Hallo!
Umtopfen: mache ich auch nie. Ganz wichtig ist halt die Rührtechnik: immer vertikal und vom Rand abstreifend verrühren, gelegentlich den Rühstab abstreifen etc. Dann gibt es keine Fehlmischung. Wenn ich aber sehe, wie die Mehrheit so rührt, würde ich doch allgemein empfehlen das umzufüllen
Zur Tränkung: ich habe etliche Male versucht mit "Faustformeln" und real gemessenen Verbrauchstabellen meine Abläufe zu optimieren und den Harzbedarf vorauszuberechnen. Das führte aber immer wieder zu trockenen Stellen, trotz sorgfältiger Arbeit. Seitdem mache ich den Fehler nicht mehr und tränke erst Mal relativ satt und nehme dann das überschüssige Harz wieder auf. Ich habe festgestellt, dass ich reproduzierbare und fehlerfreie Laminate am ehesten so erreiche:
1. Faserzuschnitte auf Folie (Blumenbindefolie) bzw. beim Schaumkern auf das Furnier (welches vorher Porenfüller gesehen hat und mit etwas Harz benetzt wurde...)
2. Gelege satt tränken- Velourswalze und guter Andruck!
3. Paar Minuten "ziehen" lassen. Seidenmatter Glanz und Durchschlag auf Unterseite gibt Hinweis auf ordentliche Durchtänkung.
4. Ausstreifen mittels alter Scheckkarte. Langsam von innen nach außen mit gutem Druckentlang Faserrichtung. Das ausgestreifte Harz bildet dann einen Wulst vor der Karte- optische Kontrolle. Den Wulst streife ich dann direkt von der Karte zurück in den Becher, so muss ich kaum Harz entsorgen. Gut ist es, wenn kein sichtbarer Harzwulst mehr vor der Karte hergeschoben wird.
Die im Gelege verbleibende Harzmenge reicht dann zum sicheren Verkleben sowohl mit Schaumkernen als auch zum Furnier.
Für Vakuum-Sandwich und besonderen Leichtbau trockne ich wie Erwin mit Küchenkrepp nach. Würde das aber nicht bei einem Styrokern machen weil es sonst zu trocken fällt und unter das Furnier Lunker einziehen können.
PS: Styrokern immer erst mit einem feinen Schleifvlies abputzen, sonst bleiben die Schmelzfäden vom Schneiden dran und das führt zu mieser Haftung.