Baubericht Harpyie

Hi Folks,
ich war heute auf der Messe in Sinsheim und muss euch sagen es war Klasse. Um die Mittagszeit gabs abissl gedränge in Halle 6, aber ansonsten ein tolles Erlebniss, wie jedes Jahr :) .

Am VTH Stand habe ich mir eine Kabinenhaube mitgenommen, da ich keinen Styroporstaub mehr sehen kann. Bei R&G hab ich auch gleich noch ½ m Texalium mitgenommen, mal schaun was besser aussieht. Die Größen der Tiefziehteile kamen mir allerdings ein wenig seltsam vor: In der FMT-Annonce gibt es scheinbar keinen Unterschied zwischen großer und kleiner Harpyie. Ich kann euch sagen, es gibt tatsächlich keinen, was beim Bau berücksichtigt werden muss. Die Tiefziehnase passt ohne weiteres auf die kleine Harpyie, bei der Großen wäre sie etwa 5cm zu kurz, es muss also die Nasenbeplankung und die Rumpfseitenteile verlängert werden. Wenn man dann vorne den unvergrößerten Kopfspant ansetzt passt die Nase. Eigentlich kein Problem, nur wissen muss mans halt, die Anleitung schweigt sich hier aus.

tn_Nase0051.JPG

Auf dem Bild halte ich das Lineal bei 18cm an, soweit würde die Tiefziehnase reichen.

Die Kabinenhaube ist eigentlich für die große Harpyie gedacht. Verkleinern ist hier aber wirklich nicht das Problem, denn solange man noch was wegschneiden kann ist die Welt noch in Ordnung. Die Haube sieht dann eben nicht so aus wie beim kleinen Prototyp (Einsitzerversion).

Aber jetzt kommts: Die Haube ist auch für die große Harpyie zu klein, will sagen zu kurz!

tn_Haube0050.JPG

Aber lassen wir Fakten sprechen. Der Abstand zwischen Spant N6a und N2 beträgt lt. Plan 35,9cm, vergrößert auf 133% wären das 47,75cm, die Haube, die ich erstanden habe ist nur 46cm lang. Das ist jetzt nichts was mich aus der Bahn wirft, ich hatte eh vor die Kabine mit einer Gelenkmechanik zu versehen, was ich nun auch umsetze, aber im ersten moment war ich schon ganz schön angepisst :mad: (entschuldigt den Ausdruck, aber er triffts am ehesten).
Auf der anderen Seite muss man aber auch dazusagen, dass bei diesem Projekt nicht Graupner aufm Karton steht, hier ist do it yourself angesagt und solche Fehler können schon mal vorkommen, wenn keine Großserie produziert wird. Ich denke wenn solche Missstände rechtzeitig publiziert werden, kann sich jeder Selbstbauer darauf einstellen und seinen "Bausatz" anpassen.

In diesem Sinne: nicht den Sand in den Kopf stecken, weiter gehts; und wenn euch was verdächig vorkommt: posten!!! so hat jeder was davon

Gruß, Tim
 
Und hier noch ein paar von den versprochenen Messebildern:
tn_kniefall0019.JPG


Hier macht Stürzi's Harpyie nen Knicks, Ich hatte meinen Rucksack auf der Fläche abgestellt da meine 1,5l Colaflasche ausgelaufen ist, wattne Sauerei *duckundwech* :D

Mal im ernst: warum macht die das? die Federn sind noch dran???
tn_Messe0008.JPG

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tn_Messe0014.JPG

Einfach ein schöner Vogel:cool:
Grüße, Tim
 
Geschlepptes Fahrwerk

Geschlepptes Fahrwerk

Tim Kleinschmidt schrieb:
Hier macht Stürzi's Harpyie nen Knicks, Ich hatte meinen Rucksack auf der Fläche abgestellt da meine 1,5l Colaflasche ausgelaufen ist, wattne Sauerei *duckundwech* :D

Mal im ernst: warum macht die das? die Federn sind noch dran???

Ja Tim, bei geschleppten Beinen ist das so!
Rollt das Modell über unebenheiten, schwingt die Achse nach hinten, gleichzeitig auch nach oben, fast wie ein Kinderwagen ;-).
Für die Flugzeugzelle die schonendste Technik. Die Laufeigenschaften sind sehr überzeugend. Da macht rollen richtig Spaß, es wirkt eleganter.

Stürzi
 
Moin

Moin

Janee isklar, aber es hängt nur das rechte (im Bild das vordere) Bein herunter. Das Linke steht wie ne eins. Oder ist die rechte Fläche einfach nur mit Stahlbeton ausgegossen:D

Gruß, Tim
 

mvogt

User
Geht die Harpyie auch mit Impeller ?

Geht die Harpyie auch mit Impeller ?

Hallo Leute,

ich weiß nicht ob bei solch einer Frage ein neuer Thread richtig wäre. Wenn ja, bitte verschieben.

Auf unserem Platz gehen nur E-Antriebe. Ich habe mich gefragt ob ich das Teil auch mit einem Impeller zum fliegen kriege. Es gibt einen von Schübeler mit bis zu 90N. Hat aber leider einen Aussendruchmesser von ca. 125mm.

Sagt doch mal. Wenn das funktionieren kann würde ich mich euch evtl. anschließen.
 
Servus Markus,
Tolle Idee, Du musst jetzt nur noch das "evtl." streichen und loslegen (und berichten ;) )
Ich bin zwar kein Fachmann in Sachen Impeller, aber 90N wären für die kleine Harpyie fast schon zuviel. Mit etwas weniger Power und leichten Lipos sollte es gehen, stell doch aber zur Sicherheit Deine Frage nochmal im Kaltgebläsefred.
Das Einbaumaß ist unproblematisch, Du musst nur den Pürtzel ein wenig (1,5cm) verbreitern, was natürlich Eigenbau zur Folge hat. Wenn Du den Fräßteilesatz bevorzugst kannst du aber bestimmt auch einen kleineren Impeller einsetzen, der Daniel Schübeler hat bestimmt was passendes zwischen 90 und 120mm mit passenden Schubwerten, ich bin da aber grad nicht auf dem Laufenden. Du hast ohne große Veränderungen 115mm Breite zur Verfügung.

viel Erfolg für Dein Vorhaben,
Gruß, Tim
 

mvogt

User
OK,

dann werde ich mal die notwendigen Vorarbeiten starten.

- Finanzen
- Timeline
und..

...das wichtigste: Die Innenpolitik !
(Ich brauch die Garage :-)

Danke erstmal.
 
Tag auch,
So langsam bekommt die Harpyie ein Gesicht. Die Nase entstand in GFK über einen Styroklotz laminiert. Scheinbar endloses Spachteln und schleifen führte schließlich zum Erfolg: Die Nase sieht aus wie geleckt und passt perfekt auf den Rumpf. Verantwortlich für die saubere Passung ist 6mm Depron, um das der Nasenrohling verlängert wurde, nachdem ich ihn der Rumpfkontur angepasst habe. Diese 6mm stülpen sich nun Nahtlos über den Rumpf.

Die Kabinenhaube entstand aus 290g/m² Texalium und wurde in der Klarsichthaube laminiert, ein paar Lunker konnte ich nicht vermeiden, diese sind aber so klein, dass sie nicht weiter auffallen. Wenn die Kabinenhaube fertig ist, wird sie eh nochmal mit Klarlack behandelt und wird dann die von mir angestrebte, perfekte Oberfläche haben.

Ein wenig schade ist, das die originale Tiefziehhaube beim laminieren „erblindete“, soll heißen entweder das Trennmittel oder das Harz haben eine stumpfe Oberfläche hinterlassen, die nicht mehr auf Hochglanz zu bringen ist. Naja, so habe ich nicht die Qual der Wahl welche Haube ich einsetze, da sowohl die Texalium, als auch die Klarsichthaube klasse aussehen.

Schließlich habe ich noch sämtliche Steckungen und Hülsen für Torsionsstifte angebracht und eingeharzt. Dazu habe ich, wie auf dem Bild zu sehen, alle Hülsen auf durchgehende Alu- bzw. Kohlestangen gefädelt um sicherzustellen, dass sie alle Parallel laufen, was wichtig wird wenn die HLW sauber abgenommen und wieder aufgesteckt werden sollen.
Und jetzt: Kuckst Du
tn_harpyie0001.JPG

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tn_harpyie0004.JPG



Grüße, Tim
 
Moin!

Wie bereits erwähnt, habe ich ja in der letzten Woche den Frästeilesatz bekommen. Da ich das ganze Wochenende in Sinsheim auf der Messe und dem Segelflugplatz verbracht habe, hier einmal ein paar Fotos von den Holzteilen:

IMG_5271.jpg
IMG_5274.jpg
IMG_5275.jpg
IMG_5276.jpg
IMG_5277.jpg
 
So, zwei Fotos habe ich noch gefunden:


IMG_5278.jpg
IMG_5282.jpg


Und hier habe ich noch mal extra drei Fotos für alle die, bei denen die Teile für die Seitenleitwerkshalterung nicht passen: Kein Witz, ich habe die Holzteile aus dem Karton genommen und einfach zusammen gepuzzelt. Ist noch kein Kleber dran, passt aber :D


IMG_5288.jpg
IMG_5289.jpg
IMG_5290.jpg


Ein angenehmes Osterfest,

David
 
Servus
Schaut gut aus, und vor allem sehr vollständig :eek:
Sogar die Aufdoppler der Flächenverstärkung und die Wurzelrippen der Leitwerke sind dabei, Klasse!
Aber was ist das für ein Teil auf Foto IMG 5278 ganz linksaußen :confused:
Gruß, Tim
 
Hi Tim!

Spezialanfertigung :)

Im Ernst: Ich mache einen Rumpfrücken aus Styrodingsbums drauf und der sitzt auf diesem Brett. Ob das nötig ist oder nur Zusatzgewicht kann ich nicht sagen.

Gruß,

David
 
Neu und ohne Jet-Erfahrung

Neu und ohne Jet-Erfahrung

Hallo Tim,

super Sache mit dem Forum zu diesem Thema.
Ich bin neu hier und habe auch über den FMT-Bauplan die Möglichkeit gesehen einen günstigen Jet zu bauen. Im Gegensatz zu Dir habe ich mit dem Bau der Flügel begonnen, da ich mit Styroporschneiden nicht die große Erfahrung habe. Klappt das mit den Flügeln, dann ist der Rest auch zu schaffen.

Weiter so :) :)
 
Hallo Andy,
Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, die Harpyie zu bauen und viel Erfolg beim Styroschneiden, das wird schon hinhauen. Styroschneiden ist echt kein Hexenwerk.

Ich bin selbst gerade mit den Leitwerken beschäftigt und es sieht sehr gut aus, was so aus dem Styroklotz herauskommt. Ich habe vorher nur zweimal mit dem heißen Draht gearbeitet und muss Dir sagen es hat jedesmal ohne Verschnitt geklappt. Ich schneide alleine und habe mir als Arbeitserleichterung im "Brennpunkt" der Leitwerksaußenkanten eine Schraube ins Baubrett gedreht und habe ein Ende des Schneidebogens mit einer Schnur daran fixiert. Auf diese Art entstanden die Seitenleitwerke, die Höhenleitwerke habe ich freihändig geschnitten, das Ergebnis war sogar noch besser.

@ David: Ich denke ein halbes Styrorohr, mit Balsa beplankt und einem Unterrock aus Glas wird ausreichend Stabil sein. Ein zusätzliches Sperrholzteil ist hier nur Ballast.

Grüße, Tim
 
Hallo Tim,

das mit der Schraube ist eine gute Idee. Ich habe mit den Flügeln angefangen, und alleine war das Ergebnis nicht zu gebrauchen. Zum Glück gibt es meinen Junior (10 Jahre). Die Teile von 1 bis 10 nummerriert und dann zu zu zweit gezogen. Jetzt habe ich vier Flügel im Keller liegen (2 gute und 2 weniger gute zum probieren), die auf das bestellte Balsa warten.
 
Hallo Tim,

ich versuche mich erst mal an der kleinen Harpyie. Wenn alles klappt wird das mein erstes Modell mit Turbine. Bisher bin ich nur elektrisch geflogen.

Frage:
Sind die Verstärkungen im Flügel aus Glasmatte in der Mitte und an der Außenkante eigentlich einseitig oder beidseitig einzubringen?
 
Nasensektion fertig ohne Probleme, aber die Seiteteile aus Papel sind bei mir leider verzogen aber das gleicht sich dann aus wenn die Spanten eingeklebt sind. Bis jetzt keine Probleme. Also was ich so sehe ist der Fräßteilesatz jeden € wert.
 
Hallo Leute,
@ Andy: Gute Frage, die hab ich mir noch gar nicht gestellt. Ich bin gehe davon aus, dass sie beidseitig angebracht werden muss, ansonsten müsste ja dabeistehen ob Oben oder Unten verstärkt werden soll.

Aber eine einseitige Verstärkung würde, glaube ich auch nicht die nötige Stabilität bringen. Ich bin ja erst bei den Leitwerken, hier habe ich auch beidseitig verstärkt und bin mit dem Ergebnis in Puncto Gewicht und Stabilität sehr zufrieden.

@ Peter: Ich denke 100% gerades Pappelsperrholz wird es wohl in dieser Stärke auch nicht geben, wie Du aber schon richtig bemerktest, richten die Spannten das gröbste wieder gerade. Ich habe aber, um auf Nummer sicher zu gehen die Spanntenmitte angezeichnet um auf einer Bezugslinie auf dem Baubrett einen wirklich Bolzengeraden Rumpf zu bekommen.

Ach und Übrigens: Frohe Ostern euch allen :) :)
 
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