3D Print goes Aircombat

be1974

User
Hallo zusammen,

sagt mal wie steht ihr eigentlich zum Thema 3D Druck und Aircombat. Es gibt im Netz diverse WW2 Flieger die mehr oder weniger geeignet erscheinen im Aircombat eingesetzt zu werden. Hier im Forum ließt man sehr wenig darüber. Wie ist Eure Sicht dazu?
Viele Grüße
Bernd
 
Ich bin auf die Meinung der Mitforisten gespannt. Persönlich denke ich, dass die Konstruktion zu aufwändig ist (wenn man Druckzeit mit Arbeitszeit vergleicht), und das Ergebnis dafür spröde und wärmeanfällig ist. Andere Bauweisen haben sich da eher bewährt. Wenn CNC, dann eher Heißdraht.
Patrick
 

Ewald

User
Hallo,
gedruckte Modelle wurden und werden eingesetzt. Es gibt etliche Modelle z.B von 3Dlabprint in 1:12.
Es gibt halt bestimmte Vor und Nachteile.
Dazu schreiben bestimmt noch die Kollegen. .
Ich halte nach wie vor die Aircombat typische Styro Papier Bauweise für die insgesamt beste Methode.

Grüße Ewald
 

Krauti

User
Bin Ewalds Meinung. Bis auf die Tatsache, dass ich Tragflächen aus Styro-Balsa als "am saubersten zu bauen" empfinde. Mit vielerlei Perversion in der Verwendung einiger Mittelchen bekommt man da auch Doppelknick Ellipsenflügel am Stück beplankt. Leichter geht auch nicht.

Schnell und einfach ist Styrodur mit Gitterband und Papier. Bei Anwendung des richtigen "Klebers" (Parkettlack) schnell und ordentlich.

Nicht schnell und alles außer einfach ist Styrodur mit Glas. Dafür mit Vakuum und Kondomen in KG Rohren Motorgondeln am Stück beglasbar. Megastabil das Ganze.

Kopfschüttelnverursachend ist BernhardS Bauweise mit Styropor, Gitterband, Pflasterband verschiedener Arten und Glas auf Helling mit 984 Arbeitsschritten pro Modell. Fliegt aber wohl toll, weil leicht und einigermaßen stabil.

3D Druck ist mir mal vom Tisch gefallen und zerbrochen. Da hörte mein Versuch auf. Für mich Liebhaberei, aber weder schnell, noch stabil, noch sonnenfest, noch transportfreundlich usw. Kleinteile und Formen-> toll. Ganze Modelle Kokolores. Nicht dauerstabil, also sicher in 10 Jahren kein Retrocombat damit :D

Gruß,
Wilhelm
 

Krauti

User
Wer nicht crasht ist häufiger mal im Finale. Wer mit 3D Druckkram crasht eher nicht. Die Dinger fliegen nicht schlecht, sind aber weder stabil noch flexibel.
 
Das ist jetzt spannend: ich war vom guten EPP Strapping Tape ausgegangen. Unterscheidet sich Gitterband davon? Wenn ja, worin?
Die Verfügbarkeit sollte wohl besser sein, ich vermute mal, das gibt's in jedem Baumarkt?

Patrick
 

Krauti

User
Das ist jetzt spannend: ich war vom guten EPP Strapping Tape ausgegangen. Unterscheidet sich Gitterband davon? Wenn ja, worin?
Die Verfügbarkeit sollte wohl besser sein, ich vermute mal, das gibt's in jedem Baumarkt?

Patrick
Das ist nur ein Gitter, ohne Trägerfolie. Da klebt die Beschichtung durch. Bei Strappingtape klebt das Papier auf dem Tape und löst sich bei allerlei Beanspruchung. Und das Gitter kann man vorsichtig mit einem Bügeleisen in das Styrodur "bügeln". Das hält ganz gut.

Back to topic ;)
 
3D Druck ist mir mal vom Tisch gefallen und zerbrochen. Da hörte mein Versuch auf. Für mich Liebhaberei, aber weder schnell, noch stabil, noch sonnenfest, noch transportfreundlich usw. Kleinteile und Formen-> toll. Ganze Modelle Kokolores. Nicht dauerstabil, also sicher in 10 Jahren kein Retrocombat damit :D

Da hat sich zwischenzeitlich so einiges positives mit Blick auf Druckgeschwindigkeit, Bruchempfindlichkeit und UV/Temperaturfestigkeit getan. Stichwort: Drucker X1C von Bambu Lab und Filament ASA Aero. Infos im www. suchen oder bei Bambu Lab auf die HP gehen und beim Filament nachlesen.

Gruß Robert
 

Krauti

User
Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Mirchen kauft kein Kilo Filament für 55€...
Lockt mich aber auch nicht, die 3D Druckerei, auch wenn ich mir damals auch mal nen Leapfrog Dual in den Keller gestellt hab...
In Styro-Papier kostet das fertige Flugzeug ohne Elektronik vielleicht 10€ Material. Und ist leichter und stabiler.

Gruß,
Wilhelm
 

GeorgB

User
Hi!


Ich habe eine ganze Reihe gedruckter P51 und vor allem die Spitfire von 3Dlabprint (netterweise gedruckt von Enrico) eingesetzt. Was hier oben schon geschrieben wurde stimmt.
Wenn das Setup passt, bekommt man die Spit auch auf eine gute Geschwindigkeit. Sie fliegt ausgewogen, unkompliziert und vorhersehbar -genauso soll es sein. Weil sie nicht ganz leicht ist, ist sie kein Kurvenwunder aber immer noch besser als das ein oder andere Modell.

Direkte Sonneneinstrahlung bei Wärme nehmen die gedruckten Modelle materialbedingt krumm. Im Flug ist das wegen der kühlenden Luft kein Problem. Dazwischen hilft eine Strandmuschel oder Rettungsfolie.

Von Crashresistenz kann man natürlich nicht sprechen. Geschätzte 10% der Zusammenstöße verlaufen so glimpflich, dass man weiterfliegen bzw. landen kann. Je nach Schadensbild kann man evtl. noch flicken oder Teile ersetzen. Bei den restlichen 90% ergibt sich schon in der Luft, spätestens aber beim Einschlag in den Boden, ein Totalschaden. Aufgrund der spröden Struktur hatte ich keinen Verlust bei der Technik -abgesehen von Akkus. Die lassen sich von nichts abhalten auf den Motor zu knallen und sind dann öfter hinüber als bei anderen Modellen (bei denen ist es ehr der Motor der die Energie aufnimmt).

Letztendlich muss es -wie immer- jeder für sich abwägen!



Gruß

Georg
 

japim

User
Hallo!

Insgesamt habe ich über 15 AC 1/12 Modelle entworfen. Nicht alle davon wurden veröffentlicht. Mit einem richtig gewählten Antrieb (Br4108 600kV 9x6 13006S, MT3515 650kV 10x6 18006S, 2830 1000kV 8x6 26004S Liion VTC5A) konkurrieren sie gleichberechtigt mit Verbrennermodellen. Ich fliege zum Spaß, aber vor zwei Jahren bin ich zu Wettkämpfen geflogen.

Alles Geschriebene ist wahr. Wenn Sie keine Werkstatt zum Schneiden von Styro haben, keine Zeit haben, es mit Papier zu bedecken, Balsa sehr teuer ist und Sie keinen Platz zum Laminieren des Verbundwerkstoffs in einer Form haben, ist ein gedrucktes Modell eine sehr gute Lösung.

Die Vielzahl an Designs ermöglicht es Ihnen, Ihr Lieblingsmodell auszuwählen.

Meine Modelle sind mit CF-Stäben verstärkt, wodurch auch härtere Landungen kein Problem darstellen. Es zerfällt nicht durch einen leichten Stoß in der Luft – denn die quer angebrachten Stäbe verstärken die Verklebung der Schichten. Ich habe schon Modelle geflogen, deren Rumpf nur durch Stangen zusammengehalten wurde.

Dadurch können Sie beispielsweise aus PETG drucken, das temperaturbeständig ist (Sie können die Modelle in der Sonne aufbewahren), aber eine schlechtere Schichthaftung aufweist. Seit Kurzem drucke ich mit PCTG (besser als PETG, erfordert aber eine Düsentemperatur von 260°C).

Über meine Modelle habe ich hier geschrieben:

IMG_20240421_124402_737.jpg


G55_painted_2.jpg


iar80_5b.jpg



20211024_140745.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Waco

User
Sehen schick aus, aber nach einem kleinen Schubser in der Luft, beim Aircombateinsatz, kommen einem die Tränen 😢
 
Was spricht denn dagegen, die Rippen zu drucken und dann Kohle/Holzstäbe zu nutzen die dann überbügelt werden? Alle anderen CNC Gerätschaften haben die Wenigsten Zuhause, und vor allem ohne Werkstatt ist das am einfachsten.
 

Krauti

User
Was spricht denn dagegen, die Rippen zu drucken und dann Kohle/Holzstäbe zu nutzen die dann überbügelt werden? Alle anderen CNC Gerätschaften haben die Wenigsten Zuhause, und vor allem ohne Werkstatt ist das am einfachsten.
Nichts. Die DVII vom Flesch war quasi so aufgebaut. Nur dass er nicht gebügelt hat, sondern die Rippenabstände so gewählt, dass handelsübliches farbiges Klebeband immer genau über ein Rippenfeld passte und auf den beiden Rippen klebte. War leicht und klebte prima. Flugeigenschaften völlig unproblematisch. Ihm ging es um Kostenminimierung und Reparaturfreundlichkeit. Und Klebeband hat jeder ;)

Wilhelm
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten