäuse einzubauen.
Aber ich hab unten Bilder, die die Seiten des Stahlbechers zeigen. Vielleicht hilft das weiter.
Auch die Bauweise des Stahlbechers mit den zugebogenen Klammern ist sicherlich kein Eigenbau, vielleicht etwas aus der Industrieelektronik?

Was auf den ersten Bildern nicht zu sehen war, unten am Sender ist die Ladebuchse und ein Schalter mit unbekannter Funktion.
Unterhalb des Anzeigeinstruments ist der Ein/Aus-Schalter. Darunter etwas rundes das ich zuerst für eine Mini-Leuchte gehalten hatte. Aber es stellt sich jetzt heraus es ist ein Mini-Taster. Der Schiebeschalter darunter hat ebenfalls eine Tastfunktion, im Gehäuse ist eine starke Torsionsfeder verbaut die den Schalter nach Loslassen betätigt.
Ich hab versucht herauszufinden für was die Schalter/Taster zuständig sind, aber ehrlichgesagt ist das kaum nachzuvollziehen mit den vielen Drähten die kreuz und quer durch den Sender laufen. Herausgefunden habe ich, daß eine der Leitungen des Mikro-Tasters zur HF-Platine oben führt.
Der Schiebeschalter mit Tastfunktion ist mit dem Schalter unten verbunden.

Die kleine Lochrasterplatine ist für die Justierung des Anzeigeinstruments zuständig.

Die Seitenteile hab ich abgeschraubt, so konnte ich weitere Bilder vom Aufbau machen.

Die HF-Platine kann nicht ausgebaut werden ohne die Knüppelaggregate auszubauen und einige Lötverbindungen zu entfernen.
Sieht so aus als wäre diese zuerst ins Gehäuse eingebaut worden und danach alles andere.
 

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V12

User
Bitte das obigere Posting ignorieren. Vielleicht kann das ein Moderator fixen.

Beim Editiern ist was schiefgelaufen und es konnte nicht gespeichert werden wegen Zeitlimit oder so.
Also nachfolgend der editierte, komplette Beitrag nochmal.

Hab den Sender inzwischen gefunden.
Der Nupsi/Knubbel auf der Seite beherbergt tatsächlich den Quarz. Hersteller RCH falls das interessiert.
Die 4 kleinen Abdeckungen hab ich entfernt, einer ist Blinddeckel, zwei verdecken HF-Trimmer und der vierte einen mir unbekannten Typ von (größerem) Trimmer. Läßt sich aber nicht so wirklich fotografieren durch das kleine Loch.

Das Anzeigegerät mag auch in Casettendecks eingesetzt worden sein, ich hab exakt den gleichen Typ auch schon in amerikanischen Sendern gesehen.

Die Platinen sind gestanzt, das macht kein Mensch für ein Einzelstück.

Die Bauteile sind, soweit erkennbar, deutschen Ursprungs.
Transistoren sind alle von ITT mit Metallgehäusen. Meist BSY 82 und BC109.
Kondensatoren im Impulsteil von Siemens und ein einzelner Elko. Den Typ hab ich gegoogelt, findet sich immer noch bei Ebay und entpuppt sich als Roederstein.

Der Akku im Stahlbecher hat Durchmesser ca. 36mm und Länge 88mm. Das ist nur das Gehäuse, intern muß das 80mm oder weniger sein.
Ich denke ein Blaustrumpf wäre länger, und was machte es für einen Sinn den in ein Stahlgehäuse einzubauen.
Aber ich hab unten Bilder, die die Seiten des Stahlbechers zeigen. Vielleicht hilft das weiter.
Auch die Bauweise des Stahlbechers mit den zugebogenen Klammern ist sicherlich kein Eigenbau, vielleicht etwas aus der Industrieelektronik?

Was auf den ersten Bildern nicht zu sehen war, unten am Sender ist die Ladebuchse und ein Schalter mit unbekannter Funktion.
Unterhalb des Anzeigeinstruments ist der Ein/Aus-Schalter. Darunter etwas rundes das ich zuerst für eine Mini-Leuchte gehalten hatte. Aber es stellt sich jetzt heraus es ist ein Mini-Taster. Der Schiebeschalter darunter hat ebenfalls eine Tastfunktion, im Gehäuse ist eine starke Torsionsfeder verbaut die den Schalter nach Loslassen betätigt.
Ich hab versucht herauszufinden für was die Schalter/Taster zuständig sind, aber ehrlichgesagt ist das kaum nachzuvollziehen mit den vielen Drähten die kreuz und quer durch den Sender laufen. Herausgefunden habe ich, daß eine der Drähte des Mini-Tasters zur HF-Platine oben führt in die Nähe des Antennensockels.
Ein anderer Anschluß des Mini-Tasters zu der kleinen Lochrasterplatine mit Trimmer.

Der Schiebeschalter mit Tastfunktion ist mit dem Schalter unten verbunden. Und von dem unteren Schiebeschalter führt ein Draht nach oben zur anderen Seite der HF-Platine in die Nähe des Quarzsockels. Verschwindet dort aber und es läßt sich nicht lokalisieren wohin genau.

Die Seitenteile hab ich abgeschraubt, so konnte ich weitere Bilder vom Aufbau machen.

Die HF-Platine kann nicht ausgebaut werden ohne die Knüppelaggregate auszubauen und einige Lötverbindungen zu entfernen.
Sieht so aus als wäre diese zuerst ins Gehäuse eingebaut worden und danach alles andere.
 
Hallo!

Hab eben bei ebay Kleinanzeigen einen Robbe Terra Sender entdeckt. Dieser hat das Gehäuse der ersten Terra Top. Hat also nichts mit der alten Robbe Terra zu tun, die vor der Luna verkauft wurde. Weiss jemand, worin sich dieser Sender von der Terra Top unterscheidet?
 

SG-110

User
Hallo V12,

Im SIPA Katalog 78 hat es Fernsteuerungen mit (vermutlich) diesem Gehäuse. SIPA bot Fernsteuerungen auch als Bausätze an.

Anmerkung: Die Gehäuseform ist bereits in SIPA 75 Katalog vorhanden und ist von ROWAN

Gruss

Hans
 

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V12

User
Hans, vielen Dank.
Hast du selbst ältere Kataloge von SIPA oder kann man Bilder/Scans irgendwo finden?
Bzw. wann wurde SIPA gegründet und gibt es evtl. noch jemand der mit dieser Firma verbunden war?
 

V12

User
Ein paar Details sind an meinem Sendergehäuse zwar anders, aber dann könnte es wirklich gut sein, daß der Sender von SIPA war.
Oder zumindest darauf aufbaut. Vielleicht auch ein Prototyp oder sowas?
Wenn ich davon ausgehe, daß der Sender mit dem Automodell betrieben wurde bei dem er dabei war, dann sollte ungefähr der Zeitraum 1974/75 passen. Die Empfangsanlage war nicht SIPA sondern Simprop.

Wirklich merkwürdig sind aber die erwähnten Taster/Schalter. Sie haben keine Verbindung zum Impulsteil sondern beide Verbindung zur HF-Platine. Kann sich jemand einen Reim daraus machen?
 
...erwähnte Taster/Schalter ohne Verbindung zum Impulsteil ...

es gab Sender, weiß nicht mehr welcher Hersteller, die hatten einen Schalter / Taster um den Akku oder dessen Ladezustand zu "prüfen"
ich meine das verbaute Instrument zeigte normal "HF-Abstrahlung" an
durch Tastendruck wurde das Instrument von der "HF-Messung" abgeschaltet und umgeschaltet auf Akkuspannung, der Akku wurde mittels Widerstand definiert belastet, die Akkuspannung unter Belastung wurde vom Instrument angezeigt ...

so sollte die Restbetriebszeit abschätzbar sein ... meinte der Hersteller ...
 

SG-110

User
Hallo V12,

Ich habe Zugang zu den SIPA Katalogen 75 und 78 (nicht mein Eigentum).

Beim genaueren Hinsehen ist der SIPA Katalog 75 ein ROWAN Katalog 75 mit SIPA Logo überklebt, und der SIPA Katalog 78 ist ein SIPA Katalog 77 (hintere Zahl 7 der 77 mit einer 8 überklebt).

Falls es ein Gehäuse von ROWAN / SIPA ist, dürfte es ev. älter als von 1975 sein (mit weniger Löchern und Schlitzen als im Katalog gezeigt). Da es Bausätze sind, kann man auch andere Teile einbauen (Schalter, Anzeigen usw.) und Logos nicht aufkleben.

Wann genau SIPA gegründet wurde steht nicht im Katalog (siehe Anhang)

Gruss

Hans
 

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