Ich habe ihn so gut aufgeräumt, [...]daß es etwas schwierig geworden ist manche Dinge zu finden.
<Loriot>
Ach?!
</Loriot>
;-)
- welche 4 Abdeckungen? Bitte einen Screenshot.
Dein Eingangspost, drittes Bild. Zwei auf der "Antennenschräge", zwei auf der senkrechten Wand darunter.
- ich kann mich nicht erinnern einen Steckquarz gesehen zu haben.
Die waren gelegentlich innen eingebaut, da teuer und verlieranfällig. Futaba hatte das mMn als letzte noch so.
[...]ähnelt dieses Gehäuse von Form und Seitenteilen verblüffend bestimmten Microprop/Rowan/Webra Sendern. Über Sipa habe ich nicht viel gefunden, nur Bilder von einem Sender der aber anders aussieht.
Siegfried Pauli war Angestellter bei Rowan/Gottfried Horzitz und für die Anlagen zuständig. Nach Rowans/USA und Horzitz' Schließung hat er die vorherigen "Rowan Prop-Control" Fernsteuerungen weiter hergestellt und vermarktet, das waren schon zu Horzitz' Zeiten irgendwann keine Kraft-Lizenzbauten mehr. Das wurde seinerzeit ausdrücklich in Anzeigen kundgetan, k.A. welche Anwälte da was ausgekungelt hatten: "Mercedes kauft jetzt seine Sterne nicht mehr auf'm Christkindlsmarkt!" ;-) Ich kenne die Wege zu Webra nicht, aber Hartwig(?) Eßl, der die Webra FMSIs entworfen hatte, hatte regelmäßig in der Zeitschrift "Modell" Schaltungsentwürfe veröffentlicht. So einer ist auch in der Lage, sich "beledertes" Alublech zu kaufen, abzukanten, Stanzwerkzeuge zu bauen oder zumindest anzuwenden.
Aber was halt auch auffällt, das Gehäuse sieht so professionell gemacht aus, da hat meiner Meinung nach keiner von Hand ein Rohgehäuse bearbeitet.
Die "großen" Modellhersteller in D hatten in den Siebzigern und Achtzigern sicher ihre Blütezeit, aber im Vergleich zur o.e. Autofirma waren das Manufakturen. Der Übergang vom (Edel)Bastler ist da noch sehr nah. Die KU-Seitenteile sind eher das Problem, denn schon die einzelnen Spritzgußformen waren sehr teuer, und der Maschinenpark, die einzusetzen, nochmal. Klar, daß nicht jeder Hersteller sich seine eigene Form herbasteln ließ.
Gab es andere Sender die diese Gehäusefarbe verwendeten?
Diese
alte deutsche Firma kann zwar kaum noch deutsch reden, aber viiele Farben liefern. Ich kann mir die von
MAD nach meiner Datei bedrucken lassen und sie dann auf einen meiner hier weiter vorn erwähnten Neckermannsender aufkleben. Das ist für mein eines Exemplar billiger und sicher auf ähnlichem Niveau wie
die originale Lackierung (= nicht das dargestellte Exemplar). Irgendwo auf meinen Platten fährt das Bild eines knietschgelben Webra-Senders ähnlich Deinem herum ;-)
Und ist der genaue Typ der Knüppelaggregate bekannt?
Eine Innenaufnahme meines allerersten eigenen Senders Microprop 4-6, 1975 als Bausatz gekauft:
Nicht genau mein eigener, aber ein typgleicher. Die Knüppelaggregate kennst Du. Ich kenne sie auch in schwarz, es wurde weiter vorn hier schonmal darüber geredet. Woher die stammen, weiß ich nicht, aber die hatten etliche verwendet. Spontan fällt mir dazu die Junior-Anlage ein, die zur gleichen Zeit ein ziemlicher Preisknaller war, aber ebenso ziemlich schnell wieder aus den Anzeigenspalten verschwunden ist.
Es fällt auf, daß sich die Blechüberstände deutlich von Deinen unterscheiden. Das Stückl Blech etwas anders zu falten ist jedem Schlosser ein sehr geringes Problem.
Wenn in älteren Zeitschriften Hinweise zu finden wären, wäre natürlich toll.
Es gab (und gibt immer noch) viele kleine und meist lokale Hersteller, die Formen und Schneidrippen für nur ein oder zwei Modelle hatten, vermutlich oft kein Gewerbe angemeldet und keine Anzeigen geschaltet und nur über Mund-zu-Mund-Propaganda "geworben" haben. In meiner damaligen Gegend gab es einen RC-1-Tiefdecker "Hai", der in jedem Verein im Umkreis von vielleicht 50km bekannt und mehrfach vorhanden war. Der kostete weniger als ein Kwik Fly-
Baukasten vom "Marktführer", hatte aber die Fahrwerksnuten im beplankten Styroflügel schon drin. Und das, was man als Fertigrumpf ansah.
Elektronik war damals recht teuer, daß es nahe lag, daß ein Fernsehtechniker sich "mal eben schnell" seine eigene Anlage entwirft und baut. Und wenn die gut funktioniert und 'n Hunni weniger als GRP/Multiplex/Robbe kostete, dann hat sich der halt auch die Knüppelaggregate, Gehäuseseitenteile, Bleche und einen Sack Elektronik-Käfer gekauft und in drei Jahren hundert Sender-Empfänger-Sätze zusammengenagelt. Ich stell mir vor, daß die o.e. Junior so eine war, und der Versuch einer Gewerblichkeit am Deutschtum gescheitert ist.
Die, oder eine ziemlich ähnliche, Gehäusefarbe finde man bei der ersten Simpropanlage: Digi 5+2, vielleicht ist der o.g. ein Nachfolger davon?
Eine Digi 5+2 gab es nicht, die erste war die Digi 4 mit gleichem Gehäuse (aber deutlich unterschiedlcihen Innereien) die Digi 7+2. 1968 kam die
Digi 2+1 raus, als erster Sender (zumindest in D) in diesem Dachkant-Design, die einen gaanz doll kleinen Empfänger (mit nur 80g) und tolle, stellgenaue Servos mit wahnsinnig Kraft (IIRC 1.5% und 1.5kg, was damals noch die korrekte Bezeichnung für eine Kraft war ;-) Die 2+1 kenn' ich nur blank eloxiert:
Die Unterseite passt gar nicht:
Deren Gehäuse ist mit der Digi 5 (+nix ;-) gleich, aber die wiederum kenne ich nur KU-beschichtet in hell- und auch in dunkelgrau. Noch ein Jahr später gab es die Super 1, die in den Heften immer nur s/w abgebildet war und im Museum auf der Wasserkuppe in einem orange herumliegt, das nicht ganz so schreit, wie die Multiplexen, und nicht ganz so eingeschlafene Füße-Farbe hat, wie die frühen Futabas. Deren Gehäuse hat die gleiche Machart mit dem Scharnier, hat nur einen Knüppel der Digi 2+1, eine Drucktaste darunter, und ist deshalb nur halb so breit.
Aber die Farbe war offenbar nicht soo das Problem. (Das kam erst mit der Multiplex Royal Evo und Profi TX ;-)
@DerSebi89
Danke für den Beistand ;-)
servus,
Patrick