OS FS-56a Vergaser einstellen / Teillast

Hallo!
Ich habe einen OS FS-56a, mit dem ich grundsätzlich sehr zufrieden bin. Insbesondere die eingebaute Ölrückführung aus dem Kurbelgehäuse zu den Ventilen gefällt mir richtig gut, der Motor saut bei mir überhaupt nicht.
Zu meinem eigentlichen Problem: Ich finde den Vergaser nicht so gelungen. Laut OS sei bei diesem Motor ein besonders einfach einzustellender Vergaser dabei. Ich kann das nicht so ganz bestätigen. Mein Problem ist, dass der Teillastbereich von etwa 1/3 bis 1/2 Gas bei korrekter Gemischeinstellung von Leerlauf und Vollast viel zu fett ist. Wenn ich also langsam vom Leerlauf nach Vollgas beschleunige, erhöht sich zunächst die Drehzahl. Komme ich bei 1/3 Gas an, nimmt die Drehzahl wieder ab, der Motor blubbert und produziert schöne Rauchwölkchen. Das verliert sich dann wieder, wenn ich über 1/2 Gas komme. Der Versuch, dass Gemisch bei Teillast richtig einzustellen, hat einen zu mageren Leerlauf / Vollast zufolge, weshalb ich das sofort wieder geändert habe. Das Verhalten ändert / bessert sich durch massiven Einsatz von Nitromethan, ab 10% bleibt die Drehzahl dann zwischen 1/3 und 1/2 Gas weitestgehend konstant, man hört aber, dass der Motor in diesem Bereich deutlich zu fett läuft. Über 1/2 Gas nimmt die Drehzahl dann weiter zu.

Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht und eine Lösung gefunden? Klar kann ich weiter soviel Nitromethan reinkippen, es wundert mich allerdings trotzdem, dass OS einen Nitro-Anteil von 5%-10% angibt.
Bei mir am Platz hat der Motorenpapst sich auch an einer Einstellung versucht, kam dann allerdings auch zu demselben Ergebnis.
Habe ich einen "Montagsvergaser" erwischt?
Kann ich evtl. einen anderen Vergaser verwenden, der noch eine Teillastschraube hat?

Als Öl verwende ich 17% Molsyn 150k, die ersten 2,5Liter habe ich 17% Castrol M (Rizinusöl) verwendet.

Viele Grüße,
 

Antares

User
Hallo,

ich kenne leider nur die Vergaser der 40er und 60er FS-Typen. Ähnlich wie beim Wankel scheint OS der Gemischaufbereitung beim Viertakter keine Bedeutung beizumessen.
Auch bei den erwähnten Motoren ist der Vergaser von der "billigsten" Sorte. Das ist besonders schade,weil OS wirklich super Motoren baut.

Leider wüsste ich auf Anhieb nichts,was da Plug&Play passen würde und über eine bessere Regelung verfügt. Für meinen FS40 wollte ich schon mal einen komplett neuen TN-Typ bauen,bekam dann aber einen originalen und habe diesen montiert.

Aber auch bei den Zweitaktern ist nicht jede Entwicklung "richtungsweisend". So habe ich bei einem FXi das Problem gehabt, das bei einigen Flugfiguren der Motor absterben wollte. Ansonsten lief er perfekt.
Die Position der Düsennadel an der Rückwand war die Ursache - nach einem Wechsel auf einen älteren 7B-Vergaser tritt das Problem nicht mehr auf,und die Gasannahme ist noch einen Tick besser!

Stell doch vielleicht mal ein Foto ein.

Gruß,
Harald
 
Hallo,
das klingt nicht sonderlich ermutigend ;)
Ein Foto mache ich gerne, nur wovon genau? Was soll genau zu sehen sein?

Was mich wundert ist, dass auf den zahlreichen Videos, die man so findet, dieses Problem offenbar nicht besteht und auch sonst so gar nichts über dieses Verhalten im großen, weiten Internet zu finden ist. Daher frage ich mich, ob ich vielleicht einfach nur einen schlechten Vergaser erwischt habe und den mal tauschen sollte.

Viele Grüße,
 
Hallo Kupferdings,

hast Du eine Lösung gefunden?
Habe seit ein paar Tagen genau das gleiche Problem. Übern Sommer mit >20 Grad lief er wie eine Eins. Bei den aktuellen Temparaturen um die 10 Grad habe ich genau das von Dir beschriebene Problem. Traum mich schon gar nicht mit in die Luft weil ich Angst habe das er mir dann ausgeht :-(

Für ein Feedback wär ich sehr dankbar!

Viele Grüße
 
Hallo!
Ich habe bisher leider keine Lösung für das Problem gefunden..
Beruhigen kann ich allerdings in der Hinsicht, dass mir der Motor bisher noch nie in der Luft ausgegangen ist. Ich verwende zwangsläufig 10% Nitromethan, so dass die deutlich zu fette Einstellung in der Mitte sich durch viel Rauch und ein immer noch leichtes Abfallen der Drehzahl bemerkbar macht, der Motor durch das viele Nitromethan aber nicht ausgeht.

Der Motor geht bei mir nur aus, wenn ich direkt nach dem Anlassen in den zu fetten Bereich gehe. Daher lasse ich den Motor im Standgas etwa eine Minute warmlaufen und gehe dann langsam einmal auf Vollgas. Wenn der Motor dabei nicht ausgeht, geht er (zumindest bei mir) im Flug auch nicht mehr aus.

Es nervt mich grundsätzlich aber trotzdem, da ich viel in dem Mittelbereich fliege und der Kraftstoffverbrauch dadurch enorm hoch ist. Wenn ich mit Halbgas fliege, ist nach 10 Minuten Schluss, trotz 260ml Tank. Laut Anleitung sollten bei Vollgas mit dem Tank 12-13 Minuten drin sein.
Ich bin kurz davor mir einen neuen Vergaser zu kaufen, um zu schauen, ob es sich um ein Serienproblem handelt oder ich einfach einen Montags-Vergaser erwischt habe. Ich hoffe letzteres, den wann immer ich einen Thread zu diesem Motor gefunden habe, wurde er stets gelobt und positiv berichtet, von Problemen keine Spur.

Viele Grüße,
 

Gast_32271

User gesperrt
ich fliege den 56 alpha hängend mit 85% Methanol und 15% Aerosave2, original OS F Kerze und Graupner 12,5x6, ohne probleme, zuverlässig und sicher
 
Hallo Guido,


es scheint sogar nicht nur ein Problem des FS-56 zu sein, sondern auch bei anderen OS alpha Viertaktern aufzutreten. Siehe hier.

Meine aktuelle Lösung: Ich habe seit ein paar Wochen eine Perry Pumpe eingebaut.

Einen neuen Vergaser habe ich auch gekauft und eingebaut um auszuschließen, dass es dort ein Problem gibt. Hat aber überhaupt nichts gebracht, das Verhalten scheint also gewollt zu sein.

Der Gedanke zur Pumpe kam mir, als ich den Motor noch ein paar Mal zwischen Prüfstand und Modell hin und her gebaut habe und sich jedesmal herausstellte, dass der Motor im Prüfstand wesentlich besser lief.
Letztlich scheint bei meinem Modell der Tank konstruktiv deutlich zu tief zu liegen. Dadurch muss die Hauptnadel relative weit aufgedreht werden, was das Überfetten im Mittelbereich begünstigt.

Mit der Pumpe hat sich das Verhalten deutlich verbessert. Es ist nicht so, dass jetzt alles super duper ist. Der Effekt ist deutlich reduziert, aber immer noch vorhanden. Mir gefällt es allerdings wesentlich besser und ich kann jetzt auch längere Rückenflüge ohne deutlich hörbaren Drehzahleinbruch und ohne starke Rauchfahne machen, d.h. der Motor überfettet nicht mehr so stark.

Ich werde in den nächsten Wochen noch mit verschiedenen Pumpen (der Druck lässt sich variieren) und Hauptnadel Einstellungen experimentieren. Mal sehen, ob sich das Verhalten dadurch noch weiter verbessern lässt.


Insgesamt ist es doch etwas enttäuschend, dass ein derart hoher Aufwand nötig ist, um einen ansonsten sehr schönen und zuverlässigen (bisher nicht einmal im Flug ausgegangen!) Motor optimal und damit verbrauchsarm einzustellen.
Falls doch noch jemand eine Idee zu einem kompatiblen und besser einstellbarem Vergaser (Dreinadel) hat, bin ich nach wie vor sehr interessiert.

Viele Grüße,
 
Ja, den verlinkten Beitrag kenne ich.
Was ich mal austesten will ist zum einen andere Tankposition (Motor kommt in ein
anderes Modell) und anderen Sprit bzw. anders Öl. Pumpe kommt eigentlich nicht
in Frage.

Gruß, Guido
 
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